Therapie: Schreiben

#1
Hallo zusammen,

Also ich hab jetzt viele Themen zu dem Thema "Therapie" gelesen, vllt nicht alle (ja! ich gestehe! :oops: =P) aber genug, um zu sehen, dass wirklich viele eine Therapie machen. In meinen Augen aber, sind das ziemlich grobe Massnahmen, und ich würde eine solche Therapie erst eingehen, wenn ich wirklich am Boden wäre.
Nun, ich hab noch nie eine Therapie gemacht (und ich weiss dass einige jetzt schreiben werden dass ich eine machen sollte) aber ich hatte auch noch nie das Gefühl dass ich das wirklich benötige.
Ich habe mich 2 mal 2 verschiedenen Personen anvertraut, 2 mal dieselbe Reaktion: Empörung, Thema wechsel, nach einer halben Stunde vergessen und mein "Problem" war nie mehr zum Thema...
Nichts desto trotz mache ich eine Therapie...ich schreibe. Ich schreibe einfach drauf los, egal wie, egal was. Manche Resultate waren gar nicht mal so schlecht, wenn man's lesen kann am Ende =P

Denkt ihr nicht dass das auch eine Art Therapie ist?

Re: Therapie: Schreiben

#2
Stella hat geschrieben:...und ich würde eine solche Therapie erst eingehen, wenn ich wirklich am Boden wäre.

Und woher willst du wissen wann es soweit is? Sorry, aber sowas sagen Leute, die behaupten, dass Bulimie ne schnelle Abnehmlösung is.

Filthy
All your cutting down to size. All my bringing you down.

Re: Therapie: Schreiben

#3
Also erstens, ja ich denke ich bin so reingeraten, dachte könnte abnehmen, aber zum Glück hab ich's rechtzeitig gemerkt.

Wann ich es merken würde wenn ich am Boden wäre? Ja spätestens dann, wenn ich das Essen überhaupt nicht mehr bei mir behalten könnte...wenn ich an nichts anderes als ans Essen und ans Kotzen denke würde, spätestens dann würde ich merken, dass es so nicht mehr weiter gehen kann.
Wie kannst du eigtl. behaupten, dass ich meine dass Bulimie eine schnelle Abnehmmöglichkeit ist?

Re: Therapie: Schreiben

#4
der irrglaube, erst dann therapiebedarf zu haben, wenn man am boden zerstört ist, passiert häufig deswegen, weil man sich selbst nicht viel wert ist, also deswegen auch kein aufwand, um eine genesung zu erreichen, oder weil man vielleicht sogar leiden will... weil man sonst keinen inhalt im leben sieht...
wann eine therapie notwendig ist, muss man selbst entscheiden, als sag ich weder ja noch nein, weil es nicht in meinen händen liegt...
irgendwann wird es der körper schon offensichtlich zeigen, denk ich... und so kommen dann einige zur einsicht.
ob das der richtige zeitpunkt ist, sei dahingestellt,aber gibt es den überhaupt?
manche leute machen therapie einfach auch als selbsterfahrung, ohne gröbere probleme zu haben... also, wie auch immer, it´s a personal business...

lg virginia w.

Re: Therapie: Schreiben

#5
Ich habe ja gar nicht behauptet dass Therapien was schlimmes oder so was sind! Irgendwie hab ich gerade das Gefühl, von allen Seiten angegriffen zu werden...ich wollte echt keinen verletzten oder beleidigen oder so was, ich persöhnlich finde einfach, dass ich es wirklich nicht brauche.
Und eigentlich wollte ich ja nur wissen, ob jemand auch so denkt wie ich. D.h ob jemand auch das Schreiben als Therapie ansieht... aber wie üblich wird alles falsch verstanden

Re: Therapie: Schreiben

#6
Stella hat geschrieben:Ja spätestens dann, wenn ich das Essen überhaupt nicht mehr bei mir behalten könnte...
Ja schön, dass es so weit kommen muss, bevor du dann vielleicht eventuell begreifst, dass du dich nur weiter belügst und glaubst alles alleine gebacken zu bekommen. Je später du anfängst dich um dein Leben zu kümmen, desto anstrengender is es doch.

Filthy
All your cutting down to size. All my bringing you down.

Re: Therapie: Schreiben

#7
Je später du anfängst dich um dein Leben zu kümmen, desto anstrengender is es doch.
Wer sagt eigtl. dass ich mich nicht drum kümmere? Jeder hat seine Art und Weise wie er mit einigen Dingen, bzw. Problemen umgeht. Einige machen eine Therapie, andere (wie ich z.bsp) schreiben, ich versuche einiges zu ändern. ich habe es geschafft, ein halbes Jahr nicht rückfällig zu werden, und jetzt bin ich es wieder seit 3 Monaten, und das ohne Therapie, kümmere ich mich immer noch nicht um mein Leben?

Re: Therapie: Schreiben

#11
keiner wollt dich angreifen...
da muss du was falsch verstanden haben... schreiben ist sicher hilfreich... tu ich auch oft... wenn ich zb so meine emotionen aufarbeiten möchte, malen ist auch gut... kreativität ist ein wichtiges ausdrucksmittel....
aber mir persönlich würde es alleine nicht als autonome therapie reichen... ist eine individuelle angelegenheit...

Re: Therapie: Schreiben

#13
Mach weiter so??
Stella ich sag Dir wies läuft wenn Du so weiter machst: Du bleibst essgestört, ob Du nun die Augen davor verschließt, oder eben nicht. Das ist egal. Die Tasache bleibt.
Sicher kann schreiben helfen, aber es gibt Dir keine Verhaltensweisen an die Hand, kein Verhalten, Denkmuster zu durchbrechen, keine Hilfestellung umzudenken und hilft Dira uch NULL Dich mehr zu akzeptieren oder zu lieben. Und davon bist Du Lichtjahre entfernt.
Vielleicht bist Du eine von denen, die tatsächlich erst am Boden sein müssen, mag sein...aber dann kannst Du einem nur noch mehr leid tun. Es wird (je länger Du wartst und so tust, als wäre ja alles nicht so tragisch und Du schon allein zurecht kommst) immer länger dauern, wieder rauszukommen. Ich hab meine Thera von ANFANG an gemacht und war immerhin trotzdem 1,5 Jahren dabei.
Du tust mir mit Deiner Einstellung echt leid, aber ich sehe, dass Deine Einsicht nicht da ist und dann kann man sich auch alle gut gemeinten Worte sparen. Du wirst schon irgendwann selber dahinterkommen und Dich vielleicht noch lange selbst belügen. Das ist aber Deine Sache!

Schreiben befreit, aber es wird Dich mit Deinen Problemen die Du mit Dir hast, nicht weiterbringen. Hast Du mal nachgedacht, WARUM Du abnehmen willst=? Warum Du tagelang nix isst? Und jetzt komm mir nicht mit "ich brauch /benötige eben nix" Das nämlcih ist die Größte Lüge die Du Dir selbst bereitest. Die Frage ist: Wozu?? Aber das zu erkennen, dauert wohl noch lang bei Dir.

LG Nadine

Re: Therapie: Schreiben

#14
Jeder hat einmal "klein" angefangen, oder? ;)
Für jeden von uns, oder ich sage einmal besser für mich (damit sich keiner auf den Schlips getreten fühlt) gab es einen ausschlaggebenden Grund dafür, dass er sich in professionelle Hilfe begeben hat. - Dass man für sich selbst zugibt, dass man es ohne Profi (Psychologen bzw. Psychotherapeuten) nicht mehr schafft. - Alles was dazwischen liegt, um sich selbst zu therapieren finde ich gut, denn wenn man einmal soweit ist zu erkennen, dass man ein Problem hat ist doch schon viel geholfen, oder nicht?

mpure

Re: Therapie: Schreiben

#15
Ich weiss echt nicht was ihr habt. Ja, ich leide vllt an Bulimie, aber ich denke dass ich mich langsam aus diesem Teufelskreis wieder hinausbewege. Klar ich denke viel über's Essen nach und alles, aber durch das Schreiben (und auch durch's Forum) finde ich immer wieder neue Kraft, neue Motivationen.
Und Nads, es war sicher gut gemeint, aber dein Mitleid brauche ich nicht. Danke trotzdem. Momentan will ich nicht zur Therapie gehen, aus dem einfach Grund weil ich selber genug Kraft habe. Dieses Forum, ob ihr's glaubt oder nicht, hilft mir enorm mit meinem Essverhalten. Ich bin zwar nicht wirklich aktiv dabei in diesem Forum, aber die Beiträge lese ich trotzdem, und ich merke wie sich meine Einstellung verändert...
Ihr könnt denken was ihr wollt, aber irgendwann werde ich sagen können: ich hab's auch ohne eine Therapie geschafft, und stellt euch vor, ihr habt mir dabei geholfen
cron