Re: Mein Leben und Ich

#256
Nein, ich will Schule doch weiter machen und geh morgen oder übermorgen wieder hin. Ich will nicht einfach so aufgeben, nicht wegen der ES - die hat mir shcon genug verbaut, aber mein ABI lasse ich mir nicht versauen!!! Ich weiß, dass ich jetzt noch verdammt viel vor mir habe aber es sind noch 2 Monate bis zu den Ferien und da kann ich erstmal entspannen. Ich muss mich jetzt nochmal reinhängen und meine letzten Kräfte mobilisieren. Ich will mit 19 Abi und nicht mit 22 erst.
Ich kann mich nicht vor dem Leben verstecken. Jetzt gehe ich es nochmal an und versuche alles nochmal raus zu holen...

Re: Mein Leben und Ich

#257
Hallo Unique
irgendwie hört sich das alles nach Flucht an. Erst Flucht vor der Schule..lies dir doch mal nochmal durch was du so geschrieben hast...dann Flucht vor 'Klinikgefahr' oder verstärkter Therapie.., vielelicht auch Flucht vor dem Fsj...ich weiß nicht.
Kannst du denn wieder zurück auf die Schule?
Tine

Re: Mein Leben und Ich

#258
Unique hat geschrieben:Ich will mit 19 Abi und nicht mit 22 erst.
Ich finde das klingt so ich weiss nicht wie ich mich richtig ausdrücken soll, ungeduldig...?!? :shock:
Wieso denkst ddu dass es ein Weltuntergang wäre einige Sachen später anzugehen?
Ich will dir nicht´s vermiesen, auch wenn du das jetzt vllt denkst, aber ich finde Tine hat recht was sie geschrieben hat. Du hängst dich schön in Sachen rein, das ist auch toll, aber dann wieder ein Richtungswechsel etc.
Komm doch einfach mal zur Ruhe.
...und ja ich weiss dass man nicht einfach "einfach zur Ruhe" kommt!

Liebe Grüße
Jule
Bild
! ;)

Re: Mein Leben und Ich

#259
Ich schließe mich meinen Vorrednern an - und vor allem hast du vor einem halben Jahr genau dieselbe Entscheidung schon einmal getroffen, oder irre ich mich. Schule abbrechen , ja? nein? Dann hast du dich wieder entschieden, weiterzumachen. Und es war offensichtlich keine gute Entscheidung, weil du jetzt wieder da bist, wo du vor einem halben JAhr warst! Und du hast sogar eine Stelle und mit der Direktorin geredet - alles Dinge, die dir beim ersten Mal so unüberwindbar vorkamen und weshalb du wieder zurück in die Schule bist. Oder?

Wovor hast du mehr Angst? Davor dasss du dein Leben lang essgestört bleibst, weil du lieber mit 19 dein Abi hast oder davor, dass eine Mitschülerin dich faul nennt (weil sie nicht weiß, was der Grund ist, weil du ihn ihr nicht erzählst!).

ICh weiß nciht, ob ich recht habe, das kannst nur du wissen, aber so sieht es für mich aus...

Re: Mein Leben und Ich

#260
Nein, das hat nichts mit Angst oder was weiß ich, was ihr denkt zu tun!

Es ist verdammt nochmal mein Ehrgeiz es einfach nur zu SCHAFFEN! Ich weiß, dass es SO wie bisher nicht mehr laufen kann - ja, aber ich will es anpacken und besser machen.
Die 2 Monate schaffe ich jetzt auch noch wenn ich ein dreiviertel Jahr geschafft habe !!!
Ich kann nicht vor den Herausforderungen davon laufen und wer weiß ob es das nächste mal besser gelaufen wäre. Ich werde jetzt auch garantiert nicht mehr darüber nachdenken ob Schule ja oder nein- das hat sich jetzt definitiv erledigt.
Ich kann das und ich schaffe das und ich lerne aus meinen Fehlern.
Das heißt nicht, dass ich das andere vernachlässige, sondern, dass ich meine Ziele verfolge und mich nicht durch diese Sch**** unterkriegen lasse.
Meine Thera war übrigens auch dafür, dass ich die Schule weiter mache.

Ich kann nunmal nicht vor dem Leben davon rennen... das ist mir jetzt klar geworden.

Re: Mein Leben und Ich

#261
Und wenn deine Thera die Idee mit dem FSJ besser gefunden hätte? Hättest du dann das gemacht?

Es kann genauso von Ehrgeiz zeugen, sich seiner Angst zu stellen.
Aber wenn du überzeugt bist, dass es diesmal so richtig ist, dann ist das auch ok.
Nja, wir wollen ja alle nur, dass du dich nicht kaputt machst und es dir auf lange Sicht gut geht und nicht nur bezogen auf die nächsten 2-3 Jahre...

Re: Mein Leben und Ich

#262
ja eben. Ich spreche auch nochmal mit meiner Tutorin und die wird mir auch helfen dabei, da bin ich mir sicher.
Es geht nicht um die Meinung meiner Thera, nur sie ist ja auch nicht unwichtig. Die Entscheidung kam von mir alleine :!:
Ich denke, ich kriege jetzt auch mehr Unterstützung und ich gehe auch anders an das ganze ran.
Auf lange Sicht wird es mir nur gut gehen, wenn ich auch das erreiche, was ich mir vorgenommen habe- es gibt viele Ziele und bin nicht bereit nur eines davon aufzugeben.

Ich erwarte kein Wunderabi von mir - ich erwarte kein Traumdurchschnitt - ich erwarte, dass ich es einfach so gut es geht packe und dass ich mit mir selber mehr klar komme.

Ich bin bereit das alles anzugehen :idea:

Re: Mein Leben und Ich

#263
Kennt das jemand, dass man einen Fa kriegt wenn man eine Sendung übers Essen sieht???
Mir ist das passiert heute -.-
Die Sendung ist absofort gestrichen :evil:
Ja und sonst hatte ich heute eine äußerst interessante Therapiestunde :!: - es ging um die nächsten Tage und wie ich halt mit dem Schuldruck besser fertig werden kann, sodass ich mich z.b. nicht nach der Schule vollstopfen muss... naja wir haben halt geredet und sie hat immer wieder gefragt, was mir helfen könnte (ich habe auch geantwortet, aber war nicht wirklich überzeugt, von dem was ich gesagt hab)... dann habe ich mich aufeinmal erinnert- an die Zeit vor der ES - an eine Zeit, wo ich noch gesund war ... was habe ich da nach der Schule getan? Ich bin hoch, habe meinen Ranzen abgestellt und bin raus mit Freunden!
Ja, genau und das ist komplett aus meinem Leben verschwunden mit der ES..
ABER: Genau DAS wäre eine Sache, für die es sich lohnen würde, das Essen sein zu lassen - etwas worauf ich mich freuen könnte, wenn ich heim komme...
Irgendwie war mir das schon klar, aber ich habe es verdrängt - jetzt weiß ich es und es IST die Lösung, da bin ich mir zu 100% sicher.
Gut und jetzt muss ich mich an die Umsetzung heran wagen, die schwer werden könnte.... naja daran will ich mit meiner Thera noch arbeiten.

Zurück zu meinem FA gerade... ich weiß auch nicht... ich lag im Bett schaute die Sendung und bekam Heißhunger.... aber es war nicht nur das. Es waren auch noch andere Gefühle im Spiel, da bin ich mir sicher. Ich war angespannt, hatte Angst, vor den ganzen Aufgaben, die noch auf mich zu kommen werden in nächster Zeit ... meine Thera hatte auch gemeint, dass ich mir das gut planen sollte, damit es mit dem Stress nicht so extrem wird.
Naja da kamen halt Ängste hoch, dass ich es doch nicht schaffen könnte etc.
Noch etwas ist mir bei diesem FA aufgefallen: Er hat mir rein gar nichts gebracht. Ich habe mich in keiner Sekunde besser gefühlt (früher war da noch dieses gute Gefühl dabei) aber diesmal ist es einfach verschwunden. Es fühlt sich an, als ob mich die ES im Stich lässt- sie gibt mir nichts mehr - keine Erleichterung, kein gutes Gefühl - nein, ich bin nur traurig, weine mitten im FA und fühle mich nur noch schlechter.
Leider konnte ich dieses Gefühl nicht aushalten und musste in alte Gewohnheiten zurückfallen, aber ich versuche trotzdem so gut, wie möglich diesen FA als Zeichen zu deuten, dass etwas mit mir geschehen ist und mich belastet hat.

Re: Mein Leben und Ich

#264
Nein, ich will Schule doch weiter machen und geh morgen oder übermorgen wieder hin.
Oh man, jetzt echt? :shock:
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: Mein Leben und Ich

#266
Mir ist langweilig
Ich hab Kopfschmerzen
Meine Ohren sind zu
Ich bin müde
Ich fühl mich komisch
Ich weiß nicht, was das für ein Gefühl ist Oo
Ich hab Angst, dass der Tag wieder in Daueressen endet
Nee, das wird nicht passieren!
Es ist komisch, ich weiß dass ich Gefühle habe momentan, aber ich weiß nicht welche das sind - sie kommen nicht wirklich an die Oberfläche :?
Naja ich hab mir überlegt, dass ich anfange Tagebuch zu schreiben, um mehr über mich und meine Gefühle zu erfahren...
Forum gut und schön aber es gibt auch Dinge, die ich einfach für mich behalten will

... naja ich bin weiterhin hinter mir her :lol:
Zuletzt geändert von Unique am Fr Mai 01, 2009 11:45, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Mein Leben und Ich

#267
Ich fühle mich super.
Nein, meine Essanfälle sind nicht verschwunden.
Es ist meine Einstellung, die sich zu allem verändert hat.
Ich gehe wieder zur Schule, habe meine Freunde wieder und kann auch mal für mich alleine sein, ohne mich einsam zu fühlen.
Ich arbeite intensiv an mir und manage meine Zeit.
Ich setze mir Ziele, die ich verwirklichen will und arbeite gezielt darauf hin.
Ich bin dabei meinen Stress zu managen.
Klar, dauert das alles seine Zeit und obwohl ich heute in alte Gewohnheiten zurück gefallen bin, ist das für mich nur ein Zeichen, dass ich etwas anders machen sollte in Zukunft.

Ja, es geht mir gut und ich lache, tanze und freue mich einfach - ohne Grund :)

Re: Mein Leben und Ich

#268
So, da ich jetzt wieder mehr Zeit habe und überhaupt wieder mal bereit bin, etwas von mir zu schreiben, greife ich den Thread mal wieder auf.

Ich habe ja im letzten Jahr (wie einige mit erfahren haben) viel, viel durchgemacht. Es war verdammt hart und ich weiß noch vor einem Jahr in den Sommerferien ging es mir richtig mies. Ich hatte Selbstmordgedanken und starke Depressionen. Habe mich total isoliert gehabt und meine ES hat die Überhand genommen. Dann fing die Schule wieder an. Ich hatte sogar ne neue Freundin gefunden und mich wieder gut eingelebt gehabt. Aber trotzdem wurde es nur bedingt besser. Fa's jeden Tag, die Depressionen und die Ängste blieben. Es war ein harter Kampf. Dann begann meine Therapie und ich hatte Hoffnung, dass sie mir helfen wird und jetzt alles "besser" wird. Nunja, so war es dann aber auch nicht. Es ging weiterhin so. Ich war einfach verzweifelt und wusste nicht, was ich machen soll. Ich fühlte mich kraftlos und leer. Ich wollte die Schule mehrmals abbrechen, weil ich glaubte es nicht mehr zu schaffen. Ich war fast soweit zu sagen, ich gehe in eine Klinik. Na gut, ich habe es dann doch nicht getan, weil ich unbedingt mein Abi schaffen will und Hoffnung habe, dass es auch gelingt. Im Frühjahr hat dann meine Ernährungstherapie angefangen und ich habe einen Essplan bekommen. Seitdem geht es mit dem Essen viel besser und ich gehe entspannter damit um. Die Essanfälle sind noch nicht weg, aber viel weniger geworden. Seit einiger Zeit, habe ich mir vorgenommen, mit meinen Büchern zu arbeiten, die ich mir angelegt habe. Jetzt tue ich das und es ist das beste, was mir passieren konnte. Meine Therapeutin hat mir noch nicht mal ein fünftel soviel geholfen, wie ein Kapitel aus den Büchern. Ich bin noch lange nicht fertig mit "mir", wenn man es so formulieren will- nein, ich lese JEDEN Tag in diesen Büchern und mache Übungen. Es geht um Selbstbewusstsein, gesundes Denken und besiegen von Ängsten, Depressionen etc.
Es ist eine ganze Menge, die ich da noch vor mir habe, aber dass es mir schon nach dem alleinigen Lesen soviel besser geht, hätte ich niemals erwartet. Ich möchte hier keine Werbung machen, aber ich glaube echt, dass es sich lohnt, wenn man mal Bücher und nicht nur Therapeuten befragt. Mir schenkt das immer wieder Kraft. Ich weiß, dass ich noch lange nicht am Ziel bin, aber ich bin auf dem Weg. Ich fühle mich jetzt schon viel selbstsicherer und einfach positiver. Ich bin der Meinung, dass jeder es schaffen kann, wenn er sich mit sich selbst beschäftigt und sein Denken vorallem hinterfragt. Vielleicht werde ich in nächster Zeit mal genauer beschreiben, was ich damit meine, wenn es jemanden interessiert.

Bis dahin, :wink:

Re: Mein Leben und Ich

#269
Vielleicht werde ich in nächster Zeit mal genauer beschreiben, was ich damit meine, wenn es jemanden interessiert.
tut es
"Sie hatte kein eigenes Leben. Sie existierte bloß. Sie hatte keine Hoffnung, keinen "Antrieb", keine Bedeutung für sich selbst. Sie fühlte, wie sie sagte, daß "sie" unlängst "geradewegs untergegangen" war...

Re: Mein Leben und Ich

#270
hey liebe unique ;-)

Schön von dir zu lesen - und dann noch so positive, lebensfrohe Zeilen... die so erwachsen klingen!!
Mich freut es sehr für dich, dass es dir besser geht und du aus dem schwarzen Loch der Depressionen und FAs herausgefunden hast (auch wenn du sagst, dass du deine ES noch nicht ganz besiegt hast)
Ich bewundere es zutiefst, dass du die Stärke und Disziplin aufbringst, so aktiv an dir zu arbeiten--- sich und seine Gewohnheiten ändern, das ist wohl eines der schwierigsten Sachen, die es gibt.... ich ziehe meinen Hut!!

Mach weiter so liebe Unique,
ganz liebe Grüße sendet dir
Summer
Auch die längste Reise beginnt mit dem 1. Schritt!