nach der Bulimie umgang mit Sport und bewegung bzw sportbuli

#1
Hallo! mich wuerde mal interessieren welche Einstellung ihr zu Sport und Bewegung habt als Ehemalige oder bald werdens ehemalige! Manchmal glaube ich , ich bin paranoid, aber ich mag Sport, mache wenig aber regelmaessig. Doch manchmal bin ich muede und wuerde es am liebsten sausen lassen, was mir irgendwie schwer faellt! :shock: wenn ich es dann sausen lasse bin ich komisch drauf.. Setzt ihr Sport noch mit Essen in Zusammenhang oder denkt ihr dabei noch ans Gewichthalten Abnehmen? Ich bin mir irgendwie unsicher ob mein Bezug zum
sport noch mit der Esstoerung zusammenhaengt! Wie ist das bei euch? Freu mich ueber antworten

Re: nach der Bulimie umgang mit Sport und bewegung bzw sportbuli

#2
Meine Einstellung zum Sport hat sich seit dem Ende meiner Magersuchtsphase sehr gebessert.

Zuvor habe ich mich in meinen Sport, was das Joggen war, total reingesteigert und wollte jeden Tag länger laufen als am vorigen. Es war echt total zwanghaft, denn ich bin bei jedem Wetter gelaufen und es gab kaum Tage an denen ich es nicht gemacht habe, weil ich ansonsten die Angst hatte, zuzunehmen.

Die Kalorien, die durch den Sport verbrannt habe, habe ich zusätzlich noch gezählt.
Ich hatte eigentlich echt keinen Bock auf Sport, aber ich konnte einfach nicht aufhören- bis ich es eben doch geschafft habe, das ganze Thema Magersucht hinter mir zu lassen.

Jetzt fahre ich jeden Tag 40 Minuten Fahrrad, weil ich auf anderem Wege nicht zur Schule komme und spiele auch einmal die Woche Tennis, aber dieser Sport macht mir wirklich nur noch Spaß und ich habe auch nicht den Gedanken, dass ich jetzt Kalorien verbrenne oder so.

Nur an den Tagen am Wochenende, wenn ich kein Fahrrad fahren muss, fahre ich trotzdem los, um mein schlechtes Gewissen loszuwerden, dass ich keinen Sport gemacht habe.
Nur in dieser Hinsicht bin ich vll. etwas komisch, aber 40 Minuten Fahrradfahren sind ja gesund und kein Leistungssport oder so. :wink:
"Ein positiv denkender Mensch weigert sich nicht, das Negative zur Kenntnis zu nehmen.
Er weigert sich lediglich, sich ihm zu unterwerfen."

Re: nach der Bulimie umgang mit Sport und bewegung bzw sportbuli

#3
hallo!

also in meiner schweren bulimiephase bin ich regelmäßig im fitnessstudio gewesen. wobei ich sagen muss, dass sich zu dieser zeit meine magersuchtsphase auch schwer mit der bulimiephase abgewechselt hat. ich habe versucht, die kalorien des ganzen tages irgendwie wieder runterzukriegen. ich war wirklich süchtig danach.
das ist jetzt ca 1 1/2 jahre her. mittlerweile mache ich keinen sport mehr :oops: irgendwie hab ich auch angst, dass, wenn ich wieder damit anfange, ich die kontrolle verliere und wieder in die alte denkweise rutsche :?
ab und zu mal berggehen oder radfahren is ok, aber mehr mach ich nicht. leider (?) hab ich einen freund, der mich immer wieder motivieren will... bis jetzt ging aber alles gut. mal sehen, ob ich wieder damit anfange oder nicht :wink:

Re: nach der Bulimie umgang mit Sport und bewegung bzw sportbuli

#4
Hi.

Ich hatte auch mal Sportbulimie, ein 3/4 Jahr lang. Ich habe jeden Tag Rad fahren müssen und wenn es regnete, dann eben auf dem Heimtrainer. Ich konnte nicht anders. Ich musste es einfach machen, da habe ich aber auch erbrochen und dann immer mehr Sport gemacht. Es war wie eine Sucht für mich, besser gesagt es war eine. Selbst als ich so schwach schon war, dass ich kaum mehr fahren konnte, bin ich noch auf dem Rad gefahren, habe mich durchgekämpft. Als meine Mutter mir dann auch noch den Heimtrainer weggesperrt hatte, brach für mich eine Welt zusammen. Ich dachte mir, dann bin ich nichts, dann werde ich fett und schrecklich. Ich bin dann in eine Klinik gekommen und jetzt mache ich so gut wie gar keinen Sport mehr, weil ich immer angst habe, dass diese schreckliche Sucht wieder kommt.
Das Leben ist zu kurz um es aufzugeben!

Re: nach der Bulimie umgang mit Sport und bewegung bzw sportbuli

#5
Huhu,

tja, wie steh ich zu Sport?
Während meiner Magersuchtzeiten viel gemacht, während der Bulimiejahre alles aufgehört, weil ich keine Kraft hatte.

Nun ist die Bulimiezeit 5 Jahre her, in den letzten Jahren 8auch durch meine Hunde) bin ich sehr viel sportlicher geworden. Ich merke, ich brauch die Bewegung, sonst bin ich unzufrieden, was aber kein zeichen von Bulimie oder sonst was sein muss etc.

Warum mag ich Sport dann?
Nunja, es tut mir gut, ich fühl mich besser, wenn ich mich mal auspowern kann. Ich treff mich dazu mit anderen und hab so mehr Kontakte knüpfen können. Ich kann auch meinen Schokokonsum (wenns ne Schokoladensucht gibt, hab ich sie wohl ;) ) erklären vor meinem Freund und vor allem ist die Haut etc. straffer geworden. Ich fühl mich einfach rundum wohler, wenn ich mich bewege.
Bild

Re: nach der Bulimie umgang mit Sport und bewegung bzw sportbuli

#6
Hallöchen!

also ich hab während meiner Magersuchtphase auch krankhaft Sport gemacht. Während der Bulimie weniger, mittlerweile versuch ich auch wieder joggen zu gehen. Hatte ne zeitlang Angst, dass wenn ich anfange es wieder ausarten könnte und auch mein Therapeut meinte daraufhin dass ich Acht drauf geben sollte wie oft und warum ich Sport mache, aber zur Zeit brauch ich es eher um ausgegelichener zu sein.
Hab jetzt auch drei Wochen gar nichts gemacht, was sich schon negativ auf mein Körpergefühl und mein Gemüt ausgewirkt hat, aber ich muss mich immer total aufraffen und treten laufen zu gehen, da mir diese Sportart keinen richtigen Spaß bringt und eher Alternative ist. es ist halt am einfachsten und unkompliziertesten ist, sie aus zu üben, aber ich würd lieber was machen, was mir wirklich Spaß macht, wie z.B. Inline Skaten.
Damit es nicht in die Sportbulimie ausrutscht hilft es vielleicht sich von vornherein einen ungefähren Rahmen mit normalen Ausmaßen von wann und wieviel zu machen.
Mit der Sehnsucht im Magen
mit müden Füßen kraftvolle Gedanken tragen.
Mit dem Leben im Sinn
auf dem Weg zur Stund von Neubeginn

Re: nach der Bulimie umgang mit Sport und bewegung bzw sportbuli

#7
Danke fuer eure Antworten. ich bin da wohl zu genau :roll: und vorsichtig. ich mache jetzt @ oder ? mal die woche fuer ne halbe stunde joggen aber warum weiss ich ehrlich nicht. nur dass ich mich wohl fuehle danach. ? wahrenddessen scheide ich total weg, also fuer mich ist das ne art meditation glaube ich. werde ausgegelichener oderich quatsche mitn er freundin wenn sie mitkommt. ich denke das ist ok und auch das ein mass an Bewegung ja auch ein Grundbeduerfniss ist.nicht? vor jahren war ich auch echt suechtig, jeden tag lange gerannt bei jedem wetter usw.fahrrad fahren jeden tag ? stunden zur schule und zurueck. da war es echt nicht gesund. aber das ist ja vorbei und ich mitlerweile auch zu gelassen..hihi! aber trotzdem beruhigt es mich, dass man ja wohl trotzdem noch ein gesundes mass an sport machen kann, nicht?

.. habe die zahlen rausgenommen, war mir jetzt garnicht sicher, ob es gut ist diese zu erwahnen? sorry
Zuletzt geändert von Leilah am Sa Jun 20, 2009 13:55, insgesamt 1-mal geändert.

Re: nach der Bulimie umgang mit Sport und bewegung bzw sportbuli

#15
Lebensseiltänzer hat geschrieben:
Nitchen hat geschrieben:ja, wie mit dem Essen halt... :roll:
seh ich anders
wenn du gesund bist, ist es völlig normal
und solange du extra ein Mittwlmaß finden musst (zwischne was eigentlich?), hast du ein Problem
wenn man gesund ist braucht man natürlich kein Mittelmaß (zwischen Hungern und überfressen) weil man darauf hören kann, wann man satt ist oder hunger hat und grundsätzlich das Essen einen anderen Stellenwert einnimmt, genauso wie man kein Mittelmaß beim Sport finden muss, wenn man ein gesundes Verhältnis dazu hat, man also weiß wann man seinem Körper damit schadet und sich keinen Gefallen mit extremen Quälereien tut.
Die Mittelmaße treten in den Hintergrund und man nimmt sie nicht mehr als solche wahr, wenn man gesund ist, aber auf dem Weg dorthin muss man ja erstmal rausfinden was denn nun das persönliche (Mittel)maß ist, sprich: bin noch hungrig oder schon satt, bewege ich mich jetzt soviel dass es meinem Wohlbefinden/Körper zugute kommt oder überfordere und schade ich mir damit jetzt?
Mit der Sehnsucht im Magen
mit müden Füßen kraftvolle Gedanken tragen.
Mit dem Leben im Sinn
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