Morgen kommt meine Freundin zu mir und da ich mir sicher bin, dass wir beide morgen alleine sind werde ich sie noch mal auf ihre Bulimie ansprechen.
Ich hab nur Angst davor. Ich hab Angst dass sie dicht macht und sich zurückzieht. Dass sie wütend wird oder lügt. Dass sie (oder ich) dem Druck nicht standhalten.
Ich habe mich fast eine Woche darauf vorbereitet... mich über Bulimie informiert und ein Szenario nach dem anderen in meinem Kopf durchgespielt.
Die schlimmste Befürchtung die ich habe ist, dass sie es bereut mir davon erzählt zu haben und sie mich nicht mehr will... ich weiß, dass das wahrscheinlich nicht passieren wird, aber ich habe trotzdem Angst sie zu verlieren.

Und ich weiß immer noch nicht genau was ich ihr sagen will... Einerseits, dass ich Angst um sie habe und dass ich ihr das beste wünsche... dass ich für sie mit der Beratungshotline für Esstörungen telefoniert und mich im Internet schlau gemacht habe, andererseits, dass ich sie trotzdem liebe und als normale Person sehe, die ein Problem hat, welches man heilen kann... wenn sie will; aber ich weiß nicht wie sie reagieren wird. Sie hat sich schon so geschämt, als sie es mir erzählt hat.

Ich weiß, dass ihr mir wahrscheinlich nicht helfen könnt... aber ich musste mir das einfach von der Seele schreiben.
Ich hab Angst, dass, obwohl meine Hilfe gut gemeint ist, ich sie dazu bringe sich von mir zurückzuziehen...

Hallo...

Erstmal finde ich es sehr lobenswert, dass du dir solche Gedanken machst. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es Außenstehenden nicht immer leicht fällt mit dieser Krankheit umzugehen...

Ich hoffe du hast den Tag mit deiner Freundin gut verlebt und habt über dieses Thema reden können.

Es ist wichtig, dass du sie so weiter unterstützt, wie du das gerade tust. Man merkt, dass du dir sehr viel Mühe gibst nichts falsch zu machen.

Ich wünsche dir sehr viel Erfolg...

Alles Gute!

Danke, aber ich werde erst morgen wieder mit ihr darüber sprechen... das letzte mal war als sie es mir gesagt hat, allerdings haben wir da nicht viel darüber gesprochen, weil sie nicht wollte und wir mit Freunden unterwegs waren...

Oh man, eine Freunin wie dich kann man sich ja nur wünschen...

Find ich voll toll, dass du deine Freundin so unterstützst!

Oh man, macht mich sogar fast schon traurig. Schön, dass es doch noch Menschen wie dich gibt, die ihre Augen nicht verschliessen!

Wünsche dir viel Kraft bei dem Gespräch mit deiner Freundin. Berichte uns doch mal, wie es ablief

LG

CoCoRiCo hat geschrieben:Oh man, eine Freunin wie dich kann man sich ja nur wünschen...

Ich bin ihr eigentlich ihr Freund, aber macht nichts .

War recht kurz unser Gespräch. Ich bin froh, dass ich das Thema anschneiden konnte ohne, dass sie sich all zu sehr zurückgezogen hätte.
Ich will aber noch genauer mit ihr darüber reden. Zumindest meine schlimmste Angst ist von mir genommen.
Ich habe ihr gesagt, dass ich immer für sie da sein will und sie jederzeit mit mir reden kann wenn sie möchte. Ich denke sie war wirklich dankbar dafür. Sie wirkte ein bisschen nervös, als ich davon anfing.

An und für sich gut verlaufen. Wir sind glücklich miteinander und ich bin optimistisch sie irgendwann davon überzeugen zu können eine Therapie zu beginnen.

oh, tut mir leid

dann umso besser... Ein Freund steht einem ja immerhin näher als eine Freundin...


Gute Entscheidung, sie zu einer Therapie zu bewegen

Oh man, besser könntest du gar nicht auf sie zugehen als so, wie du es jetzt tust

lg