Könnte ja auch mal einfacher werden. Wird es nicht. Nur echter, lebendiger, auch schmerzhafter. Gebe es auf meine Gefühle, meine Unsicherheiten und Zweifel wegzuwerfen, auszukotzen. Die Konsequenz ist, sich sich selbst zu stellen und die Knoten zu lösen, die Dinge anzugehen. Das ist nicht immer schön, aber viel besser. Es ist nicht einfach, aber es ist viel mehr Leben. Und das ist schön. Das ist nicht nur schön, das ist wunderbar.

Wollte diesen Beitrag eigentlich nach vier Wochen schreiben, habe ich aufgrund des Lernens nicht geschafft. Und ich habe viele Anläufe gebraucht, um überhaupt die Worte zu finden.
Und ich schreibe dies, weil ich nochmal ausdrücklich sagen will, was sowieso schon alle wissen; es lohnt sich. Und, viel wichtiger noch: Es ist machbar.
Ja, auch, wenn man so verdammt viele Anläufe braucht, dass es unmöglich erscheint und immer wieder verzweifelt, weil es dann doch nicht klappt. Es geht. Wirklich.

Mir geht es gut, ja, ich habe auch Dinge, in die ich wirklich noch Arbeit stecken muss, aber im Großen und Ganzen ist es viel besser. Ich bin besser, eine bessere Version von mir. Und ich bin noch immer geschockt, was alles klappen kann, was ich alles kann, wenn ich mir die Kraft nehme, die ich brauche, um zu leben. Ich kann auch schwere Klausuren gut bestehen, und damit fertig werden, dass ich verletzt bin, und nicht laufen darf, ich kann meinen Ängsten auch mal ins Gesicht sehen, ohne zu flüchten und mich in der hintersten Ecke des Seins verstecken zu wollen.

Und ich kann essen. Normal. Ohne irgendetwas zu zählen, mich auf mich und mein Bauchgefühl verlassen und merken, was gut und richtig ist und was nicht. Es läuft nicht jeden Tag perfekt, manchmal ist es zuviel, manchmal ist es zu wenig. Aber es ist in Ordnung und soviel besser als alles, was ich in den letzten Jahren so veranstaltet habe. Soviel leichter.

Das wünsche ich uns allen. Ehrlich. Aber ich glaube auch, dass es der richtige Zeitpunkt sein muss, wann man verstehen will. Und loslassen kann, das ist nicht einfach. Und es ist viel Kampf, viel aushalten und ertragen. Lohnen tut es sich dennoch.

Wollte ich nur nochmal verdeutlichen. Und ja, Rückfälle sind nicht ausgeschlossen, aber ich will nicht mehr. Nie mehr. Mal sehen.

Eure Colourful

P.S. Musste den Songtitel als Titel nehmen... Passt so gut.

hast du schön geschrieben. Ja , es lohnt sich wirklich. Man fühlt sich wieder frei, mit der Bulimie ist es doch, als wäre man eingesperrt/nicht frei.

Ja Colour...du triffst den Nagel mal wieder auf den Kopf!!!

Bussi Nadine