..ich melde mich mal wieder seit langer Zeit (wie ich finde).
Erst mal muss ich feststellen, dass es eher gut tut/ tat, hier nicht so oft zu sein. Ich habe mich hier doch mehr mit Essen/ Nicht-Essen beschäftigt, als ohne dieses Forum.
Aber das ist gar nicht das, was ich schreiben wollte...
Ich bin jetzt seit wirklich relativ langer Zeit 'clean' und es geht mir emotional unglaublich schlecht! Natürlich ist es sehr entlastend nicht mehr in diesem FA - Kreislauf zu hängen. Doch die Bewältigung des tatsächlichen Problems (Probleme!) kostet mich fast den Verstand! Ich bin zwischendurch echt völlig am Ende, weil ich keinen Ausweg finde/ sehe. Finanziell keine Aussicht, meine neue Berufung scheint wohl auch eine Illusion zu sein (SO jedenfalls nicht durchsetzbar, vielleicht unter anderen Umständen), keine Perspektive irgendwie mein Einkommen zu sichern, ohne das ich wieder in meinen alten Beruf müsste, der sicherlich einen riesen Anteil an meiner Essstörung hatte und auch noch eine total unglückliche Beziehung, aus der ich längst raus müsste, aber finanziell nicht kann!!!
Ich will nicht demotivieren!!! Bei allem Leid - ich spüre zum ersten Mal im Leben, dass ich beginne mich mit dem Kern meines Problems auseinander zu setzen, was ich sicher nun bald 18 Jahre mit mir rumschleppe (nämlich was ich wirklich will im Leben und wie ich für mich selber die Verantwortung übernehme).
Ein ziemlicher Kampf, weit ab von Glück und Freude.
ABER: VIEL BESSER ALS KOTZEN!!!
Das kann ich wirklich sagen!
Ich weiß, dass man damit nicht einfach vom Kopf her aufhören kann. Ich weiß auch garnicht, wieso ich auf einmal aufgehört habe. Leider kann ich das nicht sagen - ich habe es wohl bewusst nicht mitbekommen. Sicher war auch eine Verliebtheitsphase (schöne Ablenkung!) ein Teil davon, die aber leider total schmerzhaft endete und alles noch schlimmer machte... war ja vorher schon klar!
Ich merke jedenfalls, wie sehr ich mich nach einer erfüllten Beziehung und einer erfüllenden Lebensaufgabe sehne. Ich glaube, dass DAS das Kernproblem ist und ich bin wohl endlich dabei, mich mal wirklich ernsthaft und realistisch damit zu beschäftigen.
Hart, kann ich nur sagen! Sehr hart! Und völlig Illusionsfrei!
Manchmal denke ich, dass ich es nicht schaffe....
Aber ich bin mir SEHR sicher, dass ich nicht mehr in das Essstörungsmuster zurück falle. DAS war nämlich noch schlimmer, weil es mir keinen Ausweg und keine Perspektive gab. Nur einen Teufelskreis...
Ich fand das wichtig, das einfach mal zu schreiben heute...
Weils mir gerade mal wieder superscheiße geht!
Drück euch alle
Florina
Re: Schön ist das nicht....
#2Hi Florina,
Wollte dir gestern schon schreiben, habe aber nicht die angemessene (keine) Worte gefunden, und daher...
Ich finde es gut, dass du so schreibst. Mir bedeutet es sehr viel, dass du beschreibst, dass das Leben ohne ES zwar besser ist (viel besser), aber, dass auf eine gewisse Art und Weise durch das neue selbstverantwortliche Handeln die Probleme erst anfangen und du jetzt dadurch in einer prekären Situation bist.
Du schreibst, dass du, um die deine eigenen Lebensgrundlage sichern zu können, und um aus deiner Beziehung raus zu können, wieder in deinen alten Job zurückgehen müsstest, was du nicht kannst und willst. Und das hört sich alles nach Zwickmühle an...
Ich weiß, alles, was ich jetzt schreibe, hast du schon 100fach gehört, und ist dir auch sicher selbst bewusst, aber kannst du nicht versuchen, die Beziehung zu verbessern, oder dich dafür zu entscheiden übergangsweise etwas zu arbeiten, was jetzt nicht die lebenserfüllende Aufgabe ist, sondern dir einfach nur dein Einkommen sichert?
Ich kann sehr gut verstehen, dass du dich nach etwas sehnst, was dich ausfüllt (ich habe so etwas zum Glück fast immer), aber siehst du wirklich keinen Kompromiss?
Denn so geht es ja auch nicht.
Ansonsten möchte ich mich dir noch anschließen, wenn die ES weg ist, hören die Probleme nicht auf, aber ich finde, dass das Leben trotzdem viel lebenswerter und schöner wird und dass es sich somit auf jeden Fall lohnt...
Geht mir auch so.
Alles Liebe, wünsche dir alles Gute, Colourful
Wollte dir gestern schon schreiben, habe aber nicht die angemessene (keine) Worte gefunden, und daher...
Ich finde es gut, dass du so schreibst. Mir bedeutet es sehr viel, dass du beschreibst, dass das Leben ohne ES zwar besser ist (viel besser), aber, dass auf eine gewisse Art und Weise durch das neue selbstverantwortliche Handeln die Probleme erst anfangen und du jetzt dadurch in einer prekären Situation bist.
Du schreibst, dass du, um die deine eigenen Lebensgrundlage sichern zu können, und um aus deiner Beziehung raus zu können, wieder in deinen alten Job zurückgehen müsstest, was du nicht kannst und willst. Und das hört sich alles nach Zwickmühle an...
Ich weiß, alles, was ich jetzt schreibe, hast du schon 100fach gehört, und ist dir auch sicher selbst bewusst, aber kannst du nicht versuchen, die Beziehung zu verbessern, oder dich dafür zu entscheiden übergangsweise etwas zu arbeiten, was jetzt nicht die lebenserfüllende Aufgabe ist, sondern dir einfach nur dein Einkommen sichert?
Ich kann sehr gut verstehen, dass du dich nach etwas sehnst, was dich ausfüllt (ich habe so etwas zum Glück fast immer), aber siehst du wirklich keinen Kompromiss?
Denn so geht es ja auch nicht.
Ansonsten möchte ich mich dir noch anschließen, wenn die ES weg ist, hören die Probleme nicht auf, aber ich finde, dass das Leben trotzdem viel lebenswerter und schöner wird und dass es sich somit auf jeden Fall lohnt...
Geht mir auch so.
Alles Liebe, wünsche dir alles Gute, Colourful
If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.
#3
Liebe Florina,
es tut mir leid, die beruflichen sOrgen, das Spiel kenne ich auch. Gib deinen Berufstraum mit den Pferden und Menschne nie auf. Irgendwie klappt ads schon. Obwohl ich auch nicht weiß wie. Aber ich habe unglaublichenRespekt, vor dem was du leistest, echt!! Freue mich auch, von dir zu hören, und das du nicht mehr kotzt!
lg
aire
es tut mir leid, die beruflichen sOrgen, das Spiel kenne ich auch. Gib deinen Berufstraum mit den Pferden und Menschne nie auf. Irgendwie klappt ads schon. Obwohl ich auch nicht weiß wie. Aber ich habe unglaublichenRespekt, vor dem was du leistest, echt!! Freue mich auch, von dir zu hören, und das du nicht mehr kotzt!
lg
aire
#4
Danke für eure motivierenden Worte!
Ich gehe seit einer Woche wieder zu meinem Therapeuten, bei dem ich vor zwei Jahren auch schon mal war. Nicht mehr wegen der Bulimie, sondern wegen der wirklichen Sorgen und Nöte, die mich begleiten.
Und das war eine super Entscheidung, mir da wieder Hilfe und Rat zu holen. Das alles allein zu packen ist fast schon unmöglich!
Meinen Traum gebe ich auch niemals auf - vielleicht muss ich ihn auch nur ein bischen zurück stellen?
Ich werde mir nun als allererstes wieder einen Job suchen. Wenn ich daran denke, wird mir ganz anders vor Angst - doch ich muss einfach an irgend einem Punkt ansetzen. Und das ist der, der im Moment am 'Vernünftigsten' erscheint. 'Unvernünftige' Sachen mache ich ausreichend, da ist es wohl sehr gesund endlich mal was geerdetes zu machen.
Ich wusste nicht, dass das Leben SO hart ist! Doch vielleicht muss man durch solche Täler erst mal gehen, um ans Licht zu gelangen.
Ich weiß nur, dass ich es sicher geschaft habe, aus dem Tal der Essstörung heraus gekommen zu sein.
So ist wohl das Leben. Sich das ganz genau anzuschauen kostet sehr viel Kraft. Verdrängen mit Essen ist leichter. Vordergründig natürlich nur. Die wahren Probleme holen dich einfach irgendwann ein. Du kommst nicht drum herum, dich damit auseinander zu setzen. Je eher, desto besser. Und umso heilsamer. Hätte ich vor 6 Jahren schon da angefangen, wo ich jetzt beginne, hätte ich mir viel Leid ersparen können.
Hätte und Wenn..
Es ist wie es ist und es ist gut endlich mal etwas zu tun. Etwas zu verändern. Da hin gehen und da hin schauen, wo die größte Angst ist.
Ein Albtraum ist ein Witz dagegen.
Doch Aufgeben tue ich nicht!!!
Niemals!!
Ganz liebe Grüße
von einer gerade sehr traurig-einsamen Florina, die nicht aufgibt!!!!
Ich gehe seit einer Woche wieder zu meinem Therapeuten, bei dem ich vor zwei Jahren auch schon mal war. Nicht mehr wegen der Bulimie, sondern wegen der wirklichen Sorgen und Nöte, die mich begleiten.
Und das war eine super Entscheidung, mir da wieder Hilfe und Rat zu holen. Das alles allein zu packen ist fast schon unmöglich!
Meinen Traum gebe ich auch niemals auf - vielleicht muss ich ihn auch nur ein bischen zurück stellen?
Ich werde mir nun als allererstes wieder einen Job suchen. Wenn ich daran denke, wird mir ganz anders vor Angst - doch ich muss einfach an irgend einem Punkt ansetzen. Und das ist der, der im Moment am 'Vernünftigsten' erscheint. 'Unvernünftige' Sachen mache ich ausreichend, da ist es wohl sehr gesund endlich mal was geerdetes zu machen.
Ich wusste nicht, dass das Leben SO hart ist! Doch vielleicht muss man durch solche Täler erst mal gehen, um ans Licht zu gelangen.
Ich weiß nur, dass ich es sicher geschaft habe, aus dem Tal der Essstörung heraus gekommen zu sein.
So ist wohl das Leben. Sich das ganz genau anzuschauen kostet sehr viel Kraft. Verdrängen mit Essen ist leichter. Vordergründig natürlich nur. Die wahren Probleme holen dich einfach irgendwann ein. Du kommst nicht drum herum, dich damit auseinander zu setzen. Je eher, desto besser. Und umso heilsamer. Hätte ich vor 6 Jahren schon da angefangen, wo ich jetzt beginne, hätte ich mir viel Leid ersparen können.
Hätte und Wenn..
Es ist wie es ist und es ist gut endlich mal etwas zu tun. Etwas zu verändern. Da hin gehen und da hin schauen, wo die größte Angst ist.
Ein Albtraum ist ein Witz dagegen.
Doch Aufgeben tue ich nicht!!!
Niemals!!
Ganz liebe Grüße
von einer gerade sehr traurig-einsamen Florina, die nicht aufgibt!!!!
Entweder man lebt, oder man ist Konsequent. (Erich Kästner)
#5
ach flo.. schön von dir zu hören-auch wenn´s nichts wirklich schönes ist..
was soll ich sagen-mir fehlen die worte-was soll man auch sagen..
du bringst es auf den punkt
ich kann dir nur sagen ich fühle mit dir-wirklich von ganzem herzen.
und ich bin immer für dich da wenn du dich "auskotzen" magst-ich hoffe du weisst das
mensch liebes-ich kann dich so so gut verstehen
und wieder bleibt mir nix anderes als dir zu sagen ich kann voll und ganz mit dir fühlen
lass dich drücken-auch wenn´s dir nen dreck bringt
was soll ich sagen-mir fehlen die worte-was soll man auch sagen..
du bringst es auf den punkt
und da gibt es auch keine worte die das ganze beschönigen oder besser machen.florina hat geschrieben:
So ist wohl das Leben. Sich das ganz genau anzuschauen kostet sehr viel Kraft. Verdrängen mit Essen ist leichter. Vordergründig natürlich nur. Die wahren Probleme holen dich einfach irgendwann ein. Du kommst nicht drum herum, dich damit auseinander zu setzen. Je eher, desto besser. Und umso heilsamer.
ich kann dir nur sagen ich fühle mit dir-wirklich von ganzem herzen.
und ich bin immer für dich da wenn du dich "auskotzen" magst-ich hoffe du weisst das
...Ich bin jetzt seit wirklich relativ langer Zeit 'clean' und es geht mir emotional unglaublich schlecht! Natürlich ist es sehr entlastend nicht mehr in diesem FA - Kreislauf zu hängen. Doch die Bewältigung des tatsächlichen Problems (Probleme!) kostet mich fast den Verstand! Ich bin zwischendurch echt völlig am Ende, weil ich keinen Ausweg finde/ sehe. Finanziell keine Aussicht,..., keine Perspektive irgendwie mein Einkommen zu sichern, ohne das ich wieder in meinen alten Beruf müsste, der sicherlich einen riesen Anteil an meiner Essstörung hatte und auch noch eine total unglückliche Beziehung, aus der ich längst raus müsste, aber finanziell nicht kann!!!
mensch liebes-ich kann dich so so gut verstehen
und wieder bleibt mir nix anderes als dir zu sagen ich kann voll und ganz mit dir fühlen
lass dich drücken-auch wenn´s dir nen dreck bringt