Re: Schluss gemacht wegen Bulimie + Ex-Freund

#17
Danke, jedoch werde ich diesen Link a) nicht mehr gebrauchen können, wenn es zu Ende ist und b) kann man nicht einfach mal so sagen "ja, dann beende das und gut ist". Warum? Weil man Gefühle nicht einfach so abschalten kann?! Logisch, oder?

Wie ich schon sagte, sie hat mich um Hilfe gebeten, auch gestern. Da kann man nicht sagen "ich mache Schluss und viel Spaß mit dem nächsten". Aber gut, scheint nicht wichtig. Das war dein mein letzter Post hier. Ich danke euch für die Hilfe und die Links. Am Ende hats halt nichts genutzt.
Danke trotzdem, es wird eine Höllenzeit werden ab jetzt.
Und wenn die Beziehung "nur" dazu da war, damit sie in Therapie geht, dann war es ja gut oder?

Ich frage mich nur immer wieder "Kann sie ihn wirklich lieben? Den Typen der sie da mit rein gezogen hat? Den Typen, der sich abhängig gemacht hat und nach belieben steuert (gesteuert hat, jetzt wieder anfängt), der ihr praktisch alles (ihr wisst am besten, was die Krankheit einem nimmt) genommen hat? Oder ist es die Krankheit?" Wäre ja auch ein quasi "typisches" Bild. Nun gut, danke euch.
Zuletzt geändert von kane am Fr Mär 05, 2010 15:21, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Schluss gemacht wegen Bulimie + Ex-Freund

#18
hallo kane,

ich glaube, du hast eines nicht verstanden: bei dem link geht es nicht darum, dir hilfe zu holen, wenn du mit deiner freundin zusammenbleibst. es ist vielmehr eine möglichkeit, dir selbst hilfe zu holen, ganz unabhängig davon, was nun noch passieren wird. ich habe deine letzten beiträge ebenfalls gelesen und komme nun immer mehr zu dem schluss, dass du echt was machen musst - und zwar für dich. natürlich hängt man sich rein, wenn man verliebt ist, versucht, den geliebten menschen vor dem bösen zu bewahren, ihn zu beschützen. das ist verständlich. die frage ist nur, wie weit man damit geht. egal, was du bisher geschrieben hast, es ging immer nur darum, wie es deiner freundin geht. dafür hast du meine hochachtung und zugleich verursacht das sorgen: was ist mit dir? wie gehst DU mit dem ganzen um? wolltest du nicht grenzen setzen?

mein rat: sag ihr, dass sie die therapie durchziehen und sich dann melden soll, wenn sie bereit für dich ist (wenn du solange warten kannst). vielleicht meldet sie sich nach zwei wochen, vielleicht dauert es ein halbes jahr, vielleicht noch länger. vielleicht meldet sie sich gar nicht mehr. vielleicht bricht sie auch die therapie ab. vielleicht kommt sie wieder mit ihm zusammen. ja, und dann war es das - fürs erste. vielleicht muss sie noch tiefer aufprallen, um einzusehen, was eigentlich gerade los ist.

du weißt nicht, was kommen wird. ich hätte dir dringend ans herz gelegt, sie zu begleiten, wenn sie dies zulassen kann, da ich der meinung bin, dass du ihr gut getan hättest. wenn sie sich nicht darauf einlassen kann, dann macht es aber keinen sinn. es wird eher folgendes passieren: du wirst daran kaputt gehen. sie zieht dich ganz unbewusst in dieses spiel aus kontrolle und abhängigkeit mit rein. für eine längerfristige gemeinsame zukunft sollte aber zumindest einer von euch beiden diesem kontrollwahn standhalten. es ist verständlich, dass du sie kontrollierst, mehr als das, versteh mich da bitte nicht falsch - nur lädst du dir damit eine verantwortung auf, die du gar nicht tragen kannst. nochmal: du bist kein therapeut.

ja, vielleicht stürzt sie jetzt ab, ohne dich. aber scheinbar muss sie diese erfahrung machen. du klingst äußerst co- abhängig. machst alles von deiner anwesenheit abhängig. gibst dir die schuld, wenn sie wieder zu ihm geht. dabei kannst du an dem ganzen gar nichts ausrichten, wenn SIE etwas anderes will. sie muss zu der erkenntnis kommen, dass es nicht so weitergeht. scheinbar hat sie diese noch nicht.

ich verstehe deine entäuschung, aber so drastisch würde ich es auch wieder nicht sehen: es war nichts umsonst und noch ist nicht alles verloren. vielleicht gewinnst du sie, wenn du sie fallen lässt. vielleicht muss das sein. eine garantie dafür gibt es aber nicht.

geh zu ihr, sag ihr, dass du für sie da sein wirst (wenn du es noch kannst und willst), wenn sie sich klar für dich entschieden hat. sag ihr, dass du dich auf diese spielchen nicht mehr einlässt. dass sie eine therapie machen soll. sag ihr, dass du ihr nur noch diese eine chance gibst. und dann geh.

gib ihr nicht tausend neue chancen.schreib ihr einen abschiedsbrief (also in bezug auf eure beziehung), schreib ihr, was dir weh getan hat, was du dir wünschen würdest, wie es weitergehen könnte. und was die BEDINGUNGEN dafür sind.

NIMM DICH SELBST ENDLICH MAL ERNST!!!


meiner meinung nach brauchst du selbst auch hilfe. geh zu einer suchtberatung. manchmal beraten die auch angehörige, wenn nicht, können sie dich weiterweisen.

ich persönlich halte von der oben genannten adresse nicht so viel, aber das ist eine subjektive meinung. es gibt auch andere wege.

aber mach was...

lg, jen
Zuletzt geändert von jen am Fr Mär 05, 2010 20:09, insgesamt 1-mal geändert.
Lauf der Sonne entgegen, anstatt auf sie zu warten...

Re: Schluss gemacht wegen Bulimie + Ex-Freund

#19
Nun,

es hat sich eh erledigt. Sie hat Freitag tatsächlich noch einmal gemeldet. Sie wollte Ablenkung weil sie sich übergeben hatte und nahm dann mein Angebot vom Vortag wahr, mit auf eine Party zu gehen. Es lief echt alles wunderbar, sie übernachtetet da, wir haben uns im großen und ganzen wie „normale“ Freunde benommen. Bis wir dann das letzte Essen hatten (so war es für mich). Sie wollte am Abend was mit ihrer Cousine machen. Nachdem wir während dem Essen geredet haben und geheult haben, hat sie mir gesagt das sie mich angelogen hat (mal wieder), sie trifft sich heute Abend (also gestern) mit ihm.

Ich bin aufgestanden, habe ihre Sachen gepackt und hab gesagt „GEH!“. Sie hat wieder rum geheult, es versucht mir zu erklären aber ich hab gesagt sie soll verschwinden. Sie meinte dann wieder dass sie mich braucht. „Wenn ich bei dir bin, dann weiß ich was falsch und richtig ist, dann weiß ich dass ich dich will und er mir egal ist und falsch ist, aber immer wenn er da ist, dann bin ich wie ausgewechselt.“ War der krasseste Satz, sie bestätigte mir auch das er hundert Mal gesagt hat er ändere sich, die Sache mit den Fotos und dauerhaften melden machte er dies aber nicht, was sie auch wusste.

Geil war auch, das er meinte (im Telefongespräch am Montag) er wusste nie wie er mit der Situation umgehen soll das sie Bulimie hat und er das gar nicht so erkannt habe, sie habe ihn nicht an sich ran gelassen. Ich hab sie gefragt „warum habe ich das nach 2 Monaten OHNE Beziehung herausgefunden“. Sie hat nur geheult und gesagt, sie weiß dass er falsch ist.

Sie bestätigte mir auch noch einmal, dass sie für ALLES eine Ausrede sucht um es besser für ihn (oder jeden anderen) auszulegen. Ich habe ihr gesagt, das ist falsch. ICH bin auch dafür verantwortlich dass ich an ihr Handy gehe. Sie meinte, ihr erster Gedanke war, das sie mich so gemacht hat. Unfassbar.

Nun ja, ich habe ihr gesagt sie müsse sich JETZT entscheiden. Nach ewigen rum geheule hat sie ihm tatsächlich eine Nachricht geschrieben. Er solle nun endgültig gehen, sie braucht die Kraft für die Energie, will mit mir glücklich sein und er solle sich nicht melden denn das macht sie, wenn die Thera vorbei ist. Ich sagte ihr schon, er wird sich melden. Es dauerte auch keine halbe Stunde und es war eine Nachricht von ihm da. „Ich muss es ja akzeptieren, aber ist dass nun ein endgültiges Aus für mich, ich verstehe es nicht, ich liebe dich“?

Kein Wort von „viel Glück“, das er sich überhaupt gemeldet hat war ja schon krass. Auch sie sagte, es kotzt sie an das er so ist. Ich dachte, das wars. Nach einer guten Stunde war sie aber völlig abwesend. Sie dachte es war falsch das zu schreiben. Ich zeigte ihr die Antwort und hab wieder gesagt sie soll gehen, diesmal nahm ich all ihre Sachen und hab sie raus gestellt. Sie fing an zu heulen, klappte fast zusammen und hat gesagt dass sie es versuchen will, aber es schwer wird. Sie meinte auch, das es typisch wäre für ihn, er denkt nur an sich.

Wir verbrachten den Abend zusammen, es lief dann ganz gut. Heute morgen auch, bis sie wieder so ins leere starte. Ich hab gesagt „geh bitte, wenn du zu ihm willst“. Es kam erstmal keine Reaktion. Ich hab sie gesagt ob es richtig oder falsch anfühlt, sie wusste es nicht. Im Grunde ist sie aber nun gegangen, ich hab ihr gesagt dass sie nun wieder weg läuft. Sie hatte sich das wohl einfacher vorgestellt, sie schreibt ihm und das wars. Ich hab ihr auch gesagt dass wenn sie die ersten 1-3 Tage durchhält, es einfacher wird. Sie hat auch gesagt das sie das weiß. Aber sie hat wohl keine Kraft mehr gegen ihn anzukämpfen. Sie hat noch gesagt dass sie große Angst hat und auch weiß, dass wenn sie die Thera macht das er aus ihrem Leben verschwindet… Sie ist nun nach Hause und ich denke, groß werden wir nicht mehr miteinander zu tun haben. Sie hat einige verletzende Dinge gesagt, wir werden uns noch einmal sehen weil sie etwas vergessen hat. Sie meinte auch das sie es nicht schaffen wird mir NICHT zu schreiben, ich denke aber das ist gelogen.

Ich befürchte nun nach dem Satz „ich habe Angst dass er weg ist wenn ich in Thera gehe“. Das sie diese abbricht oder dort nicht ganz die Wahrheit erzählt.

Im Moment habe ich „dumme“ Gefühle. Ich wünsche ihr dass sie mal wieder wirklich auf die Fresse fällt, vielleicht begreift sie dann noch einmal. Sie hat es sich gestern wieder schön ausgemalt „Vielleicht wollte er mich drei Jahre lang nicht, vielleicht nur ich ihn und das hat sich jetzt geändert“. Typisches Suchtverhalten von ihr. Auch das sie bei jeder Sache immer die Schuld bei sich sucht. Aber ich hab da jetzt keine Lust mehr drauf. Soll sie ihn doch nehmen…

Weh tut es trotzdem, es fühlt sich schon so an, wie ein Versagen, weil sie mir ja mehrmals sagte „Hilf mir“. Auch dieses Wochenende wieder. Nicht nur mit Worten, auch mit Taten. Und nun „lasse“ ich sie mehr oder weniger gehen. Aber ich kann sie ja nicht zwingen, insofern weiß ich, das „versagen“ das falsche Wort ist. Und ich habe halt große Angst dass sie den Termin absagt, das würde mich als (nur als Mensch für sie gesehen) unheimlich traurig machen. Weil ich gesehen habe, was diese Krankheit mit einem machen kann.
Es tut natürlich auch weh, weil man seine Freundin verliert. Egal warum, egal ob Krankheit, eine Trennung tut immer weh. Unter diesen wirren Umständen vielleicht noch etwas mehr.

Die Frage ob ich ihr eine Chance geben würde stellt sich nicht. Ich bezweifle dass sie die nehmen würde. Egal ob Krankheit oder nicht, sie ist ein sehr eigenwilliger Mensch. Vielleicht ist das Krankheitsbedingt, aber sie hat mich erst einmal um eine Chance gebeten. Letzten Montag, war das erste Mal, und da musste ich sie auch mehr oder weniger „drauf stoßen“, weil ich nicht verstand warum sie Schluss gemacht hat. Ich weiß nicht, wie man es nennen kann, ob sie sich zu „fein“, zu „feige“ oder zu „egoistisch“ ist. Aber sie macht es lieber alleine als um eine Chance zu fragen. Das ist auch in der Arbeit so. Sie macht lieber alles falsch, anstatt um Hilfe zu fragen. Aber eine Chance würde ich ihr wohl geben.

Außerdem gehe ich davon aus, dass sie diese Thera nicht anfangen wird. Vielleicht geht sie noch in das Beratungsgespräch, aber alles was danach ist, wird nicht passieren. So hart das auch klingen mag. Sie wird es nicht schaffen, wenn er in ihrem Leben ist. Natürlich wird er am Anfang sich anders verhalten, sie hat ja oft genug gesagt dass er Mist gebaut hat, aber das er sich auf Dauer wirklich anders verhält oder sich gar geändert hat… er hat ja schon das Gegenteil bewiesen. Ich hoffe sie merkt es diesmal vorher und schafft die Kurve. Die Chancen, stehen allerdings bei 0%, zumindest aus meiner Sicht.

Das wars aber nun wirklich von meiner Seite aus, ich werde nicht mehr kämpfen. Nicht so lange sie da kein Stück mitzieht. Immerhin, Dienstag war ihr erster Satz „Es hat keinen Sinn mehr, vielleicht sage ich dir morgen ich liebe ihn“. Gestern hat sie ihn abserviert. Das zeigt mir, dass sie nur Hilfe braucht. Egal von wem. Ich hoffe nur, sie lässt sich die geben.

Ans Telefon oder mit ihr reden würde ich natürlich. Schon alleine, weil ich ihr das Versprochen habe ihr weiter zu helfen. Und genau das tat ich am Freitag(sie wollte nur meine Stimme hören, weil sie sich auf mich verlassen konnte) und genau das würde ich wieder tun, weil ich weiß, dass er es nicht machen würde. Deswegen hoffe ich auch irgendwie dass das Telefon heute noch klingelt. Warum weiß ich nicht so genau. Vielleicht weil ich will das sie nun uns eine Chance gibt und das durchziehen will, vielleicht weil ich weiß das sie heute sich in den Hals greifen wird nach dem ganzen Stress und Ablenkung braucht… ich weiß es nicht. Ersteres wird aber wohl nie zutreffen.
Von meiner Seite aus werde ich mich aber nicht melden. Ich bezweifle sogar, dass wir bis auf die Filmübergabe(den hat sie vergessen) überhaupt noch Kontakt haben werden, sie wirkte wieder wie letztes und vorletztes Jahr. So wie in ihrer „Hauptzeit“ in der Bulimie. Einfach nicht sie selbst.

Aber auf eine Frage möchte ich eingehen. Die Fragen „wann denkst du an dich“ oder „warum geht er soweit“ oder auch „was hast du davon“ kamen ja Sinngemäß öfter. Die Frage ist für einfach zu beantworten. Sie war, wenn sie die Krankheit ausblendete, ein wunderbarer Mensch. Und deswegen tat ich das, weil ich den Fortschritt gesehen habe und weil es mir gut ging wenn ihr es gut ging. Weil es mir gut ging wenn sie da war. Es war am Anfang wirklich sehr verkrampft, am Ende(kurz davor) war es wunderbar. Deswegen ging ich soweit, hätte ich in den 2,5 Monaten nie einen Fortschritt gesehen, wären es niemals 2,5 Monate geworden. Und deswegen denke ich, wäre es NOCH besser geworden, sie steht ja gerade erst am Anfang des Kampfes. Und genau deswegen werde ich auch noch so lange hoffen, bis ich wirklich merke dass es nun vorbei ist. Im Moment aber, hoffe ich nur das sie es bis zum 16.03. und den Tag bis zur ersten Thera/Psychologenstunden durchhält.

Fragen bleiben auch bei mir. Sie hat in den letzten 5 Tagen wieder viel geleistet gegen ihn und die Krankheit. Die Nachricht an ihn gestern, der Satz „ich weiß das er falsch ist, ich kann klar denken wenn er nicht da ist“, sie hat mir heute morgen ein Küsschen gegeben und mich begrüßt, etwas das sie vielleicht 3 Mal in der Beziehung macht(ich weiß, solche Sachen sind nicht normal für sie und schwer). Aber nun hat sie wohl keine Kraft mehr. Ich hoffe, sie meldet sich nicht bei ihm und versucht so lange wie möglich keinen Kontakt zu haben. Dann kriegt sie Kraft, wird wieder klarer und dann wird sie das hoffentlich (egal ob mit oder ohne mir) durchziehen. Ich frage mich halt nur immer „warum?“. Warum keine Kraft mehr ist für mich noch klar. Aber warum sie nun geht, obwohl sie weiß, dass sie zu ihm gehen wird. Vielleicht kann man alles, vielleicht nur einen Teil auf die Krankheit legen, ich für meinen Teil lege einen ganz großen Teil darauf, den anderen Teil auf diese 3 jährige Abhängigkeit, die wiederum mit der Krankheit und einem gestörten Exfreund zu tun hat. Er ist der Marionettenspieler und sie die Puppe. Schade.

Sie wird spätestens dann auf die Fresse fallen, wenn er das hat was er will. Seine Geschlechts Operation. Das dauert zwar noch gut zwei Jahre, aber dann, dann kann er sich benehmen wie ein "normaler". Die Frage ist aber, wenn sie sich bis dahin nicht helfen lässt, ob sie dann noch zu retten ist...

Ich danke euch trotzdem für die Hilfe. Es war auch mal eine etwas andere Erfahrung, „so eine“ Freundin zu haben. Man erkennt nun viel mehr, wie solche Leute leisten. Das Thema Bulimie ist in den Medien, finde ich zumindest, wie ein „Oh, die hat Bulimie, naja selbst schuld, 2 Mal Tabletten nehmen und gut ist“. Ich hoffe nun, dass „meine“ Geschichte gut ausgehen wird. In diesem Sinne, einen schönen Sonntag noch.

PS: Doch doch, ich habe den Link schon verstanden. Aber ich wollte nur damit ausdrücken das man sich nicht einfach mal trennen kann und eine neue suchen kann. Denn egal ob Sucht oder nicht, Gefühle verschwinden nicht so einfach, auch nicht bei mir. Das war in vorherigen Beziehungen auch so. Ich bin kein Typ der heute die und in 2 Wochen die nächste hat.
Zuletzt geändert von kane am So Mär 07, 2010 11:06, insgesamt 2-mal geändert.

Re: Schluss gemacht wegen Bulimie + Ex-Freund

#21
Mag sein. Jetzt nicht mehr. Sie ist wieder mit ihm zusammen ;)

Wahrscheinlich (nicht nur wahrscheinlich) ist sie viel mehr Abhängig als ich. Vielleicht beide zusammen. Aber wie macht man das jemanden begreiflich der jetzt nur noch auf Abwehr ist? Vor gut drei Wochen, da hätte sie mir geglaubt. Es ist manchmal wirklich so, dass ich nur 5 Tage brauche um sie "normal" zu kriegen. Aber wenn sie nicht mag...

Ich denke, dabei belasse ich es einfach. Ob ich mir da jetzt noch groß Hilfe holen muss? Wäre besser, um damit klar zu kommen vielleicht und um Fehler in der Zukunft zu vermeinden, aber wie ihr euch vorstellen könnt ist meine Motivation und Lust auf dem Nullpunkt. Außerdem habe ich gar kein Geld mir irgendwie helfen zu lassen, für irgendwelche Beratungen. Wenn ich mal wieder mit einer Person zuammen komme die ein ähnliches Problem habe, dann von Anfang an.

Mein Grundgedanke ist nur dass sie das hoffentlich durchzieht. Melden wird sie sich so oder so nicht mehr. Aber Hoffnung hat man ja immer noch.

Re: Schluss gemacht wegen Bulimie + Ex-Freund

#22
Hallo,

ich wollte hier nun mich verabschieden. Nach den letzten 2-3 Tagen ist mir einiges klar geworden. Ich habe mir nun dieses Thema Co-Abhängigkeit nun angeschaut. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht ob ich zu 100% dazu zähle. Ich glaube, wenn man einen Partner hat der diese Krankheit hat, dann kann man da nicht einfach mit umgehen wie in einer „normalen“ Beziehung. Man muss nun mal mehr einstecken und mehr aushalten. So finde ich das zumindest.

An dem Verhalten meiner Exfreundin habe ich aber gemerkt, dass SIE diese Person ist, die TOTAL abhängig ist. Ich habe es geschafft Mittwoch mit ihr zu reden, habe zu ihr gesagt sie soll sich eine Auszeit nehmen. Sie konnte mir keine Antworten auf die Fragen „Liebst du ihn oder ist es die Abhängigkeit“ – „War es das alles Wert“ – „Wie hast du dich so schnell verändert“ geben. Es kam nur „weiß ich nicht“. Ich habe gemerkt dass sie reizbar ist wenn ich sie auf ihn anspreche. Als sie heim ist, hat sie mir tatsächlich eine SMS geschrieben mit dem Inhalt dass sie bis zum Beratungstermin weder mit mir noch mit ihm Kontakt will. Leider hielt es nur bis Donnerstag, dann haben sie telefoniert. Ich hab das natürlich raus bekommen.

Sie hat mir im Prinzip 6 Monate lang vor und während unserer Beziehung erzählt was er und sie alles falsch gemacht haben. Und genauso so(!) ist sie nun wieder. Ich habe sie heute daraufhin angesprochen. Habe ihr von Anfang an gesagt das dies wahrscheinlich unser letztes Gespräch wird. Letzte Woche noch, da hat sie geheult als sie wusste ich gehe und sich 4 Stunden später gemeldet weil sie das Wochenende mit mir verbringen wollte. Diesmal, eine andere Person. Ich habe ihr Emails gezeigt von uns. Sie meinte diese bedeuten ihr schon was, aber ist halt jetzt nun mal so. Immer noch keine Antworten habe ich bekommen, ob es Liebe oder Abhängigkeit ist. Aber ein „du weißt doch wie ich bin und warum ich das tue“ bekam ich. Mir zeigt das schon mehr als alles andere. Auch dass sie in unserer Beziehung zu oft an die ES erinnert wurde hat sie genervt.

Ich habe gefragt, warum sie sich einen Tag und zwei Tage nachdem bei uns Schluss war, sich mit ihm getroffen hat. Ich finde das etwas Taktlos. Man kann doch länger warten. Sie sagte mal den Satz „wenn zwischen uns Schluss ist, dann werde ich mindestens 2-3 Monate erstmal abwarten, weil du mir so viel bedeutest.“. Gehalten hat es einen Tag in der Realität.

Ich habe nun heute mit ihr gesprochen und bemerkt dass diese Person eine andere ist. Sie hat am Mittwoch auch angefangen „ich hab überlegt mich gleich in eine Klinik einweißen zu lassen.“. Ob ich das gut finde weiß ich nicht. Eigentlich ja schon, aber so wie sie das sagte war es nur ein „das wird schon“.

Sie hat auch ihre Einstellung ihm gegenüber geändert. Sie sieht eine Chance, dass er nach einer Therapie in ihrem Leben ist. Einer der Hauptgründe warum sie nie eine wollte, war eben weil sie sich sicher war, das er dann aus ihrem Leben verschwinden würde, eben weil er Mitverantwortlich ist.

Ich habe nun riesen Angst. Mehr geht im Moment nicht. Ob wir jemals wieder eine Beziehung, Freundschaft oder uns auch nur Hallo sagen ist mir eigentlich egal. Ich will dass dieser Mensch gesund wird. Sie wird nun keinen Kontakt mehr mit mir haben, denn das hat sie mit jeder Person so gemacht, die neben ihrem Freund war. Egal ob es nun aus Eifersucht oder einfach nur aus Blödheit war. Sie hat keine Freunde bis auf ihre Cousine.

Diese habe ich auch schon angesprochen, auch sie merkte schon die Veränderung. Und diese Person ist meine einzige Hoffnung. Ich hoffe dass sie mir sagt dass diese Therapie macht.

Ich habe so unendlich große Angst, weil sie sich total verändert hat. Genau so, wie sie es immer beschrieben hat. Sie seilt sich von mir ab, wie mit ihren anderen Freundinnen, sie gibt keine Antworten mehr, gibt nichts von sich Preis, macht sich rar. Sie und ich wissen, das ihr Ex bzw. neuer auf dünne Mädchen steht. Und genau da steckt der Punkt. Sie ist normal, in ihren Augen dick. Sie wog schon einmal gute *kg weniger… Und nun? Wie geht es weiter?

Vorletzten Montag, meinte sie „er ist wie Heroin, wenn er da ist, dann bin ich total weg“. Und genauso ist es. Aber wie sagt man einem Junkie der gerade voll gedröhnt ist, das Drogen schlecht sind?

Ich habe ihr nun heute mehr oder weniger gesagt, dass sie das alles nun alleine schaffen muss. Zwar könne sie sich jederzeit melden, aber ich habe ihr auch gesagt dass ich nicht weiß, ob ich ihr noch so helfen kann und will wie früher. Ich bezweifle auch sehr stark, das sie sich jemals wieder melden wird.

Ich weiß nicht ob ich wirklich „Abhängig“ war von ihr. Am Anfang war es nun totales Unverständnis warum sie von jetzt auf gleich Schluss macht. Danach warum sie mir zuerst erzählt sie will eine Chance und ihn nie wieder sehen will um am gleichen Abend ihn wieder in ihr Haus zu lassen. Dann Fassungslosigkeit das sie sich meldet und sagt, „ich weiß das er falsch ist, aber wenn er da ist kann ich mich nicht wehren“. Vielleicht sind es Ausreden, für mich ist es die Wahrheit.

Diese Person ist krank. Ich habe heute eine halbe Stunde auf sie eingeredet, es tat sich nichts in ihr. Sie wurde noch zickiger. Erst als ich den wohl schönsten Satz vorgelesen habe, den sie mir in einer Email schrieb, fing sie an zu weinen. Genau dann bin ich gegangen und habe gefragt ob ihre Entscheidung wirklich richtig ist.

„XY… du bist und warst mein Engel. Mit dir habe ich das Licht der Welt gesehen. Denn manchmal da waren da einfach nur Sonnenstrahlen. Auf meiner Haut. In meiner Seele…

… den Schmerz konntest du nie Stollen, doch wenn du bei mir warst, dann habe ich nie an ihn gedacht.“

Ich werde mich nun hier verabschieden weil ich zu 100% weiß, sie ist nun wieder Abhängig. Ich hoffe sie wird Dienstag zu ihrem Beratungstermin gehen und zeitnah Optionen gegen diese Krankheit ergreifen. Denn je länger es dauert, desto mehr Zeit hat diese Krankheit. Sie hat sich in 2 Wochen so geändert, wie sie 6 Monate dagegen angekämpft hat. Mit jedem Satz, mit jedem Hilferuf, hat sie mich genau davor gewarnt. Sie wollte nie so werden, wie sie die letzten 3 Jahre war. Nun ist sie da wieder. Ich hoffe, sie kommt diesmal alleine raus. Ich weiß nicht, was ich noch machen kann.

Vielen Dank für eure Hilfe. Aber ich möchte nun auch dieses Forum verlassen, weil es mich an eine Person erinnert, die ich lieben gelernt habe. Diese Person ist nun aber nicht mehr existent. Sie hat sich und den Kampf aufgegeben. Damit muss ich mich abfinden. Meine Gedanken kreisen nicht mehr darüber ob es noch eine Chance zwischen uns gibt, sondern was sie nun am Dienstag macht.

Schönes Wochenende noch