Re: Was hindert mich daran?

#91
danke euch beiden :wink: ja, ich habe meinen geburtstag gestern sehr genossen. ich war am abend noch mit einer freundin essen. wir haben uns im sommer sehr zerstritten und hatten keinen kontakt mehr, jetzt nähern wir uns wieder ein wenig aneinander an. es ist doch ein gutes gefühl, eine gute freundin zu haben :)
Djinn hat geschrieben:... es ist vielleicht hilfreich sich zu fragen, was der Ursprung der Unzufriedenheit ist, wenn man diese mit einer Veränderung "beheben" möchte...
ich finde nicht, dass es besserwisserisch klingt. du hast ja recht. aber ich tu mich ein wenig schwer den ursprung meiner unzufriedenheit zu finden bzw. ich glaube, ihn schon irgendwie gefunden zu haben, nur trau ich mir diesen ursprung nicht richtig einzugestehen. ich habe das gefühl, dass es mir nicht zu steht, mich deswegen unzufrieden zu fühlen.

meine freundin hat mich gestern gefragt, ob ich mir immer noch wg. meiner kleinigkeiten so leid tu und unzufrieden bin. sie ist der meinung, dass meine nicht erfüllten wünsche (= ursprung meiner unzufriedenheit) nicht angemessen sind, dass es einem deswegen schlecht geht. andere machen viel mehr mit, anderen geht es viel schlechter,... das sind ihre argumente.

ich weiß nicht so recht... ich habe doch bis jetzt viel erreicht und habe auch viel... und doch strebe ich nach mehr... ist es besser, zufrieden sein, mit dem was man hat? das bedeutet für mich auch aufgeben, stehenbleiben, sich nicht weiterentwickeln. oder ist es besser, ständig ein (neues) ziel vor augen haben, das man erreichen will? mir geht es nicht gut mit dem was meine freundin gesagt hat. ich habe das gefühl, sie will, dass ich hier nun stehen bleibe und ich habe das gefühl, dass sie mich als egoistisch sieht, wenn ich das nicht mache und meinen (unberechtigten) wünschen nachjage.

Re: Was hindert mich daran?

#92
Liebe Jill,
allein schon die Frage von deiner Freundin, ob du dir immer noch so leid tust wegen der Kleinigkeiten finde ich sehr verletzend.
FreundInnen sind ja dazu da zu stützen und Verständnis entgegenzubringen - und ja: natürlich auch kritisch zu hinterfragen, weil das einen am meisten weiterbringt - aber die Art und Weise wie deine Freundin da auf dich zugegangen ist, empfinde ich als kontraproduktiv (meine Meinung)
Es klingt für mich ein bisschen so, als ob sich da zwischen euch was aufgestaut hat, was nachbesprochen und geklärt gehört!

Au ja und die Aussagen: anderen geht es viel schlechter, haben viel mehr mitgemacht, etc. die kenn ich auch - hab ich mir vorzugsweise immer selbst an den Kopf geknallt! Ja - es wird immer Menschen geben, denen es noch schlechter geht (zumindest in materieller Hinsicht), aber denen geht es auch nicht besser wenn du dir (oder deine Freundin) dir Vorwürfe machst!!

Alte Wunden brauchen viel Zeit, Fürsorge und Liebe zum heilen!
Ich denke, wenn du deine unterfüllten Wünsche, Erwartungen und Sehnsüchte annimmst, sie wirklich betrachtest und nicht wegschiebst, oder ein schlechtes Gewissen hast, dann verlieren sie ihre Übermacht. Weinen löst da aus meiner Erfahrung sehr viel...und immer wieder: OHNE SCHLECHTES GEWISSEN

Soweit ich dich hier im Forum "kennengelernt" habe, bist du kein Mensch der im Selbstmitleid versinkt, im Gegenteil: du kämpfst, setzt dich auseinander und du brauchst FreundInnen, die diese Seite an dir wahrnehmen und dich bestärken und trösten, wenn du mal Scheiss oder traurig bist!

Re: Was hindert mich daran?

#93
Ja Djinn die Probleme nimmt man überall hin mit, da hilft kein auswandern. Wäre vielleicht eine Flucht, aber keine Auseinandersetzung - das seh ich auch so.

Ein Magyar Viszla :shock: boah das sagt mir überhaupt nichts! Wie sieht der denn aus? Und was ist so anstrengend?

Re: Was hindert mich daran?

#94
@jill: Wahnsinn, mir geht es ganz ganz ganz genauso...bin ich erleichtert, dass auch mal jemand anderes dieses innere Chaos, den Druck, die Angst vorm Stehenbleiben und sich nicht weiterentwickeln beschreibt. Und gleichzeitig immer dieses mit sich hadern, ob man undankbar, notorisch unzufrieden, nörglerisch, etc. ist, weil man eben nicht stillstehen kann/möchte. Echt, mir geht es genauso. Und ich würde mich sehr schlecht fühlen, wenn dann noch eine Freundin genau das sagt, wovor ich eh immer selbst Angst habe, nämlich dass ich zu unrecht unzufrieden bin, dass es vielen schlechter geht, dass ich doch einfach mal eine Ruhe geben soll.
Von außen betrachtet muss ich aber sagen, dass ich es auch nicht gerade nett von ihr finde, so wie Lebensfreude das schon gesagt hat. Dir geht es ja nicht gut damit, du hast deine Gründe für deine Unzufriedenheit und ich empfinde dich auch überhaupt nicht als jammernd und in Selbstmitleid und Unzufriedenheit versinken. Dein "Problem" ist ja eher genau das Gegenteil, du fürchtest ja nichts mehr als stehen zu bleiben und tust alles um das nicht zu tun! Also keine Spur von im Leid suhlen oder so. Aber ich glaube, dein Leid entsteht aus deiner Getriebenheit. Mir geht es zumindest so, ich glaube, zu leiden, wenn ich still stehe, aber eigentlich macht mich meine eigene Unruhe und Leistungsorientierung kaputt.

Was ist denn der Grund für deine Unzufriedenheit, du sagst du kennst ihn aber gestehst ihn dir nicht zu...was ist es?


@lebensfreude: das ist ein Jagdhund, mit kurzem Fell, Schlappohren, rehbraun. Sehr sehr aktiv, sehr fordernd, sehr anhänglich und fixiert auf seine Leute, sensibel, und wie gesagt aktiv, aktiv, aktiv!!!;)

Re: Was hindert mich daran?

#95
hallo lebensfreude, hallo djinn!

es tut gut eure nachrichten zu lesen. ich bin auch froh zu lesen, dass ich nicht die einzige bin, die mit rastlosigkeit und getriebenheit zu kämpfen hat. ich versuche auch gerade ein wenig ruhiger zu werden, d.h. ich versuche mir freie zeit zu gönnen, in mich hineinzuhören, zu überlegen, was ich in diesen momenten wirklich brauche. so ganz klappt das aber (noch) nicht. ich glaube, das geht auch erst, wenn ich mir erlaube 'faul' zu sein und dabei kein schlechtes gewissen zu haben. mir passiert es aber oft, dass ich mich zum yoga, zu sport, zu tagebuchschreiben,... richtig zwingen muss - ich denke, da geht es mir ähnlich, wie mit deinem 'erzwungenen' bad, djinn... manchmal wünschte ich, ich hätte im kopf einen schalter, den ich einfach umlegen könnte, um dann nur mehr auf stand-by zu laufen :wink:

unzufrieden bin ich deshalb, weil mein leben zur zeit nicht so wie geplant verläuft. ich tu mich sehr schwer, mit veränderungen zurecht zu kommen. meine angst vor der ungewissheit, schritte, in eine unbekannte richtung zu machen,hängt damit sicher zusammen oder bedingt das (oder beides zugleich). mein exfreund und ich haben uns vor ziemlich genau einem jahr getrennt. wir waren mitten im hausbau, unser leben war dadurch auch schon gewisserweise in eine richtung gelaufen, familie, kinder und so. leider haben aber unser beider vorstellungen von der gestaltung eines gemeinsamen leben nicht zusammengepasst. er wollte karriere machen, hat eine frau gebraucht, die nur für den haushalt und die familie da ist. ich war der meinung, dass beides gehen sollte. so habe ich es bei meinen eltern gesehen, die beide arbeiten gegangen sind, sich die erziehung von meinem bruder und mir geteilt haben und auch sehr zufrieden waren. ich wurde auf jedenfall fast von einem tag auf den anderen vor vollendete tatsachen gestellt und war lange zeit unfähig, überhaupt daran zu denken, in welche richtung meine zukunft nun gehen soll.

ich weiß schon was ich will. ich möchte wieder eine gut funktionierende partnerschaft, ich möchte familie, möchte aber auch gleichzeitig bereicherung im beruf finden (ich rede also nicht von einer position als top-managerin, die ich erreichen möchte :wink: ). vor meiner freundin trau ich mich das gar nicht, das thema anzuschneiden. sie hat mir auf den kopf zugesagt, dass ich nie in meinem leben zufrieden sein werde. irgendetwas würde ich immer finden, was mir nicht passt. solche aussagen tun mir weh und machen mir auch angst. sie tut das alles als eben diese kleinigkeiten ab, die ich schon erwähnt habe. ich hätte in den letzten jahren so viel erreicht, ich hätte mich so positiv entwickelt, ich soll doch das anerkennen und zufrieden sein.

zwischen meiner freundin und mir hat sich in den letzten jahren sehr viel angestaut. daher ist es auch im sommer zum bruch gekommen. sie ist sehr vereinnahmend, ich bin mir z.t. vorgekommen, wie in einer beziehung. wenn ihr etwas nicht gepasst hat oder ich etwas falsches gesagt habe, hat sie mich mit e-mails konfrontiert, in denen recht heftige anschuldigungen aber auch erwartungen gestanden sind, die ich nie erfüllen konnte (und wollte).

wir haben erst seit kurzem wieder kontakt. eine aussprache - so wie du vorgeschlagen hast, lebensfreude - würde nicht gut verlaufen. sie hat schon öfters aussprachen gefordert, hat mir dann dinge von vor drei jahren an den kopf geworfen, aussagen, an die ich mich z.t. nicht einmal mehr erinnern konnte. deswegen - und auch aufgrund der e-mails, die ich im frühjahr und sommer bekommen habe - würde ich eine aussprache nicht mehr aushalten. in den letzten tagen kommen mir auch meine zweifel, ob es überhaupt gut ist, wieder kontakt zu ihr zu haben. denn irgendwie hat es den anschein, dass auf einmal wieder alte gefühle hochkommen. und allein die aussagen, die sie in bezug auf meine unzufriedenheit mit meinem leben gemacht hat, wie sie über bestimmte dinge und ansichten in meinem leben urteilt, lassen mich sehr daran zweifeln, ob mir die freundschaft wirklich so gut tut...

uff, jetzt habe ich viel geschrieben, noch mehr aber die letzten tage darüber nachgedacht :wink:

@djinn: ich glaube, meine arbeitskollegin besitzt den gleichen hund :D - eine ganz, ganz lustige und lebensfrohe (aber auch sehr komplizierte) hundedame!

ich wünsche euch beiden noch einen erholsamen sonntag!

lg, jill

Re: Was hindert mich daran?

#96
Hallo ihr Beiden :-)

Jill, für mich klingt das Verhalten deiner "Freundin" sehr besitzergreifend und ich finde es gut, dass du dir Gedanken darüber machst, ob du weiterhin Kontakt mit ihr haben möchtest. Du scheinst da ganz gut in dich hinein zu hören und das ist ein sehr gesunder Ansatz.
Hast du auch Freundschaften, die dir gut tun, wo du dich authentisch und wohl fühlst?

Ich frage, weil die guten FreundInnen in meinem Leben so enorm wichtig sind. Weil es Offenheit und Vertrautheit und trösten und unterstützen gibt....das hat mir schon in so einigen schwierigen Lebenssituationen unglaublich geholfen. Auch der Blick von aussen, wenn ich im eigenen Chaos zu versinken drohe

Diese innere Rastlosigkeit, das Getriebensein, das ist mir auch bekannt und macht mir immer wieder zu schaffen. Dieser überdimensional große Wunsch nach persönlicher Weiterentwicklung kommt immer wieder.
Momentan geht es mir sehr gut, weil ich meinen Kampfgeist seit einiger Zeit wiedergefunden habe und endlich auch langsam Themen angehe, die ich vor mir hergeschoben hab. Meine Therapeutin hat gemeint, dass 5x pro Woche eine gute halbe Stunde Sport (leichtes schwitzen) wie ein leichtes Antidepressivum wirkt - und derzeit hab ich das Gefühl das stimmt.
Also bei den konkreten Zielen in meinem Leben habe ich wenig Vorstellung. Kind ja oder nein zb könnte ich nicht beantworten oder wo genau ich beruflich hinmöchte. Derzeit kann ich sagen: es wird Thema werden, wenn die Zeit reif dafür ist. In zwei Wochen kann es sein, dass ich diesen lockeren Zugang wieder verloren habe.
Das ist das, was mich immer wieder beschäftigt: die Schwankungen in meinem Befinden. Ich würde mir mehr Stabilität wünschen...

Lg,
Lebensfreude

Re: Was hindert mich daran?

#97
hallo lebensfreude,

es freut mich zu hören, dass es dir so gut geht und ich wünsche dir, dass dir dein kampfgeist noch lange erhalten bleibt! :D

ich denke schon, dass ich einige gute freunde habe. ich stehe mit den meisten zwar im moment mehr telefonisch oder per mail in kontakt, aber ich weiß, dass sie für mich da sind. in bezug auf meine 'freundin' habe ich jetzt für mich entschieden, einfach abzuwarten. entweder es läuft oder verläuft sich. und so lange ich keine beschuldigenden mails bekomme oder sie unerwarteter weise mitten in meinem büro steht, kann ich eigentlich ganz gut mit der situation leben...

was bedeutet für dich stabilität? und was bedeutet dir stabilität?

ich setz das immer mit dem gefühl 'endlich angekommen zu sein' gleich. und irgendwie habe ich die unbestimmte hoffnung in mir, dass ich es schon merke, wenn ich 'angekommen' bin. daran klammere ich mich im moment ganz stark. für mich bedeutet stabilität auch ein wenig, dass meine entscheidungen von anderen mitgetragen bzw. unterstützt werden. dann habe ich nämlich auch die ruhe, auf mich selbst und mein bauchgefühl zu hören.

ich stehe auch gerade vor einer für mich sehr großen entscheidung. ich habe mich auf eine stelle in der nähe von salzburg beworden und bin nun schon in der zweiten auswahl-runde gelandet. ich habe den job (noch) nicht, eine absage ist jederzeit möglich, und doch versetzt mich die vorstellung ziemlich in aufruhr. da ist zum einen eine neue herausforderung und ein alter job, den ich schon seit fast fünf jahren mache und mir immer weniger zu bieten scheint. zum anderen steht mir dann aber auch der umzug in eine andere stadt bevor, wo ich keinen menschen kenne.

meine erkenntnis aus den überlegungen der letzten tage: ich habe keine angst vor der neuen aufgabe, vor dem neuen job. ich habe angst vor dem alleinsein in der anderen stadt und dass mir das dann auch wirklich bewusst werden wird...

Re: Was hindert mich daran?

#98
Liebe Jill!
Das ist eine große Veränderung die dir bevorsteht, wenn du die neue Arbeitsstelle bekommst und ich kann mir vorstellen, wie sehr sie dich beschäftigt.
Arbeits- und Wohnort gleichzeitig zu verändern ist schon eine enorme Herausforderung. Mir würde schon eines von beiden reichen. :roll:

Würdest du dann nach Salzburg ziehen? Und wo in Tirol arbeitest du momentan?
Weisst du wann sie die endgültige Personalentscheidung treffen wollen? Jedenfalls drücke ich dir die Daumen!

Vielleicht hilft es dir einfach einmal Kursangebote des eventuellen, zukünftigen Wohnorts im Internet durchzusehen. Ich weiss nicht wo deine Freizeitinteressen liegen, aber vielleicht findest du etwas, wo es möglich ist, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen, um dem Alleinsein ein wenig vorzubeugen. Aber nix leistungsorientiertes :wink:
Wie geht es dir denn überhaupt mit dem Alleinsein? Bist du ein Mensch, der sich auch gern einmal zurückzieht und seine Ruhe hat oder hältst du das schlecht aus?

Viele viele Fragen....musst mir nicht anworten, wenn's dir zu persönlich ist.

Nun zu deiner Frage, was für mich Stabilität bedeutet. Stabilität heisst für mich, dass ich gut in mir ruhe, dass mich äussere Ereignisse, Situationen nicht so leicht aus der Bahn werfen. Dass ich mich immer auf mich selbst verlassen kann und mich nicht selbst verlasse. Eine Basis an Ausgeglichenheit ist ein großes Ziel von mir.

Und ich wünsche mir die Muße innezuhalten, bevor ich reagiere, um somit ins agieren zu kommen und mich nicht "ausgeliefert" und "ohnmächtig" in so vielen Situationen zu fühlen.
Ich bin auf dem Weg....

Worüber ich sehr glücklich bin, ist, dass mein Freund und ich es endlich nach Monaten (was für mich schon lange ist...) geschafft haben einen Paarberatungs- (Paartherapietermin) auszumachen. Nächste Woche haben wir das Erstgespräch. Ich bin aufgeregt, aber andererseits freue ich mich, dass wir Themen, die uns schon lange beschäftigen, in Angriff nehmen....

So für heute genug,
ich wünsche dir/euch ein wunderbares Wochenende,

lg,
Lebensfreude

Re: Was hindert mich daran?

#99
hallo lebensfreude!

ich denke, dass ich eine ähnliche vorstellung von stabilität habe wie du - ruhe und vertrauen in das eigene selbst, sodass man das gefühl hat, sich allen lebenssituationen stellen zu können. ich habe mir zuerst gedacht, stabilität beziehe sich auf das gesamte leben, alles läuft in geordneten (langweiligen?) bahnen. mit der zeit habe ich aber gemerkt, dass nur ich mir selbst stabilität geben kann, schließlich bin ich (also meine gedanken, meine erinnerungen, mein körper,...) das einzige, was mich mein leben lang begleiten wird.

leider habe ich aber auch festgestellt, dass ich (noch) nicht so stabil bin, denn die letzten tage haben fast nur aus rückfällen bestanden. allein die vorstellung, welche veränderungen auf mich zukommen könnten (es ist ja rein gar nichts fix), haben mich schon ziemlich aus der bahn geworfen... seit heute mittag geht es mir aber wieder besser, ich bin aber sehr müde und auch recht angeschlagen...
Lebensfreude hat geschrieben: Würdest du dann nach Salzburg ziehen? Und wo in Tirol arbeitest du momentan?
Weisst du wann sie die endgültige Personalentscheidung treffen wollen? Jedenfalls drücke ich dir die Daumen!
ich arbeite im moment in innsbruck, in einem jugendprojekt. ich mach das jetzt schon seit fast fünf jahren. es ist mein erster job, den ich gleich nach ende meines studiums bekommen habe und denke mir halt, dass das nicht alles gewesen sein kann... daher auch immer wieder (und in letzter zeit immer öfter) der wunsch nach neuen erfahrungen und herausforderungen. hmmm... ich denke, dass die entscheidung in den nächsten zwei wochen fallen wird. am donnerstag habe ich das zweite vorstellungsgespräch... wenn ich den job bekomme, werde ich auch nach salzburg ziehen. 'diese neue herausforderung (sowohl job als auch privat) würde mir ganz gut tun', ist zumindest die meinung meiner mutter. ich denke, sie hat recht...
lebensfreude hat geschrieben:...Wie geht es dir denn überhaupt mit dem Alleinsein? Bist du ein Mensch, der sich auch gern einmal zurückzieht und seine Ruhe hat oder hältst du das schlecht aus?
das ist MEIN thema! ich komm mit dem alleinsein überhaupt nicht zurecht! ich meine, ich hab schon meine zeiten, wo ich meine ruhe brauche. im sommer war ich z.b. oft alleine in den bergen unterwegs, jetzt gehe ich auch oft spazieren oder sitze lesend oder tagebuch schreibend in einem café. im großen und ganzen ist aber mein bedürfnis (nein besser: mein verlangen) nach menschen sehr groß.

ich habe auch immer ein ungutes gefühl mit dem alleinsein. denn das hat für mich sehr, sehr lange bedeutet, dass ich mich zurückziehen und mich meiner bulimie hingeben kann :roll:

kannst du besser mit dem alleinsein umgehen?

darf ich fragen, welche themen dich und deinen partner so beschäftigen, dass ihr eine beratung in anspruch nehmt? ich finde das toll, wenn sich zwei menschen diese mühe machen. ihr müsst einander sehr viel bedeuten :D

ich wünsche dir auch ein erholsames wochenende! und auch dir djinn, wenn du im moment im forum bist!

lg :wink: jill

Re: Was hindert mich daran?

#100
Hallo Jill,
spät aber doch eine Antwort von mir!

Ich fange mal damit an, deine Frage nach dem Alleinsein und wie es mir damit geht, zu beantworten.
Ich habe bevor ich meinen jetzigen Freund kennengelernt habe 12 Jahre allein gelebt, hatte Affären, aber nichts hat so wirklich gepasst.
Ich bin ein Mensch, der gut allein sein kann, ich brauche viel Zeit für mich und dafür meine Gedanken zu ordnen. Eigentlich erst gegen Ende der 12 Jahre (die letzten 1,5 würde ich sagen) hatte ich das Alleinsein satt, nämlich vorwiegend deshalb, weil ich den Zustand ja über einen so langen Zeitraum schon kannte und mir eben fad wurde ( :arrow: neues Ziel, neue Herausforderung gesucht :wink: )

Ich hatte Sehnsucht, nach einer nährenden, erfüllenden Beziehung, wobei ich mir nie vorgestellt hätte schon nach 4 :!: Monaten mit meinem Freund zusammen zu ziehen. Da bin ich ehrlich gesagt noch heute von mir überrascht. Aber das ging alles so fliessend bei uns, und mittlerweile habe ich meine Wohnung untervermietet (aufgeben wäre dann doch noch ein zu großer Schritt, zumal die Whg. extrem günstig ist).
Ich "schicke" meinen Freund zumindest einmal in der Woche am Abend weg, das nimmt er mir auch nicht übel, im Gegenteil, er kann das ganz gut verstehen, weil er ist derjenige von uns beiden, der öfter abends zuhause ist. Ich brauche zumindest den einen Abend für mich in der Woche!
Für nächstes Jahr überlege ich mir, eine Urlaubswoche ohne meinen Freund zu verbringen. Es gibt jede Menge Wildernessseminare (nur für Frauen oder gemischt), die mich schon immer sehr interessiert haben. Eine Woche im Freien übernachten, ein bis drei Nächte vollkommen allein (nur mit Tagebuch und Verpflegung) das finde ich spannend.

Puh jetzt bin ich richtig ins schwärmen gekommen :wink:

Wegen welcher Themen mein Freund und ich eine Paarberatung(therapie) machen möchten, schicke ich dir eine PN (heut Abend werd ich Zeit haben)

Wie geht es dir mittlerweile? Bist du in der Zwischenzeit wieder zu Kräften gekommen? Ich hoffe sehr!
Ich kann nichts anderes schreiben, als dass ich das so gut nachvollziehen kann, dass dich die eventuell bevorstehende Umkrempelung deines Lebens so aufwühlt.

Was ich dich dazu gern fragen möchte: Wieso glaubst du, dass dir diese neue (große) Herausforderung so gut tun würde? Hast du dir dazu schon einmal die Vor- und Nachteile überlegt?

Ich drücke dir für Donnerstag und das zweite Gespräch ganz fest die Daumen und finde, du kannst stolz auf dich sein, dass du schon so weit im Bewerbungsprozedere gekommen bist :!:

Einen ganz lieben Gruß,

von der Lebensfreude (schick dir ein bissl was von meinem Namen mit - als Polster sozusagen... :D )
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