hat von euch jemand erfahrung mit stationärem aufenthalt in wien oder graz?? wäre echt wichtg, thx
ganz liebe grüße
cynthia
#2
ja, in wien gibts bei den barmherzigen schwestern ein tolles programm! neben ärztlicher betreuung gibts musik-, zeichentera., autogenes training, einzel- und gruppengespräche mit einem psychologen und vieles mehr. außerdem is stationär recht gut weil du von deinem (kotz)umfeld wegkommst und mit gleichgesinnten den weg beschreitest!
hat meiner freundin sehr geholfen und is wirklich empfelenswert
alles gute,
sunzet
hat meiner freundin sehr geholfen und is wirklich empfelenswert

alles gute,
sunzet
#3
hi,
das problem is aber dass ich leider ZU JUNG bin, so what, barmherzigen schw. usw sind erst ab 17/18J.
aber danke für den tipp
liebe grüße
cynthia
das problem is aber dass ich leider ZU JUNG bin, so what, barmherzigen schw. usw sind erst ab 17/18J.
aber danke für den tipp
liebe grüße
cynthia
#4
das darf doch nicht wahr sein, dass eine terazulassung vom ALTER abhängig is! is das ne vermutung oder hast dich schon erkundigt?!
wär ja echt ne frechheit!
wär ja echt ne frechheit!
#5
also ich bin bei so what und vor meiner gruppe war immer eine gruppe wo mir die mädels jünger als 17 ausgesehen haben ... und von einer alterseinschränkung hab ich noch nichts gehört - ich weiß nur, dass du mit einem zu niedrigen bmi aus dem programm fliegst, weil sie die verantwortung nicht übernehmen können ... (ist bei einer aus meiner gruppe der fall wenn sie noch abnimmt)
erkundige dich lieber nochmal! ich bin mir sicher auch unter 17 bekommst du hilfe!
erkundige dich lieber nochmal! ich bin mir sicher auch unter 17 bekommst du hilfe!
#6
hallo ihr lieben,
is leider wirklich so, die bei so what haben zb gmeint dass sie mit so jungen mädls keine erfahrung hätten, und das bei den barmherzigen schw. is auch sicher ab 17.. steht sogar überall dabei
finds auch eine megafrechheit, hab mit meiner ärztin drüber gesprochen, und die meint das is aus dem grund, dass nur ganz selten so junge mädchen betroffen sind, was ich mir aber irgendwie ned vorstelln kann, aber naja was solls,
glg
cynthia
is leider wirklich so, die bei so what haben zb gmeint dass sie mit so jungen mädls keine erfahrung hätten, und das bei den barmherzigen schw. is auch sicher ab 17.. steht sogar überall dabei
finds auch eine megafrechheit, hab mit meiner ärztin drüber gesprochen, und die meint das is aus dem grund, dass nur ganz selten so junge mädchen betroffen sind, was ich mir aber irgendwie ned vorstelln kann, aber naja was solls,
glg
cynthia
#7
Halli Hallo,
sorry das ist doch Schwachsinn ... ich denke das GERADE junge Menschen anfälliger sind für gerade diese Art von Krankheit. Bei mir selbst hat es mit 15 angefangen. Für mich war gerade das das Alter in dem ich am meisten Selbstzweifel hatte und genau da hätte ich eine Führung (Therapie, ...) brauchen können... aaahhhhhh das kann doch nicht wahr sein!
sorry aber sowas bringt mich auf die Palme!!
Hoffe das du was geeignetes für dich findest (trotz deinem Alter)!!!
Und ich finde es super, das du etwas dagegen machen möchtest!! je früher desto besser!!
lg D.
sorry das ist doch Schwachsinn ... ich denke das GERADE junge Menschen anfälliger sind für gerade diese Art von Krankheit. Bei mir selbst hat es mit 15 angefangen. Für mich war gerade das das Alter in dem ich am meisten Selbstzweifel hatte und genau da hätte ich eine Führung (Therapie, ...) brauchen können... aaahhhhhh das kann doch nicht wahr sein!
sorry aber sowas bringt mich auf die Palme!!

Hoffe das du was geeignetes für dich findest (trotz deinem Alter)!!!
Und ich finde es super, das du etwas dagegen machen möchtest!! je früher desto besser!!

lg D.
Zuletzt geändert von TiaR am Di Jul 27, 2004 14:42, insgesamt 1-mal geändert.
#8
Du kannst auf die Neuropsychatrie des Kindes- und Jugendalters im AK gehen oder auch auf die Kinderpsychatrie im Willheminenspital, wobei zweiteres einen sehr gutn Ruf haben soll.
#9
hallöchen,
danke für die tipps,
das akh is ja bekannt aber vom wilhelminenspital hört man eher weniger?!
@theseus hast du schon einen stationären aufenthalt hinter dir???
glg,
cynthia
danke für die tipps,
das akh is ja bekannt aber vom wilhelminenspital hört man eher weniger?!
@theseus hast du schon einen stationären aufenthalt hinter dir???
glg,
cynthia
#10
Hallo...
bin zwar neu hier in der Runde, aber dazu fällt mir auch etwas ein.
Ich war sowohl im Wilhelminenspital auf der Psychosomatik als auch im AKH auf der Neuropsychiatrie des Kindes- und Jugendalters. Mir persönlich hat das AKH mehr zugesagt, ganz ehrlich.
Das Programm war sehr umfangreich und das Personal zudem hervorragend, lieb und besonders einfühlsam und verständnisvoll. Auch wenn viele den Glauben haben bzw. die Meinung vertreten, dass man im AKH (aufgrund der Größe und Vielfalt der Institutionen) nicht gscheit behandelt wird - DAS STIMMT NICHT!! Mir ist es damals zwar nicht gut gegangen, aber dort habe ich mich doch sehr wohl gefühlt.
Für mich war die Station im AKH so eine Art zuhause, ein Familienersatz. Und auch heute noch erwische ich mich dabei, dass ich einfach hinfahre (ohne einen Kontrolltermin zu haben) und mich umsehe, die Stationen besuche und mit den Leuten rede.. aus Sehnsucht??.. ich weiß es nicht.
Hmmm... ich weiß nicht, ob ich dir Cynthia mit meinem "Herumgeschwafel" wirklich weiterhelfen konnte, aber falls du Fragen hast... nur zu
Mit lieben Grüßen,
Mouette
bin zwar neu hier in der Runde, aber dazu fällt mir auch etwas ein.
Ich war sowohl im Wilhelminenspital auf der Psychosomatik als auch im AKH auf der Neuropsychiatrie des Kindes- und Jugendalters. Mir persönlich hat das AKH mehr zugesagt, ganz ehrlich.
Das Programm war sehr umfangreich und das Personal zudem hervorragend, lieb und besonders einfühlsam und verständnisvoll. Auch wenn viele den Glauben haben bzw. die Meinung vertreten, dass man im AKH (aufgrund der Größe und Vielfalt der Institutionen) nicht gscheit behandelt wird - DAS STIMMT NICHT!! Mir ist es damals zwar nicht gut gegangen, aber dort habe ich mich doch sehr wohl gefühlt.
Für mich war die Station im AKH so eine Art zuhause, ein Familienersatz. Und auch heute noch erwische ich mich dabei, dass ich einfach hinfahre (ohne einen Kontrolltermin zu haben) und mich umsehe, die Stationen besuche und mit den Leuten rede.. aus Sehnsucht??.. ich weiß es nicht.
Hmmm... ich weiß nicht, ob ich dir Cynthia mit meinem "Herumgeschwafel" wirklich weiterhelfen konnte, aber falls du Fragen hast... nur zu

Mit lieben Grüßen,
Mouette
#11
hey mouette, mit deinem "herumgeschwafel"
hast du mir sehr geholfen,
bin/war dem AKH gegenüber eher skeptisch aber finds total erleichternd so etwas positives von dir zu hören. hatte immer den eindruck das man dort nur so ne art nummer is. das mitm familienersatz im kh kenn ich, war 17 tage stationär auf beobachtung weil unsere klinik nicht auf essstörungen spezialisiert is und die leute dort sind mir sowos ans herz gewachsen und freue mich bei jedem ambulanten besuch sie wieder zu sehen, irgendwie komisch, is aber so.
wärst du so lieb und würdest mir dieses programm, die verschiedenen therapien...usw ein bisschen erklären. danke schon mal im voraus
glg cynthia

bin/war dem AKH gegenüber eher skeptisch aber finds total erleichternd so etwas positives von dir zu hören. hatte immer den eindruck das man dort nur so ne art nummer is. das mitm familienersatz im kh kenn ich, war 17 tage stationär auf beobachtung weil unsere klinik nicht auf essstörungen spezialisiert is und die leute dort sind mir sowos ans herz gewachsen und freue mich bei jedem ambulanten besuch sie wieder zu sehen, irgendwie komisch, is aber so.
wärst du so lieb und würdest mir dieses programm, die verschiedenen therapien...usw ein bisschen erklären. danke schon mal im voraus
glg cynthia
#12
Hi Cynthia,
dass ich dir erst jetzt antworte tut mir leid, doch ich war übers Wochenende bei meiner Ma am Land und hatte dort keinerlei Möglichkeiten ans Net zu kommen...
Also vor der stationären Therapie im AKH hatte ich auch die Angst lediglich irgendjemand bzw. eine Nummer zu sein, doch schon bei der Aufnahme habe ich gemerkt, dass alle Aufregung diesbezüglich umsonst war... mir wurde zuerst die Station gezeigt (damals Station 07) und anschließend wurde ich abgemessen und untersucht. Das war mir sowas von peinlich kann ich dir sagen, aber die Schwester (sie wurde meine Bezugsschwester) war irrsinnig lieb und hat mich in keinster Weise gedrängt oder der gleichen.. naja, jedenfalls fand anschließend ein Gespräch mit dem Stationsleiter, -arzt, der Schwester und mir statt. Hier wurden hauptsächlich der aktuelle Stand und das Ziel dieser Thera besprochen. Ja, danach half mir die Schwester beim Auspacken und ich lernte die anderen kennen...
Zum stinknormalen Tagesablauf:
6.00 Aufstehen, Abwiegen, Blutdruckmessen (jeden Tag), Blutabnahme war zwei Mal die Woche, Essen - danach konnte ich mich wieder hinlegen
7.30 Tagwache und zweites Frühstück
8.00 Schule (Oberstufenschüler mussten diese nicht besuchen - diese hatten dann Thera)
10.00 Jause und anschließend Gruppenthera - dann wieder Schule
12.30 Mittagessen - danach Freizeit bzw. Thera
14.30 Jause und anschließend Nachmittagsprogramm (dieses wurde von der Gruppe zusammengestellt - Billard, Kino, Wandern, Sport,...)
17.00 Jause (für Essgestörte) - Abendessen für die anderen - danach Besuchszeit bis 19.00
19.30 Abendessen - danach freies Programm
22.00 Nachtmahl und danach Bettruhe
Zum Theraprogramm: - da schaue ich dir am besten nach - ich kann mich nicht mehr soo genau erinnern - habe es mir aber in so ´nem Tagebücherl immer aufgeschrieben *gg*... das hat mir damals auch sehr geholgen und heute schau ich hin und wieder nach, lies hie und da ein Stückerl und wünschte ich wäre dort (am liebsten ohne ES...hmmm... very strange, oder?)..
Okay liebe Cynthia, ich wünsche dir einstweilen alles Gute und nen schönen Sonntag...
Bis bald und liebe Grüße,
Mouette
dass ich dir erst jetzt antworte tut mir leid, doch ich war übers Wochenende bei meiner Ma am Land und hatte dort keinerlei Möglichkeiten ans Net zu kommen...
Also vor der stationären Therapie im AKH hatte ich auch die Angst lediglich irgendjemand bzw. eine Nummer zu sein, doch schon bei der Aufnahme habe ich gemerkt, dass alle Aufregung diesbezüglich umsonst war... mir wurde zuerst die Station gezeigt (damals Station 07) und anschließend wurde ich abgemessen und untersucht. Das war mir sowas von peinlich kann ich dir sagen, aber die Schwester (sie wurde meine Bezugsschwester) war irrsinnig lieb und hat mich in keinster Weise gedrängt oder der gleichen.. naja, jedenfalls fand anschließend ein Gespräch mit dem Stationsleiter, -arzt, der Schwester und mir statt. Hier wurden hauptsächlich der aktuelle Stand und das Ziel dieser Thera besprochen. Ja, danach half mir die Schwester beim Auspacken und ich lernte die anderen kennen...
Zum stinknormalen Tagesablauf:
6.00 Aufstehen, Abwiegen, Blutdruckmessen (jeden Tag), Blutabnahme war zwei Mal die Woche, Essen - danach konnte ich mich wieder hinlegen
7.30 Tagwache und zweites Frühstück
8.00 Schule (Oberstufenschüler mussten diese nicht besuchen - diese hatten dann Thera)
10.00 Jause und anschließend Gruppenthera - dann wieder Schule
12.30 Mittagessen - danach Freizeit bzw. Thera
14.30 Jause und anschließend Nachmittagsprogramm (dieses wurde von der Gruppe zusammengestellt - Billard, Kino, Wandern, Sport,...)
17.00 Jause (für Essgestörte) - Abendessen für die anderen - danach Besuchszeit bis 19.00
19.30 Abendessen - danach freies Programm
22.00 Nachtmahl und danach Bettruhe
Zum Theraprogramm: - da schaue ich dir am besten nach - ich kann mich nicht mehr soo genau erinnern - habe es mir aber in so ´nem Tagebücherl immer aufgeschrieben *gg*... das hat mir damals auch sehr geholgen und heute schau ich hin und wieder nach, lies hie und da ein Stückerl und wünschte ich wäre dort (am liebsten ohne ES...hmmm... very strange, oder?)..
Okay liebe Cynthia, ich wünsche dir einstweilen alles Gute und nen schönen Sonntag...
Bis bald und liebe Grüße,
Mouette
#13
Rehi Cynthia...
aaalso, jetzt habe ich mir einen Teil meiner damaligen Aufzeichnungen durchgelesen *seufz* und kann dir nun mehr Infos bezüglich Theras in der stationären Thera geben...
Falls du gleich von Beginn an den Turnus mitmachst, wirds in etwa wie folgt ablaufen (es ist bei mir schon ein Zeital her):
* 1 Mal/Woche Gestalttherapie (meistens in der Gruppe): Hier kannst du alles das machen, was dein Herz begehrt. Hast du Lust auf Malen, Basteln, Stricken, Knüpfen, Tonarbeiten, dann kannst du es ohne weiteres machen. Das hat mir auch besonders gut gefallen, denn erstens hat es mich von den Gedanken "Ja nichts essen; stark bleiben; etc" abgelenkt und zweitens war ich immer so stolz darauf, wenn ich eine Arbeit abgeschlossen habe und das "Kunstwerk" *lach* quasi in der Hand hielt.
** 2 Mal/Woche Soziale Kompetenzgruppe: Das war auch etwas ganz Besonderes! Hier haben wir nicht nur über unsere Probleme gesprochen, sondern diese auch nachgespielt so gut es ging. Zu Beginn, wenn man die Gruppe noch nicht so gut kennt etc., war es zugegeben etwas eigen, alle waren schüchtern und niemand traute sich sorecht die Sache in die Hand zu nehmen, doch bald schon sind wir alle regelrecht aufgeblüht und dann ging's so richtig ab *lach*.. nein, Spaß bei Seite - mir hat diese Thera enorm geholfen.
** 2 Mal/Woche Gruppentherapie: Da es sich hierbei nicht um eine reine ES-Gruppe handelt, hat mir diese Art von Thera besonders gefallen und auch geholfen. Hier kann so gut wie jeder (manchmal ist leider etwas wenig Zeit - je nach Thema etc) seine Probleme und Gedanken äußern und mit den anderen offen darüber sprechen. Die Gruppe wird von zwei Therapeuten geleitet und ab und an sind Schwestern/Pfleger auch mit dabei. So die Gruppe es mag, werden auch Rollenspiele etc. insziniert... muss aber nicht sein...
** 2 Mal/Woche Physiotherapie (1x alleine und 1x in der Gruppe): Bist du alleine mit deiner Thera, dann bestimmst im Großen und Ganzen du wo's lang geht. Du kannst deine Ideen und Vorschläge ohne weiteres äußern - meine wurden immer so eingebaut, dass es für mich optimal war. In der Gruppe ist es nicht viel anders... zu Beginn kann man persl. Wünsche äußern oder man spricht sich vorher schon, also auf der Station selbst, mit der Gruppe ab. Der Unterschied zwischen Gruppen- und Einzelphysiotherapie liegt meines Erachtens darin, dass in der Gruppe das "gegenseitige Vertrauen" eine große- wenn nicht DIE Rolle spielt, die Einzeltherapie hingegen auf Selbstbild, Körperbild und Möglichkeiten des Aggressionsabbaus ausgerichtet ist.
*** 3 Mal/Woche Gesprächstherapie (Einzel): Ja, hier wird im Großen und Ganzen das Essverhalten unter die Lupe genommen und alles das, was damit zusammenhängt. Diese Thera war für mich enorm anstrengend, doch ich hatte soooo liebe Therapeuten dort, dass es immerhin erträglich war
hmmm... momentan fällt mir ehrlich gesagt nicht mehr ein, was ich dir schreiben könnte. Jedenfalls brauchst du überhaupt keine Angst haben... die sind echt einsame Klasse dort. Mir gings meist verdammt schlecht, stecke so tief in der Sucht und hatte ständig das Gefühl es nicht zu schaffen, schwach zu werden und alles zu schmeißen... aber alle haben mit sich reden lassen, mit Verständnis entgegen gebracht und ja, also wenn ich nochmals eine stat. Thera machen müsste, ich würd wieder dorthin gehen.
Hmmm.. wenn ich mir das jetzt so durchlese würde man glauben es wäre das Paradies od. die Wolke7 - neeeiin, so ist es auch wieder nicht, klar, denn immerhin arbeitest du mit deren Hilfe und Unterstützung gegen deine Sucht, aber das Umfeld und das Drumherum macht es dir um vieles leichter.
Gut, jetzt habe ich dich aber ordentlich zugetextet, Cynthia, sorry... dafür mache ich es jetzt ganz kurz.
Ich wünsch dir was... mach's gut, LG
Mouette
aaalso, jetzt habe ich mir einen Teil meiner damaligen Aufzeichnungen durchgelesen *seufz* und kann dir nun mehr Infos bezüglich Theras in der stationären Thera geben...
Falls du gleich von Beginn an den Turnus mitmachst, wirds in etwa wie folgt ablaufen (es ist bei mir schon ein Zeital her):
* 1 Mal/Woche Gestalttherapie (meistens in der Gruppe): Hier kannst du alles das machen, was dein Herz begehrt. Hast du Lust auf Malen, Basteln, Stricken, Knüpfen, Tonarbeiten, dann kannst du es ohne weiteres machen. Das hat mir auch besonders gut gefallen, denn erstens hat es mich von den Gedanken "Ja nichts essen; stark bleiben; etc" abgelenkt und zweitens war ich immer so stolz darauf, wenn ich eine Arbeit abgeschlossen habe und das "Kunstwerk" *lach* quasi in der Hand hielt.
** 2 Mal/Woche Soziale Kompetenzgruppe: Das war auch etwas ganz Besonderes! Hier haben wir nicht nur über unsere Probleme gesprochen, sondern diese auch nachgespielt so gut es ging. Zu Beginn, wenn man die Gruppe noch nicht so gut kennt etc., war es zugegeben etwas eigen, alle waren schüchtern und niemand traute sich sorecht die Sache in die Hand zu nehmen, doch bald schon sind wir alle regelrecht aufgeblüht und dann ging's so richtig ab *lach*.. nein, Spaß bei Seite - mir hat diese Thera enorm geholfen.
** 2 Mal/Woche Gruppentherapie: Da es sich hierbei nicht um eine reine ES-Gruppe handelt, hat mir diese Art von Thera besonders gefallen und auch geholfen. Hier kann so gut wie jeder (manchmal ist leider etwas wenig Zeit - je nach Thema etc) seine Probleme und Gedanken äußern und mit den anderen offen darüber sprechen. Die Gruppe wird von zwei Therapeuten geleitet und ab und an sind Schwestern/Pfleger auch mit dabei. So die Gruppe es mag, werden auch Rollenspiele etc. insziniert... muss aber nicht sein...
** 2 Mal/Woche Physiotherapie (1x alleine und 1x in der Gruppe): Bist du alleine mit deiner Thera, dann bestimmst im Großen und Ganzen du wo's lang geht. Du kannst deine Ideen und Vorschläge ohne weiteres äußern - meine wurden immer so eingebaut, dass es für mich optimal war. In der Gruppe ist es nicht viel anders... zu Beginn kann man persl. Wünsche äußern oder man spricht sich vorher schon, also auf der Station selbst, mit der Gruppe ab. Der Unterschied zwischen Gruppen- und Einzelphysiotherapie liegt meines Erachtens darin, dass in der Gruppe das "gegenseitige Vertrauen" eine große- wenn nicht DIE Rolle spielt, die Einzeltherapie hingegen auf Selbstbild, Körperbild und Möglichkeiten des Aggressionsabbaus ausgerichtet ist.
*** 3 Mal/Woche Gesprächstherapie (Einzel): Ja, hier wird im Großen und Ganzen das Essverhalten unter die Lupe genommen und alles das, was damit zusammenhängt. Diese Thera war für mich enorm anstrengend, doch ich hatte soooo liebe Therapeuten dort, dass es immerhin erträglich war

hmmm... momentan fällt mir ehrlich gesagt nicht mehr ein, was ich dir schreiben könnte. Jedenfalls brauchst du überhaupt keine Angst haben... die sind echt einsame Klasse dort. Mir gings meist verdammt schlecht, stecke so tief in der Sucht und hatte ständig das Gefühl es nicht zu schaffen, schwach zu werden und alles zu schmeißen... aber alle haben mit sich reden lassen, mit Verständnis entgegen gebracht und ja, also wenn ich nochmals eine stat. Thera machen müsste, ich würd wieder dorthin gehen.
Hmmm.. wenn ich mir das jetzt so durchlese würde man glauben es wäre das Paradies od. die Wolke7 - neeeiin, so ist es auch wieder nicht, klar, denn immerhin arbeitest du mit deren Hilfe und Unterstützung gegen deine Sucht, aber das Umfeld und das Drumherum macht es dir um vieles leichter.
Gut, jetzt habe ich dich aber ordentlich zugetextet, Cynthia, sorry... dafür mache ich es jetzt ganz kurz.
Ich wünsch dir was... mach's gut, LG
Mouette
#14
hallöchen mouette,
vielen, vielen dank für diese ausführlichen infos!!
muss schon sagen vom tagesablauf bin ich irgendwie ein bisschen geschockt, so oft essen?!! und dann noch so früh und so spät, das is ja unmöglich, da werd ich ja total zunehmen, das pack ich nicht. die sache macht mir echt total angst. warst du eigentlich normalgewichtig als du stationär warst?? und die wichtigste frage, konntest du durch den stationären aufenthalt deine bulimie besiegen? tut mir echt leid wenn ich dich mit fragen überhäufe!!!
alles liebe
cynthia
vielen, vielen dank für diese ausführlichen infos!!
muss schon sagen vom tagesablauf bin ich irgendwie ein bisschen geschockt, so oft essen?!! und dann noch so früh und so spät, das is ja unmöglich, da werd ich ja total zunehmen, das pack ich nicht. die sache macht mir echt total angst. warst du eigentlich normalgewichtig als du stationär warst?? und die wichtigste frage, konntest du durch den stationären aufenthalt deine bulimie besiegen? tut mir echt leid wenn ich dich mit fragen überhäufe!!!

alles liebe
cynthia
#15
Grüß dich Cynthia,
gleich vorweg möchte ich mich bei dir entschuldigen. Ich wollte dich mit dem detaillierten Tagesablauf nicht schocken, das war wirklich nicht meine Absicht.
Ich kann deine Reaktion, deine Panik sehr gut verstehen, denn ehrlich gesagt ist es mir damals nicht anders ergangen. Zu Beginn der Therapie ist es mir besonders schwer gefallen... kaum habe ich ein "Batzal" gegessen, war ich in Gedanken schon bei der nächsten Mahlzeit... aber hey, du brauchst keine Angst davor zu haben. Wenn es dir zu viel wird und du glaubst es nicht mehr zu schaffen, dann kannst du dies ruhig sagen - ich bin mir sicher, dass darauf Rücksicht genommen wird!!!
Ich habe beispielsweise gemeinsam mit meinen Bezugsschwestern und meinem Arzt einen Essensplan erstellt - und damit ging's recht gut muss ich sagen. Zu deiner Frage, ob ich normalgewichtig war - nein, ich war untergewichtig und bekam zwischendurch bzw. als Ersatz einer Mahlzeit ein Fortimel od. Biosorb. Okay, davon mal abgesehen sind die Ärzt u.a. ungemein menschlich dort, sprich wenn du es mit dem Essen nicht schaffst, es dir zu viel wird, dann gib ihnen Bescheid und es wird gemeinsam nach einer Lösung gesucht. Also nochmals, kein Grund zur Panik Cynthia...
Meine Ess-Brech-Anfälle hatte ich nach der stationären Therapie sehr gut unter Kontrolle - apropos Kontrolle - ich war (bin ich auch jetzt noch) natürlich weiterhin in ambulanter Betreuung. Ein längerfristiges Durchhalten habe nicht geschafft - sprich ich bin wieder rückfällig geworden. Nichts desto trotz werde ich mich nicht kampflos geschlagen geben und versuche mein Bestes
Ich hoffe, dass ich dich jetzt etwas beruhigen konnte! Es tut mir wirklich leid, dass ich solch Unruhe in dir ausgelöst habe. Wie geht es dir denn im Moment, wenn ich fragen darf? Cynthia, ich wünsch dir alles Gute und viel Kraft.
Mach's gut,
deine Mouette
gleich vorweg möchte ich mich bei dir entschuldigen. Ich wollte dich mit dem detaillierten Tagesablauf nicht schocken, das war wirklich nicht meine Absicht.
Ich kann deine Reaktion, deine Panik sehr gut verstehen, denn ehrlich gesagt ist es mir damals nicht anders ergangen. Zu Beginn der Therapie ist es mir besonders schwer gefallen... kaum habe ich ein "Batzal" gegessen, war ich in Gedanken schon bei der nächsten Mahlzeit... aber hey, du brauchst keine Angst davor zu haben. Wenn es dir zu viel wird und du glaubst es nicht mehr zu schaffen, dann kannst du dies ruhig sagen - ich bin mir sicher, dass darauf Rücksicht genommen wird!!!
Ich habe beispielsweise gemeinsam mit meinen Bezugsschwestern und meinem Arzt einen Essensplan erstellt - und damit ging's recht gut muss ich sagen. Zu deiner Frage, ob ich normalgewichtig war - nein, ich war untergewichtig und bekam zwischendurch bzw. als Ersatz einer Mahlzeit ein Fortimel od. Biosorb. Okay, davon mal abgesehen sind die Ärzt u.a. ungemein menschlich dort, sprich wenn du es mit dem Essen nicht schaffst, es dir zu viel wird, dann gib ihnen Bescheid und es wird gemeinsam nach einer Lösung gesucht. Also nochmals, kein Grund zur Panik Cynthia...
Meine Ess-Brech-Anfälle hatte ich nach der stationären Therapie sehr gut unter Kontrolle - apropos Kontrolle - ich war (bin ich auch jetzt noch) natürlich weiterhin in ambulanter Betreuung. Ein längerfristiges Durchhalten habe nicht geschafft - sprich ich bin wieder rückfällig geworden. Nichts desto trotz werde ich mich nicht kampflos geschlagen geben und versuche mein Bestes

Ich hoffe, dass ich dich jetzt etwas beruhigen konnte! Es tut mir wirklich leid, dass ich solch Unruhe in dir ausgelöst habe. Wie geht es dir denn im Moment, wenn ich fragen darf? Cynthia, ich wünsch dir alles Gute und viel Kraft.
Mach's gut,
deine Mouette