Lange ist es her als ich das letzte Mal hier was reingeschrieben habe. Und eigentlich hätte ich mir auch nicht gedacht, dass das jemals wieder passieren wird.
Hab vor zwei Jahren eine Therapie angefangen die mir super geholfen hat. Zu diesem Zeitpunkt hab ich auch nix mehr gegessen und nur noch gehungert. Hatte dann dafür auch alle möglichen Beschwerden. Darmentzündung und Gastritis. Schwindelanfälle und Halsschmerzen, etc. Die Therapie hat mir damals sehr gut getan. Ich habe dann schön langsam wieder angefangen normal zu essen, ohne danach ein schlechtes Gewissen zu haben oder aufs WC zu rennen.

Die ersten Zeit hats auch voll gut geklappt. Und ich habe auch nicht viel zugenommen. Aber jetzt: knapp zwei Jahre nach dem Start der Therapie, habe ich wieder *kg zugenommen. Fast das doppelte, was ich vorher abgenommen hatte.

Ich fühl mich wieder fett und hässlich, kann mich nicht mehr im Spiegel anschauen.
Wenn ich mir dann Fotos von früher anschaue wo ich nix mehr gegessen habe, könnte ich heulen.

In den letzten Wochen habe ich versucht normal abzunehmen. Das kann man echt vollkommen vergessen. Ich habe viel Sport gemacht, mich gesund ernährt. Nichts abgenommen!!!!

Ich weiß echt nicht was ich tun soll. Irgendwie möchte ich nicht wieder in dieses Loch fallen, aber andererseits habe ich lieber Depressionen und hungere, als so fett durch die Gegend zu laufen.

Darum habe ich mir jetzt vorgenommen, ein paar Tage lang gar nichts mehr zu essen und dann vielleicht einmal am Tag ne Kleinigkeit. Idiotisch, oder? Dann hätte ich wenigstens in wenigen Wochen wieder mein altes Gewicht. Ach, ich weiß ja selber nicht was richtig ist/wäre. Aber so fett will ich nicht bleiben.

Tut mir leid, daß es dir nicht so gut geht, überhaupt nachdem du ne Therapie gemacht hast.

Es wird dir sicher nicht gefallen, was ich dir hier schreibe, aber ich denke nicht, daß das der Richtige Weg ist. Und so wirst du wahrscheinlich wieder in deinen FA´s geraten und somit in das "alte Schema" der Bulimie hineinfallen.

Versuche es mit einer Ernährungsumstellung mit Sprot. Ich glaube, das ist die effektivste, und gesündest Lösung.

Gesünder wäre es auf alle Fälle. Das weiß ich ja. Aber ich hasse momentan meinen Körper nur noch, und mit Hungern könnte ich ihn viel mehr bestrafen. Ich weiß dass klingt voll blöd, aber eine Seite von mir denkt einfach so.
Ich bin ja jetzt schon wieder kurz davor, mir vor lauter Frust alles reinzustopfen.
Und das "gesunde" Abnehmen dauert eben soooooo lange, und ich will aber jetzt schlank sein.

Ja, das kene ich auch gut. Ich habe auch einiges zugenommen, seit dem ich weniger kotze. Ich würde auch gerne mit dem Finger schnippen und schlank sein. Und ich kann mich auch oft ihn den Spiegel schauen, ohne zu denken: Mein Gott, bin ich fett geworden. Und ich versuche auch jeden Tag aufs neue, ein wenig abzunehmen. Doch wie soll ich das machen auf gesundem Wege, noch dazu, wenn ich weiß wie einfach es sein könnte, wenn ich doch nur "dürfte".

Ich weiß echt nicht, was ich dir raten soll.
Aber ein paar Fragen noch: Wie alt bist du denn, wenn ich fragen darf? Und hast du vor abzunehmen - egal wie und was kommt?

Ich bin jetzt 20. Vor wenigen Wochen noch habe ich mir gesagt, dass ein paar Kilos weniger nicht schaden würde. Aber ich stress mich selber nicht habe ich mir vorgenommen. Und seit gestern möchte ich unbedingt schnellst möglich abnehmen. Ich bin auch davon überzeugt, dass es einen Auslöser gegeben haben muss, dass ich jetzt wieder so dumm denke. Aber keine Ahnung was es gewesen ist.

Weißt du, auf der einen Seite habe ich Angst davor, wieder die gleiche Sch.. durchzumachen wie vor ungefähr zwei Jahren. Mir gings jeden Tag dreckiger, ich war schwach, hatte Kreislaufprobleme und hatte den ganzen Tag Magenweh. Ich konnte kaum mehr was essen.
Aber auf der anderen Seite war es auch irgendwie ne schöne Zeit. Ich war echt schlank und sah gut aus. Auf ne gewisse Art hat es mir Spaß gemacht zu hungern, immer schwächer und dünner zu werden.

Voll gestört, aber ich sehne mich nach dieser Zeit zurück.

Es war toll, sich auf die Waage zu stellen und immer weniger darauf zu sehen. Ich hatte mein klares Ziel vor Augen welches Gewicht ich erreichen wollte, habs nur nicht geschafft, da es gesundheitlich berabwärts ging. Daher kam auch der Tag an dem ich mir sagte, dass es mir das nicht wert ist, meinen Körper so zu zerstören.

Aber das ist mir jetzt momentan egal.

Hallo Dolphin!

Ich kann mich an dich erinnern - ist ja wirklich schon ein Weilchen her. Es freut mich wieder von dir zu lesen, aber weniger, dass es keine wirklich guten Neuigkeiten sind.

Deine Situation ist wahrlich ein Dilemma. Was soll man tun? Einerseits weiß man selbst, was richtig und was falsch ist - aber andererseits verlangt man nicht viel - einfach nur so auszusehen wie damals!

Weißt du Dolphin, ich kann dich wirklich gut verstehen, wie du dich fühlst, zugenommen zu haben. Aber du solltest nicht zu streng zu dir sein und auf dich achten. Versuch vorerst einmal selbst zu analysieren, warum du zugenommen hast. Lag es am Essen, lag es am Frust, lag es vielleicht daran, dass es dir gut ging? Wie auch immer, versuche selbst in dich hineinzuhören, für die Gründe, die dazu geführt haben. Die Sache ist nämlich die, sei stolz auf dich, dass du den Kampf gegen die Essstörung aufgenommen und bewälitg hast! Das ist die Erreichung eines Zieles, das man schätzen, halten und niemals wieder auslassen sollte. Natürlich verstehe ich dich vollkommen, dass du quasi von heute auf morgen dünn sein willst! Aber das funktioniert nun mal nicht. Versuch auf deinen Körper zu hören - er sagt dir was er braucht und wie du abnehmen kannst. Finde es heraus und viel Glück dabei!

In diesem Sinne, wünsch ich dir alles Gute!

Machs gut, liebe Grüße, Amy