Ich bin nicht sicher, ob ich dieses Thema hier überhaupt richtig positioniert habe, aber ich wusste auch nicht, wo ich es sonst unterbringen sollte. Sorry bitte, wenn ich hier falsch liege

Also:
Ich lebe nun seit einem halben Jahr mit meinem neuen Freund zusammen (den ich etwa ein Jahr lang kenne), der mich, hmja.. nicht küssen mag.
Nicht weil er Küssen unangenehm findet, sondern weil er, wie er mir sagte, dafür einen besonderen Grund hat. Er drückte es etwa so aus:
"Küssen hat für mich eine ganz besondere Bedeutung und löst auch etwas ganz besonderes in mir aus. Und daher kann ich das nicht so ohne weiteres."
Natürlich versuche ich ihn auch immer wieder darauf anzusprechen, aber er weicht eher aus.
In einer eMail schrieb er mir mal ein Zitat:
"Irgendeine theraMot hat fast jeder Mensch, man müsste danach suchen, auf welche Art von "Therapie" (verstanden im weiten Sinne des Wortes) diese Person Lust/Motivation hätte
(damit wäre ein Einstieg geschafft); ein solcher vergleichsweise nieder-hürdige Einstieg ist Zeit.
Aber vorsicht - Druck erzeugt Gegendruck bzw. der Betroffene blockt ab oder entzieht sich ständigen Forderungen."
Tja. Es fällt mir nicht leicht damit umzugehen und ich weiß auch nicht ganz genau wie ich mich verhalten soll.
Ich respektiere seinen Wunsch nach Zeit und mache natürlich keinen Druck. Doch ich finde auch, dass auch meine Wünsche nicht unerfüllt bleiben sollten. Wie findet man da einen guten Weg? Bzw. was kann ich tun, um besser damit umgehen zu können?
Vielleicht kennt jemand dieses "Problem", oder kann mir weiterhelfen?
Ich habe danach auch schon gegoogelt. "Angst vor dem Küssen" wird auch als eine Phobie benannt. Die Frage ist aber, ob es sich wirklich um eine solche handelt? Und wenn nicht - was ist es dann? Und wenn es eine solche Phobie (=traumatische Erfahrung) handeln sollte, was könnte da vorgefallen sein? Und ...ja... wie gehe ich damit um?
Meine (hobbypsychologische) Vermutung ist ja, dass mein Freund durch vorherige Beziehungen mind. einmal sehr stark verletzt wurde (aufgrund einer Trennung), nachdem er sich so richtig in die Beziehung eingelassen hat. Und das er nun Angst davor haben könnte, sich wieder (?) so sehr zu verlieren, dass er damit verletzbar wird und diesen Schmerz nicht nocheinmal erleben möchte.
Und vielleicht löst ein (intensiver, leidenschaftlicher) Kuss ja solche Gefühle in ihm aus: Dass er sich dadurch vielleicht so richtig heftig verliebt oder so.
Vielleicht weiß jemand von euch eine Antwort? Oder was meint ihr so dazu?
Ich würde mich wirklich sehr über eine Antwort freuen.
Ganz liebe Grüße
Florina