Inzwischen habe ich tatsächlich so viel geschrieben, dass ich nicht mehr darum bangen muß, überhaupt zu bestehen.
Das fühlt sich gut an. Weil: Vielleicht kriege ich ne 4.0, aber ich werde bestehen. (denke ich)
Naja, und wenn ich nicht bestehe: ich habe trotzdem mein aktuell mögliches gegeben. (Außerdem habe ich noch vier Wochen.)
Früher habe ich gedacht ich sei ein Versager, und würde gar nichts hinkriegen.
Dagegen habe ich mir nun zumindest partiell schonmal das Gegenteil bewiesen.
Ganz generell aber - das muß ich auch betonen - habe ich den Eindruck, dass ich vielleicht jetzt auch einfach zu meinem gesunden Status zurückgekommen bin, denn noch vor meiner Bulmie, hätte ich vermutlich gar kein großes Aufsehen darum gemacht, eine solche Arbeit zu tippen.
Weil für mich nie etwas zu viel war.
Ich habe zwei Studiengänge abgebrochen: Ich brauche es, dass mir was gelingt.
Irgendwie war für mich Jugend ne schwere Phase.
Ich wollte immer Welt verbessern. Ich hatte gedacht: wenn die Schule rumm ist, würde ich anfangen für die bessere Welt zu arbeiten.
Und dann habe ich erlebt, wie schwer/ schwierig das ist. Dass es gar nicht so einfach geht, und dass es nicht wirklich einen weltverbessernden Beruf, noch eine weltverbessernde Tätigkeit gibt.
V. a. auch dass Menschen (inklusive mir) Fehler haben, das wollte ich nicht akzeptieren.
Ich hatte gedacht, dass man ein durch und urch guter und engagierter Mensch sein kann, und dass alle Erwachsenen das auch wären.
Etwas verrückt, aber so war das bei mir im Kopf gewesen.
Re: Meine Therapie
#122Na und? Dann wechselst Du halt drei Mal, fünf Mal!Ich habe zwei Studiengänge abgebrochen: Ich brauche es, dass mir was gelingt
Das Leben läuft doch nicht nach einer mathematischen Formel ab. Man kann deshalb auch nicht sagen, dass ein Mensch zu doof oder sonst was, ist, weil er "sein Studienfach" noch nicht gefunden hat. Klar sollte man mit 40 Jahren nicht noch immer am Startpunkt stehen und überlegen, als was man arbeiten möchte

Liebe Grüsse
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.
.Descartes.
.Descartes.
Re: Meine Therapie
#123Hi Leute.
Danke erstmal, CoCoRiCo.
Ich stimme Dir zu. Empfinde es aber selber gar nicht so schlimm.
---------------------------------------
Ich habe im Grunde nicht viel zu schreiben, weil Ihr wisst ja: ich muß arbeiten.
Ich bin relativ schwach inzwischen, und es ist gut, dass ich jetzt dann mal drei Tage Pause kriege. Die werde ich genießen, und dann heißt es nochmals vierzehn Tage strenges Arbeiten.
Ich bin stolz auf das, was ich arbeite. Aber ich habe auch diesen Ehrgeiz es gut zu machen.
Vielleicht kann ich das, wenn ich jetzt dann erstmal gute Ferien hatte.
Laona
Danke erstmal, CoCoRiCo.
Ich stimme Dir zu. Empfinde es aber selber gar nicht so schlimm.
---------------------------------------
Ich habe im Grunde nicht viel zu schreiben, weil Ihr wisst ja: ich muß arbeiten.
Ich bin relativ schwach inzwischen, und es ist gut, dass ich jetzt dann mal drei Tage Pause kriege. Die werde ich genießen, und dann heißt es nochmals vierzehn Tage strenges Arbeiten.
Ich bin stolz auf das, was ich arbeite. Aber ich habe auch diesen Ehrgeiz es gut zu machen.
Vielleicht kann ich das, wenn ich jetzt dann erstmal gute Ferien hatte.
Laona
Re: Meine Therapie
#124Frohe Weihnachten, Laona !
Geniesse es, drei Tage lang einfach nichts zu tun. Laß den Geist mal ruhen und die Seele baumeln.
lieber Gruß an Dich
Caruso
Geniesse es, drei Tage lang einfach nichts zu tun. Laß den Geist mal ruhen und die Seele baumeln.
lieber Gruß an Dich
Caruso
Die Weisheit lief mir nach, doch ich war schneller .....
Re: Meine Therapie
#125
--------------------
Ich hätte gerne ne 1,x in meiner Abschlusarbeit gehabt. Dafür wird es aber wahrscheinlich nicht reichen.
Das Arbeiten hat mir zudem - bislang - sogar relativen Spaß gemacht. Aber ich weiß nicht, ob ich es mir als Arbeit, als Beruf für mich auch noch vorstellen könnte.
Einerseits hätte ich sicher großen Spaß am Unterrichten und würde mir der Zeit auch mehr Selbstbewußtsein und -sicherheit zur Sache bekommen.
Naja, letztlich ist das alles blödes Zukunftsdenken.
Zumal: wenn ich keine 1,x kriege, dann brauche ich mir das eh nicht auszumalen. Plus: Glaub mein Dozent kann mich auch nicht so wirklich ganz toll leiden.
Ich wäre wahnsinnig stolz, eine 1,x zu bekommen.
Ich glaube aber nicht, dass meine Arbeit diese Qualitäten hat.
Aber stolz wäre ich. Und ich hätte mal ne'n Grund vor meinem Dozenten sozusagen halbwegs gerade zu stehen.
Aber mein Dozent hat Qualitäten (also fachlich; aber auch menschlich, wenn man es ganz genau nimmt), an die ich im Leben nicht harankommen zu können glaube.
Der (Dozent) weiß so krass viel, das ist nicht auszuhalten. Und es ist aber gar nicht, dass er dieses Wissen hat, was ihn so 'krass' macht, sondern sein Umgehen mit diesem.
Der kann die krassesten Zusammenhänge herstellen und dabei niemals hier, heut und - das finde ich das Wichtigste - gesunden Menschenverstand vergessen.
Ich finde den schon einen rechten Übermenschen.
Re: Meine Therapie
#126Ich hatte ein ganz tolles Treffen mit Freunden. Ein wirklich ganz tolles.
Und jetzt hätte ich - mal wieder - ganz große Lust zu fressen. Fressen, um irgendwie für den Moment manches zu vergessen. Fressen, um frei zu sein.
Ich werde es nicht tun, aber ich hätte das Verlangen.
Aber ich mache jetzt ne solide Ausbildung, und danach wird man weitersehen.
Weiß der Henker, warum ich ne solide Ausbildung mache, aber irgendwie habe ich das für nötig gehalten.
Weil die Welt so ist. Oder weil die Welt ist, wie sie ist.
Malen hauptberuflich, sowas habe ich mir nie vorstellen können.
Aber nun habe ich sehr lange versucht, solide zu sein, solide zu leben usw. Auch um zu sehen: Malen, das kann ich wirklich.
Und mehr Leute, als ich mir je träumen lasse haben, mögen, schätzen Malen.
Wenn ich vor einem Gemälde stehe, dann staune ich nicht. Ich sehe, wie ein Maler etwas gemacht hat, vielleicht übernehme ich es oder etwas davon, vielleicht sehe ich es auch einfach nur als anders von dem was ich könnte oder wollte. (also in Sachen malen)
Aber ich staune nicht, und ich habe auch noch nie gestaunt. Weil es mir nichts Fremdes ist, sondern eher sehr vertraut.
Es wird keine gute Abschlusarbeit. Aber selbst so schlecht, wie sie ist, war sie ein Riesenakt für mich gewesen.
Laona
Und jetzt hätte ich - mal wieder - ganz große Lust zu fressen. Fressen, um irgendwie für den Moment manches zu vergessen. Fressen, um frei zu sein.
Ich werde es nicht tun, aber ich hätte das Verlangen.
Aber ich mache jetzt ne solide Ausbildung, und danach wird man weitersehen.
Weiß der Henker, warum ich ne solide Ausbildung mache, aber irgendwie habe ich das für nötig gehalten.
Weil die Welt so ist. Oder weil die Welt ist, wie sie ist.
Malen hauptberuflich, sowas habe ich mir nie vorstellen können.
Aber nun habe ich sehr lange versucht, solide zu sein, solide zu leben usw. Auch um zu sehen: Malen, das kann ich wirklich.
Und mehr Leute, als ich mir je träumen lasse haben, mögen, schätzen Malen.
Wenn ich vor einem Gemälde stehe, dann staune ich nicht. Ich sehe, wie ein Maler etwas gemacht hat, vielleicht übernehme ich es oder etwas davon, vielleicht sehe ich es auch einfach nur als anders von dem was ich könnte oder wollte. (also in Sachen malen)
Aber ich staune nicht, und ich habe auch noch nie gestaunt. Weil es mir nichts Fremdes ist, sondern eher sehr vertraut.
Es wird keine gute Abschlusarbeit. Aber selbst so schlecht, wie sie ist, war sie ein Riesenakt für mich gewesen.
Laona
Re: Meine Therapie
#127Ich habe tolle Freundinnen.
Und meine Abschlusarbeit:
Ich habe so schnell studiert, irgendwie muß man bzw. wenigstens ich berücksichtigen.
Darf mich nicht fertig machen, wenn sie nicht so gut ist. (Und 'nicht so gut' heißt bei mir im Grunde 'nicht 1.0'; eine Note, die ich ohnehin niemals erreiche.)
Und zugleich will ich auch nicht mehr so sehr anderen danken.
Weil es irgendwie hart ist, immer anderen zu danken.
Mein Leben ist total beschissen, genau gesehen.
Abartig beschissen.
Im Schatten von anderen, meistens.
Und meine Abschlusarbeit:
Ich habe so schnell studiert, irgendwie muß man bzw. wenigstens ich berücksichtigen.
Darf mich nicht fertig machen, wenn sie nicht so gut ist. (Und 'nicht so gut' heißt bei mir im Grunde 'nicht 1.0'; eine Note, die ich ohnehin niemals erreiche.)
Und zugleich will ich auch nicht mehr so sehr anderen danken.
Weil es irgendwie hart ist, immer anderen zu danken.
Mein Leben ist total beschissen, genau gesehen.
Abartig beschissen.
Im Schatten von anderen, meistens.
Re: Meine Therapie
#128Das muss - um es mir selbst hinter die Ohren zu hämmern - keine gute Abschlusarbeit werden.
Es gibt sie, und das reicht vollkommen.
Ich glaube das Gefühl perfekt sein zu müssen, ist ein Problem, das wir hier fast alle haben.
Bei mir paart sich das mit dem Gefühl immer alles falsch zu machen.
Ich muß jetzt dann gleich gehen, habe also eh keine Zeit mehr.
In drei Tagen bin ich wieder da.
LG und schönes Feiern,
Laona
Es gibt sie, und das reicht vollkommen.
Ich glaube das Gefühl perfekt sein zu müssen, ist ein Problem, das wir hier fast alle haben.
Bei mir paart sich das mit dem Gefühl immer alles falsch zu machen.
Ich muß jetzt dann gleich gehen, habe also eh keine Zeit mehr.
In drei Tagen bin ich wieder da.
LG und schönes Feiern,
Laona
Re: Meine Therapie
#129Ich habe eine Familie und ich habe Freunde: Es ist nicht wirklich wichtig, wie ich in dieser Abschlusarbeit abschneide.
Und davon einmal abgesehen: Für meine Verhältnisse habe ich bislang das Beste gegeben, und werde das dann auch noch ein paar Tage lang machen.
Mir ist es nicht egal, was für eine Note die mir geben, aber ich brauche von mir selber keine so wahnsinnsgute Note zu erwarten.
Ich habe heute eine andere, eine sinnvolle Erfahrung gemacht:
Ich brauche und ich liebe meine Familie, will viel Zeit mit ihr verbringen usw.
Und mein Dozent:
Vielleicht ist er ein Übermensch, aber selbst wenn, dann wäre das für mich vollkommen irrelevant. Es gibt viele tolle Menschen. Und nicht alle diese tolle Menschen haben Intelligenz und Wissen. Aber sie sind toll, sind groß und sind großartig.
An der Uni, da kriegt man halt manchmal das Gefühl, als ob es im Leben nur darum ginge, um Intelligenz und Wissen.
Da stellt dann jemand eine besonders schöne Frage, mit besonders viel Intelligenz und Wissen, und dann ist er der King.
Fünf Namen von irgendwelchen Wissenschaftlern, die ich nicht kenne, fünf Fachausdrücke, und fünf ganz und gar schwierige und komische Sätze, und schon sind sie die Helden.
Und manchmal frage ich mich: was machen die, wenn sie nicht so reden. Leben die nur, wenn sie so reden, oder ist es wirklich so eine Art Sache des Berufes oder so?
Echte Albträume hatte ich schon deswegen.
Und davon einmal abgesehen: Für meine Verhältnisse habe ich bislang das Beste gegeben, und werde das dann auch noch ein paar Tage lang machen.
Mir ist es nicht egal, was für eine Note die mir geben, aber ich brauche von mir selber keine so wahnsinnsgute Note zu erwarten.
Ich habe heute eine andere, eine sinnvolle Erfahrung gemacht:
Ich brauche und ich liebe meine Familie, will viel Zeit mit ihr verbringen usw.
Und mein Dozent:
Vielleicht ist er ein Übermensch, aber selbst wenn, dann wäre das für mich vollkommen irrelevant. Es gibt viele tolle Menschen. Und nicht alle diese tolle Menschen haben Intelligenz und Wissen. Aber sie sind toll, sind groß und sind großartig.
An der Uni, da kriegt man halt manchmal das Gefühl, als ob es im Leben nur darum ginge, um Intelligenz und Wissen.
Da stellt dann jemand eine besonders schöne Frage, mit besonders viel Intelligenz und Wissen, und dann ist er der King.
Fünf Namen von irgendwelchen Wissenschaftlern, die ich nicht kenne, fünf Fachausdrücke, und fünf ganz und gar schwierige und komische Sätze, und schon sind sie die Helden.
Und manchmal frage ich mich: was machen die, wenn sie nicht so reden. Leben die nur, wenn sie so reden, oder ist es wirklich so eine Art Sache des Berufes oder so?
Echte Albträume hatte ich schon deswegen.
Re: Meine Therapie
#130Mein Problem ist im Grunde, dass ich mich - in der Pubertät - gewissermaßen von meiner Familie als 'blöd, eng und 'falsch'' empfundene 'verabschiedet' hatte.
Darauf erfolgte quasi eine 'Odysee' der Suche nach Familie.
Es ist zu komplex, um das nun hier zu beschreiben. Jedenfalls: Ich bin wieder bei meiner Familie 'angekommen' - jetzt empfinde ich sie als 'richtig, gut usw' -, und wenn ich mich jetzt für ein Studium entscheiden würde (so, wie ich es vor x Jahren mußte), dann würde ich ohne Bedenken und Sorge Kunst studieren.
Ich erwarte nicht, dass Ihr das versteht. (Ich habe es ja auch kaum ausgeführt beschrieben.) Aber jedenfalls waren bei mir Emotion und Verstand getrennt gewesen, und deshalb konnte ich auch nicht wirklich Kunst studieren, weil ich nicht wirklich ich war oder sein konnte. (Ich bin Emotion und Verstand in Einem.)
Aus meiner alten Problematik heraus mache ich nun aber gerade noch einen Abschlus, der sich für mich im Grunde erledigt hat. (Ich muß mir selbst heute keinen Verstand mehr beweisen; so könnte man es ausdrücken. Weder mir noch anderen.)
Ich selbts finde meine Abschlusarbeit hammerkomplex. Aber sie ist bald zuende, und ich werde sehr froh sein, weil ich die Komplexität bald nicht mehr aushalte.
Darauf erfolgte quasi eine 'Odysee' der Suche nach Familie.
Es ist zu komplex, um das nun hier zu beschreiben. Jedenfalls: Ich bin wieder bei meiner Familie 'angekommen' - jetzt empfinde ich sie als 'richtig, gut usw' -, und wenn ich mich jetzt für ein Studium entscheiden würde (so, wie ich es vor x Jahren mußte), dann würde ich ohne Bedenken und Sorge Kunst studieren.
Ich erwarte nicht, dass Ihr das versteht. (Ich habe es ja auch kaum ausgeführt beschrieben.) Aber jedenfalls waren bei mir Emotion und Verstand getrennt gewesen, und deshalb konnte ich auch nicht wirklich Kunst studieren, weil ich nicht wirklich ich war oder sein konnte. (Ich bin Emotion und Verstand in Einem.)
Aus meiner alten Problematik heraus mache ich nun aber gerade noch einen Abschlus, der sich für mich im Grunde erledigt hat. (Ich muß mir selbst heute keinen Verstand mehr beweisen; so könnte man es ausdrücken. Weder mir noch anderen.)
Ich selbts finde meine Abschlusarbeit hammerkomplex. Aber sie ist bald zuende, und ich werde sehr froh sein, weil ich die Komplexität bald nicht mehr aushalte.
Re: Meine Therapie
#131Ich bin müde.
Trotzdem werde ich in den nächsten drei Tagen meine Arbeit fertigkriegen.
Trotzdem werde ich in den nächsten drei Tagen meine Arbeit fertigkriegen.
Re: Meine Therapie
#132WOW. Und dann erstmal Party! 

If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.
Re: Meine Therapie
#134Leonard Cohen, Hallelujah.
And love is not a victory march, it's a cold and it's a broken Hallelujah...


And love is not a victory march, it's a cold and it's a broken Hallelujah...

If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.
Re: Meine Therapie
#135Ja, genau
, Colourful. 
------------
Ich fühle mich echt, echt schwach zurzeit.
Aber es nützt ja nichts, ich muß arbeiten.
Heute und morgen schreibe ich noch, und dann bleiben mir drei Wochen zum Korrekturlesen, Verändern, Verbessern usw.
Ich bin total im Arsch, habe mehr als 100 Seiten geschrieben.


------------
Ich fühle mich echt, echt schwach zurzeit.
Aber es nützt ja nichts, ich muß arbeiten.
Heute und morgen schreibe ich noch, und dann bleiben mir drei Wochen zum Korrekturlesen, Verändern, Verbessern usw.
Ich bin total im Arsch, habe mehr als 100 Seiten geschrieben.