Hi , wie mein Profilname es bereits verrät bin ich der Bruder einer
Erkrankten.
Ich komm überhaupt nicht mit ihr klar. Mir will es nicht in den Sinn gehn wieso sie so ist wie sie ist.
Wir sind 4 Geschwister außer mir hat sie noch 2 ältere Brüder. Seit dem ich weiß dass ich denken kann , habe ich
immer für sie gekämpft/gerade gestanden sie verteidigt in jeder Situation.
Ich fühle mich momentan so hilflos weil ich ihr das 1. mal in meinem Leben nicht helfen kann.
Zu allem Übel ist sie seit 2 Jahren in einen so dermaßen Machohaften Kerl verliebt dass ich kotzen könnte.
Manchmal denke ich sie hat die Scheuklappen auf u sieht die Welt nicht mehr klar. Wenn ich sie drauf ansprechen möchte blockt sie gleich ab und verschwindet wieder in "Ihre" Küche. Sie ist den Großteil des Tages dort isst unzählige male und übergibt sich
kurz darauf. Auch Freunden u Verwandten gegenüber ist sie grob und total verschlossen, nur ihr Schwarm scheint mit ihr noch normale Konversation führen zu können.
Bitte gebt mir Tipp wie ich ihr Helfen kann......
Re: Meine Kleine Schwester
#2Hi BigBrother,
dein Schwesterlein hat echt Glück, dass sie dich als Bruder hat!!!
Du willst ihr helfen, allerdings muss dir dann klar sein, dass die meisten Bulimiker zu Beginn der Erkrankung noch nicht einsehen wollen, wie tief sie eigentlich drin hängen.
Demzufolge haben sie auch nicht das Bedürfnis etwas an ihren Verhalten zu ändern, was es für dich wiederum so schwierig macht deiner Schwester zu helfen, denn solange sie gut mit ihrer Essstörung leben kann, wird sie deine Hilfe nicht annehmen wollen.
Wenn du sie jetzt zu sehr bedrängst, kann es sein, dass sie dich vollends aus ihrem Leben drängt, denn schließlich willst du in einen sehr wichtigen Teil ihres Lebens eingreifen.
Wie alt ist denn deine Schwester?
Wie lange übergibt sie sich denn schon?
Wie geht der Rest der Familie damit um?
Liebe Grüße Zimtsternchen
dein Schwesterlein hat echt Glück, dass sie dich als Bruder hat!!!
Du willst ihr helfen, allerdings muss dir dann klar sein, dass die meisten Bulimiker zu Beginn der Erkrankung noch nicht einsehen wollen, wie tief sie eigentlich drin hängen.
Demzufolge haben sie auch nicht das Bedürfnis etwas an ihren Verhalten zu ändern, was es für dich wiederum so schwierig macht deiner Schwester zu helfen, denn solange sie gut mit ihrer Essstörung leben kann, wird sie deine Hilfe nicht annehmen wollen.
Wenn du sie jetzt zu sehr bedrängst, kann es sein, dass sie dich vollends aus ihrem Leben drängt, denn schließlich willst du in einen sehr wichtigen Teil ihres Lebens eingreifen.
Wie alt ist denn deine Schwester?
Wie lange übergibt sie sich denn schon?
Wie geht der Rest der Familie damit um?
Liebe Grüße Zimtsternchen
Re: Meine Kleine Schwester
#3Hey Big Brother
Also ich habe auch einen großen Bruder der seit dem ich denken kann ein riesen Vorbild für mich ist, leider war er auch damals hilflos und ist es auch heute noch, wenn es mir einmal nicht so gut geht. Allerdings hat er mir immer und immer wieder gesagt...jeder ist seines eigenen glückes schmied und jeder lebt sein leben so wie er es möchte. Ich habe mich sehr oft über diese Worte geärgert und auch mehr Hilfe erwartet, Heute weiß ich...welche Hilfe..er war immer da, er hat mir zugehört , und er hat mir seine Meinung gesagt, mehr stand nicht in seiner Macht. Den Schritt einzusehen das ich krank bin und ärztliche Hilfe brauche, einzusehen das nur ich die Krankheit bekämpfen kann musste ich selbst.
Er war oft sehr hart zu mir, mit seinen Worten oder sogar Abweisung aber genau das hat mich zum Nachdenken gebracht.
Also ich habe auch einen großen Bruder der seit dem ich denken kann ein riesen Vorbild für mich ist, leider war er auch damals hilflos und ist es auch heute noch, wenn es mir einmal nicht so gut geht. Allerdings hat er mir immer und immer wieder gesagt...jeder ist seines eigenen glückes schmied und jeder lebt sein leben so wie er es möchte. Ich habe mich sehr oft über diese Worte geärgert und auch mehr Hilfe erwartet, Heute weiß ich...welche Hilfe..er war immer da, er hat mir zugehört , und er hat mir seine Meinung gesagt, mehr stand nicht in seiner Macht. Den Schritt einzusehen das ich krank bin und ärztliche Hilfe brauche, einzusehen das nur ich die Krankheit bekämpfen kann musste ich selbst.
Er war oft sehr hart zu mir, mit seinen Worten oder sogar Abweisung aber genau das hat mich zum Nachdenken gebracht.
Re: Meine Kleine Schwester
#4Danke für die schnellen Antworten. SIe ist 21 Jahre Jung. Alles hat vor 1,5 Jahren begonnen. Anfangs hat sie einfach kein Brot mehr gegessen und sich nur auf Salat beschränkt. SIe nahm in dem halben Jahr wahnsinnig viel ab.zimtsternchen hat geschrieben: Wie alt ist denn deine Schwester?
Wie lange übergibt sie sich denn schon?
Wie geht der Rest der Familie damit um?
Liebe Grüße Zimtsternchen
Meine Eltern haben es realisiert und schickten sie dann auch in eine Klinik.
Sie war kaum 4 Wochen dort, als sie zurück kam hatte sie wieder ein paar Kilos drauf und es freute mich extrem.
Es hielt leider nicht lange an, sie aß zwar wieder aber diesmal in Mengen die ich mir nicht vorstellen konnte.
Natürlich musste das ganze Essen auch wieder raus. Nun betreibt sie dieses Spiel schon seit einem Jahr.
Sie wiegt mom **kg auf 175. Zeitweise war sie so abgemagert dass die Krankenhäuser in unserer Umgebung eine Aufnahme verweigerten. Sogar jetzt fällt es mir sehr schwer diese Zeilen zu schreiben, ich hab schon Tränen in den Augen wenn ich dran denken muss dass sie mit dieser Krankheit evtl den Tod findet.
Unsere anderen 2 Brüder sind eher Passiv. Der Älteste hat seine Freundin u kümmert sich kaum um andere.Der andere ist Soldat u hat ebenfalls kaum Zeit. Meine Mutter hat es bereits aufgegeben, u mein Vater ist der Typische Workaholic um 7.00 Uhr ausm Haus u meist nie vor 22 Uhr zurück . Bezug zu Uns Kinder kaum.
Auch mein Studium hat unter der Krankheit leiden müssen. Ich fühlte u fühle mich immer noch verantwortlich für sie.
Momentan habe ich ein Urlaubssemester eingelegt um besser auf sie eingehen zu können, aber nix da.
Sie tut nur was dieser Macho Idiot von Freund von ihr will. Manchmal würde ich ihm gerne ein Paar langen, dafür dass er meine Schwester von uns wegtreibt

Einmal meinte sie , sie würde für ihn uns als Familie aufgeben. Das war wie ein Schlag ins Gesicht für mich.
Für einen Fremden UNS aufgeben ?
WIe ihr seht ist es eine ganz verzwickte Situation

Zuletzt geändert von Caruso am Mo Jun 01, 2009 22:15, insgesamt 3-mal geändert.
Re: Meine Kleine Schwester
#5Hallöchen! Ich find es sehr schön, dass du deiner Schwester helfen willst, aber wie sieht es bei dir aus? Wo holst du dir Unterstützung und Kraft?
Weiß ihr Freund eigentlich von der B*?
LG
Weiß ihr Freund eigentlich von der B*?
LG
Re: Meine Kleine Schwester
#6Quasi Unterstützung bekomme ich nur von einem Psychologen der meine Schwester behandelt.
Ich persönlich fühle mich stark genug dass alles ohne Hilfe durchzustehen.
Ihr Freund weiß es. Was mich aber mehr wundert ist dass sie sogar Pläne haben zu Heiraten.
Und ich würde meinen Arsch drauf verwetten das dieser Typ nach 1 Monat mit meiner Schwester die Schnauze voll hat.
Genau davor will ich sie bewahren.
Ich persönlich fühle mich stark genug dass alles ohne Hilfe durchzustehen.
Ihr Freund weiß es. Was mich aber mehr wundert ist dass sie sogar Pläne haben zu Heiraten.
Und ich würde meinen Arsch drauf verwetten das dieser Typ nach 1 Monat mit meiner Schwester die Schnauze voll hat.
Genau davor will ich sie bewahren.
Re: Meine Kleine Schwester
#7Hey BigBrother,
die Situation deiner Schwester klingt ja wirklich sehr ernst.
Du hast geschrieben, dass du extra wegen ihr ein Urlaubssemester eingeschoben hast.
Das war sicher lieb von dir gemeint, nur denke ich, dass du dadurch deine Schwester unbewusst wahnsinnig unter Druck setzt.
Auch wenn du sie jetzt vielleicht nicht dezidiert auf ihre Erkrankung ansprichst bzw. ganz bewusst in ihr Leben eingreifst, so ist da schon eine gewisse Erwartungshaltung deinerseits da, wodurch sich eben ein Essgestörter leicht bedroht fühlt.
So seh ich das jedenfalls --> ich hab meine Essstörung sehr lange verheimlicht und als ich meine Eltern dann schließlich einweihte und sie mich drängten eine Therapie zu beginnen wurde es bei mir nur noch schlimmer... ich meine jetzt nicht durch die Therapie, sondern weil ich es einfach nicht schaffte und mir dann ständig Vorwürfe machte, dass ich alle enttäusche usw.
Ich glaube um deiner Schwester wieder näher zu kommen führt kein Weg an ihrem Freund vorbei.
Er ist nun mal derzeit der einzige Mensch, der wirklich einen gewissen Einfluss auf sie hat.
Auch wenn es für dich jetzt total schwierig ist über deinen eigenen Schatten zu springen, ich denke es wäre wirklich sinnvoll auf ihn einen Schritt zuzugehen und wenn er denn wirklich so bescheuert ist wie du meinst, sollte es für dich doch ein leichtes sein ihn in deinem Sinne zu lenken (manipulieren klingt gleich immer so böse).
Nein mal im Ernst - es ist doch auch in seinem Interesse, dass deine Schwester wieder gesund wird!
Meinst du nicht, er würde mit dir diesbezüglich zusammenarbeiten?
Alles Liebe Zimtsternchen
die Situation deiner Schwester klingt ja wirklich sehr ernst.

Du hast geschrieben, dass du extra wegen ihr ein Urlaubssemester eingeschoben hast.
Das war sicher lieb von dir gemeint, nur denke ich, dass du dadurch deine Schwester unbewusst wahnsinnig unter Druck setzt.
Auch wenn du sie jetzt vielleicht nicht dezidiert auf ihre Erkrankung ansprichst bzw. ganz bewusst in ihr Leben eingreifst, so ist da schon eine gewisse Erwartungshaltung deinerseits da, wodurch sich eben ein Essgestörter leicht bedroht fühlt.
So seh ich das jedenfalls --> ich hab meine Essstörung sehr lange verheimlicht und als ich meine Eltern dann schließlich einweihte und sie mich drängten eine Therapie zu beginnen wurde es bei mir nur noch schlimmer... ich meine jetzt nicht durch die Therapie, sondern weil ich es einfach nicht schaffte und mir dann ständig Vorwürfe machte, dass ich alle enttäusche usw.

Ich glaube um deiner Schwester wieder näher zu kommen führt kein Weg an ihrem Freund vorbei.
Er ist nun mal derzeit der einzige Mensch, der wirklich einen gewissen Einfluss auf sie hat.
Auch wenn es für dich jetzt total schwierig ist über deinen eigenen Schatten zu springen, ich denke es wäre wirklich sinnvoll auf ihn einen Schritt zuzugehen und wenn er denn wirklich so bescheuert ist wie du meinst, sollte es für dich doch ein leichtes sein ihn in deinem Sinne zu lenken (manipulieren klingt gleich immer so böse).
Nein mal im Ernst - es ist doch auch in seinem Interesse, dass deine Schwester wieder gesund wird!
Meinst du nicht, er würde mit dir diesbezüglich zusammenarbeiten?
Alles Liebe Zimtsternchen