Ok ich habe mir nicht gedacht, dass ich jemals in diesem Forum schreiben würde, aber ich bin meinem Latein am Ende und habe mir gedacht, dass jemand von euch mir Tipps geben kann.
Es geht um eine Freundin, die stark untergewichtig ist. Das eigentliche Problem an der Sache, ist dass es für mich persönlich nicht wie eine Essstörung aussieht (es ist nicht das Problem, dass sie keine ES hat, aber dass ich kein greifbares Problem für ihr UG finde). Ich möchte es euch kurz erklären.
Sie ist 21 Jahre, hat eine Tochter (2 Jahre) und lebt alleine mit ihr. Sie war immer schon sehr zart und hatte in der Stillphase, bereits eine bedenkliche UG-Phase. Damals trank sie hochkalorische Trinknahrung um sich über Wasser zu halten. Sie ist mit diesem Problem zu mir gekommen. Sie sagte mir, dass ein kürzlicher Darminfekt, ihr Gewicht ins bedenkliche gebracht hat und bat mich ihr Tipps zu geben. Ich habe mit ihr über ihr Essverhalten gesprochen und sie meinte, dass sie meistens einfach keinen Appetit hat und auch selten Hunger verspürt. Wenn sie Hunger hat, dann höchstens eine 1/4 Stunde und dann ist er wieder weg. Sie weiß auch nicht so Recht, worauf sie Appetit hat, kann nur schwer einschätzen was sie gerne ist und meist scheitert es auch an ihrer Organisation. Sie steht auf, hat keinen Hunger, später möchte sie etwas essen, ist aber schon im Stress um zum Kurs zu fahren, isst dann nichts, weil sie sich nichts kaufen möchte (sie ist finanziell sehr kanpp dran) und so weiter und so weiter. Anfangs habe ich gedacht das wären Ausreden, aber irgendwie, ich weiß nicht, was meint ihr dazu?
Wenn wir gemeinsam Essen, isst sie soweit ich erkennen kann normale Protionen und übergibt sich danach auch nicht. Sie hat eine Abneigung gegen Fleisch von der ich noch nicht weiß woher sie kommt (ich habe da das Kinderheim in Verdacht in dem sie früher war).
Ich habe sie auch gefragt, ob sie Angst oder Unbehagen verspüren würde, wenn sie zunehmen würde und sie hat deutlich und ehrlich (soweit ich das beurteilen kann) NEIN gesagt. Sie hat große Angst davor, dass sie zusammenklappt, weil sie schon körperliche Mangelerscheinungen zeigt.
Das eigentliche Problem ist, dass sie nicht zum Arzt geht, weil sie Angst hat, dass sie der einweisen lässt oder sonst etwas und sie ihre Tochter im Stich lässt. Ich habe ihr hochkalorische Trinknahrung gebracht, die sie auch trinkt und sie ist sehr dankbar dafür. Allerdings möchte ich nicht, dass das eine Lösung auf ewig ist und ich hab auch Angst, dass ich etwas übersehen habe. Das ich vielleicht auf dem vollkommen falschen Weg bin. Ich hab sie sehr lieb und möchte ihr gerne helfen. Was sagt ihr dazu?
Wegen einer guten Freudin
#1Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln: Erstens durch Nachdenken, das ist der edelste. Zweitens durch Nachahmung, das ist der leichteste. Drittens durch Erfahrung, das ist der bitterste.
Schweigen ist ein Argument, das kaum zu widerlegen ist.
Schweigen ist ein Argument, das kaum zu widerlegen ist.