aire hat geschrieben:

Warum will ich immer fressen... so sehr, dass ich nur eine Woche widerstehen kann, es nicht zu tun?

Eine Woche? Schön wär's! Aber es ist immer gut, sich mal wieder zu hinterfragen. danke.

na da kannste mal sehen, was du für riesige fortschritte gemacht hast, liebe aire

das essen ohne ablenkung fällt mir auch schwer. ich kenne aber auch leute ohne ES, die mir schon erzählt haben, dass sie das alleine gar nicht können, weil sie dann total zu schlingen anfangen. man wird sich irgendwo halt schon der einsamkeit so richtig bewusst, wenn man allein und in aller stille isst. und dann will man diese unangenehme situation nicht unbedingt noch verlängern.
meine thera hat mir damals "erlaubt", neben dem essen die simpsons anzuschauen, weil ich alle folgen schon 1000mal gesehen habe und das für mich daher keine starke ablenkung ist. außerdem hat sie gemeint, dass man - wenn schon nebenbeschäftigung - es möglichst sein lassen sollte, genau die beschäftigung zu wählen, die man bei FAs nebenher gemacht hat. (bei mir war das immer richtig niveaulosen müll zu lesen wie intouch oder so was).

das bewusste essen soll soll deine Aufmerksamkeit auf dich selbst lenken, damit du weißt, wann du satt bist, ob du noch Hunger hast etc. Wenn dir das gelingt während du fernsehen schaust, ist das doch prima.

ja aber genau das trifft nicht ein...wenn ich in gesellschaft esse halt ich mich eher zurück oder wenn ich draußen bin lass ich es. aber allein vor dem tv ist das fast unmöglich

ich würd auch nicht alles von der liste machen aber irgendwo sollte man wohl anfangen und doch schlängelt man sich dann doch anders durch

danke für die tipps, das ist klasse dass das mal zusammengetragen wurde. es ist auch klasse das es tipps gibt wie man sich im fressanfall verhalten kann. ich werde es auf jedenfall versuchen, aber leicht ist das nicht ... im fressanfall aufzuhören. der gedanke "jetzt ist auch schon egal" ist bei mir doch sehr sehr groß, aber jetzt hoffe ich erstmal das lang kein FA kommt. und meistens wird mir dann ohnehin von alleine schlecht, also fehlt mir manchmal die entscheidung ob ich es drann drinnbehalte oder nicht.

zwei mal am tag satt essen ist für mich so eine horrorvorstellung, ich weiß nicht wieso, aber mich macht gerade das sättigungsgefühl im magen total fertig.

zwei mal am tag satt essen ist für mich so eine horrorvorstellung, ich weiß nicht wieso, aber mich macht gerade das sättigungsgefühl im magen total fertig.

Das ist genau bei mir eines der größten Probleme! Aber wie man es lösen kann weiß ich auch nicht.. Leider hab ich dadurch den Bezug zur gesunden Ernährung verloren..

ok, ist jetzt nix weltbewegendes, aber ne aufgeräumte Wohnung bzw. Zimmer finde ich unglaublich wichtig. Hab ich während meiner Bulimiehochphase nämlich nicht mehr wirklich geschafft. Da sah die Küche aus wie ein Epizentrum und sogar geschlafen habe ich nur noch auf dem Sofa.
Und so ein paar Blumen in einer kleinen Vase haben auch gleichzeitig noch Appellcharkater: Es darf mir auch mal gut gehen!

also ich hab mir die tabelle nach monaten nochmal angeguckt und ich muss sagen, das ich von den "das sollte man versuchen" - liste gerade mal 2! sachen mache und die noch nicht mal immer.
Nämlich keine streitgespräche beim essen führen(was eher daran liegt das ich nich reden und essen kann und shcon mal garnicht in gesellschaft), und ab und zu etwas vom essen über zu lassen.
Etwas wenig, nech

Hi Plia!

Es ist nicht wichtig, wie viele Tipps aus der Liste du befolgst. Es ist wichtig etwas zu finden, was dir hilft.
Die Liste stellt einen Gedankenansporn dar.

Stell dir einfach mal die simple Frage: "Warum fresse ich?" oder "Warum erbreche ich?"
Denke immer wieder darüber nach. Irgendwann findest du eine Antwort und dann geht es weiter...

Liebe Grüße!

ich finde, es zeigt nur mal wieder, wie wenig ich dafür tue bzw tun würde um etwas zu verbessern.

Plia hat geschrieben:ich finde, es zeigt nur mal wieder, wie wenig ich dafür tue bzw tun würde um etwas zu verbessern.

Das ist doch auch schon mal eine Erkenntnis. Dann kannst du dich fragen, warum das so ist. Willst du wirklich mit Bulimie leben, weil es so schön ist, oder fehlt dir die Kraft zu kämpfen, oder hast du zu sehr Angts vor einem Leben ohne Bulimei und wenn ja, woher kommt die Angst? Brauchst du die Bulimie als Hilfeschrei oder als Identitätsbestimmung oder wofür?

Und welche Konsequenzen du daraus ziehst. Ob du mal enden willst, wie Marykate, der alles von alleine hochkommt, und die trotzdem zunimmt. Oder wie Reyno - an der Dialyse und mit Stühlen im ganzen Haus und Wassereinlagerungen in den Beinen (wie Sunny) oder wie Silvia (unter der Erde).

Oder ob du mal so werden willst wie Blueberry, Katjusza, Mpure, Colourful und Co....

lg

aire

Also unabhängig davon, das ich wahrscheinlich nur darüber nachdenken sollte...für mich gehört es dazu und ich find mich damit im moment ab weil ich weiß, das wenn ich was neues probiere, ich eher in alte verhältnisse rutsche, als wenn es so bleibt wie es ist. Ich weiß, das sich ohne das ich bewusst was änder, was ändern wird(mal positiv, mal negativ).
Ich bin eigentlich mit relativ normalen essen momentan dabei, aber halt nicht ganz so glücklich wie es ist, da ich eher mit den "entzugs"symtomen (sofern es welche gibt) zu "kämpfen" habe.
Aber ich kann mich im moment damit abfinden. Mir ging es rein ES mäßig lange nicht mehr so gut.
Ich weiß wie es ist vom kotzen nen reflux zu bekommen, hab ich in schlimmeren phasen und in der zeit danach nämlich auch. Ich weiß auch, wie es ist Stoffwechselstörungen zu haben und auch anderen kleinkram, aber ich weiß auch das ich im moment sowohl körperlich auch seelisch nicht so drauf bin bzw in der lage bin zu exessiven aktivitäten und dazu gehört auch eine änderung. Jeder findet so seinen weg und meiner ist, im moment keinen großen aufstand zu machen. Ich entferne mich von dem exessiven und erhole mich um vielleicht mal einen sprung in die richtung zu machen.
Wobei ich seelisch aber um ehrlich zu sein nicht ganz "gesund" denke...
danke für den anstoß

im ürbigen glaube ich, ist es bei mir eine sache der angst keine person mehr zu sein. weil was hab ich denn sons groß die letzten jahre gemacht ?

Plia hat geschrieben:ich weiß, das wenn ich was neues probiere, ich eher in alte verhältnisse rutsche, als wenn es so bleibt wie es ist. Ich weiß, das sich ohne das ich bewusst was änder, was ändern wird(mal positiv, mal negativ).

Meine ERfahrung ist eigentlich eine andere. Solange ich nichts tue, bleieb ich schön in mienem ES Verhalten stecken. Wenn ich was ändere, mit Kraftaufwand, verändert sich auch was. Allerdings auch oft zum Negativen. Zum Beispiel die Waageentsorg Aktion war auch zeurst ein Schuss in den Ofen, aber nur kurzfristig Aber auch da kommt man wieder raus.[/quote]

Meine Erfahrung ist eher so wie Aires. Seit ich das Essensprotokoll mach, hab ich kaum mehr FAs. wenn ich es lasse rutsche ich wieder ins Chaos. Sobald ichs wieder anfange wirds wieder besser.

Mit nichts machen und passiv warten, dass sich was ändert fährst du natürlich ne sehr - na, lass es mich mal provokativ sagen - faule Schiene. Für mich hört sich das mehr nach ner Ausrede an.
Woher weißt du dass sich was ändert, wenn du nichts tust?

ich habs mal versucht - ich gehör zu denjenigen die schnell kontrollzwang entwickeln.

aber du hasst natürlich auch recht, da sich quasi nichts gegen die es tu

Tut mir übrigens leid, wie hart ich das formuliert hab . War ein bisschen hart, als ichs nochmal durchlas.. Nur in Momenten in denen ich selbst merke, dass die ES noch tief in mir irgendwo wütet, werde ich total gnadenlos allen gegenüber, die noch nicht so weit sind...
Ich hoffe sehr, dass du bald den SChalter in deinem Kopf umlegen kannst. Oder er sich von selbst umlegt...
Glg,

bumble-bee hat geschrieben:Meine Erfahrung ist eher so wie Aires. Seit ich das Essensprotokoll mach, hab ich kaum mehr FAs.

Ich persönlichhabe nicht von Essprotokollen geredet. Jedem hilft was anderes. Für mich is das auch nichts. Einen Kontrolzwang entwickele ich zwar icht, aber besser wird's auch nicht. Im Moment esse ich einfach wann und worauf ich Lust habe.... und hinterher vergesse ich,w as es war.