Psychologische Lüge!

#1
Ich will garantiert niemandem hier die Hoffnung bzw. meiner Ansicht nach eher die Illusion nehmen, dass irgendein Therapeut oder Psychiater "helfen" kann. Aber für mich ist es Tatsache, dass es zu absolut nichts anderem als einer Enttäuschung führt, sich in diese sinnlose Situation einer Therapie-Stunde zu begeben! Vielleicht nicht gleich, aber früher oder später. Niemand kann es verstehen! Niemand kann es auch nur im geringsten nachempfinden, der dies alles nicht am eigenen "Leib" verspürt. Niemand! Es gibt sicher einige Institutionen oder aufrichtige Menschen, die sich bemühen, aber es kann gar nicht funktionieren! Wir sind doch selbst beständig damit beschäftigt die "Lösung" zu finden bzw. es selbst zu verstehen. Und nicht mal wir selbst werden die je schaffen. Weil es nichts zu verstehen gibt!
Es ergibt keinen Sinn in seiner Vergangenheit herum zu kramen und irgendwelche Ursachen oder Auslöser oder sonstiges zu suchen. Der einzige Sinn liegt darin, dass ein Dienstleister damit Geld verdient. Mit ein wenig Intelligenz kann man sich diese psychologischen Floskeln selber raus filtern. Wir sind alle nur Menschen. Genauso wie die ganzen Ärzte auch! Die haben doch selber genug Probleme. Nur sehen sie es halt nicht ein, weil sich 98% der Menschheit selbst belügt. Und der Rest, der in den Spiegel schaut und die Wahrheit erkennt ersäuft den Schmerz regelmäßig im Wirtshaus, versinkt in Depressionen oder hängt seinen Kopf in die Klo-Schüssel. Ich halte nicht viel vom Fernsehen und schon gar nicht von diesen ganzen Seifenopfern usw. Aber letztens ist in so einer kitschigen Serie, die die Menschen ja so gerne sehen, weil es ja so leichte Kost ist, ein Satz gefallen und das war das ehrlichste was ich seit langem im Volksverblödungssystem "Fernsehen" seit langer Zeit gehört habe. Da hat doch tatsächlich jemand gesagt: Man kann gar nicht so viel fressen wie man kotzen möchte.

#2
dein beitrag ist so hoffnungslos - das macht mich traurig.

natürlich kann keiner einen heilen - aber helfen sehr wohl! schaffen muss man es immer allein - muss ja jeder andere auch sein leben meistern!

die welt ist nicht ganz so schlecht wie du sie darstellst ... und wenn du es anders haben möchtest, musst du es selbst ändern ... das kann keiner für dich übernehmen!

wie meine therapeuten immer sagen: man kann die menschen um sich nicht ändern - nur die eigene sichtweise...

#3
Ja, dessen bin ich mir sehr wohl bewusst, dass jeder sich nur selbst helfen kann. Ich wollte mit dem Beitrag eher auf folgendes hinweisen....
Na ja, sagen wir so, der Satz den deine Therapeutin von sich gegeben hat. Hast du dafür wirklich eine Therapeutin gebraucht? Hättest du da nicht selbst drauf kommen können?

#4
sicher - aber manchmal tut es gut die augen geöffnet zu bekommen! klar kann ich auf vieles selbst kommen - aber diese frage ist genauso unsinnig wie floskeln von anderen á la "wieso isst du nicht einfach normal?" - ist einfach so...

wie gesagt: was du schreibst ist traurig. aber nur, weil es um dich als menschen geht. was du schreibst ist nicht allgemein gültig und trifft meiner meinung nach nur zu sehr geringen teilen zu - zumindest für mich.
du bist so voller wut - und wut schränkt üblicher weise die sichtweise ein. das wollte ich eigentlich damit ausdrücken. nicht, dass meine therapeuten die weisheit mit dem löffel gefressen haben... (haben sie nicht)

ich hab mit hilfe meiner therapeuten und sehr guter freunde zumindest in den letzten monaten eines gelernt (achtung: wieder eine floskel): ich kann mich den ganzen tag über mein leben ärgern - ich bin aber nicht verpflichtet dazu.
sprich: ich kenn deine gedanken zu gut. aber man neigt nunmal dazu im selbstmitleid zu versinken in depriphasen (ich genauso). nur ändert das nichts - es macht es nur schlimmer.
wenn ich mich aber darüber freuen kann, dass die sonne scheint, oder eine freundin mich anruft, oder ein fremder mich anlächelt, das gras heute besonders grün ist, etc., dann ist mein tag besser. aber man muss es zulassen und sich zugestehen, dass die welt nicht generell schlecht ist...

und ja, wir sind alle nur menschen - aber ich kann mir selbst nicht in den ar* treten und manchmal ist es genau das, was mich weiterbringt! und andere menschen sehen dinge anders - das ist die bereicherung und eventuell führt genau das zu neuen erkenntnissen auf die man allein nicht kommt...

#5
ich muss zeling sogar teilweise recht geben.. es gibt viele therapeuten, denen scheiß egal ist wie es dir geht, die versuchen gar nicht sich in dich reinzuversetzen.. nein sie verdienen einfach ihr geld auf diese art und weise...

ich denke allerdings auch, dass man jemanden zur unterstützung braucht.. ein gesundes essverhalten kann man aba durch eine verhaltenstherapie sicher nicht einfach so erlernen... dafür muss man einfach ne stationäre machn oder ne ernährungsberatung...

ich selbst habe letzten endes nen sehr guten therapeuten gefunden und dadurch ne menge selbstbewusstsein erlangt...
ich war einfach von der ersten stunde an davon überzeugt dass er gut is und dass es was bringen kann.. sonst hätt ich gleich aufghört.. gehts nich einfach zu irgendwem... wenn ihr euch eh denkts, dass es nix bringt.. es muss einfach passn...

#6
übrigens finde ich das thema sehr interessant und ich finds schade, dass die meisten eher jammern als sich dazu zu äußern..

#7
Hallo Zeling,
ich möchte dir mal klipp und klar die meinung sagen, denn das ist so wirklich das letzte, was ich hier in den vergeangenen wochen gehört habe! wie nimmst du dir dreistigkeit heraus mit so einem beitrag leuten den mut und die motivation zu nehmen, indem du eine therapie pauschalisierst????

Sage mir mal bitte, wieviele Therapeuten du kennengelernt hast und wie viele Therapien du gemacht hast?!
Natürlich kommt es vor, dass man Pech hat und einen nicht kompetenten Psychologen erwischt, aber du kannst das nicht so pauschalisieren!!!!

Dein Beitrag hat mich sehr aufgeregt und ich finde es eine Frechhheit von Dir so etwas sagen zu können!

Gruß

Hunbee

#8
Hallo Zeling,
ich möchte dir mal klipp und klar die meinung sagen, denn das ist so wirklich das letzte, was ich hier in den vergeangenen wochen gehört habe! wie nimmst du dir dreistigkeit heraus mit so einem beitrag leuten den mut und die motivation zu nehmen, indem du eine therapie pauschalisierst????

Sage mir mal bitte, wieviele Therapeuten du kennengelernt hast und wie viele Therapien du gemacht hast?!
Natürlich kommt es vor, dass man Pech hat und einen nicht kompetenten Psychologen erwischt, aber du kannst das nicht so pauschalisieren!!!!

Dein Beitrag hat mich sehr aufgeregt und ich finde es eine Frechhheit von Dir so etwas sagen zu können!

Gruß

Hunbee

#9
Hallo Zeling,

dein Beitrag macht mich schon ein bisschen wütend. Wie kommst du denn dazu, hier solche Behauptungen aufzustellen und damit allen denen den Mut zu nehmen, die sich Hoffnung auf eine Therapie machen, die noch den Ärzten und Therapeuten vertrauen? Deine negative Sicht der Dinge hat ausnahmslos mit dir selbst zu tun. Es sind erfahrungsgemäß gerade diejenigen, die die Psychotherapeuten so ablehnen, die in Wahrheit Angst vor einer Psychotherapie haben, weil sie Angst davor haben, die Wahrheit über sich selbst zu erfahren und sich eingestehen zu müssen, dass sie absolut nicht die sind, für die sie sich halten und anderen vormachen zu sein.

Dein Beitrag, dein erdrückender Pessimismus ist für mich ein einziges Zeichen dafür, wie dringend du selbst Hilfe brauchst. Und es würde mich für dich freuen, wenn du dich doch noch dazu durchringen könntest, diese in Anspruch zu nehmen, bevor alles noch viel schlimmer wird!

Falls es dich interessiert, wer ich bin:

Bulimikerin, 24 Jahre lang betroffen, seit 1999 clean.
Trockene Alkoholikerin.
Wegen chronisch reaktiver Depressionen erwerbsunfähig.
Ohne die Hilfe meiner Psychotherapeutin wäre ich heute nicht mehr am Leben.

Liebe Grüße,
Susanne

#10
Hallo euch allen!

Voweg einmal: Wie Zeling im ersten Satz beschrieben hat, will sie durch ihren eröffneten Thread niemandem die Hoffnung nehmen, eine Therapie zu beginnen. Davon bin ich überzeugt. Ich denke, Susanne P. hat es teilweise schon gut auf den Punkt gebracht und zwar insofern, dass Zeling dringend Hilfe braucht. Denn solch eine Einstellung zu Therapien zu haben, ist schlimmer und hoffnungsloser, als hätte man diese nicht. Aber ich glaube, das liegt auf der Hand und braucht man daher nicht weiter erläutern.

Ich persönlich kann ansatzweise gut nachvollziehen, wie Zeling ihren Zustand bzw. ihre Einstellung beschreibt. Ich habe teilweise auch mit solchen Gedanken sehr zu kämpfen. Somit will ich nun versuchen zu erklären, worum es eigentlich geht. Ich hoffe es gelingt mir und mache manche nicht noch wütender.

Man könnte vielleicht sagen, es ist eine Verdammnis seines Selbst. Um einen Schritt in Richtung einer Therapie zu setzen, kostet dies viel Mut, Ausdauer, Zweifel und Selbsteingeständnis. Bei Manchen dauert dieser Prozess vielleicht Wochen, Monate aber auch sogar Jahre. Sich selbst einzugestehen, dass man sich alleine aus dieser erdrückenden Lage nicht mehr retten kann, drückt enorm auf das Selbstbewusstsein. Ich in meinem Fall wäre keinenfalls stolz darauf eine Therapie zu beginnen, sondern eher im Gegenteil: Ich würde mich schämen - fühle mich als ein Versager. Wenn man trotz alle dem, sich selbst überspringt um eine Therapie zu beginnen, dort aber gegebenfalls schlechte Erfahrungen macht, ist es für mich nur all zu sehr verständlich, dass - leider Gottes - letzten Endes jegliche Hoffnung aufgebraucht ist.

Ich könnte mir vorstellen, dass Zeling genau diesen Prozess lange lange Zeit durchgemacht hat - und letzten Endes die getroffene Entscheidung endlich eine Therapie zu beginnen, nicht gerade ein erfolgreicher Einstieg war. Aber genauso gut könnte ich vermuten, dass Zeling noch nie eine Therapie gemacht hat und trotzdem diese Einstellung besitzt. Wie auch immer, der springende Punkt ist, dass der Gedanke folgender ist: All das was mir in der Therapie gesagt wird, könnte ich mir selbst sagen/beantworten/fragen. Dazu muss ich nicht promoviert sein, nicht überdurchschnittlich Intelligent sein etc. Ein Therapeut ist kein übernatürliches Lebewesen, besitzt keine Heilmittel - die mich von heute auf morgen gesund machen - WARUM kann ICH mir also SELBST nicht helfen?

Sobald man diesen Gedanken einmal gefasst hat, wird es schwierig davon wieder los zu kommen. Aber irgendwann kommt der Punkt an dem man selbst weiß, dass eine Therapie durchaus hilfreich sein kann - wenn nicht sogar die einzige Instanz, die einem die Chance bietet, wieder zu gesunden. Das ist Tatsache. Man muss offen dafür sein und selbst hart daran mitarbeiten, um wieder ein "normals" Leben führen zu können. Eine Therapie ist absolut hilfreich, man muss nur die Richtige für einen finden!

Liebe/r Zeling, solltest du dies Lesen rate ich dir, nochmal gründlichst darüber nachzudenken. Wenn du wirklich gesund werden willst und du dir selbst eingestehst, dass du dir selbst nicht aus der "Patsche" helfen kannst, nimm Unterstützung auf jeden Fall an. Manchmal ist es nämlich auch so, dass es mehr Mut bedeutet Hilfe anzunehmen, als sie zu verweigern! Denk darüber nach, es ist was Wahres daran.

In diesem Sinne, wünsche ich allen weiterhin alles Gute!

Liebe Grüße, Amy
Zuletzt geändert von Amy000111 am Do Apr 21, 2005 20:45, insgesamt 4-mal geändert.
"Das Menschlichste, das der Mensch besitzt, ist seine Sprache!" (Theodor Fontane)

Re: Psychologische Lüge!

#11
@ Zeling: genau deshalb gibt es eine art psychologiestudium in dem man selbst mit dem jeweiligen problem im kontakt ist oder war. wenn man bei jemanden in therapie ist der einmal die selbe krankheit hatte, fällt es einem denk ich mal leichter sich zu öffnen und die probleme zu analysiern und zu beheben.

aber im endeffekt kann einem NIEMAND helfen... nur jeder sich SELBST...

#12
@zeling
ich find es nicht gut von dir damit allenanderen den mut für eine threapie zu nehmen und genau das tust du mit solchen beiträgen.
ich selber bin seit jahren in therapie und mir hilft es sehr wohl nicht weil ich mich belüge oder so sondern weil ich auch möchte das e smir hilft meiner meinung nach bist du der typ mensch der eher allen anderen ´die schuld and seiner situation gibt als selber nachzudenken und zu handlen wenn du nicht offen genug für eine therapie bist kann und wird sie dir auch nicht helfen denn wie du schon sagtes therapeuten sind auch nur menschen und keine zauber künstler sie können nciht mit den finger schnippen und du bist wieder gesund wenn du es selber nicht willst, und genau das ist meienr meinung nach dein problem eigentlich willst du nicht und suchst nur jemanden den du die schuld geben kannst weil es nicht klappt.

lg lorelei

#13
außerdem weißt du ja gar nicht, wie es dir vielleicht ohne therapie ergangen wäre. denn, ist es nicht auch schon ein erfolg, sich in seinem jetzigen verhalten (mit der anorexie und der bulimie) zu stabilisieren, ohne dass es einem schlechter geht?

sicher, das was ich meiner therapeutin erzählt habe, hätte ich sicher auch guten freunden von mir anvertrauen können. dann hätte ich mir einiges an geld erspart, klar.
ich bespreche auch vieles mit meinen freunden. allerdings passe ich gut auf, wem ich was erzähle. meine psychotherapeutin hat im laufe ihrer ausbildung gelernt, damit umzugehen. meine freunde können sich von dem ganzen aber nicht so leicht abgrenzen.

liebe grüße, j.
cron