Ich merke wie ich mich wieder meinen Ängsten hingebe, pessimistisch bin und nicht an mich glaube...
Ich weiss echt nicht woran das liegt, vielleicht einfach mit meiner Vergangenheit

Meine Vergangenheit war geprägt durch "Ich kann nichts-Denken" und durch Selbstzerstörung.
Ich habe mir seit meinem mind. 10-11 Lebensjahr immer gesagt dass ich nichts kann. Wie der Verlauf so ist hat sich das dann (in meinen Augen) auch bestätigt und ich habe wirklich nichts gekonnt und nichts geleistet. Durch meine Krankheit war ich eingeschränkt und konnte dadurch erst recht nicht die Erfahrungen machen die mir dazu verholfen hätten an mich zu glauben.

Dadurch dass ich feststellen musste dass wohl diese Ämter derart bingelig sind und es tatsächlich abhänig machen eines IQ-Testes ob sie einen Antrag bewilligen bla bla bla (ich kann es bald nicht mehr hören) ist natürlich alles nur noch schlimmer geworden.
Ich hatte ja schon vom ersten Mal an das Gefühl dass ich wohl phantasiere und mir nur einrede dass ich irgendwann die Matura schaffen würde.
Mein Gott... -ich könnte heulen.
Ich habe den Willen, ich habe das "Sitzleder" (wie es mein Therapeut nennt) und ich habe das Interesse.
Wenn ich mir zum Beispiel in der Bibliothek Bücher ausleihe über Psychologie oder auch Pädagogik ist mein Interesse "gestopft" und ich vertiefe mich in dieses Thema. Psychologie wäre auch ein Thema was ich dann als einziges Hauptfach am Gymnasium wählen könnte.
Mein Lehrer sagte mir als erstes als ich ihm von diesen Plänen erzählte... "Ja, verstehe ich sie richtig, Larissa, ich denke sie wollen dann PPP (Psychologie, Pädagogik und Philosophie) wählen wenn es mal soweit ist, oder? so wie ich sie einschätze" -So hat er mir das gesagt. Das hat mich überrascht und zugleich gefreut wenn er das so direkt sagte, anscheinend war es auch sein erster Gedanke dazu.
Aber eben... wie soll ich da hinkommen wenn ich immer wieder von allen möglichen Menschen in den Untergrund gezogen werde und dann an mir derart zweifle dass ich damit alles andere vernachlässige und mich die Gedanken derart beschäftigen dass ich eine Grippe einfange!?
-Das ist wirklich nicht mehr normal. Ich leide sehr darunter und wäre wirklich äusserst froh mal in mir selber Klartext reden zu können.
-Aber das geht nicht.

Ich weiss nicht wo die Blockade ist, aber sie ist da. -und verbaut mir gerade den ganzen Weg.
Wenn ich bei meinem Lehrer bin sagt der er sei erstaunt wie vieles ich noch wisse von dem Stoff, weil es ja wirklich 3 Jahre her ist und er weiss was ich durchgemacht habe... Er sagte so viel wie ich noch weiss wissen nicht mehr viele nach einer solchen Zeit.
...und ich dumme Kuh habe schon wieder das Gefühl ich bin nichts wert und kann eh nichts...

Das ist doch wirklich zum davonlaufen

Heute zum Beispiel hae ich in der Bibliothek ein Buch über Essstörungen geöffnet, und auf der Seite welche ich aufschlug stand das Zitat: "Magersüchtige sind angepasste Streberinnen". Da dachte ich: "ja klar...das auch noch... ich bin wohl vom Schicksal verfolgt...".
Ich weiss nicht ob ich jemals den Gedanken los werden kann dass ich nichts kann, ich weiss es nicht.
In der Zwischenzeit wo ich nichts mehr von diesem "Verfahren" bezüglich der Finanzen gehört habe, hatte ich wieder Mut...Mut dank meinem Lehrer der mir sagt dass ich gut bin, aber heute ist wieder total anders...ich zweifle an allem möglichem

Ich muss dabei auch gewaltig mit allem anderen aufpassen, das Essen, das Waschen.
Manchmal könnte ich einfach nur noch Kissen an eine Wand werfen und mich dabei fragen wieso...wieso ich??

entschuldige, wenn ich wieder so viel schreibe... ich musste das einfach gerade mal loswerden....irgendwo, irgendwie.
Danke fürs lesen.