Hallo zusammen!
ich schreibe mal alles in kleinbuchstaben, weil geht schneller! also vorgestellt habe ich mich schon.
nur ich habe mal eine evtl. ganz blöde frage an euch. also ich bin nun 40 jahre alt und "dick"!
zu meiner vorgeschichte und zur begrifffrage: was 'bulimie' genau bedeutet, weiß ich ehrlich gesagt nicht! vor über 20 jahren hatte ich eine eßstörung, die sich darin definierte, dass ich zwar aß, das gegessene aber wider erbrach. ich machte zu der zeit auch sport u.a. gewichtetraining, schattenboxen etc. alles eigentlich sachen, die dem körper ganz gut tun. Nur aß ich da halt wenig. Also da ich bei meinen eltern wohnte, aß ich schon, dass was meine mutter mir hingestellt hatte, erbrach das aber wieder, nahm abführmittel, machte täglich bis zu 3 std. sport. also ich verbrauchte mehr kalorien und nährstoffe, als ich diese meinem körper zuführte. nur wußte ich seinerzeit auch, dass der körper gerade unter belastund nährstoffe braucht. also aß ich mal nen salat oder ne TK-Lasagne, was ich aber mit abführmitteln irgendwie auch wieder ausgeglichen habe. wenn ich mich im spiegel betrachtet habe, war ich stolz auf meine (dünne) schmale, aber muskulöse Figur.
Sehe ich heute Fotos von damals, dann gibt es da durchaus bilder, die ich schön (also meine figur schön) finde. aber es gibt viele bilder, wo ich aussehe wie das 'Leiden Christi'!
Die jahre gingen ins land und ich musste über längere zeit cortison nehmen - cortison schwemmt auf! ich trank da auch sehr viel alkohol - bier, das auch dick macht.
So, nun bin ich recht füllig!
Aber genau das bin ich eigentlich eben nicht! Heute Morgen habe ich mich nackt vorm Spiegel gesehen und bin total erschrocken!!! Wie sehe ICH aus?? heilfroh, dass mein spiegel vor schreck nicht zerborsten ist, ging ich deprimiert über mein spiegelbild, dass ich erst heute richtig wahrgenommen hatte ins Badezimmer. Ich wollte mich beim haarewaschen ertränken - nein, natürlich nicht. ABER wie kann es sein, dass ich schon gut 1 1/2 jahre mit so einem übergewicht - mit dieser unansehnlichen Figur rumrenne und bemerke es eigentlich nicht?? Und ehrlich, ich fühle mich auch nicht gut damit, habe immer gesagt/gedacht: morgen änderste was dran... ABER ich habe mich bis auf gestern noch niee (mit dem übergewicht!) richtig wahrgenommen - weiß der Geier, was ich im spiegel gesehen habe.
warum habe ich jetzt dieses verzerrtes selbstbildnis??? ich verstehe es nicht.
wenn jemand von euch ne zündende idee hat, fände ich das klasse
lg
nickelson
P.S.: bitte nicht bös sein, wenn ich lange nicht antworte, ich bin meist höchstens 1x in der Woche (freitags) privat online
Re: Verzerrtes Selbstbild??
#2Hallo du,
ich kann nicht beurteilen, ob du nun wirklich ein, *kg zu viel hast oder du dir das alles nur einbildest. dadurch, dass du in deiner vergangenheit schon bulimisch warst, läuten jetzt natürlich die alarmglocken. du musst also aufpassen, nicht wieder in das alte muster zu fallen (sprich erbrechen, abführmittel). ich weiß, wenn man abnehmen will, will man das schnell und nicht auf "gesundem weg in 6 monaten". trotzdem fang gar nicht erst an mit dem unfug, es hat nur nachteile... es isst ungesund, du kommst aus dem strudel nicht raus und außerdem sinnlos! du belügst deinen körper nur und der jojo effekt meldet sich schneller als je zuvor... vermutlich hast du eine tolle figur und bist nur selber mit dir unzufrieden. und das problem liegt im kopf
du solltest dich selbst lieben lernen (wenn ich weiß, wie man das macht, geb ich bescheid *g*) und ansonsten bleibt mir nur zu sagen, solltest du dich wirklich unwohl fühlen, bleibt dir nur der sport, als effektivste und gesündeste methode gesund und toll auszusehen......
LG
ich kann nicht beurteilen, ob du nun wirklich ein, *kg zu viel hast oder du dir das alles nur einbildest. dadurch, dass du in deiner vergangenheit schon bulimisch warst, läuten jetzt natürlich die alarmglocken. du musst also aufpassen, nicht wieder in das alte muster zu fallen (sprich erbrechen, abführmittel). ich weiß, wenn man abnehmen will, will man das schnell und nicht auf "gesundem weg in 6 monaten". trotzdem fang gar nicht erst an mit dem unfug, es hat nur nachteile... es isst ungesund, du kommst aus dem strudel nicht raus und außerdem sinnlos! du belügst deinen körper nur und der jojo effekt meldet sich schneller als je zuvor... vermutlich hast du eine tolle figur und bist nur selber mit dir unzufrieden. und das problem liegt im kopf

LG
Re: Verzerrtes Selbstbild??
#3liebe erdbeere:
vielleicht hast du mein eingangspost nicht richtig gelesen, da steht u.a.:
Mir geht es expliziet darum, dass ich HEUTE awhrlich viel zu viele Kilos auf die Waage bringe! Und NEIN, ich weiß nicht wieviel ich wiege, aber ich schätze mich auf ein Gewicht an die über **kg, was einfach nur zu viel ist! Ich fühle mich mit diesem Übergewicht nicht gut! Nur, wie ich schon schrieb, hatte ich bis gestern (vorgestern?) ein recht verzerrtes Selbstbild von mir! ich hatte mich nicht als zu übergewichtig angesehen, was ich ganz trocken gesehen, einfach bin! Ich will hier auch keine ernährungstipps etc. ich will einfach nur wissen, ob es hier jemand kennt, dass er/sie sich selber so "verzerrt" sieht!???
Ich bin einfach zu dick! ich habe es aber niemals zuvor so deutlich gesehen - warum nicht? Habe ich mir irgendwas eingeredet? habe ich bewüßt nicht richtig hingeguckt? Ich muss auf jeden Fall mindestens **kg abnehmen - das ist klar! wir brauchen auch nicht darüber zu diskutieren, wie ich das am besten mache etc.
wie gesagt, ich wollte lediglich wissen, ob "IHR"/einige von euch auch so ein verzerrtes selbstbildnis von euch habt?
@erdbeere230: siehst du nun, dass wir aneinander vorbeigeredet haben? ABER, ich mag dich eben deswegen und eben auich, weil du mir lieb, nett und hilsbereit entgegen gekommen bist. ein herzliches Dankeschön dafür an dich
vielleicht hast du mein eingangspost nicht richtig gelesen, da steht u.a.:
wie ich mein eingangspost mit "Abstand" las nunja... Aber mal zu Deinem lieben AWPost. Liebe erdbeere, ich bin über das essen/auskotzen und abführmittelnehmen hinweg. Ich mache das schon seit Jahren nicht mehr! Wie es vielleicht meinem Eingangspost zu entnehmen ist, war ich da auch sehr dünn, aber durch den gezielten sport den ich trieb, recht kräftig - also kein erbärmlich aussehender Hungerhaken, wenn ich das jetzt mal so kraß ausdrücken darf.Die jahre gingen ins land und ich musste über längere zeit cortison nehmen - cortison schwemmt auf! ich trank da auch sehr viel alkohol - bier, das auch dick macht.
So, nun bin ich recht füllig!
Mir geht es expliziet darum, dass ich HEUTE awhrlich viel zu viele Kilos auf die Waage bringe! Und NEIN, ich weiß nicht wieviel ich wiege, aber ich schätze mich auf ein Gewicht an die über **kg, was einfach nur zu viel ist! Ich fühle mich mit diesem Übergewicht nicht gut! Nur, wie ich schon schrieb, hatte ich bis gestern (vorgestern?) ein recht verzerrtes Selbstbild von mir! ich hatte mich nicht als zu übergewichtig angesehen, was ich ganz trocken gesehen, einfach bin! Ich will hier auch keine ernährungstipps etc. ich will einfach nur wissen, ob es hier jemand kennt, dass er/sie sich selber so "verzerrt" sieht!???
Ich bin einfach zu dick! ich habe es aber niemals zuvor so deutlich gesehen - warum nicht? Habe ich mir irgendwas eingeredet? habe ich bewüßt nicht richtig hingeguckt? Ich muss auf jeden Fall mindestens **kg abnehmen - das ist klar! wir brauchen auch nicht darüber zu diskutieren, wie ich das am besten mache etc.
wie gesagt, ich wollte lediglich wissen, ob "IHR"/einige von euch auch so ein verzerrtes selbstbildnis von euch habt?
@erdbeere230: siehst du nun, dass wir aneinander vorbeigeredet haben? ABER, ich mag dich eben deswegen und eben auich, weil du mir lieb, nett und hilsbereit entgegen gekommen bist. ein herzliches Dankeschön dafür an dich
Zuletzt geändert von Anonymous am Sa Jun 12, 2010 14:39, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Verzerrtes Selbstbild??
#4ok 
sorry, ist ja auch schon eine uhrzeit, wo ich geistig nicht mehr ganz bei der sache bin.
also, wenn du dir bisher nichts gedacht hast oder es dir erst heute aufgefallen ist, vl einfach deshalb, weil du anscheinend doch nicht so unzufrieden warst mit dir.
wenns an deinem ego kratzt, wirst du e was dagegen machen, ansonsten hast eine stattliche figur
und wegen dem verzerrten selbstbild hier... ich glaub jeder der hier im forum tätig is und das sind die meisten mit essproblemen, würden dir auf deine frage antworten, dass sie sich zu dick fühlen in ihrer haut. aber ob das dann auf die meisten tatsächlich zutrifft ?!
gute nacht.

sorry, ist ja auch schon eine uhrzeit, wo ich geistig nicht mehr ganz bei der sache bin.
also, wenn du dir bisher nichts gedacht hast oder es dir erst heute aufgefallen ist, vl einfach deshalb, weil du anscheinend doch nicht so unzufrieden warst mit dir.
wenns an deinem ego kratzt, wirst du e was dagegen machen, ansonsten hast eine stattliche figur

und wegen dem verzerrten selbstbild hier... ich glaub jeder der hier im forum tätig is und das sind die meisten mit essproblemen, würden dir auf deine frage antworten, dass sie sich zu dick fühlen in ihrer haut. aber ob das dann auf die meisten tatsächlich zutrifft ?!
gute nacht.
Re: Verzerrtes Selbstbild??
#5@erdbeere230:
ob deines lieben postings war ich im ersten moment geneigt zu schreiben: "liebes erdbeerchen"! aber das einfach nur, weil ich anfange, dich zu mögen!!!
Schau erdbeerchen (ich nenn dich einfach mal so und hoffe, dass das ok ist?), ich bin zu dick! ich müsste auf jeden fall *kg abnehmen besser noch an *kg. es ist nicht so, dass ich darauf hinarbeiten würde, weil ich mich zu fett und zu häßlich finde, sondern weil es realistisch gesehen für meinen körper, insbesondere die gelenke am besten ist. ich fühle mich ja auch nicht wohl!
was ich halt nur nicht verstehe, ist, dass ich bis halt "eben" erst mein spiegelbild nicht realistisch wahrgenommen habe. Ich sah mich irgendwie "verzerrt" und halt gar nicht so dick, wie ich nun mal bin! verstehste jetzt ungefähr, was ich meine? ich will mich hier nicht hungerkotzen etc. habe ich alles hinter mir. ich war nur überrascht, dass ich mich im spiegel plötzlich so sah wie ich bin und nicht so wie vorher und da wohl halt eben "verzerrt".
lg
Nickelson
ob deines lieben postings war ich im ersten moment geneigt zu schreiben: "liebes erdbeerchen"! aber das einfach nur, weil ich anfange, dich zu mögen!!!
Schau erdbeerchen (ich nenn dich einfach mal so und hoffe, dass das ok ist?), ich bin zu dick! ich müsste auf jeden fall *kg abnehmen besser noch an *kg. es ist nicht so, dass ich darauf hinarbeiten würde, weil ich mich zu fett und zu häßlich finde, sondern weil es realistisch gesehen für meinen körper, insbesondere die gelenke am besten ist. ich fühle mich ja auch nicht wohl!
was ich halt nur nicht verstehe, ist, dass ich bis halt "eben" erst mein spiegelbild nicht realistisch wahrgenommen habe. Ich sah mich irgendwie "verzerrt" und halt gar nicht so dick, wie ich nun mal bin! verstehste jetzt ungefähr, was ich meine? ich will mich hier nicht hungerkotzen etc. habe ich alles hinter mir. ich war nur überrascht, dass ich mich im spiegel plötzlich so sah wie ich bin und nicht so wie vorher und da wohl halt eben "verzerrt".
lg
Nickelson
Zuletzt geändert von Anonymous am Sa Jun 12, 2010 14:40, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Verzerrtes Selbstbild??
#6Hallo Nickelson!
bei mir ist es so, dass ich mein Spiegelbild immer ganz unterschiedlich wahrnehme. Mal denke ich, es ist ok. Was wirklich selten aber immer mal wieder vorkommt. und dann gint es tage,an denen ich mich zu dick sehe.
ich denke das hängt damit zusammen, wie es mir gerade so geht. Wenn ich auch sonst mit mir zufrieden bin, geht es immer besser. Wenn es mir nicht gut geht, nehme ich auch meinen Körper unrealistischer wahr. Zur zeit zum Beispiel habe ich manchmal Probleme mit meinem Freund. Und seit dem fühle ich mich wieder zu dick und der magersüchtige Teil in mir hat wieder ziemlich viel Macht dadurch bekommen.
Vielleicht ist es bei dir auch so. ?
LG PP
bei mir ist es so, dass ich mein Spiegelbild immer ganz unterschiedlich wahrnehme. Mal denke ich, es ist ok. Was wirklich selten aber immer mal wieder vorkommt. und dann gint es tage,an denen ich mich zu dick sehe.
ich denke das hängt damit zusammen, wie es mir gerade so geht. Wenn ich auch sonst mit mir zufrieden bin, geht es immer besser. Wenn es mir nicht gut geht, nehme ich auch meinen Körper unrealistischer wahr. Zur zeit zum Beispiel habe ich manchmal Probleme mit meinem Freund. Und seit dem fühle ich mich wieder zu dick und der magersüchtige Teil in mir hat wieder ziemlich viel Macht dadurch bekommen.
Vielleicht ist es bei dir auch so. ?
LG PP
Re: Verzerrtes Selbstbild??
#7hallo peter pan!
mit Deiner erklärung kann ich was anfangen ich sehe mich zwar, aber eben nicht realistisch. dieser tage hatte ich das und war erschrocken über mich!!
Ganz ehrlich hatte ich so Gedanken, als wäre es gut, wieder mit kotzen und abführmitteln anzufangen...
nur ich tus nicht, bringt ja nichts! ich würde bzw. ich nähme ja ab und warum und wieso??
ich will abnehmen und das ganz einfach bis zu einem punkt, an dem ich mich dann aber auch wieder bremden muss!
danke peter pan
lg nickelson
p.s.: grüß wendy lieb von mir
mit Deiner erklärung kann ich was anfangen ich sehe mich zwar, aber eben nicht realistisch. dieser tage hatte ich das und war erschrocken über mich!!
Ganz ehrlich hatte ich so Gedanken, als wäre es gut, wieder mit kotzen und abführmitteln anzufangen...
nur ich tus nicht, bringt ja nichts! ich würde bzw. ich nähme ja ab und warum und wieso??
ich will abnehmen und das ganz einfach bis zu einem punkt, an dem ich mich dann aber auch wieder bremden muss!
danke peter pan
lg nickelson
p.s.: grüß wendy lieb von mir

Re: Verzerrtes Selbstbild??
#8Hey Nickelson,
ein sehr interessantes Thema.
Wenn es Dir um eine verzerrte Körperwahrnehmung geht, meine ich dazu, alles was jemand wahrnimmt, ist immer verzerrt. Weil unser Geist unser bisheriges "Erfahrungsraster" auf jede aktuelle Wahrnehmung legt. Und so sehen wir, was wir sehen wollen, oder auch nicht.
Wenn Du z.B. in der Nacht einen Weg entlang gehst, und Du siehst eine dunkle Person, die sich Dir nähert, und Du bekommst Angst. Als Du jedoch näher kommst, erkennst Du, das es nur ein "Steinhaufen" war. Keine Person ist dort zu finden.
Aber, was ist mit der "Angst", ist sie nun real oder nicht?
Oder Du siehst jemand z.B. "Peter", den Du sehr magst, dann wirst Du diese als "gute Person" einschätzen. Ein anderer aber, der die gleiche Person, "Peter" sieht, und sie nicht mag, wird sie als "schlechte Person" einstufen. Und jemand der "Peter" gar nicht kennt, wird sie als "gewöhnlich" wahrnehmen, einfach als eine "fremde Person".
Aber "Peter" ist immer der gleiche, was ist er denn dann wirklich, "gut", "schlecht" oder "neutral?
Daran kann man verstehen, daß Wahrnehmung immer etwas rein subjektives ist. Es gibt keine direkte "Wirklichkeit" auf unserer Ebene, als einfacher Mensch. Es gibt Möglichkeiten, sich so weit zu entwickeln, daß man dieses dauernde "wahrnehmen" und "bewerten", unter Kontrolle bringen kann. Denn dieser Prozeß verbraucht und besetzt unsere gesamtes positives Handlungspotential.
Ich denke, unsere Wahrnehmung funktioniert einfach so. Selektiv. Wir nehmen immer das wahr, was für uns am wichtigsten ist, und vielleicht war es Dir in den vergangenen 1 1/2 Jahren nicht so wichtig, wie Du aussiehst. Und plötzlich kommt das Gefühl auf, daß wir uns z.B. körperlich "unwohl" fühlen.
Dann ändert sich der Focus, und Du nimmst den Körper jetzt auf andere Weise wahr. Nicht so sehr darauf schauend, ob das wichtigste Detail, der Kopf, auch auf dem Rumpf sitzt. Sondern Du betrachtest Deine körperliche Form. Und dann guckst Du aus einem anderen Blickwinkel, betrachtest das "zu viel" an Körper.
Und dann stört es Dich plötzlich.
Unser gesamtes Leben besteht aus solchen Prozessen, von Täuschung und Erkenntnis.
Also, ich denke, kein Grund zur Besorgnis, Du bist eben ein "normaler" Mensch, und bei "normalen" Menschen funktioniert die Weiterentwicklung so.
Aber was tun?
Alkohol, Drogen, FA/K*, Abführmittel usw. , all das führt langfristig nicht zum Erfolg.
Du könntest eine Therapie machen, um diese inneren Beweggründe zu erkennen und aufzuarbeiten.
Wenn Du das nicht willst, könntest Du stattdessen trainieren, Deine Gefühle bewußt wahrzunehmen. Zu spüren ob Du traurig bist, erschöpft, übermütig, einsam, wütend, verletzt usw. . Und Dir dann das Gefühl erlaubst.
Das kann man einüben. Als so eine Art "Selbsthilfe-Therapie".
Die meisten Suchtprozesse gründen auf einer beschädigten Gefühls-Wahrnehmung.
Es gibt viel Literatur zum Thema Selbstwahrnehmung, und Veränderung von schädlichen Handlungsmustern.
http://www.amazon.de/Gesundheit-f%C3%BC ... 882&sr=8-2
So, jetzt wünsche ich Dir erst mal alles Gute!
Und: Ich gehe nicht davon aus, daß Du mit mir gleicher Meinung bist. Dies hier ist meine subjektiv erlebte Welt. Und es ist ok wenn Deine sich davon unterscheidet.
Schließlich, bewahre Dir Deinen Humor, auch wenn es eine "Maske" ist. Irgendwann wird er echt, wenn Du es fertig bringst Deine Gefühle zu fühlen und zuzulassen. Humor ist in jeder Hinsicht gesund.
Liebe Grüße
Mary Mary
ein sehr interessantes Thema.
Wenn es Dir um eine verzerrte Körperwahrnehmung geht, meine ich dazu, alles was jemand wahrnimmt, ist immer verzerrt. Weil unser Geist unser bisheriges "Erfahrungsraster" auf jede aktuelle Wahrnehmung legt. Und so sehen wir, was wir sehen wollen, oder auch nicht.
Wenn Du z.B. in der Nacht einen Weg entlang gehst, und Du siehst eine dunkle Person, die sich Dir nähert, und Du bekommst Angst. Als Du jedoch näher kommst, erkennst Du, das es nur ein "Steinhaufen" war. Keine Person ist dort zu finden.
Aber, was ist mit der "Angst", ist sie nun real oder nicht?
Oder Du siehst jemand z.B. "Peter", den Du sehr magst, dann wirst Du diese als "gute Person" einschätzen. Ein anderer aber, der die gleiche Person, "Peter" sieht, und sie nicht mag, wird sie als "schlechte Person" einstufen. Und jemand der "Peter" gar nicht kennt, wird sie als "gewöhnlich" wahrnehmen, einfach als eine "fremde Person".
Aber "Peter" ist immer der gleiche, was ist er denn dann wirklich, "gut", "schlecht" oder "neutral?
Daran kann man verstehen, daß Wahrnehmung immer etwas rein subjektives ist. Es gibt keine direkte "Wirklichkeit" auf unserer Ebene, als einfacher Mensch. Es gibt Möglichkeiten, sich so weit zu entwickeln, daß man dieses dauernde "wahrnehmen" und "bewerten", unter Kontrolle bringen kann. Denn dieser Prozeß verbraucht und besetzt unsere gesamtes positives Handlungspotential.
Nickelson hat geschrieben:Heute Morgen habe ich mich nackt vorm Spiegel gesehen und bin total erschrocken!!! Wie sehe ICH aus?? heilfroh, dass mein spiegel vor schreck nicht zerborsten ist, ging ich deprimiert über mein spiegelbild, dass ich erst heute richtig wahrgenommen hatte ins Badezimmer. Ich wollte mich beim haarewaschen ertränken - nein, natürlich nicht. ABER wie kann es sein, dass ich schon gut 1 1/2 jahre mit so einem übergewicht - mit dieser unansehnlichen Figur rumrenne und bemerke es eigentlich nicht?? U
Ich denke, unsere Wahrnehmung funktioniert einfach so. Selektiv. Wir nehmen immer das wahr, was für uns am wichtigsten ist, und vielleicht war es Dir in den vergangenen 1 1/2 Jahren nicht so wichtig, wie Du aussiehst. Und plötzlich kommt das Gefühl auf, daß wir uns z.B. körperlich "unwohl" fühlen.
Dann ändert sich der Focus, und Du nimmst den Körper jetzt auf andere Weise wahr. Nicht so sehr darauf schauend, ob das wichtigste Detail, der Kopf, auch auf dem Rumpf sitzt. Sondern Du betrachtest Deine körperliche Form. Und dann guckst Du aus einem anderen Blickwinkel, betrachtest das "zu viel" an Körper.
Und dann stört es Dich plötzlich.
Unser gesamtes Leben besteht aus solchen Prozessen, von Täuschung und Erkenntnis.
Also, ich denke, kein Grund zur Besorgnis, Du bist eben ein "normaler" Mensch, und bei "normalen" Menschen funktioniert die Weiterentwicklung so.
Aber was tun?
Alkohol, Drogen, FA/K*, Abführmittel usw. , all das führt langfristig nicht zum Erfolg.
Du könntest eine Therapie machen, um diese inneren Beweggründe zu erkennen und aufzuarbeiten.
Wenn Du das nicht willst, könntest Du stattdessen trainieren, Deine Gefühle bewußt wahrzunehmen. Zu spüren ob Du traurig bist, erschöpft, übermütig, einsam, wütend, verletzt usw. . Und Dir dann das Gefühl erlaubst.
Das kann man einüben. Als so eine Art "Selbsthilfe-Therapie".
Die meisten Suchtprozesse gründen auf einer beschädigten Gefühls-Wahrnehmung.
Es gibt viel Literatur zum Thema Selbstwahrnehmung, und Veränderung von schädlichen Handlungsmustern.
http://www.amazon.de/Gesundheit-f%C3%BC ... 882&sr=8-2
So, jetzt wünsche ich Dir erst mal alles Gute!
Und: Ich gehe nicht davon aus, daß Du mit mir gleicher Meinung bist. Dies hier ist meine subjektiv erlebte Welt. Und es ist ok wenn Deine sich davon unterscheidet.
Schließlich, bewahre Dir Deinen Humor, auch wenn es eine "Maske" ist. Irgendwann wird er echt, wenn Du es fertig bringst Deine Gefühle zu fühlen und zuzulassen. Humor ist in jeder Hinsicht gesund.
Liebe Grüße
Mary Mary
Zuletzt geändert von mary mary am Sa Jun 12, 2010 14:56, insgesamt 9-mal geändert.
Aus Begierde bist Du an die Welt gefesselt,
mittels derselben Begierde wirst Du von ihr befreit.
(Aus dem Hevajra-Tantra)
mittels derselben Begierde wirst Du von ihr befreit.
(Aus dem Hevajra-Tantra)
Re: Verzerrtes Selbstbild??
#9@ mary mary:
Ja, ein sehr interessantes Thema - insbesondere für mich, weil ich ja gerade betroffen bin!
Aus Angst fliehen wir, versuchen uns zu verstecken - ein normaler Urinstinkt! Wenn sich mir eine Mülltonne in Form eines Angreifers nähert, drehe ich um oder aber, wenn ich meinen Hund dabei habe, gehe ich tapfer drauf zu! Freue mich natürlich, wenns dann nur ein Mülleimer etc. war und kein potentieller Angreifer. Es gibt da schon Möglichkeiten sich zu verstecken! Und wenn nicht: ICH kenne es aus Erfahrung - Angriff ist die beste Verteidigung!
O-ton: Hier mal ein Tipp für alle Mädels: Habt ein Pfefferspray dabei und dies bitte nicht schön tief unten im Handtäschchen vergraben, sondern in der Hand in der Jackentasche Z.b.! Uuund dann, sollte halt jemand euch auffällig folgen, also schneller gehen, wenn ihr schneller geht etc. Ruhe bewahren, so gut es geht - das kann "überlebenswichtig" sein. Kommt der Verfolger näher, näher kommen lassen, rechtzeitig rumdrehen und ihm ins gesicht (am besten in die Augen) sprühen und dann nicht weglaufen. Zutreten, voll in die Glocken und dann nach wahl nochmal wohin... und dann abhauen! O-ton off!
Zum Schluß
Ich danke Dir herzlich für deine ausführliche antwort!!
ganz liebe grüße
Nickelson
Ja, ein sehr interessantes Thema - insbesondere für mich, weil ich ja gerade betroffen bin!
Es geht mir hier um MEINE verzerrte Körperwahrnehmung! Ich habe schon so einiges an Eßstörungen hinter mir und weiß wie schlimm das ist! Allerdings hatte ich mein damaliges Untergewicht (45-*kg) nicht, weil ich mich "zu dick" in dem Sinne fand, wie es die heutige Generation der "Freß-und-Kotzfraktion" wohl meinen mag. Ich hechelte keinem Idealbild nach - meine Motivation war eine andere, eine die mich dazu brachte beim Selbstverletzen zu bleiben - überhaupt, da anzukommen! Das hat nichts damit zu tun, dass ich mich seinerzeit falsch sah oder so!mm schrieb:
Wenn es Dir um eine verzerrte Körperwahrnehmung geht, meine ich dazu, alles was jemand wahrnimmt, ist immer verzerrt. Weil unser Geist unser bisheriges "Erfahrungsraster" auf jede aktuelle Wahrnehmung legt. Und so sehen wir, was wir sehen wollen, oder auch nicht.
Angst an sich ist real! Hätten wir Menschen nicht vor gewissen Dingen Angst, wären wir alle wahrscheinlich wohl nicht am Leben. "Angst" an sich ist ein Urinstinkt, der eben dem Urmenschen ermöglichte vorsichtiger zu sein und sich dem zu entwickeln, was er Heute ist!!mm schrieb:
Wenn Du z.B. in der Nacht einen Weg entlang gehst, und Du siehst eine dunkle Person, die sich Dir nähert, und Du bekommst Angst. Als Du jedoch näher kommst, erkennst Du, das es nur ein "Steinhaufen" war. Keine Person ist dort zu finden. ......Aber, was ist mit der "Angst", ist sie nun real oder nicht?
Aus Angst fliehen wir, versuchen uns zu verstecken - ein normaler Urinstinkt! Wenn sich mir eine Mülltonne in Form eines Angreifers nähert, drehe ich um oder aber, wenn ich meinen Hund dabei habe, gehe ich tapfer drauf zu! Freue mich natürlich, wenns dann nur ein Mülleimer etc. war und kein potentieller Angreifer. Es gibt da schon Möglichkeiten sich zu verstecken! Und wenn nicht: ICH kenne es aus Erfahrung - Angriff ist die beste Verteidigung!
O-ton: Hier mal ein Tipp für alle Mädels: Habt ein Pfefferspray dabei und dies bitte nicht schön tief unten im Handtäschchen vergraben, sondern in der Hand in der Jackentasche Z.b.! Uuund dann, sollte halt jemand euch auffällig folgen, also schneller gehen, wenn ihr schneller geht etc. Ruhe bewahren, so gut es geht - das kann "überlebenswichtig" sein. Kommt der Verfolger näher, näher kommen lassen, rechtzeitig rumdrehen und ihm ins gesicht (am besten in die Augen) sprühen und dann nicht weglaufen. Zutreten, voll in die Glocken und dann nach wahl nochmal wohin... und dann abhauen! O-ton off!
mir ist es eigentlich unwichtig wie ich aussehe. D.h. ich mache keine klamotten- und frisurtrends mit. mein Äußeres ist mir schon wichtig! NUR, ich habe mich im spiegel nie so gesehen, wie ich jetzt aussehe! und ich bin darüber schon erschrocken und habe eine fast "lmaA-Einstellung" dazu gehabt, die ich jetzt ändern möchte. Und ich frage mich, warum ich mich halt eben nicht so "füllig" gesehen/wahrgenommen habe. Und ja, dazu müßte ich einen Therapeuten befragen - sicherlich. Und der erzählt mir wieder so hohle Phrasen, wie er das um mein selbstverletzendes Handeln eben auch getan hat!mm schrieb:
Ich denke, unsere Wahrnehmung funktioniert einfach so. Selektiv. Wir nehmen immer das wahr, was für uns am wichtigsten ist, und vielleicht war es Dir in den vergangenen 1 1/2 Jahren nicht so wichtig, wie Du aussiehst. Und plötzlich kommt das Gefühl auf, daß wir uns z.B. körperlich "unwohl" fühlen.
Das hast Du sehr lieb geschrieben, nur bin ich alles andere als "normal"!! Aber ich weiß, was du meinst - und danke dafürmm schrieb
Also, ich denke, kein Grund zur Besorgnis, Du bist eben ein "normaler" Mensch, und bei "normalen" Menschen funktioniert die Weiterentwicklung so.

vielleicht ginge dies, wäre ich eben keiner von den komplizierteren Borderlinern!! Und wie gesagt, Therapien habe ich zu genüge hinter mir - auf das Geqaucksalber habe ich keine Lust mehr! Ist jetzt nicht so, dass ich mich komplett verschließe, aber das ist ein gaaan anderes Thema, auf das hier bitte niemand eingehen mag, ohne sämtliche Hintergründe etc. zu wissen - sorry, wenn das jetzt heftig klingt, ist aber so, da bei mir alles recht Komplex und nicht in irgendwelche Schablonen zu schieben ist! => DAS schreibe ich nicht, um mich wichtig oder so zu machen, sondern weil es so ist - okimm schrieb:
Du könntest eine Therapie machen, um diese inneren Beweggründe zu erkennen und aufzuarbeiten.
Wenn Du das nicht willst, könntest Du stattdessen trainieren, Deine Gefühle bewußt wahrzunehmen. Zu spüren ob Du traurig bist, erschöpft, übermütig, einsam, wütend, verletzt usw. . Und Dir dann das Gefühl erlaubst.
Das kann man einüben. Als so eine Art "Selbsthilfe-Therapie".
Die meisten Suchtprozesse gründen auf einer beschädigten Gefühls-Wahrnehmung.

Sicherlich ist mein Humor auch meine Maske - auf jeden Fall. Und wenn ich mal nicht mehr sarkastisch, ironisch oder humorvoll sein kann, dann ist aber bei ganz groß die Kacke am dampfen!mm schrieb:
Schließlich, bewahre Dir Deinen Humor, auch wenn es eine "Maske" ist. Irgendwann wird er echt, wenn Du es fertig bringst Deine Gefühle zu fühlen und zuzulassen. Humor ist in jeder Hinsicht gesund.
Zum Schluß
Ich danke Dir herzlich für deine ausführliche antwort!!
ganz liebe grüße
Nickelson