Wochenende ist nun fast rum. Ich bin wieder daheim und ein bißchen hm, kann die Gefühlslage nicht so gut beschreiben. Als ich mich vorhin von meinem Hundi verabschiedet habe, war ich traurig. Aber ich weiß ja, dass ich sie schon nächste Woche wieder sehe. Sie ist mir wichtig. Die Zeit mit ihr gibt mir so viel und ich bin glücklich wenn sie da ist. Es geht ihr gut und ich sehe sie bald wieder.
Dieses Mal, und letztes Mal auch schon, fiel es mir auf, dass ich Sonntagabends in ein Loch falle. Die Zeit seit Freitag fand ich sehr schön und ich habe mich fast die ganze Zeit gut gefühlt. War unter lieben Menschen und habe viel gelacht. Und irgendwann ist dann wieder Sonntagabend, ich muss zurück und ich weiß, dass die neue Woche erneut viel Stress und schwirerige Situationen mit sich bringen wird. Doch ich fühle mich gestärkt durch die letzten Tage. Habe Kraft getankt und es gelingt mir mich aufzufangen und ich falle nicht tief.
Was ich mir unbedingt von der Seele reden möchte ist mein Essverhalten bzw. die Gedanken ans Essen. Ich beobachte und das mit Argwohn. Mir gefällt es nicht, welche Gedanken ich wieder und auch zunehmend habe. Das Hungergefühl ist immer noch nicht wirklich wieder zurückgekehrt. Wie gehabt nehme ich meine 3 Hauptmahlzeiten ein. Ich hatte ja von dem Geburtstag erzählt, dort war ich auch. Als das Essen serviert wurde hat sich mein Magen verschlossen. Hatte zwar davor auch keine großen Appetit, aber ab da fühlte ich mich vollkommen voll. Habe trotzdem von allen Gängen etwas gegessen, aber im Gegensatz zu den anderen waren es Miniportionen. Nur mit dem Nachtisch verhielt es sich etwas anders. Ich hatte zwar immer noch keinen Hunger aber ich hatte Lust auf was Süßes (es gab Eis). Habe mir dann auch was geholt. Aber es war im Rahmen, würde sagen, dass mein Teller nicht mehr enthielt als die Teller meiner Nebensitzer. Gegen später gab es dann noch eine Kleinigkeit. Auch da habe ich mir was geholt, aber auch eine, ich denke, normale Portion. Habe den Teller aber nicht ausgegessen (ausessen können?).
Mir geht es nicht um die Größe der Portionen (denn wenn ich mir durchlese was ich geschrieben habe, dann überdenke ich meine Meinung, die ich bis gerade hatte, dass es ja achso "viel" war). Sondern mir gefällt mein Verhalten nicht. Mich erinnert es sehr an meine Bulimiezeiten. Einen Unterschied gibt es schon, und zwar, dass ich damals das Essen vor dem Nachtische bewusst und trotz Hunger kaum angerührt hatte und dann beim Nachtisch richtig zugeschlagen hatte, aber das Verhalten gestern schlägt aus meinem Verhalten, dass ich in der ganzen letzten Zeit an den Tag gelegt habe.
Warum ich das hier schreibe (vielleicht rede ich mit ja auch nur eine Veränderung ein?

), weil ich niemandem zum Reden habe, mit dem ich über genau diese Gedanken rund um mein Essverhalten sprechen kann. Leider. Hätte gerne jemanden, der mir zuhört und mir dann einen Rat gibt. Ja, vielleicht wünsche ich mir, dass mir jemand die Lösung sagt, die ultimative Lösung was ich tun soll. Diese "Lösung" gibt es vielleicht gar nicht. Ich hätte gerne jemanden der meine Situation objektiv und mit Wissen über die Bulimie beurteilt. Und mir dann sagt, ob ich einfach nur spinne und übertreibe, und da Probleme in die Welt setze, wo gar keine sind, oder ob ich gerade drohe in etwas reinzurutschen, von dem ich glaubte weit weg zu sein.
Ich habe einfach Angst, große Angst, dass diese Auffälligkeiten, die ich an meinem Verhalten beobachte Vorstufen sind für viel Krasseres.