Re: Wohnsituation

#16
also ich wohne noch daheim im Haus meiner Eltern und meiner Zwillingsschwester.
Alle wissen von meiner ES, so genau Ahnung haben meine Eltern aber nicht, meine Schwester schon, da sie selber eine ES hat.
Es ist für mich einerseits ziemlich anstrengend, da ich das Gefühl habe von meiner Schwester bewacht zu werden, meine Eltern checken nicht so wirklich etwas, da ich ja wegen meiner Magersucht in Therapie bin, das ich auch K* wissen sie zwar. Aber nichts genaues.
Richtig offen sprechen wir alle eher selten würde ich sagen, zwar wird es nicht tod geschwiegen aber wenn dann kommen eher so Kommentare zwischen durch oder es wird alles ins Lächerliche gezogen und mit Humor genommen, was auch ziemlich verletzend sein kann..
Ich esse sehr ungern vor meiner Familie (allgm. esse ich nicht gern vor anderen Menschen) da es entweder Streit gibt oder dumm geguckt wird.
Jedoch zwingen mich meine Eltern auch nicht zum Essen, was ich gut finde.
Wenn ich zB mit meiner Mutter esse, die für mich ziemlich geräuschvoll isst, kriege ich nach wenigen Minuten solche Aggressionen das ich fast die decke hochgehe.. ich weiß auch nciht warum und es tut mir auch total leid, weil sie ncihts dafür kann..
kennt ihr das auch? Also ich mag Essensgeräusche allgm. nicht aber besonders stören sie mich bei meiner Mutter..
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Mit meiner Schwester ist es immer eine komische Sache, wenn sie es iwie mit bekommen hat, dass ich gek* hab oder Zeiten wo ich kaum esse ist sie wütend und ignoriert mich, ich bin aber auch anders wenn sie weniger isst.
Wenn wir beide eine "gute" Phase haben und mehr essen, läuft es auch zwischen uns besser.. ziemlich schwierig.
Einerseits bräuchte ich mal mehr Platz zwischen uns auf der anderen Seite kann ich ohne sie nicht leben!
Ich habe immer das Gefühl für sie da sein zu müssen und sie beschützen zu müssen.

Ich glaube durch solche Gefühle habe ich auch das K* angefangen, gegessen um andere zu beruhigen und sie glücklich zu machen.

Irgendwie würd ich gern ausziehen und es selbst versuchen, aber ich kann einfach nicht allein sein, da komme ich nur auf dumme Gedanken, frsse oder kotze, verletze mich oder starke Depressionen. Allein das Wort "Allein" löst bei mir schon einen Schauer aus.. :( wenn ich hier ganz "unten" bin, ist ja trotzdem früher oder später jmd daheim und kann mich im Notfall wieder mit ziehen, ich habe Angst dass wenn ich komplett allein bin mir schlimmeres antue oder mich komplett isolieren würd..
außerdem weiß ich nicht, ob ich das überhaupt schaffe.


naja ich glaub das wars erst einmal..
Ich weiß nicht ob es besser wird, wenn es anders wird. Ich weiß nur, dass es anders werden muss wenn es besser werden soll.

Re: Wohnsituation

#17
Ich wohne jetzt seit 1,5 Jahren alleine und zeitweise tut es mir gut einfach die Ruhe zu haben das ich die b* nicht brauche.Aber wenn man sehr viel alleine ist dann lebe auch ich meine b* voll aus.
Mir gehts da zeitweise genauso, ich versuche dann meistens die Kontrolle zu behalten, oder mich geschickt abzulenken. Klappt auch ganz gut! Bei mir ist es jetzt ein Jahr, davor 7 Jahre WG. Beides hat positive sowie negative Seiten.

Re: Wohnsituation

#18
Also ich wohne zurzeit noch bei meiner Mutter und ich muss sagen, dass es bezüglich der ES total anstrengend ist.

Da kommt nämlich das Problem hinzu, dass sie selbst ne ES hat und wenn sie beispielsweise mitbekommt, dass ich mal wieder nen FA hatte, ist sie so dermaßen wütend auf mich, dass wieder so Gedanken hochkommen, dass ich so undiszipliniert, eklig und fett bin.

Denn obwohl ich weiß, dass sie mich dann nur so anschreit, weil sie mir selber die ES nie gewünscht hat und weil sie in meiner ES sozusagen ihr Scheitern der Erziehung widergespiegelt bekommt und sich dann die Schuld daran gibt, macht mir ihre Wut dann sehr zu schaffen.
Man ist als Angehöriger ja unglaublich verzweifelt, weil man das Kind nicht davon abhalten kann, sich selbst zu zerstören.

Aber ihre Kommentare, wie „Dir ist schon klar, dass das nicht dein Essen war.“ und „Hast du schon wieder dies und jedenes aufgegessen, das ist echt nicht in Ordnung“ treffen mich ziemlich und die verschlimmern meine ES dann irgendwie noch weiter, weil ich mich dann eben noch zusätzlich fertigmache.

Es ist eigentlich wie ein Teufelskreis und ich hoffe, dass ich in der betreuten WG ein wenig zur Ruhe komme bezüglich des Stresses, den ich mir immer mache, bevor meine Mum nach Hause kommt. Ich lebe momentan eigentlich immer mit der Angst, dass meine Mutter wieder einen Kommentar zu meinen FAs abgibt.
"Ein positiv denkender Mensch weigert sich nicht, das Negative zur Kenntnis zu nehmen.
Er weigert sich lediglich, sich ihm zu unterwerfen."