galaxy hat geschrieben:wie ich das mit meinem freund mache.
als ich ihm von der B* erzählte, da waren wir 4monate zsm, ich hatte angst, er würde mich nicht mehr lieben und sich vor mir ekeln. (vor der B*, also vom k*ekle ich mich ja selbst!!)
aber im gegenteil, er liebte mich trotzdem. er wusste bis dahin nichts von dem ganzen, für ihn war das neues terrain. da er mich ja trotzdem liebte und akzeptierte, ich tat ihm auch irgendwie leid, liess ich monatelang meine negativen gefühle, meine launen, meine wut an ihm aus. und ich gab immer der bulimie schuld. ich hatte öfters wutanfälle, liess einfach immer alles an ihm raus. bis ich gemerkt habe, dass das nicht mehr geht. ihm wurde es zuviel. ich habe von dem zeitpunkt an nicht mehr viel darüber gesprochen und gemerkt, dass ich so an ihm saugte, ich nahm und nahm und nahm...und dass es mir und unserer beziehung gar nichts bringt, wenn ich immer jammere und mich mit der bulimie beschäftige.
seit ich nicht mehr so darüber spreche, und die B* und meine probleme gar nicht so in die beziehung einbringe, gehts mir besser. durch die therapie habe ich auch gelernt, meine wutanfälle, die negativen gefühle kleiner zu machen, und die wutausbrüche werden weniger und milder.
was mich an meinem freund immer gestört hat, ist dass er sich nie wirklich von sich aus für diese krankheit interessiert hat (bücher, internet z.B) ich merkte anhand seiner fragen, dass er mich auch gar nicht verstand.
wir haben erst kürzlich darüber gesprochen. habe ihm gesagt, dass mich das nbisschen traurig macht, dass er sich nie wirklich dafür interessiert hat. ihn hat das sehr berührt. es war ein sehr gutes gespräch. dann hat er sich natürlich auf die suche nach infos gemacht. im internet. ich habe gemerkt, dass ich das gar nicht so brauche. schon komisch, zuerste möchte ich dass er sich informiert, und dann merke ich dass ichs doch nicht möcht....
Hi Galaxy,
du sprichst mir irgendwie aus der Seele...von gestern auf heute war mein Freund bei mir, gestern gings mir nicht so gut anfangs, ich war körperlich total kaputt, er hat das natürlich gemerkt, aber später als wir uns getroffen haben, gings mir wieder gut. Heute morgen ist er vor mir aufgestanden, während er ne Stunde für ne wichtige Prüfung gelernt hat, habe ich wieder in dem Buch "Zucker und Bulimie" gelesen, ein super Buch, es beschreibt die Stoffwechselvorgänge im Gehirn (der Serotoninspiegel z.B.), die an der Aufrechterhaltung der Bulimie entscheidend beteiligt sind. Ich war total fasziniert von dem Buch, wollte meinem Freund davon berichten, weil ich so erfreut und fasziniert war von den hoffnung-bringenden Botschaften des Buchs. Mein Freund hörte sich zwar alles an, was ich ihm vorlas und schilderte, aber als ich fertig war, sagte er absolut nichts!!!

Ich war verunsichert und traurig, fragte ihn nach seiner Meinung, aber es kam nicht viel...Mir wurde klar, dass er mich nie verstehen können würde, kann ein Nicht-Betroffener wohl nie...Es machte mich traurig, ich wechselte schließlich das Thema und sagte ihm, dass es nicht so wichtig sei, er könne es wohl eh schwer nachvollziehen...Daraufhin fragte er bewusst mehrmals nach, wollte, dass ich ihm mehr erkläre. Aber ich merkte, dass er "nur" mir zuliebe fragte...Es ist irgendwie traurig, aber vermutlich hast du recht Galaxy: Es ist besser, wenigstens in der so wichtigen Beziehung zum eigenen Freund eine "Pause" von der Bulimie zu machen und nicht diesen Bereich auch noch damit zu "beschmutzen", wenn du verstehst, wie ich das meine. Vielleicht würde man sich sonst zu sehr gehen lassen, so nach dem Motto "mein Freund weiß ja von der Bulimie, also kann ich in seiner Gegenwart meine Gefühle deswegen auch voll ausleben." Und deshalb sollten wir vielleicht ein richtiges Maß finden: Also dem Freund schon erzählen, wenn es einem zuuu schlecht geht. Aber ihm nicht von jedem eizelnen EA und allzu genauen Einzelheiten erzählen, das kann glaube ich für den anderen auch sehr belastend sein...Was meinst du?
Wie hast du es denn überhaupt geschafft, dass es dir umso vieles besser geht?
Glaubst du, so Nahrungsergänzungstabletten können helfen, den Körper fitter zu machen? Ich habe wirklich angefangen, meinen Körper wieder mehr zu pflegen, auf die Auswahl der Lebensmittel zu achten, zahnfleischschonende Zahnpasta zu kaufen, usw.
Was tust du, um nicht zu ungeduldig im Kampf gegen die B* zu sein?
Danke nochmal für deine Worte!
Alles wird gut!
LG
Courage