Ich studiere nicht weiter Medizin. Grund dafür waren so interessante Dinge, wie dass ich lerne wie eine Bekloppte und immer nur durchfalle oder denkbar knapp bestehe und das auf Dauer nicht geht. Mir liegt es nicht. Gar nicht.
Medizin zu studieren bedeutet sehr strukturiertes Schemadenken, das so gut wie keine Eigenleistung erfordert. Zumindest nicht so, wie ich mir das vorstelle. Nicht in dem Sinne, was Denken für mich persönlich bedeutet. Weiterdenken, Strategien entwickeln, Spaß haben, verrückte Ideen haben und trotzdem sie mit Struktur weiterverfolgen. Nicht in einem Schema, das ich erst in aller Genauigkeit auswendiglernen muss.
Ich weiß. Ich gebe auf. Ich fange neu an.
Zwischendurch heute und gestern war ich dann wild entschlossen ins Ausland zu gehen, Au pair irgendwo in Frankreich, die Sprache perfekt lernen und Spaß haben, bis ich dann an dem Punkt angelangt bin, an dem ich bei der Studienberatung angerufen habe und mich erkundigt habe, was ich denn überhaupt machen könne, die nette Dame mir aber sofort erklärte, dass ich mich doch jetzt einschreiben solle, weil das ja ginge.
Hä? Ich dachte, das geht nur im Mai. ABer ich hatte dann die Uni mit der ZVS verwechselt. Also. Super.
Ich habe mich beworben und werde dann aller Vorraussicht nach ab Oktober Politikwissenschaft studieren...
Hammer. Ich bin von mir überrascht. Dass ich so mutig bin, dass ich mich traue und, dass ich mir endlich erlaube auf meine Stärken zu setzen und nicht versuche meine Schwächen noch weiter auszuloten, um mir zu beweisen wie dumm ich doch bin...
Musste das nur mal schreiben, weil ich es selbst nicht glaube.

Danke für alle, die mir zugehört haben.
Colourful, die heute clean bleibt.
Habe euch lieb!