Hallo Jani,
was ich meine? Ich bin froh, dass du fragst.

Ich meine, dass man an dem Beitrag ja (indirekt) deine (derzeitige) Haltung zur Therapie erkennen kann. Also zuerst mal die Sache mit dem schlechten Gewissen. Wenn du schreibst, du hast keines mehr, dann hattest du anscheinend eines früher immer oder manchmal. Therapie ist aber nicht so was wie Schulpflicht, wo du in schlechtes Gewissen haben solltest, wenn du nicht da auftauchst. Natürlich sollst du nicht ständig zu Terminen nicht erscheinen. Aber ob und wie viele du hast, ist doch eine Frage, was du vereinbarst. Natürlich(?) hat die Freiheit Grenzen – dann, wenn du eine Gefährdung für dich selbst oder andere darstellst. Aber prinzipiell ist Ziel einer Therapie ja, dich wieder autonom und handlungsfähig zu machen. Dass du herausfindest, was du für dich und dein Leben willst, wie du es erreichen willst und wie du mit Rückschlägen und Hindernissen umgehst. Das sollte, allgemein ausgedrückt, Inhalt der Therapie sein. Und das ist ja nichts anderes, als was du mit „zu mir finden“ umschreibst. Wenn du also schreibst, die Therapie hindert dich daran (zumindest, wenn sie zu oft ist, wobei von deiner Seite aus offen bleibt, wie oft zu oft ist), dann ist das ein Widerspruch, den es eigentlich nicht geben sollte.
Jetzt klarer?
Lg
aire
P.s.: Haate das schon vor Stunden geschrieben, aber Internetverbindung ist zusammengebrochen.