Gestern Abend hatte ich Angst einzuschlafen. Ich lag im Bett und weinte, weil ich seine Hände noch immer auf meinem Körper spürte und Angst hatte, dass im Schlaf wieder Bilder zu diesen sonderbaren Körpererinnerungen hinzukommen.
Diese Nacht war voller Alpträume. Bombenangriffe, Krieg, Exekutioen, Fliegerangriffe, da Zeitreise in 2. Weltkrieg. Aber keine weiteren Erinnerungen.
Ich werde dann mal los fahren.
Bitte drückt mir die Daumen, dass ich es schaffe dem Tag auch die positiven Seiten abzugewinnen und mich wo ich kann selbst zu stabilisieren.
Fühlt euch gedrückt und danke für die Zeit, die ihr euch genommen habt mir zu antworten.
Bis hoffentlich heute Abend. Die nächste Nacht möchte ich in MEINEM Bett verbringen und nicht irgendwo dort....
Re: Vater - v*rg*wa*ig* - Krebs
#17Hey meine Liebe,
wie war deine Nacht? ich hoffe, sie war auszuhalten
es lässt mich alles nicht los, aber dennoch freue ich mich zu lesen, dass es insgesamt Berg auf geht
endlich wird es klappen, dein Leben in den Griff zu bekommen
und wenn du nicht weißt, wie du den Vormittag herumbekommen sollst, dann hast du ja hier das Forum
ich kann verstehen, dass du für ihn da sein willst
aber irgendwie auch wieder nicht
nein, du bist nicht die liebe Tochter, für die der Papa alles gemacht hat und die diese Dankbarkeit in seiner schweren Zeit zurück geben muss
du warst das kleine Mädchen, dass er scharmlos v*rg*wa*ig* hat, dass sich nicht wehren konnte
du bist das Opfer deines eigenen Vaters (und ich wiederhole mich da gerne noch mal) er ist das Schwein
er hat NICHTS für dich zurück gestellt, nicht mal seine Lust auf kleine Mädchen (an seiner eigenen Tochter)
warum solltest du nun so viele Opfer bringen für Ihn?
du bist erwachsen Süße, du bist aber dennoch nicht für ihn verantwortlich
ich glaube, ich überlege gerade, was ich machen würde
klar, ich bin nicht du, ich habe nicht das durchlebt, was du durchlebt hast
aber irgendwie denke ich doch, eventuell überlegen zu können, was ich tun würde
und zwar würde ich jemand mitnehmen, der mich kennt, der meine Geschichte kennt, dem ich vertraue und der körperlich stark genug ist, mich zu halten und mich auch zu beschützen
ich würde es aufschreiben, was ich sagen wollen würde, weil ich vermutlich kein Wort heraus bekommen würde
ich würde aufschreiben, was er für ein Schwein ist, dass ich wissen will, warum und dass ich nie vergessen kann, was er mir angetan hat und würde es auflisten
ich würde dahin gehen und ihm den Zettel geben
ich würde vermutlich da stehen, mir würde schlecht und schwarz vor Augen werden, glaube ich, aber ich habe wen neben mir, der mich hält
eventuell würde ich auch zusammen brechen, aber das wäre es mir wert
Ihn damit konfrontiert zu haben
auch wenn ich wohl nie eine Antwort erhalten würde, es wäre raus und ich hoffe, es wäre für mich eine Erleichterung
so, und nun erst mal raus aus diesem Forum
ich schreib dir nachher gern wieder, aber ich brauche gerade etwas Abstand, ich schau in ein aar Stunden wieder rein, ob sich hier etwas getan hat
EDIT: ok, du hast gerade geschrieben
fühl dich einfach gedrückt und wenn es dir hilft, bin ich in Gedanken bei dir, um dich zu stützen
wie war deine Nacht? ich hoffe, sie war auszuhalten
es lässt mich alles nicht los, aber dennoch freue ich mich zu lesen, dass es insgesamt Berg auf geht

endlich wird es klappen, dein Leben in den Griff zu bekommen
und wenn du nicht weißt, wie du den Vormittag herumbekommen sollst, dann hast du ja hier das Forum
ich kann verstehen, dass du für ihn da sein willst
aber irgendwie auch wieder nicht
nein, du bist nicht die liebe Tochter, für die der Papa alles gemacht hat und die diese Dankbarkeit in seiner schweren Zeit zurück geben muss
du warst das kleine Mädchen, dass er scharmlos v*rg*wa*ig* hat, dass sich nicht wehren konnte
du bist das Opfer deines eigenen Vaters (und ich wiederhole mich da gerne noch mal) er ist das Schwein
er hat NICHTS für dich zurück gestellt, nicht mal seine Lust auf kleine Mädchen (an seiner eigenen Tochter)
warum solltest du nun so viele Opfer bringen für Ihn?
du bist erwachsen Süße, du bist aber dennoch nicht für ihn verantwortlich
ich glaube, ich überlege gerade, was ich machen würde
klar, ich bin nicht du, ich habe nicht das durchlebt, was du durchlebt hast
aber irgendwie denke ich doch, eventuell überlegen zu können, was ich tun würde
und zwar würde ich jemand mitnehmen, der mich kennt, der meine Geschichte kennt, dem ich vertraue und der körperlich stark genug ist, mich zu halten und mich auch zu beschützen
ich würde es aufschreiben, was ich sagen wollen würde, weil ich vermutlich kein Wort heraus bekommen würde
ich würde aufschreiben, was er für ein Schwein ist, dass ich wissen will, warum und dass ich nie vergessen kann, was er mir angetan hat und würde es auflisten
ich würde dahin gehen und ihm den Zettel geben
ich würde vermutlich da stehen, mir würde schlecht und schwarz vor Augen werden, glaube ich, aber ich habe wen neben mir, der mich hält
eventuell würde ich auch zusammen brechen, aber das wäre es mir wert
Ihn damit konfrontiert zu haben
auch wenn ich wohl nie eine Antwort erhalten würde, es wäre raus und ich hoffe, es wäre für mich eine Erleichterung
so, und nun erst mal raus aus diesem Forum
ich schreib dir nachher gern wieder, aber ich brauche gerade etwas Abstand, ich schau in ein aar Stunden wieder rein, ob sich hier etwas getan hat
EDIT: ok, du hast gerade geschrieben
fühl dich einfach gedrückt und wenn es dir hilft, bin ich in Gedanken bei dir, um dich zu stützen

Re: Vater - v*rg*wa*ig* - Krebs
#18Hallo Naturelle,
ich habe hier wirklich nicht viel zu zu sagen, weil ich 'so etwas' Gott sei Dank überhaupt nicht kenne. Aber - und ob man das auch darauf beziehen kann, das weiß ich nicht - ich glaube an 'Vergeben'. (und nicht an 'Vergeltung' (ein etwas hartes Wort, aber dennoch).)
Ich glaube nicht, dass es darum geht, die Schwäche oder auch 'Verachtenswürdigkeit' eines anderen (in diesem Falle evtl. dein Vater) zu sehen und sozusagen mit seinem eigenen Verhalten noch zu unterstreichen.
Ich glaube Priorität muß dein eigenes Wesen haben, Deine Stärke, Deine Größe.
Dein Vater wird nicht besser, wenn Du ihn qausi (mit Deiner Liebe, Deiner Zuneigung usw. zu ihm) 'besser' bzw. liebenswert machst. Aber Du wirst dadurch quasi "besser" bzw. Du bleibst, was Du bist: ein rationales, vernünftiges, ehrbaches, liebendes und liebevolles Wesen, das empfindet (und nicht in etwa z.B. 'wegrennet', vor z.B. anderen Leuten oder Emotionen).
Man ist Tochter (oder Sohn; aber auch Mutter oder Vater usw.) und auch wenn das schwierig ist, so glaube ich doch, dass man mehr Chancen hat (ganz allgemein im Leben), wenn man es lernt auch damit halbwegs ordentlich umzugehen oder zu leben.
Aber wie gesagt: An sich habe ich keine Ahnung. Keine Ahnung von Deinen Gefühlen usw., und vorstellen kann ich es mir sicherlich auch nicht, kann mich also nicht hineinversetzen usw.
Mir scheint das nur etwas, was aus deinen Zeilen (den Gefühlen und Gedanken darin) herausspricht. Namentlich, dass Du so wirkst, als wolltest Du vergeben, nicht strafen oder 'vergelten'. Und ich denke halt: Okay, dann solltest Du dem vielleicht nachgehen.
Endet ein Krieg, wenn alle draufschlagen? Doch nur dann, wenn nur noch Leichen übrig bleiben. Für üblich muß man also Kompromisse eingehen. Jemand muß einen Friedensvertrag oder zumindest einen Waffenstillstandsvertrag oder sowas unterschreiben (und jeman muß ihn vorlegen, und dabei von eigenen Interessen mitunter Abstand nehmen).
Ich glaube nicht, dass die Vergangenheit zählt, sondern die Zukunft. Also auch nicht die Frage, wo und wie Eure Beziehung (Du und Dein Vater) einmal war, sondern wo sie für Dich, den Träumen oder Wünschen nach sein sollte.
Ich habe gut reden, deshalb kannst Du all das auch einfach überlesen.
LG.
ich habe hier wirklich nicht viel zu zu sagen, weil ich 'so etwas' Gott sei Dank überhaupt nicht kenne. Aber - und ob man das auch darauf beziehen kann, das weiß ich nicht - ich glaube an 'Vergeben'. (und nicht an 'Vergeltung' (ein etwas hartes Wort, aber dennoch).)
Ich glaube nicht, dass es darum geht, die Schwäche oder auch 'Verachtenswürdigkeit' eines anderen (in diesem Falle evtl. dein Vater) zu sehen und sozusagen mit seinem eigenen Verhalten noch zu unterstreichen.
Ich glaube Priorität muß dein eigenes Wesen haben, Deine Stärke, Deine Größe.
Dein Vater wird nicht besser, wenn Du ihn qausi (mit Deiner Liebe, Deiner Zuneigung usw. zu ihm) 'besser' bzw. liebenswert machst. Aber Du wirst dadurch quasi "besser" bzw. Du bleibst, was Du bist: ein rationales, vernünftiges, ehrbaches, liebendes und liebevolles Wesen, das empfindet (und nicht in etwa z.B. 'wegrennet', vor z.B. anderen Leuten oder Emotionen).
Man ist Tochter (oder Sohn; aber auch Mutter oder Vater usw.) und auch wenn das schwierig ist, so glaube ich doch, dass man mehr Chancen hat (ganz allgemein im Leben), wenn man es lernt auch damit halbwegs ordentlich umzugehen oder zu leben.
Aber wie gesagt: An sich habe ich keine Ahnung. Keine Ahnung von Deinen Gefühlen usw., und vorstellen kann ich es mir sicherlich auch nicht, kann mich also nicht hineinversetzen usw.
Mir scheint das nur etwas, was aus deinen Zeilen (den Gefühlen und Gedanken darin) herausspricht. Namentlich, dass Du so wirkst, als wolltest Du vergeben, nicht strafen oder 'vergelten'. Und ich denke halt: Okay, dann solltest Du dem vielleicht nachgehen.
Endet ein Krieg, wenn alle draufschlagen? Doch nur dann, wenn nur noch Leichen übrig bleiben. Für üblich muß man also Kompromisse eingehen. Jemand muß einen Friedensvertrag oder zumindest einen Waffenstillstandsvertrag oder sowas unterschreiben (und jeman muß ihn vorlegen, und dabei von eigenen Interessen mitunter Abstand nehmen).
Ich glaube nicht, dass die Vergangenheit zählt, sondern die Zukunft. Also auch nicht die Frage, wo und wie Eure Beziehung (Du und Dein Vater) einmal war, sondern wo sie für Dich, den Träumen oder Wünschen nach sein sollte.
Ich habe gut reden, deshalb kannst Du all das auch einfach überlesen.
LG.
Re: Vater - v*rg*wa*ig* - Krebs
#19Hallo...
Ich hab einen schrecklichen Tag hinter mir und möchte erst mal nur schreiben, nicht lesen, denn es wühlt mich zu sehr auf.
Ich bekam Bauchkrämpfe, als ich in mein Auto stieg und dran dachte wo hin.
Meine Neurodermitis meldete sich zurück.
Ich hatte Körpererinnerungen und kämpfte viel mit den Tränen.
Alles wehrte sich dagegen da hinzufahren.
Es war kaum auszuhalten.
So geht das nicht mehr.
Ich kam heim und weinte nur noch.
Meine Thera rief an, und während wir geredet haben, hab ich von oben bis unten nebenbei meinen Arm mißhandelt.
Es tat einfach zu weh in mir drin, ich konnte es nicht mehr ertragen.
Sie weiß es natürlich nicht, ich habs ihr nicht gesagt, was ich gerade tue
Schon peinlich genug das wieder getan zu haben.
Ich musste ihr versprechen noch zu meiner besten Freundin zu gehen und mir nichts anzutun.
Morgen früh ruft sie wieder an.
Ich kam gerade heim, konnte bei meiner Freundin und ihrem Freund abschalten. Haben viel geredet und gelacht.
MEIN Leben geht weiter und es könnte so schön sein ohne Eltern und ohne dieses Trauma. Aber es ist MEIN Leben, das ich mir hart und mühsam erkämpft und nach und nach aufgebaut und eingerichtet hab.
Es hat sich doch so viel zum guten gewendet.
In den 2 Stunden bei ihnen fand ich wieder ein Stück weit mehr ins Hier und Jetzt, und bekam Abstand zu meiner Vergangenheit.
Jetzt kam ich heim, zog mich um, erschrak, als ich meinen Arm sah
Oh mein Gott, das war ich
wie konnte ich nur, ... alles blutig und ich kann ihn nur schwer bewegen, weils so schmerzt. Bin ich denn von Sinnen???????
Die Körpererinnerungen und die Angst vorm Schlafen sind auch wieder da.
Ich hab Angst es nicht zu schaffen.
Ich muss damit klarkommen, was mein Unterbewusstsein mir da reingeknallt hat an Erinnerungen.
Und ich ertrage es kaum und hab solche Angst, dass noch mehr kommt.
Und Angst mich noch mehr zu verletzen.
Ich hab einen schrecklichen Tag hinter mir und möchte erst mal nur schreiben, nicht lesen, denn es wühlt mich zu sehr auf.
Ich bekam Bauchkrämpfe, als ich in mein Auto stieg und dran dachte wo hin.
Meine Neurodermitis meldete sich zurück.
Ich hatte Körpererinnerungen und kämpfte viel mit den Tränen.
Alles wehrte sich dagegen da hinzufahren.
Es war kaum auszuhalten.
So geht das nicht mehr.
Ich kam heim und weinte nur noch.
Meine Thera rief an, und während wir geredet haben, hab ich von oben bis unten nebenbei meinen Arm mißhandelt.
Es tat einfach zu weh in mir drin, ich konnte es nicht mehr ertragen.
Sie weiß es natürlich nicht, ich habs ihr nicht gesagt, was ich gerade tue

Schon peinlich genug das wieder getan zu haben.
Ich musste ihr versprechen noch zu meiner besten Freundin zu gehen und mir nichts anzutun.
Morgen früh ruft sie wieder an.
Ich kam gerade heim, konnte bei meiner Freundin und ihrem Freund abschalten. Haben viel geredet und gelacht.
MEIN Leben geht weiter und es könnte so schön sein ohne Eltern und ohne dieses Trauma. Aber es ist MEIN Leben, das ich mir hart und mühsam erkämpft und nach und nach aufgebaut und eingerichtet hab.
Es hat sich doch so viel zum guten gewendet.
In den 2 Stunden bei ihnen fand ich wieder ein Stück weit mehr ins Hier und Jetzt, und bekam Abstand zu meiner Vergangenheit.
Jetzt kam ich heim, zog mich um, erschrak, als ich meinen Arm sah


Die Körpererinnerungen und die Angst vorm Schlafen sind auch wieder da.
Ich hab Angst es nicht zu schaffen.
Ich muss damit klarkommen, was mein Unterbewusstsein mir da reingeknallt hat an Erinnerungen.
Und ich ertrage es kaum und hab solche Angst, dass noch mehr kommt.
Und Angst mich noch mehr zu verletzen.
Zuletzt geändert von Caruso am Di Sep 29, 2009 23:48, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Vater - v*rg*wa*ig* - Krebs
#20
es tut so verdammt weh, es zu lesen
ich kenne das mit dem misshandeln, ich kenne es nur zu gut
und ich habe Angst um dich

wenn ich dir irgendwie helfen kann, meld dich bitte

Re: Vater - v*rg*wa*ig* - Krebs
#21Liebe Pinar,
Hab keine Angst um mich. Ich müsste mich eingentlich die nächsten Tage wieder erholen, wo ich jetzt mehr Luft hab.
Heute früh gehts auch besser, obwohl so vieles weh tut.
Was mir am meisten weh tut ist, dass ich da immer so alleine durch muss und niemand bei mir ist, dessen Nähe ich spüren kann, niemand, der mich mal in den Arm nimmt und einfach signalisiert: Ich bin da.
Okay, meine Therapeutin tut das in den Stunden. Aber außerhalb gibt es bis auf einen Menschen, der nicht so zuverlässig ist, den ich nicht oft sehe niemanden.
Das tat mir gestern Abend so weh, dass es wieder zu den Selbstmordgedanken kam durch den ganzen Schmerz und die Verzweiflung.
Ich hab Menschen um mich, die Reden, die Ratschläge geben... aber niemanden, der mal sein Maul hält und mich einfach nur festhält.
Meine beste Freundin ist auch weniger der Mensch, der das kann... Auch sie regt sich nur über meinen Vater auf und gibt mir Ratschläge. Daneben fühl ich mich einsam.
Gestern, nach dem Besuch bei meinen Eltern gings mir erst mal richtig dreckig. Meine Sis und ich kamen bei ihr zu Hause an. Und gleich war der Freund von ihr da, der ganz lieb mit ihr schmuste.
Ich saß daneben und kämpfte mit den Tränen, weil mir sowas verdammt krass fehlt und körperliche Nähe zu einem anderen Menschen bei mir extreme Mangelware ist und ich sie so sehr brauche.
Das macht mich so fertig, dass ich immer wieder einfach nur sterben möchte. Ich komme mir vor wie ein Verdurstender in der Wüste, der um sich herum eine Menge Menschen hat, die genüsslich aus ihren Wasserflaschen trinken.
Dann der Gedanke, wie unfair das ist. Sie hat es nicht durchlebt, sie hat was mir so extrem fehlt. Ihr geht es nicht so schlecht wie mir, sie kommt heim und hat ihn.
Ich fahre nach Hause, bin alleine, leide total. Und wer hat mich so kaputt gemacht, dass ich kaum Nähe aufbauen kann??? Nur unter großer Mühe.... ER.
Das geht mir so nah, dass ich schon wieder weinen muss.
Muss aufhören, muss mich ablenken, stark sein, weg damit.....
Und meine Thera ist jetzt 2 Wochen nicht da...

Hab keine Angst um mich. Ich müsste mich eingentlich die nächsten Tage wieder erholen, wo ich jetzt mehr Luft hab.
Heute früh gehts auch besser, obwohl so vieles weh tut.
Was mir am meisten weh tut ist, dass ich da immer so alleine durch muss und niemand bei mir ist, dessen Nähe ich spüren kann, niemand, der mich mal in den Arm nimmt und einfach signalisiert: Ich bin da.
Okay, meine Therapeutin tut das in den Stunden. Aber außerhalb gibt es bis auf einen Menschen, der nicht so zuverlässig ist, den ich nicht oft sehe niemanden.
Das tat mir gestern Abend so weh, dass es wieder zu den Selbstmordgedanken kam durch den ganzen Schmerz und die Verzweiflung.
Ich hab Menschen um mich, die Reden, die Ratschläge geben... aber niemanden, der mal sein Maul hält und mich einfach nur festhält.
Meine beste Freundin ist auch weniger der Mensch, der das kann... Auch sie regt sich nur über meinen Vater auf und gibt mir Ratschläge. Daneben fühl ich mich einsam.
Gestern, nach dem Besuch bei meinen Eltern gings mir erst mal richtig dreckig. Meine Sis und ich kamen bei ihr zu Hause an. Und gleich war der Freund von ihr da, der ganz lieb mit ihr schmuste.
Ich saß daneben und kämpfte mit den Tränen, weil mir sowas verdammt krass fehlt und körperliche Nähe zu einem anderen Menschen bei mir extreme Mangelware ist und ich sie so sehr brauche.
Das macht mich so fertig, dass ich immer wieder einfach nur sterben möchte. Ich komme mir vor wie ein Verdurstender in der Wüste, der um sich herum eine Menge Menschen hat, die genüsslich aus ihren Wasserflaschen trinken.
Dann der Gedanke, wie unfair das ist. Sie hat es nicht durchlebt, sie hat was mir so extrem fehlt. Ihr geht es nicht so schlecht wie mir, sie kommt heim und hat ihn.
Ich fahre nach Hause, bin alleine, leide total. Und wer hat mich so kaputt gemacht, dass ich kaum Nähe aufbauen kann??? Nur unter großer Mühe.... ER.
Das geht mir so nah, dass ich schon wieder weinen muss.
Muss aufhören, muss mich ablenken, stark sein, weg damit.....
Und meine Thera ist jetzt 2 Wochen nicht da...


Re: Vater - v*rg*wa*ig* - Krebs
#22würdest du nicht so weit weg wohnen, würd ich jetzt zu dir fahren wollen
aber wenn du mal telen magst oder so
egal ob zum Ausheulen oder ablenken, dann meld dich einfach, ja?
aber wenn du mal telen magst oder so
egal ob zum Ausheulen oder ablenken, dann meld dich einfach, ja?

Re: Vater - v*rg*wa*ig* - Krebs
#25Ja, es geht
Ich hab heute um 12 Uhr mit meiner Therapeutin telefoniert und ihr alles erzählt, vom SVV, von den spontan auftretenden Selbstmordgedanken und dem Wunsch es sofort durchzuziehen, gegen den ich ankämpfte den ganzen Morgen.
Von allem, was mich belastete.
Das Gute ist echt, dass ich ihr gegenüber so offen reden kann über das, was im Inneren ist, dass die Gespräche was vorrantreiben.
Sie schlug mir vor mitzukommen zu meinem Vater und mit ihm zu reden. Das wäre ja echt cool
Wir wollen uns das jetzt durch den Kopf gehn lassen und das als eine mögliche Option stehen lassen.
Sie will jetzt erst mal jeden Tag mit mir telefonieren. Wenn ich es nicht schaffe wieder in den Alltag zu finden und Abstand von dem allem zu bekommen, was die letzten Tage war, dann gehe ich ein paar Tage in eine Klinik zur Krisenintervention...
Nach dem Gespräch ging es mit besser.
Ich fuhr zu meiner besten Freundin und ihrem Freund. Wir haben uns ne Pizza in den Ofen gehauen und einen Film geschaut, uns aneinandergekuschelt (sie und ich, das tat unheimlich gut) geredet, im Internet rumgesessen...
Hab sogar mit meinem verkrampften Magen ne ganze Pizza geschafft ohne Bauchkrämpfe danach zu bekommen. Kann ja kaum noch essen die letzten 2 Wochen, aber das ging endlich mal wieder.
Mir gings dann immer besser. Alles was noch von meiner Instabilität der letzten Tage übrig blieb waren Erschöpfung, Kopf- und Magenschmerzen mit Übelkeit... Aber es hat sich viel beruhigt im Inneren.
Jetzt bin ich daheim, wieder etwas trauriger, fühle mich natürlich wieder einsam, habe Angst aber bin stabiler.
Gerade hab ich meine Schlaftablette genommen und morgen früh hab ich wieder eine Tagschicht (arbeite ja nebenjoblich als Taxifahrerin).
Das bringt mich vielleicht auch wieder mehr dem Alltag näher.
Es ist schon besser und ich hoffe, dass ich nicht wieder so krass abstürze.
LG Naturelle

Ich hab heute um 12 Uhr mit meiner Therapeutin telefoniert und ihr alles erzählt, vom SVV, von den spontan auftretenden Selbstmordgedanken und dem Wunsch es sofort durchzuziehen, gegen den ich ankämpfte den ganzen Morgen.
Von allem, was mich belastete.
Das Gute ist echt, dass ich ihr gegenüber so offen reden kann über das, was im Inneren ist, dass die Gespräche was vorrantreiben.
Sie schlug mir vor mitzukommen zu meinem Vater und mit ihm zu reden. Das wäre ja echt cool

Sie will jetzt erst mal jeden Tag mit mir telefonieren. Wenn ich es nicht schaffe wieder in den Alltag zu finden und Abstand von dem allem zu bekommen, was die letzten Tage war, dann gehe ich ein paar Tage in eine Klinik zur Krisenintervention...
Nach dem Gespräch ging es mit besser.
Ich fuhr zu meiner besten Freundin und ihrem Freund. Wir haben uns ne Pizza in den Ofen gehauen und einen Film geschaut, uns aneinandergekuschelt (sie und ich, das tat unheimlich gut) geredet, im Internet rumgesessen...
Hab sogar mit meinem verkrampften Magen ne ganze Pizza geschafft ohne Bauchkrämpfe danach zu bekommen. Kann ja kaum noch essen die letzten 2 Wochen, aber das ging endlich mal wieder.
Mir gings dann immer besser. Alles was noch von meiner Instabilität der letzten Tage übrig blieb waren Erschöpfung, Kopf- und Magenschmerzen mit Übelkeit... Aber es hat sich viel beruhigt im Inneren.
Jetzt bin ich daheim, wieder etwas trauriger, fühle mich natürlich wieder einsam, habe Angst aber bin stabiler.
Gerade hab ich meine Schlaftablette genommen und morgen früh hab ich wieder eine Tagschicht (arbeite ja nebenjoblich als Taxifahrerin).
Das bringt mich vielleicht auch wieder mehr dem Alltag näher.
Es ist schon besser und ich hoffe, dass ich nicht wieder so krass abstürze.
LG Naturelle
Re: Vater - v*rg*wa*ig* - Krebs
#26du hörst dich wirklich besser an, meine liebe
das freut mich gerade richtig
es ist schön, so eine Thera zu haben
so, bis später siehe PN
das freut mich gerade richtig

es ist schön, so eine Thera zu haben
so, bis später siehe PN

Re: Vater - v*rg*wa*ig* - Krebs
#27Hallo naturelle
Erstmal, möchte ich auch sagen, dass ich froh bin, dass es etwas besser geht und vor allem bin ich froh, dass deine Thera dir so zur Seite steht!!!! Das ist in der Zeit der Aufarbeitung besonders wichtig und wie du ja bereits weißt, braucht das Zeit.
Erinnerung tun leider nun mal verdammt weh und da ist es schon gut, wenn du nicht alleine da stehst, denk.
Schick dir daher mal ein ordentliches Kraftpaket!!!!!!
Laona, du hast schon Recht mit dem Vergeben, aber um das zu können , muss man erstmal böse auf eine Person sein können und dazu ist eben die Wut wichtig, denk. Und wenn der oder die Täter eben auch liebevoll war, dann ist es verdammt schwer die Wut auf die Person zu richten und eben nicht nur gegen sich selber!!!! Doch auch die Wut braucht Zeit entstehen zu können und vor allem, dass man es sich erlauben kann, dass die Wut auf eine andere Person(VAter) gerichtet werden darf! WIRR- sorry, das hat mich jetzt grad selber verwirrt. ZU kompliziert.
cogito
Erstmal, möchte ich auch sagen, dass ich froh bin, dass es etwas besser geht und vor allem bin ich froh, dass deine Thera dir so zur Seite steht!!!! Das ist in der Zeit der Aufarbeitung besonders wichtig und wie du ja bereits weißt, braucht das Zeit.
Erinnerung tun leider nun mal verdammt weh und da ist es schon gut, wenn du nicht alleine da stehst, denk.
Schick dir daher mal ein ordentliches Kraftpaket!!!!!!
Laona, du hast schon Recht mit dem Vergeben, aber um das zu können , muss man erstmal böse auf eine Person sein können und dazu ist eben die Wut wichtig, denk. Und wenn der oder die Täter eben auch liebevoll war, dann ist es verdammt schwer die Wut auf die Person zu richten und eben nicht nur gegen sich selber!!!! Doch auch die Wut braucht Zeit entstehen zu können und vor allem, dass man es sich erlauben kann, dass die Wut auf eine andere Person(VAter) gerichtet werden darf! WIRR- sorry, das hat mich jetzt grad selber verwirrt. ZU kompliziert.
cogito
Re: Vater - v*rg*wa*ig* - Krebs
#28Hallo,
@Pinar: Danke, die PN kam an
War heute Nachmittag allerdings unterwegs.
Joa, ich kam von der Arbeit heim und hab mich hingelegt und unruhig geschlafen. War schon seit 3 Uhr frühs wach gewesen
Mitm Schlafen ists gerade schlimm.
Heute Mittag hatte ich dann Alpträume von meinem Vater und wachte dann total unruhig mit Körpererinnerungen auf
Dann hab ich meine Freundin abgeholt und wir haben bis eben zusammengesteckt, Film geguckt, Gamecube gespielt, geredet...
Ich hab seit frühs nix mehr gegessen
Dann heut Abend wieder was. Lag mir wie ein Stein im Magen und ich habs ... na ja, ihr wisst schon.... Und wieder SVV-Druck.
Gerade eben noch mal mit Thera telefoniert, weil ich langsam echt den Wunsch hab in ne Klinik zu gehen.
Ich glaub ich packs nicht. Jetzt geh ich erst mal schafen, bin total erschöpft.
Ohne Wut würde dieser Prozess nicht funktionieren.
Und so etwas Grausames zu vergeben ist verdammt schwer. Klar ist es gut, wenn man es kann, ich selbst neige dazu eher zu vergeben, als Rache üben zu wollen oder Recht durchzusetzen. Das ist mein Wesen. Und doch weiß ich nicht, ob ich es jemals vergeben kann, seitdem ich weiß, wie grausam, herzlos und gehässig er mit mir umging.
Oh ich fange da gerade wieder an an mir und meinen Erinnerungen zu zweifeln, Schuldgefühle zu entwickelt und zu denken, ich tu diesem armen Mann vielleicht unrecht
Jetzt ists besser, wenn ich mich in mein Bett verkrieche...
LG Naturelle
@Pinar: Danke, die PN kam an

Joa, ich kam von der Arbeit heim und hab mich hingelegt und unruhig geschlafen. War schon seit 3 Uhr frühs wach gewesen

Heute Mittag hatte ich dann Alpträume von meinem Vater und wachte dann total unruhig mit Körpererinnerungen auf

Dann hab ich meine Freundin abgeholt und wir haben bis eben zusammengesteckt, Film geguckt, Gamecube gespielt, geredet...
Ich hab seit frühs nix mehr gegessen
Dann heut Abend wieder was. Lag mir wie ein Stein im Magen und ich habs ... na ja, ihr wisst schon.... Und wieder SVV-Druck.
Gerade eben noch mal mit Thera telefoniert, weil ich langsam echt den Wunsch hab in ne Klinik zu gehen.
Ich glaub ich packs nicht. Jetzt geh ich erst mal schafen, bin total erschöpft.
Hierzu: Ich erlebe es so, dass die Wut zwingend notwenig ist, um aus alten emotionalen Verstrickungen herrauszufinden. Aus Schuldgefühlen, oder gar den Täter zu schützen und sich selbst fertig zu machen.cogito hat geschrieben: Laona, du hast schon Recht mit dem Vergeben, aber um das zu können , muss man erstmal böse auf eine Person sein können und dazu ist eben die Wut wichtig, denk. Und wenn der oder die Täter eben auch liebevoll war, dann ist es verdammt schwer die Wut auf die Person zu richten und eben nicht nur gegen sich selber!!!! Doch auch die Wut braucht Zeit entstehen zu können und vor allem, dass man es sich erlauben kann, dass die Wut auf eine andere Person(VAter) gerichtet werden darf! WIRR- sorry, das hat mich jetzt grad selber verwirrt. ZU kompliziert.
cogito
Ohne Wut würde dieser Prozess nicht funktionieren.
Und so etwas Grausames zu vergeben ist verdammt schwer. Klar ist es gut, wenn man es kann, ich selbst neige dazu eher zu vergeben, als Rache üben zu wollen oder Recht durchzusetzen. Das ist mein Wesen. Und doch weiß ich nicht, ob ich es jemals vergeben kann, seitdem ich weiß, wie grausam, herzlos und gehässig er mit mir umging.
Oh ich fange da gerade wieder an an mir und meinen Erinnerungen zu zweifeln, Schuldgefühle zu entwickelt und zu denken, ich tu diesem armen Mann vielleicht unrecht

Jetzt ists besser, wenn ich mich in mein Bett verkrieche...
LG Naturelle
Re: Vater - v*rg*wa*ig* - Krebs
#29naturelle, glaub du hast mich falsch verstanden. Wollte Laona klar machen, dass es eben nicht so geht mit dem Vergeben, weil erst Wut auf die Täterperson kommen muss.
Sorry, dass ich dir da die Schuldgefühle verstärkt hab. Du bist nicht schuld, dass ist er und ich finde die Idee, mit der Thera zum Vater zu gehen, eine sehr gute Idee,denk.
Hatte heute Nacht auch wieder furchtbare Albträume und denke ich verstehe glaub ich gut, was da grad bei dir abgeht.Sorry nochmal, wollte dich nciht triggern oder so.
cogito
Sorry, dass ich dir da die Schuldgefühle verstärkt hab. Du bist nicht schuld, dass ist er und ich finde die Idee, mit der Thera zum Vater zu gehen, eine sehr gute Idee,denk.
Hatte heute Nacht auch wieder furchtbare Albträume und denke ich verstehe glaub ich gut, was da grad bei dir abgeht.Sorry nochmal, wollte dich nciht triggern oder so.
cogito
Re: Vater - v*rg*wa*ig* - Krebs
#30Wollte euch nur meinen Respekt aussprechen, ich bewundere das, wie der Austausch hier läuft.
Persönlich kann ich dazu nicht so viel sagen.
Zum Thema "Vergeben" möchte ich kurz anmerken, dass ich denke, dass es wichtig ist, dass du ihm irgendwann, nur für Dich, vergeben kannst. Aber wie cogito und Laona es auch verdeutlicht haben, es ist ein langwieriger und schwieriger Prozess, zu dem die Wut auch auf jeden Fall dazugehört.
Ist nicht so einfach, ist nicht einfach. Und ich denke, dass man da auch unterscheiden muss, Naturelle, du bist doch auch eher so ein Typ, der viel zu schnell vergeben kann, oder? So nach dem Prinzip; "Ist nicht schlimm, aber ich überlebe das.", und ich denke, dass es darum eben nicht. Es geht wohl eher um den Prozess, auch ein Teil der Verarbeitung. Ich sehe nur oft, was passiert, wenn man gar nicht erst anfängt verzeihen zu wollen, ich sehe nur, dass das einen Menschen durchaus zerfressen kann.
Ich denke, dass die Idee mit der Klinik gut ist.
Drücke euch, wenn ihr mögt.
Eure Colourful

Persönlich kann ich dazu nicht so viel sagen.
Zum Thema "Vergeben" möchte ich kurz anmerken, dass ich denke, dass es wichtig ist, dass du ihm irgendwann, nur für Dich, vergeben kannst. Aber wie cogito und Laona es auch verdeutlicht haben, es ist ein langwieriger und schwieriger Prozess, zu dem die Wut auch auf jeden Fall dazugehört.


Ich denke, dass die Idee mit der Klinik gut ist.
Drücke euch, wenn ihr mögt.
Eure Colourful
If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.