Wo fange ich da nur an...

#1
ICh bin hier, weil ich jetzt endlich was ändern will...entgültig...

Ich bin 26 Jahe und habe seit 11,5 Jahren eine essstörung, vielleicht fing es auch schon früher an... aber den punkt an dem ich es festmache liegt so lange zurück, damals begann allles damit, das sich ein *kg abnehmen wollte und irgendwann mit einer diät auch erfolg hatte und plötzlich anerkennung kam...über 3 monate habe ich nur noch * und * zu mir genommen. alle fanden mich plötzlich toll... irgendwann schlug es dann in eine bullimie um..... ich hab die schlimmsten zeiten hinter mir. ich habe glaubersalkz geshcluckt fast bis zum nierenschaden, habe 20 stunden am tag gegessen und gekotzt im wechsel.... nachdem ich mir ein zungenpiercing stechen ließ, durchbrach ich diesen teufelskreis... aber trotzdem erbrach ich noch täglich.... trotzdem nahm ich ganz schnell sehr viel zu. obeohl ich nur noch lightprodukte zu mir nahm...aber mein körper schien völlig zerstört....so ging das eigentlich bis heute...ich hatte immer mal wieder monate, wo es mit gut ging. als ich mit meinem ex zusammenlebte aß ich weitgehend normal bis zu eher sehr ungesund (aus meiner sicht) und nahm weiter zu. So kam ich von meinen geringsten zeiten **kg auf **kg innerhalb von 4) Jahren.Nach der Trennung viel ich wieder in ein Loch und hatte wieder sehr extreme Phasen .Seither (das war 2004) ging es immer weiter. Es gab Wochen da war es gut, Wochen da war es extrem schlimm. In den letzten 2 Jahren habe ich ca.. * Kiloabgenommen. Durch Sport und weil ic meine Ernährung versucht habe umzustellen auf gesunde kost. Viel Gemüse, Vollkorn...das klappt auch ganz gut. Obwohl ich nach wie vor zu Lightprodukten tendiere. Ich würde nieeeemals eine normalen Joghurt runternbekommen. Ich plane meine Essen auch immer noch ein Tag vorher, aber halte es abends wenn ich alleine bin dann nie einund muss erbrechen. Ich habe nicht mehr wie früher diese typischen Fressanfälle wo ich alles in mich reinstopfe. Ich esse einfach zu viel abends .Seit es Brot, oder was auch immer...Ich merke nicht, wann ich satt bin...

Ja, das alles wirkt sich natürlich auf mein ganzes Leben aus...Freunde...eigentlich kaum... Männer lasse ich nicht an mich ran. Dates sage ich ständig ab, weil ich mich zu dick fühle (wiege jetzt * bei 1,70m) und mir nicht vorstellen kann, dass mich einer lieben kann. klar sind mir auch viele ursachen aus meiner kindheit mittlerweile klar... aber ...

therapieansätze habe ich mal wieder begonnen, aber nie durchgezogen...depressionen hatte ich auch immer wieder, teilweise wurden die auch mit antideressiver behandelt... ja und jetzt habe ich diurch einen weiteren psychologntermin endlich den mut....

sie machte mir klar...auch wenn ich meine gut damit zu leben, ist es nach der lkangen zeit einfach notwendig eine stationäre theraoie zu machen um das essen, aber vor allem das körpergefühl neu zu lernen...ich war nur 1x bei ihr für 40 Minten und sie konnte mir viele Zusammenhänge zwischen meine Problemen wie meiner Bindungsangst , etc. zu erklären..und nun will ich es endluch durchziehem. weitere 10 Jahre ist mein leben so nicht lebenswert.

ich habe mich schon fast für eine klinik entschieden und werde es ganz bald beantragen..muss aber noch finanzielles bzgö zuzahlungen und krankengeld recherchieren ...

Ein wenig Bammel hab ich schon und ich bin auch unsicher, ob meine Bulimie schlimm genug ist und ich dort überhaupt ernst genommen werde.

Ich bin also jetzt auch hier und erhoffe mir von euch auch ein wenig Mut zu bekommen.

LG
NIna
Zuletzt geändert von Caruso am Do Okt 29, 2009 23:35, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Wo fange ich da nur an...

#2
Hallo Nina!

Als erstes würde ich dich bitten, Mengen- und Zahlenangaben zu editieren, weil sie hier als störend und überflüssig angesehen werden.

Aber ist doch toll, dass du endlich in eine Klinik willst. Und rede dir bitte nicht ein, dass du ein zu harmloser Fall bist oder ähnliches. Bitte zieh das durch, denn was du schreibt ist ziemlich heftig!

Isa
All your cutting down to size. All my bringing you down.

Re: Wo fange ich da nur an...

#3
Hallo Nina,
ich bin ebenso neu hier, habe gestern mein Problem geschildert, bekommt man eigentlich alles gar nicht auf einmal ausgedrückt, ich bin 45 Jahre alt...ja...offensichtlich trifft es auch die etwas ältere Generation, bin erschüttert über Deinen Bericht, komisch, wenn man das so krass von anderen hört, tut es einem richtig weh, ich kannte bisher niemanden, der dieses Problem mit sich rumschleppt, ich kann Dir nur leider kaum helfen, weil ich mit dem gleichen Problem seit Jahren kämpfe (mit Unterbrechungen), aber es tut fürs erste gut, sich mit jemandem auszutauschen, Du bist bereit, Dir helfen zu lassen, ein riesen Schritt, ich rede mir ein,...gut, dass es das Kotzen gibt, so kann ich meine Figur halten...bin eigentlich noch nicht bereit für Hilfe, aber dennoch ziemlich verzweifelt, weil meine Seele ebenso den Bach runter geht, das ist sowieso der Grund für diese Flucht, ich find es toll, dass Du Dir Hilfe holst, eigentlich tue ich es ja irgendwie auch, ich habe mich schon mal in diesem Forum angemeldet, mag sein, das erste Türchen...
LG monster

Re: Wo fange ich da nur an...

#4
Hi Monster,
ich bin sehr überrascht, dass mein Beitrag alsheftig angesehen wird. Ich selbst emfinde das ast nicht so. Klar..bin ich nicht okay. Aber nach den schlimmen Phasen muss ich sagen, geht es mir in den letzten Jahren eigentlich ganz gut..was das Essen und Brechen angeht. Es war auf jeden Fall schon mal viel schlimmer. Aber die psychischen Nebenerscheinungen die damit zusammenhängen, wie die Körperwahnehmung und die Probleme mich zu lieben, so dass mich vielleicht auch mal andere Lieben könnnten..Es ist der richtige Weg mit der Klinik, da bin ich sicher.. Ich muss einfach mal raus aus dem Alttag und eine weile am Stück zu mir wieder finden und zu lernen wie ich mit mir und meinem Körper umgehen muss. Erst dann habe ich danach auch die Kraft für eine weitergehende abbulante Therapie.

Und ich kann es dir nur auch raten. Du wärst ja nicht hier, wenn du nicht selbst schon weißt, dass es falsch ist, was du tust. Und verstehe mich nicht falsch. Ich wirke da sehr stark, aber nur in den Momenten wenn ich hier im Forum bin, beim Arzt sitze, etc...aber nicht, wenn ich alleine zuhause sitze und Nahrung vor mir steht...Genau das soll die Klinik ja bewirken. Ich dachte auch, dass ich in meinem Alter wohl eher eine Seltenheit in Kliniken bin. Aber das ist glaube ich nicht der Fall. Hab den Mut auch...Ich habe auch wahnsinnige Angst, dass ich in 10 Jahren immer noch daran leide... Ich bereue es zuiefst, dass ich es nicht früher durchgezogen habe...umso länger ich wartete, umso tiefer hat sich es in meinen Gewoohnheiten niedergelassen.

Re: Wo fange ich da nur an...

#6

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Na, hat der vielleicht eine Essstörung?". "Aha, die sieht so aus, die hat diese und jene Anzeichen". 
Ja, mir gehts da auch so, man nimmt es glaube als selbst bzw. Ex-Betroffene bewusster wahr. Ich habe eine Stammkundin bei mir auf Arbeit, und bin mir sicher sie hat Anorexie, einfach zu dünn. Sie nimmt Lebensmittel, aber legt sie am Ende doch wieder zurück! Ich seh sie manchmal 2-3 Stunden einkaufen.
Dann mein Azubi, sie arbeitet unkonzentriert. Irgendwann habe ich sie gefragt, ob alles ok ist, und sie meinte, sie könnte Nachts nicht schlafen. Sie isst so gut wie gar nichts, auch net in den Pausen. Essstörung streitet sie dennoch ab, selbst wenn sie schon von anderen aus ihrem Umfeld (Freunde, Bekannte) darauf angesprochen wurde.

:arrow: zumindest hat sie mir versprochen das mit dem essen zu ändern, bei ihr gehts um `nen festen Arbeitsvertrag, da sollte die Arbeitsleistung net nachlassen. :roll:

Re: Wo fange ich da nur an...

#7
ch dachte auch, dass ich in meinem Alter wohl eher eine Seltenheit in Kliniken bin. Aber das ist glaube ich nicht der Fall.
Das ist falsch :wink:

Als ich in der Klinik war, waren die ältesten Essgestörten um die 60 Jahre alt!

Es gab auch relativ viele Bulimikerinnen mittleren Alters bzw. auch Magersüchtige!

Das ist gar nicht so selten wie man denkt!
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: Wo fange ich da nur an...

#8
Wenn die so alt sind und jahrelang essgestört, immer noch leben,
dann kann es ja nicht sooo schlimm sein?
:arrow: auf der anderen Seite solltest du dir aber bewusst sein, dass es auch junge Leute gibt, die daran sterben? Esstörung ist schlimm, egal in welchem Alter!!!!!!!!!!!
Ich weiß, ich suche nach "Entschuldigungen",
:arrow: vielleicht solltest du lieber nach Gründen suchen, woher deine ES kommt?

Re: Wo fange ich da nur an...

#10
Hallo,

ich bin froh, dass das Alter mal angesprochen wurde, ich meine immer, ich in meinem Alter müsste das Leben im Griff haben, ich habe 2 tolle Kinder, einen Job, der mich zufrieden macht und einen Lebenspartner, der sich als mein Traummann entpuppt, aber eine Menge Probleme mit sich bringt, dennoch habe ich ein Problem mit meinem Körper, und das Alter hemmt einen natürlich, zu zugeben, das man jegliches Essen ausko.....da man sonst zu dick wird, die Phrasen kann ich nicht mehr hören, "Du siehst toll aus, bist schlank, hast außerdem schon zwei Kinder in die Welt gesetzt....blabla, das hilft mir nie weiter und alle meinen es immer so nett...
Manchmal denke ich, ich brauche Aufmerksamkeit, hatte 2 Selbstm....versuche, die ich eigentlich nicht wirklich wollte, aber es war jedesmal ziemlich eng, mein Mutter hat mich verlassen, da war ich 18, sie hat sich das Leben genommen, ich hatte sie damals gefunden, der Schmerz, dass sie mich einfach im Stich gelasssen hat, sitz heute noch tief, allerdings beneide ich sie auch um ihren Mut, den ich nicht habe und der Wunsch danach, es zu tun, wächst mit der Abhängigkeit vom Ko...Ich weiß auch nicht, wie lange der Körper so was aushält, ich weiß nur, dass es mir schlecht geht, wenn ich das Essen behalten will, körperlich, wie seelisch-furchtbar schlechtes Gewissen. Ich traue mich nicht zu einem Arzt zu gehen, die Einzige, die bescheid weiß, ist meine Schwester, seid Wochen will sie zum Gespräch kommen, sie kommt nicht, das war schon ein Hilferuf - umsonst.
Ich finde es zumindest toll, dass Ihr Euch mit dem Alter auseinander setzt, das gibt mir ein Fünkchen Hoffnung, dass ich nicht alleine bin.
LG Monster

Re: Wo fange ich da nur an...

#11
ich hatte sie damals gefunden, der Schmerz, dass sie mich einfach im Stich gelasssen hat, sitz heute noch tief, allerdings beneide ich sie auch um ihren Mut, den ich nicht habe und der Wunsch danach, es zu tun, wächst mit der Abhängigkeit vom
so gehts mir auch :roll:

Diesselben Worte, fast identisch, kamen auch mal in der Realität über meine Lippen... und tausendfach in meinen Gedanken... :| aber man muss weiterleben! Es ist ENTSETZLICH, wie viele Menschen man mit dem eigenen Suizid ins psychische Verderben stürzen kann!
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: Wo fange ich da nur an...

#12
Da muss ich dir vollkommen Recht geben Coco. Suizid ist nicht nur mutig sondern auch wahnsinnig egoistisch, weil man damit das Leben anderer für immer verändert oder vernichtet. Und daher musst du kämpfen Monster. Wenn deine Schwester deinen Hilferuf nicht hört, dann musst du eben ohne sie aktiv werden. Schon allein damit deine Kinder nicht das gleiche Schicksal erleiden wie du! Lass dir helfen und zwar von professioneller Hilfe.
Liebe Grüße

Re: Wo fange ich da nur an...

#13
Hallo Coco, Hallo Andalu,

unglaublich, Ihr könnt das verstehen?????? Das gab es noch nie, wenn ich meine Mutter nur erwähne, sagt jeder, vergiss sie endlich. Ihre Probleme sind heute meine, und ich kann diesen roten Faden nicht durchtrennen. Ich glaube deshalb, dass die bul...eine Art Flucht ist, irgendwo ein bißchen Zufriedenheit zu finden, und wenn es der Körper ist, mit dem man zufrieden ist. Und natürlich eine Hilferuf.. mit meiner Schwester habe ich da ein Nachsehen, hat 20 Jahre Hölle-Ehe mit einem Algerier hinter sich, mittlerweile ist sie am verarbeiten. Mein Gott, ein Familienmitglied nach dem anderen ist kaputt, aber ich bin immer für alle da, um zu helfen und natürlich um von mir abzulenken, ist ne einfache Sache, nur kommt man dann ALLEINE zur Ruhe, kommt das Bewußtsein zurück und ....Absturz.
Ja, ich brauche professionelle Hilfe, war auch schon 4 Jahre in psychologischer Behandlung, von der Ko...habe ich damals noch nichts erzählt, der Arzt hat mich aufgegeben, keine Mitarbeit von meiner Seite...kommt mir manchmal so vor, als wenn ich mit Lust leide.
Dann kommt natürlich noch das schlechte Gewissen meinen Kindern gegenüber, meine Tochter ist schon ausgezogen, versteht aber nichts, will sie in meine Probleme nicht mit reinziehen, mein Sohn macht eigentlich immer sein eigenes Ding.
Naja, jetzt krieg ich gerade wieder ne Krise, trinke jetzt einen Rotwein, damit der Depri richtig zum Blühen kommt, ich weiß, ich bin so bescheuert...
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