@aire: ich empfinde es auch als sehr euphorisch wie du über das Forum schreibst. Aber ich finde das auch ok. Ich denke, es wechselt einfach immer, wie man einer Sache gegenüber steht, denn jeder von uns ist Entwicklungen unterworfen. Ich frage mich nur, warum du vor einigen Tagen (glaube ich) so eine Krise hattest wegen dem Forum und warum du hier in diesen Beitrag reingeschrieben hast. Hattest oder hast du denn selbst Bedenken, was deinen "Forumskonsum" angeht?
Und dein letzter Satz ist ja auch genau das, was ich meine. virtuelle Freunde (auch wenn man sie mal kennen gelernt hat) ersetzen nicht zur Gänze Freunde im realen Leben. Aber das kann ja auch noch werden. Für mich war das Forum jedenfalls ein erster Schritt mich anderen Menschen gegenüber zu outen. Ich denke, ich brauchte das positive Erlebnis als Ganzes (inklusive ES) von anderen angenommen zu werden und auch über negative Dinge reden zu können ohne abgelehnt zu werden. Erst dann konnte ich gaaanz laaangsam auch auf Menschen im echten Leben zugehen und mich öffnen. In meinen Augen darf man nur nicht stehen bleiben und sich gänzlich auf das Leben im Netz konzentrieren. Das hat mir nicht gut getan.
Kann aber natürlich nur von meinen persönlichen Erfahrungen sprechen.
Re: der Weg aus der ES & das Forum - Starthilfe oder Bremse?
#77hm, ich hab jetzt lang gerübelt, aber ich komme nicht wirklich auf einen grünen zweig!
deine letze antwort hat mich recht verwirrt, weil sie so ganz anders klang als das eigentliche Thema: Starthilfe oder Bremse?
unkomplizierter versuch meinerseits:
du brauchst das forum sehr! Du siehst die Menschen hier als wichtigen Bestandteil deines Freundeskreises?! Du kannst dir nicht vorstellen je ohne das Forum zu sein?!
Ich finde das auch sehr schön und nicht problematisch, nur bin ich doch der Meinung, dass du deine sozialen Kontakte nicht ausschließlich auf das Forum reduzieren solltest, was du laut deiner Beschreibung aber eh nicht tust! Das Thema ES ist hier im Forum omnipräsent und auch wenn du schreibst, du postests hauptsächlich im "Bulimie Fernes" --> es ist eine nicht zu leugnende Tatsache, dass du dich durch die tägliche Anwesenheit hier im Forum auch ständig und ununterbrochen mit der ES beschäftigt! Ob direkt oder indirekt spielt keine ROlle! Und da finde ich, dass es passieren kann, dass man den blick für die außenwelt und andere dinge außerhalb des forums verliert!
Ich hab den EIndruck, dass du vor dem richtigen Leben davon läufst und dich hier ins Forum flüchtest! Ich glaube, wenn du könntest würdest du gern im Forum leben, oder?
Ich versuch nur dir klarzumachen, dass du dich nicht so sehr auf das Forum fixieren solllst - willst du dein Leben lang hier sein?
deine letze antwort hat mich recht verwirrt, weil sie so ganz anders klang als das eigentliche Thema: Starthilfe oder Bremse?
unkomplizierter versuch meinerseits:
du brauchst das forum sehr! Du siehst die Menschen hier als wichtigen Bestandteil deines Freundeskreises?! Du kannst dir nicht vorstellen je ohne das Forum zu sein?!
Ich finde das auch sehr schön und nicht problematisch, nur bin ich doch der Meinung, dass du deine sozialen Kontakte nicht ausschließlich auf das Forum reduzieren solltest, was du laut deiner Beschreibung aber eh nicht tust! Das Thema ES ist hier im Forum omnipräsent und auch wenn du schreibst, du postests hauptsächlich im "Bulimie Fernes" --> es ist eine nicht zu leugnende Tatsache, dass du dich durch die tägliche Anwesenheit hier im Forum auch ständig und ununterbrochen mit der ES beschäftigt! Ob direkt oder indirekt spielt keine ROlle! Und da finde ich, dass es passieren kann, dass man den blick für die außenwelt und andere dinge außerhalb des forums verliert!
Ich hab den EIndruck, dass du vor dem richtigen Leben davon läufst und dich hier ins Forum flüchtest! Ich glaube, wenn du könntest würdest du gern im Forum leben, oder?
Ich versuch nur dir klarzumachen, dass du dich nicht so sehr auf das Forum fixieren solllst - willst du dein Leben lang hier sein?
Re: der Weg aus der ES & das Forum - Starthilfe oder Bremse?
#78Liebe Djinn,
.... dass mir jemand ein Lächeln schenkt.
.... mit jemandem Blickkontakt zu haben, den ich kenne und mag.
.... warme Stimmen zu hören.
.... einen vertrauten Geruch an meiner Seite wahrzunehmen, wenn ich morgens aufwache.
.... meine Welt bestünde aus mehr als schwarze Schrift, blauer Hintergrund und gelben Smilies.
Und weil ich mir denke, irgnedwas läuft schief, wenn ich mich traurig und leer fühle, sobald ich ausgeloggt bin und dem Bildschirm den Rücken kehre....
Liebe Anna.Sophie,
Danke fürs Gedanken machne!
Ja, der Gedanke kam mir auch... ich wurde nicht wirklich zur Selbstständigkeit erzogen, und noch heute wünsche ich mir oft jemanden, der mir sagt, was ich tun soll, weil ich es selbst nicht weiß, mich überfordert fühle mit der Situatution... dann erinnere ich mich an glückliche momente aus meiner Kindheit und will dahin zurück... oder flüchte ins forum, ins Essen, wohin auch immer. 
liebe Grüße an Euch!
aire
Weil ich mir manchmal wünsche, .....Ich frage mich nur, warum du vor einigen Tagen (glaube ich) so eine Krise hattest wegen dem Forum und warum du hier in diesen Beitrag reingeschrieben hast. Hattest oder hast du denn selbst Bedenken, was deinen "Forumskonsum" angeht?
.... dass mir jemand ein Lächeln schenkt.
.... mit jemandem Blickkontakt zu haben, den ich kenne und mag.
.... warme Stimmen zu hören.
.... einen vertrauten Geruch an meiner Seite wahrzunehmen, wenn ich morgens aufwache.
.... meine Welt bestünde aus mehr als schwarze Schrift, blauer Hintergrund und gelben Smilies.
Und weil ich mir denke, irgnedwas läuft schief, wenn ich mich traurig und leer fühle, sobald ich ausgeloggt bin und dem Bildschirm den Rücken kehre....
Liebe Anna.Sophie,
Ich hab den EIndruck, dass du vor dem richtigen Leben davon läufst und dich hier ins Forum flüchtest! Ich glaube, wenn du könntest würdest du gern im Forum leben, oder?
Danke fürs Gedanken machne!


liebe Grüße an Euch!
aire
Re: der Weg aus der ES & das Forum - Starthilfe oder Bremse?
#79Mir scheint, du schwankst sehr hin und her momentan bezüglich deiner Sicht der Dinge!
In einigen Posts davor hatte ich den EIndruck, dass du bei der ganzen Sache eigentlich kein Problem siehst - nun merke ich aber doch wieder, dass dir sehr wohl bewusst, dass das Forum keine echten Menschen ersetzen kann! Damit sind wir imgrunde wieder beim Thema: du sehnst dich nach Nähe zu echten Menschen und suchst sie aber hier im Forum, was auf Dauer dazuführen kann, dass du dich aufs Forum fixierst und nicht mal mehr den Versuch machst, im richtigen Leben jemandem nahe zu kommen.
Essenstiell bei der Sache ist doch, dass es nicht dazu kommen sollte, dass du durch das Forum oder deine "Forumssucht" davon abgehalten wirst, Kontakte im RL zu knüpfen. Und du solltest des weiteren nicht den Eindruck haben, dass du an der ES festhalten musst, um hier im Forum "willkommen" zu sein oder dazuzugehören!
Solange du diese zwei wichtigen Punkte immer wieder auslotest und ein AUge darauf hast, sehe ich da kein Problem - nur bei dir ist es offenbar so, dass das Forum in deinem Leben sehr viel Platz einnimmt und womöglich dadurch andere Dinge verdrängt oder draußen hält...
LG
In einigen Posts davor hatte ich den EIndruck, dass du bei der ganzen Sache eigentlich kein Problem siehst - nun merke ich aber doch wieder, dass dir sehr wohl bewusst, dass das Forum keine echten Menschen ersetzen kann! Damit sind wir imgrunde wieder beim Thema: du sehnst dich nach Nähe zu echten Menschen und suchst sie aber hier im Forum, was auf Dauer dazuführen kann, dass du dich aufs Forum fixierst und nicht mal mehr den Versuch machst, im richtigen Leben jemandem nahe zu kommen.
Essenstiell bei der Sache ist doch, dass es nicht dazu kommen sollte, dass du durch das Forum oder deine "Forumssucht" davon abgehalten wirst, Kontakte im RL zu knüpfen. Und du solltest des weiteren nicht den Eindruck haben, dass du an der ES festhalten musst, um hier im Forum "willkommen" zu sein oder dazuzugehören!
Solange du diese zwei wichtigen Punkte immer wieder auslotest und ein AUge darauf hast, sehe ich da kein Problem - nur bei dir ist es offenbar so, dass das Forum in deinem Leben sehr viel Platz einnimmt und womöglich dadurch andere Dinge verdrängt oder draußen hält...
LG
Re: der Weg aus der ES & das Forum - Starthilfe oder Bremse?
#80hallo djinn
ich antworte jetzt mal direkt auf deinen ersten post, ohne rücksicht auf die darauffolgenden antworten
dies ist mein erster post seit bestimmt knapp 1 1/2 jahren abstinenz.
das fernbleiben vom forum hatte mehrere gründe, aber in erster linie weil ich das gefühl hatte das ich dadurch
eher "getriggert" werde. natürlich unterbewusst! aber auch ich bin vorallem in der anfangszeit auf viel mitgefühl gestoßen und habe ganz viele tolle menschen kennen gelernt.
ich war in ambulanter therapie, habe diese nach einem jahr abgebrochen weil ich dachte das es mir besser geht und ich es alleine schaffe. dem ist nicht so und das wird mir von tag zu tag klarer.
jetzt bin ich wieder gekommen, denn ich will da raus! auch wenn das abnehmen so groß in meinem kopf vertreten ist.
deswegen suche ich hier unterstützung, tipps etc.
ich denke solange man das forum als unterstützendes glied in einer kette von hilfen sieht und sich nicht exzessiv darin "suhlt" ist es eine geniale einrichtung!
lg
die nudel

ich antworte jetzt mal direkt auf deinen ersten post, ohne rücksicht auf die darauffolgenden antworten


dies ist mein erster post seit bestimmt knapp 1 1/2 jahren abstinenz.
das fernbleiben vom forum hatte mehrere gründe, aber in erster linie weil ich das gefühl hatte das ich dadurch
eher "getriggert" werde. natürlich unterbewusst! aber auch ich bin vorallem in der anfangszeit auf viel mitgefühl gestoßen und habe ganz viele tolle menschen kennen gelernt.
ich war in ambulanter therapie, habe diese nach einem jahr abgebrochen weil ich dachte das es mir besser geht und ich es alleine schaffe. dem ist nicht so und das wird mir von tag zu tag klarer.
jetzt bin ich wieder gekommen, denn ich will da raus! auch wenn das abnehmen so groß in meinem kopf vertreten ist.
deswegen suche ich hier unterstützung, tipps etc.
ich denke solange man das forum als unterstützendes glied in einer kette von hilfen sieht und sich nicht exzessiv darin "suhlt" ist es eine geniale einrichtung!
lg
die nudel
Re: der Weg aus der ES & das Forum - Starthilfe oder Bremse?
#81GraSNudeL hat geschrieben:hallo djinn![]()
das fernbleiben vom forum hatte mehrere gründe, aber in erster linie weil ich das gefühl hatte das ich dadurch
eher "getriggert" werde. natürlich unterbewusst!
l
Hast du nun nicht mehr das Gefühl, getriggert zu werden?
Re: der Weg aus der ES & das Forum - Starthilfe oder Bremse?
#82Hallo Grasnudel,
sorry, dass ich erst jetzt antworte - ich habe keine Benachrichtigung bekommen, dass hier geantwortet wurde...
Ich merke in der letzten Zeit auch, dass es sehr sehr sehr darauf ankommt, in welcher Verfassung man selbst ist und mit welcher Intention man hier her kommt. Denn ich bin nun auch wieder seit einigen Wochen (Monaten) hier und es geht mir weit besser, ich bin stabiler, mein Ziel ist nicht mehr das Abnehmen sondern das Erhalten meines Gesundheitszustands und meiner psychischen Stabilität. Folglich hab ich auch schon eine gewisse Stabilität erreicht und das alles zusammen bewirkt scheinbar, dass das Forum nicht mehr diesen negativen Einfluss auf mich ausüben kann, wie früher und dass ich mich nicht mehr so rein- und runterziehen lasse wie damals.
Es kommt also scheinbar wirklich auf die persönliche Verfassung und Einstellung an. Einerseits gut zu wissen, andererseits natürlich auch schwierig, weil viele Menschen, die hier her kommen, ja aufgrund ihrer Krankheit einfach angreifbar, instabil und verletzlich sind...das ist halt ein Haupt"symptom" der Krankheit, die sie ja auch hier her bringt...ich sag nur aus der eigenen Erfahrung, dass das Forum für mich nicht nur Hilfe war...tlw. eher das Gegenteil, aber ich hatte eben auch die Prädisposition wie man so schön sagt dafür, dass ich nur Inhalte aufgesogen habe, die mich weiter reingetrieben haben...man kann wohl keiner Seite die Schuld dafür geben. Sondern nur noch mehr aufpassen und sich bewusst sein, dass Menschen in unterschiedlichsten Verfassungen an den jeweiligen Enden des Netzes sitzen und man da schon eine gewisse gegenseitige Verantwortung hat, oder? Mit dieser Erkenntnis verstehe ich übrigens auch die "Zensur" im Forum besser (-> *wink* zu den Mods).
sorry, dass ich erst jetzt antworte - ich habe keine Benachrichtigung bekommen, dass hier geantwortet wurde...

Ich merke in der letzten Zeit auch, dass es sehr sehr sehr darauf ankommt, in welcher Verfassung man selbst ist und mit welcher Intention man hier her kommt. Denn ich bin nun auch wieder seit einigen Wochen (Monaten) hier und es geht mir weit besser, ich bin stabiler, mein Ziel ist nicht mehr das Abnehmen sondern das Erhalten meines Gesundheitszustands und meiner psychischen Stabilität. Folglich hab ich auch schon eine gewisse Stabilität erreicht und das alles zusammen bewirkt scheinbar, dass das Forum nicht mehr diesen negativen Einfluss auf mich ausüben kann, wie früher und dass ich mich nicht mehr so rein- und runterziehen lasse wie damals.
Es kommt also scheinbar wirklich auf die persönliche Verfassung und Einstellung an. Einerseits gut zu wissen, andererseits natürlich auch schwierig, weil viele Menschen, die hier her kommen, ja aufgrund ihrer Krankheit einfach angreifbar, instabil und verletzlich sind...das ist halt ein Haupt"symptom" der Krankheit, die sie ja auch hier her bringt...ich sag nur aus der eigenen Erfahrung, dass das Forum für mich nicht nur Hilfe war...tlw. eher das Gegenteil, aber ich hatte eben auch die Prädisposition wie man so schön sagt dafür, dass ich nur Inhalte aufgesogen habe, die mich weiter reingetrieben haben...man kann wohl keiner Seite die Schuld dafür geben. Sondern nur noch mehr aufpassen und sich bewusst sein, dass Menschen in unterschiedlichsten Verfassungen an den jeweiligen Enden des Netzes sitzen und man da schon eine gewisse gegenseitige Verantwortung hat, oder? Mit dieser Erkenntnis verstehe ich übrigens auch die "Zensur" im Forum besser (-> *wink* zu den Mods).
Zuletzt geändert von Djinn am Do Okt 16, 2008 9:52, insgesamt 1-mal geändert.
Re: der Weg aus der ES & das Forum - Starthilfe oder Bremse?
#83Also ich bin jetzt auch schon einige Monate im Forum und muss sagen, dass es mir seitdem nicht besser geht, eher schlechter
. Ich finde das Forum eigentlich toll, weil ich hier Menschen begegne, die genau das selbe durchmachen, wie ich und mich und meine Probleme verstehen etc. Außerdem bekomme ich manchmal auch Tipps, aber insgesamt hat sich meine ES halt eher verschlechtert
. Ich bin jetzt an so einem Punkt, wo ich denke, dass ich eine Weile Abschied nehmen sollte, damit ich mich auf mich konzentrieren kann. Denn manche Beiträge (soll jetzt nicht beleidigend oder so klingen, bin ja manchmal selbst so) ziehen mich echt immerwieder runter. Tja und jetzt frage ich mich, was ich tun soll? Ich will auf der einen Seite mich mit anderen austauschen, aber auf der anderen Seite wird es langsam Zeit mich mit mir selber auseinander zu setzen. Und das heißt für mich auch Abstand vom Thema ES nehmen. Leider geht das nicht so einfach, bin ja auch schon fast süchtig nach dem Forum
, aber es muss jetzt anders werden und das heißt halt mich nicht andauernd mit dem Thema zu belasten und ehrlich gesagt zieht es mich manchmal halt eher runter
. Was meint ihr, was ich tun soll? Ich werde mir wahrscheinlich erstmal erlauben 1-2mal pro Woche hier hinein zu gehen und dann mal sehn
Vielleicht muss ich erstmal Abstand davon nehmen und wenn es mir dann besser geht und meine ES nicht mehr so stark ist bzw. weg ist, kann ich ja trotzdem nochmal hier herkommen
Jetzt bin ich einfach zu labil und kann mit einigen Aussagen nicht umgehen. Wie gesagt ich finde das Forum gut, aber mir hilft es im Moment nicht 





Vielleicht muss ich erstmal Abstand davon nehmen und wenn es mir dann besser geht und meine ES nicht mehr so stark ist bzw. weg ist, kann ich ja trotzdem nochmal hier herkommen



Re: der Weg aus der ES & das Forum - Starthilfe oder Bremse?
#84Hmm. Das war bei mir ganz unterschiedlich.
Zuerst hat mir das Forum schon geholfen. Eben dann, wenn man merkt, dass man nicht alleine ist und das viele hier die selben Sachen wie ich gefühlt/gedacht haben.
Aber irgendwann, als das mit der ES nicht gerade so toll lief, da hat mir das Forum selbst eigentlich nichts gebracht. Das liegt jetzt nicht an den Leuten hier, sondern einfach an den Themen. (;
Ich wollte nicht mehr so viel mit dem Thema zu tun haben - auch wenn ich eh den ganzen Tag darüber nachgedacht habe. Aber da hat es mich eher runtergezogen, in meiner Freizeit dann am PC zu sitzen und Threads übers Essen/Bulimie zu lesen.. Deswegen war ich in der Zeit dann auch nicht mehr soo oft hier.
Und mittlerweile - was für mich die beste Lösung ist - brauch ich nicht mehr tagtäglich hier herkommen. Ich hab nicht mehr so das Problem damit, irgendwelche Themen zu lesen, weil die ES bei mir im Moment (naja, seit 10 Monaten (; ) sowieso Nebensache ist.
Also.. Ja. Ich denke, das Forum kann durchaus eine Starthilfe sein, um zu verstehen, dass es falsch ist, was man tut. Aber heilen kann das Forum niemanden und ich denke jeder ist da für sich selbst verantwortlich und muss wissen, wie gut einem das Forum tut. Oder ob man sich von dem ganzen lieber erstmal eine Pause nimmt. (;
LG

Zuerst hat mir das Forum schon geholfen. Eben dann, wenn man merkt, dass man nicht alleine ist und das viele hier die selben Sachen wie ich gefühlt/gedacht haben.
Aber irgendwann, als das mit der ES nicht gerade so toll lief, da hat mir das Forum selbst eigentlich nichts gebracht. Das liegt jetzt nicht an den Leuten hier, sondern einfach an den Themen. (;
Ich wollte nicht mehr so viel mit dem Thema zu tun haben - auch wenn ich eh den ganzen Tag darüber nachgedacht habe. Aber da hat es mich eher runtergezogen, in meiner Freizeit dann am PC zu sitzen und Threads übers Essen/Bulimie zu lesen.. Deswegen war ich in der Zeit dann auch nicht mehr soo oft hier.
Und mittlerweile - was für mich die beste Lösung ist - brauch ich nicht mehr tagtäglich hier herkommen. Ich hab nicht mehr so das Problem damit, irgendwelche Themen zu lesen, weil die ES bei mir im Moment (naja, seit 10 Monaten (; ) sowieso Nebensache ist.
Also.. Ja. Ich denke, das Forum kann durchaus eine Starthilfe sein, um zu verstehen, dass es falsch ist, was man tut. Aber heilen kann das Forum niemanden und ich denke jeder ist da für sich selbst verantwortlich und muss wissen, wie gut einem das Forum tut. Oder ob man sich von dem ganzen lieber erstmal eine Pause nimmt. (;
LG
Re: der Weg aus der ES & das Forum - Starthilfe oder Bremse?
#85Also, da muss ich jetzt ja auch mal was zu schreiben....
Für mich persönlich war es ein großer Schritt, mich hier im Forum anzumelden, mich hier zu outen, über meine Situation, mein Leben, meine Gefühle zu schreiben. Etwas, wozu ich im realen Leben leider nicht fähig bin
-aber wieder lernen will.
Für mich persönlich ist der Forumsbesuch mit positiven wie negativen Veränderungen / Erfahrungen verbunden.
Negativ war, das ich bis dato geglaubt hatte, das wohl kaum jemand anders so lange und so tief wie ich in dem Schlamassel steckt und ich die Einzige bin, die derart krasse Verhaltensweisen an den Tag legt. Das lesen im Forum hat mich was anderes gelehrt..... und leider dazu geführt, das ich vieles plötzlich verharmlost habe nach dem Motto: "OK. XY hat ja schon viel länger wie ich Bulimie, hat auch schon so krasse Phasen durch und immer noch keine ernsten Gesundheitsstörungen oder XY verhält sich ihren Mitmenschen gegenüber genauso oder schlimmer, hat ebenso "kranke" Gedanken wie ich etc.; dann kommt es jetzt auf das paarmal mehr kotzen nicht drauf an "
Das hat anfangs zu einer echten Verschlechterung meiner Situation geführt - was sogar meinem Mann aufgefallen ist. Ständig hab`ich mich gerechtfertigt mit: Das ist "dabei" normal, das ich mich so und so verhalte, das machen die anderen auch.....
Negativ ist für mich auch, dass ich alleine vom Schreiben manchmal das dringende Bedürfnis habe, eben diesen Menschen der sich hinter diesen Zeilen verbirgt und sich mit mir "unterhält" real kennen zu lernen, seine Stimme zu hören, seine Mimik und Gestik wahrzunehmen - und ihn in den Arm zu nehmen, wenn er traurig oder verzweifelt ist. So verschlossen ich allen anderen gegenüber bin, so offen kann ich aber auch sein, wenn ich mit jemandem das gleiche Problem teile; wenn man sich gegenseitig versteht......
Ich ertappe mich sogar dabei, dass ich mir ernsthafte Sorgen mache, wenn ich auf eine pn keine Nachricht mehr bekomme, nachdem die betreffende Person mir vorher mitgeteilt hat, wie furchtbar schlecht es ihr geht.............ist was schlimmes passiert? Lebt sie noch oder gehört sie zu dem kleinen Prozentsatz, der irgendwann tot vor der Kloschüssesl aufgefunden wird.....?
Ja, das belastet mich dann schon sehr - aber irgendwie habe ich daran auch gemerkt, dass ich wohl doch noch irgendwie lebe, dass ich doch nicht so ganz das emotionslose Wesen bin, dass sich um niemanden mehr Sorgen macht, außer um sich selbst..
.......
Außerdem beschäftige ich mich seither schon ziemlich viel mit diesem Thema. Es vergeht auch eigentlich kein Tag, an dem ich nicht wenigstens mal kurz ins Forum gehe - noch nicht mal, weil ich selbst was mittzuteilen oder zu fragen hätte, sondern weil es mich auch interessiert, wie es den Personen geht, die mir wichtig geworden sind.
Ich würde es auch schon fast als kleine Sucht bezeichnen. Als Ersatz für die fehlende Komunikation.
So, dann jetzt auch mal was positives !
Ihr seht schon - ich bin ein negativ denkender Mensch - das Negative kommt bei mir immer an erster Stelle
Was mir sehr weiterhilft, sind die Meinungen, Erfahrungen und Tips zu diversen ratgebenden Büchern. Ich hab`mir dank der Anregungen hier im Forum zwischenzeitlich einige Ratgeber besorgt, auf die ich so nie gekommen wäre - und die mir wirklich z.T. zu einer anderen Sichtweise verholfen haben (Da vor allem voran die Bücher von Udo Pollmer genannt, wie z.B. Eßt endlich normal etc. )
Was mich auch immer wieder aufbaut, sind die Erfahrungsberichte von Ehemaligen . Hier vor allem auch sehr, wie sich manche körperlichen Folgeerscheinungen wieder gebessert haben oder ganz gelegt haben. Das lässt hoffen...
Das Forum hat mir auch den Zahn gezogen im Bezug auf mein Denken, was den Heilungsweg betrifft. Ich bin mir jetzt im Klaren darüber, das es verdammt hart wird und sicher nicht in 1-2 Jahren überstanden ist. Ob das jetzt positiv oder negativ zu bewerten ist........ist Ansichtssache. Ich fühle mich auf jeden Fall besser vorbereitet darauf und hoffe, das ich bei Rückschlägen daran denke....
Sehr nachdenklich hat mich dann der ein oder andere Bericht doch gemacht, wo Betroffene eben NICHT mit einem blauen Auge davon gekommen sind, sondern jetzt mit einer lebenslangen Behinderung
zurechtkommen müssen, z.B. kaputte Nieren (was sind dagegen schon ein paar ausgefallene Haare....
)
Ich schaffe es des öfteren, das vor einem drohenden Fressanfall zu bedenken !!!
Und dann immer wieder der gute alte Thread "Wer macht mit ?" Da erwacht dann wieder mein Kampfgeist
- und das ohne Neid oder Missgunst - ich freu`mich für jeden, der es schafft - aber da will ich auch hin
Zum Abschluss
: Das Forum ist kein Heilmittel und ich habe auch begriffen, das jeder individuell ist und eben auch jeder SEINEN individuellen Weg aus der Eßstörung heraus finden muss. Man kann sich bestenfalls die Tips aufgreifen und ausprobieren, die man für sich persönlich als hilfreich empfindet.
Liebe Grüße
Eure Lilli

Für mich persönlich war es ein großer Schritt, mich hier im Forum anzumelden, mich hier zu outen, über meine Situation, mein Leben, meine Gefühle zu schreiben. Etwas, wozu ich im realen Leben leider nicht fähig bin

Für mich persönlich ist der Forumsbesuch mit positiven wie negativen Veränderungen / Erfahrungen verbunden.
Negativ war, das ich bis dato geglaubt hatte, das wohl kaum jemand anders so lange und so tief wie ich in dem Schlamassel steckt und ich die Einzige bin, die derart krasse Verhaltensweisen an den Tag legt. Das lesen im Forum hat mich was anderes gelehrt..... und leider dazu geführt, das ich vieles plötzlich verharmlost habe nach dem Motto: "OK. XY hat ja schon viel länger wie ich Bulimie, hat auch schon so krasse Phasen durch und immer noch keine ernsten Gesundheitsstörungen oder XY verhält sich ihren Mitmenschen gegenüber genauso oder schlimmer, hat ebenso "kranke" Gedanken wie ich etc.; dann kommt es jetzt auf das paarmal mehr kotzen nicht drauf an "
Das hat anfangs zu einer echten Verschlechterung meiner Situation geführt - was sogar meinem Mann aufgefallen ist. Ständig hab`ich mich gerechtfertigt mit: Das ist "dabei" normal, das ich mich so und so verhalte, das machen die anderen auch.....
Negativ ist für mich auch, dass ich alleine vom Schreiben manchmal das dringende Bedürfnis habe, eben diesen Menschen der sich hinter diesen Zeilen verbirgt und sich mit mir "unterhält" real kennen zu lernen, seine Stimme zu hören, seine Mimik und Gestik wahrzunehmen - und ihn in den Arm zu nehmen, wenn er traurig oder verzweifelt ist. So verschlossen ich allen anderen gegenüber bin, so offen kann ich aber auch sein, wenn ich mit jemandem das gleiche Problem teile; wenn man sich gegenseitig versteht......
Ich ertappe mich sogar dabei, dass ich mir ernsthafte Sorgen mache, wenn ich auf eine pn keine Nachricht mehr bekomme, nachdem die betreffende Person mir vorher mitgeteilt hat, wie furchtbar schlecht es ihr geht.............ist was schlimmes passiert? Lebt sie noch oder gehört sie zu dem kleinen Prozentsatz, der irgendwann tot vor der Kloschüssesl aufgefunden wird.....?
Ja, das belastet mich dann schon sehr - aber irgendwie habe ich daran auch gemerkt, dass ich wohl doch noch irgendwie lebe, dass ich doch nicht so ganz das emotionslose Wesen bin, dass sich um niemanden mehr Sorgen macht, außer um sich selbst..

Außerdem beschäftige ich mich seither schon ziemlich viel mit diesem Thema. Es vergeht auch eigentlich kein Tag, an dem ich nicht wenigstens mal kurz ins Forum gehe - noch nicht mal, weil ich selbst was mittzuteilen oder zu fragen hätte, sondern weil es mich auch interessiert, wie es den Personen geht, die mir wichtig geworden sind.
Ich würde es auch schon fast als kleine Sucht bezeichnen. Als Ersatz für die fehlende Komunikation.

So, dann jetzt auch mal was positives !
Ihr seht schon - ich bin ein negativ denkender Mensch - das Negative kommt bei mir immer an erster Stelle

Was mir sehr weiterhilft, sind die Meinungen, Erfahrungen und Tips zu diversen ratgebenden Büchern. Ich hab`mir dank der Anregungen hier im Forum zwischenzeitlich einige Ratgeber besorgt, auf die ich so nie gekommen wäre - und die mir wirklich z.T. zu einer anderen Sichtweise verholfen haben (Da vor allem voran die Bücher von Udo Pollmer genannt, wie z.B. Eßt endlich normal etc. )
Was mich auch immer wieder aufbaut, sind die Erfahrungsberichte von Ehemaligen . Hier vor allem auch sehr, wie sich manche körperlichen Folgeerscheinungen wieder gebessert haben oder ganz gelegt haben. Das lässt hoffen...
Das Forum hat mir auch den Zahn gezogen im Bezug auf mein Denken, was den Heilungsweg betrifft. Ich bin mir jetzt im Klaren darüber, das es verdammt hart wird und sicher nicht in 1-2 Jahren überstanden ist. Ob das jetzt positiv oder negativ zu bewerten ist........ist Ansichtssache. Ich fühle mich auf jeden Fall besser vorbereitet darauf und hoffe, das ich bei Rückschlägen daran denke....
Sehr nachdenklich hat mich dann der ein oder andere Bericht doch gemacht, wo Betroffene eben NICHT mit einem blauen Auge davon gekommen sind, sondern jetzt mit einer lebenslangen Behinderung
zurechtkommen müssen, z.B. kaputte Nieren (was sind dagegen schon ein paar ausgefallene Haare....


Ich schaffe es des öfteren, das vor einem drohenden Fressanfall zu bedenken !!!
Und dann immer wieder der gute alte Thread "Wer macht mit ?" Da erwacht dann wieder mein Kampfgeist


Zum Abschluss

Liebe Grüße
Eure Lilli
Re: der Weg aus der ES & das Forum - Starthilfe oder Bremse?
#86Ich finde das nicht negativ, sondern menschlich. Wäre es anders, wäre es doch komisch, oder? Natürlich springt man nicht vor Begeisterung im Kreis rum, wenn man sich noch Sorgen um Leute im Forum macht, aber es ist wie jeder Umgang mit Menschen: Manchmal halt eben nicht nur mit Glücksgefühlen besetzt. Es gibt immer eine Kehrseite der Medaille. Dafr kannst du dich ja auch mit denen freuen, die gerade einen neuen Job haben, einen Freund, oder Tag 10 geschafft haben, oder so.Negativ ist für mich auch, dass ich alleine vom Schreiben manchmal das dringende Bedürfnis habe, eben diesen Menschen der sich hinter diesen Zeilen verbirgt und sich mit mir "unterhält" real kennen zu lernen, seine Stimme zu hören, seine Mimik und Gestik wahrzunehmen - und ihn in den Arm zu nehmen, wenn er traurig oder verzweifelt ist. So verschlossen ich allen anderen gegenüber bin, so offen kann ich aber auch sein, wenn ich mit jemandem das gleiche Problem teile; wenn man sich gegenseitig versteht......
Re: der Weg aus der ES & das Forum - Starthilfe oder Bremse?
#87@lilli26:
danke für deinen beitrag, ich fands grad total spannend, zu lesen, wies dir mit dem forum geht!
es zeigt auch auf, wieviele unterschiedliche typen von usern hier unterwegs sind. es gibt zb welche, die relativ oft themen starten und offenlegen, wie es ihnen geht. andere, wie ich zb. sind fast ausschließlich leser und antworter und wieder andere sind nur leser.....und für jeden hat es so unglaublich spezielle bedeutung.
danke für deinen beitrag, ich fands grad total spannend, zu lesen, wies dir mit dem forum geht!
es zeigt auch auf, wieviele unterschiedliche typen von usern hier unterwegs sind. es gibt zb welche, die relativ oft themen starten und offenlegen, wie es ihnen geht. andere, wie ich zb. sind fast ausschließlich leser und antworter und wieder andere sind nur leser.....und für jeden hat es so unglaublich spezielle bedeutung.