ich habe zu 90% eine Fruktose-Malabsorbtion die Symptome sprechen jedenfalls dafür am nächsten Donnerstag muss ich zu einem Atemtest.
Mein Arzt wird es noch genau abklären ob die Fruktose Malabsorbtion einen zusammenhang mit der ES haben könnte.II. Welche Fructose – Unverträglichkeiten gibt es?Es gibt zwei Grund-Formen von Fructose-Unverträglichkeiten: Die Fructose-Malabsorption, oft irrtümlich
Fructoseintoleranz genannt, und die hereditäre Fructoseintoleranz (HFI).
III. Die Fructose – Malabsorption :Die Fructose-Malabsorption beruht vermutlich auf einem defekten Transportsystem für Fructose im
Dünndarm. Die Kapazität des GLUT-5 Transporters, der dafür sorgt, dass die über die Nahrung
aufgenommene Fructose resorbiert wird, ist erworbenerweise oder auch angeborenerweise vermindert. Dies
führt zu zwei Hauptbeschwerden: Erstens sammelt sich durch Osmose Wasser im Dünndarm und es
entstehen Durchfälle, da die Flüssigkeit vom Dickdarm nicht mehr resorbiert werden kann. Zweitens wird die
Fructose im Dickdarm bakteriell abgebaut, es entstehen kurzkettige Fettsäuren und Gase, die verschiedene
Beschwerden wie Flatulenz, Blähbauch und Kopfschmerzen hervorrufen. Oft wird eine Fructose-
Malabsorption genau wie andere Kohlenhydrat-Malabsorptionen (z.B. Lactose-Malabsorption) als Reizdarm-
Syndrom (RDS) fehldiagnostiziert.
Die Diagnose einer Fructose-Malabsorption erfolgt einfach und schmerzlos durch den H2-Atemtest.
(Achtung! Bei Verdacht auf HFI ist der H2-Atemtest mit hohen Risiken verbunden, siehe unten).
Therapiert werden kann die Fructose-Malabsorption momentan nicht, Betroffene müssen eine fructosearme,
in schweren Fällen auch fructosefreie Diät halten.
IV. Die hereditäre Fructoseintoleranz (HFI) :
Die hereditäre Fructoseintoleranz (HFI) ist eine sehr seltene, angeborene Störung des
Fructosestoffwechsels, die zu schweren Leber- und Nierenschädigungen und zu Hypoglykämien führt.
Patienten mit HFI werden nach Aufnahme von Fructose klinisch auffällig, meist schon im ersten Lebensjahr
bei der ersten Aufnahme von Beikost. Viele Betroffene, aber keineswegs alle, haben eine natürliche
Aversion gegen Süßes, Obst und Gemüse, was sie vor der Aufnahme von Fructose schützt. Im Gegensatz
zur Fructose-Malabsorption genügt bei der hereditären Fructoseintoleranz nicht eine fructosearme Diät, es
muss streng fructosefrei gegessen werden.
Bei einem Verdacht auf HFI muss vor der Belastung eines H2-Atemtests gewarnt werden, bevor die
Verdachtsmomente nicht gemeinsam mit dem Arzt ausgeräumt wurden, da bei HFI-Patienten während des
Fructose-Belastungstests schwere hypoglykämische Reaktionen auftreten können.
Diagnostiziert werden kann eine hereditäre Fructoseintoleranz u.a. durch eine molekulargenetische
Untersuchung auf die 3 häufigsten Mutationen des Aldolase B-Gens (A149P, A174D und N334K).
Vielleicht hilft das ja weiter....