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von Caruso
Hi AngelEye !
Verstehe Dich sehr gut. Es war auch meine erste Reaktion, als mir meine Freundin von ihrer BM erzählt hat, dass ich für mich beschlossen habe, diesen Zustand zu ändern. Ich glaube, das ist völlig normal, dass sich Menschen, die einen anderen sehr lieb haben oder lieben, in den Aktionismus verfallen, im Alleingang dieses Ungetüm BM zu vernichten. Das das so nicht funktioniert liegt an der Unerfahrung der Angehörigen. Auch für mich war BM am Anfang so etwas wie "na ja, was ist das schon?". Mit ein wenig Willen der erkrankten Seite muss das doch zu schaffen sein. Also ändern wir diese Person, geben ihr klare Anweisungen und viel Liebe, dann wird das schon gehen.
Das dem nicht so ist und diese Reaktion sogar alles schlimmer machen kann, darauf hat mich dann meine Freundin hingewiesen. Durch viel Lektüre, durch sie selber und durch Euch in diesem Forum ist mir erst bewusst geworden, was alles hinter dem Wort BM stecken kann.
Das meinte ich auch mit "Reden befreit". Solange Du niemandem sagst, was mit Dir ist, wo ich mich als Betroffener hinwenden kann, wie Du Dich fühlst, was ich besser nicht tun soll und viele andere Dinge mehr, solange bleibt ein Angehöriger auf dem Stand "das bekommen wir schon hin". Eben nicht.
Lieber Gruss an Dich
Caruso