#16
Liebe Annemarie,

na das hört sich doch alles sehr gut an. Ich bin sicher, dein Gewicht pendelt sich ein (wenn du nicht gerade eine schilddrüsenunterfunktion hast. Kannst ja mal zum Arzt gehen.) Jedenfalls braucht der Körper ja eine Zietlang, bis er den stoffwechsel von Sparflamme auf Normalbetrieb stellt. Außerdem kann es ja sien, dass du durch den Sport Muskeln aufgebaut hast, und die wiegen ja mehr als Fett. Überhaupt würde ich dir vom Wiegen abraten. Ohne gehts leichter. Waage provoziert nur Rückfälle.

lg

aire

#17
liebe aire!

danke für deine bestätigenden worte :) !
Das ist halt blöd, weil von außen kann ich mir wenig bestätigung holen- weil da gibts bestätigung fürs abnehmen und keiner merkt den kampf und was es heißt, von eine es loszukommen- und die, die davon wissen, denken großteils, ich wär restslos "geheilt". auch meine thera hat das soweit bestätigt und irgendwie hat sie auch recht damit. ich weiß, was zu tun ist, nur die konsequenz ist manchmal anstrengend. also die dinge anpacken, sozusagen.
wiegen will ich mich schon noch, weil ich in der phase, wo ich jahre lang clean war, extrem zugenommen hab und das aber verdrängt habe. ich brauch die zahl, damit ich nicht (wieder) die kontrolle über mein gewicht verliere- hab zwar das meiste wieder abgenommen aber ich wills jetzt auch zumindestens halten auf dauer.das mit der sparflamme stimmt leider. mein körper reißt im moment jede kalorie an sich wie ein verhungernder. aber es wird hoffentlich wieder werden.
mit der bulimie hat das ganze eigentlich wieder angefangen, weil ich in alte muster zurückgefallen bin (persönliche konflikte mit einer mir nahestehenden person), diese aber im moment ganz gut für mich gelöst habe. ich hoffe, dass ich es weiterhin schaffe, den anderen weg zu gehen und bleib am ball.

wie gehts dir gerade?
erzähl doch ein bißchen was von dir.

lg
Während jene als verrückt gelten, die den Verlust der menschlichen Werte nicht mehr ertragen, wird denen Normalität bescheinigt, die sich von ihren menschlichen Wurzeln getrennt haben.

#18
Was soll ich sagen? Steht alles schon im Dringlichkeitsthread. Bevor er zum Albernheitsthread wurde.

Was du über ÜG und so geschrieben hast, hat mir ziemlich Angst gemacht. Ich fresse selbst gerade wie ein Scheunendrescher und bin auch schon nahe am Üg

lg

aire

#19
Morgen, aire!

ok- werd dann mal in deinem thread nachgucken.
zum üg- das war bei mir wirklich schlimm, also ich hab von 13 weg alles durch von ms bis sehr stark üg (!).
aber in den letzten 2 jahren hab ichs geschafft, beinahe wieder ng zu bekommen. gott sei dank.
das wiegen ist nicht für jeden gut, wahrscheinlich. ich habs aber gebraucht. damit ich weiß, wann ich weniger essen muss und wann alles im "grünen bereich" ist. weil sonst lüg ich mich selber an so nach dem motto " iss nur, das passt schon, du kannst die tafel schokolade ruhig verdrücken du wirst schon nicht so schnell zuhnehmen ..." ist vielleicht nicht optimal, aber ganz ok für mich. wir sind nimma feinde, die waage und ich - meistens jedenfalls
und ich versuche so eher, vernünftig zu essen.

lg
Während jene als verrückt gelten, die den Verlust der menschlichen Werte nicht mehr ertragen, wird denen Normalität bescheinigt, die sich von ihren menschlichen Wurzeln getrennt haben.

#20
So, ich geb mal wieder einen lagezwischenbericht ab, weil ich finde, es wär wieder an der zeit-

ich hatte im jänner 2 rückfälle, ansonsten aber gehts ganz gut mit dem essen. also ich bin leider immer noch nicht über alte muster hinweg, werde es vielleicht auch nie völlig sein, und damit mein ich eigentlich gar nicht das essen sondern meine beziehungen zu anderen menschen ...
ich musste wiedermal feststellen, dass ich
1. menschen eine chance gebe, die mich enttäuschen.- immer wieder- und das mich das am meisten fertig macht. dass ich hoffe und hoffe, dass sich was ändert aber das tut es nicht... ich such mir schon extra solche psycholeichen aus (auf männer bezogen), die mich dann mehr oder weniger mit ihrer art fertig machen. so, als würde ich das brauchen- ich bins halt so gewohnt. und so. aber ich will es endlich anders machen und ich lerne dazu- also die enttäuschung hält nicht mehr solang an, weil ich es ja eh schon gewohnt bin von diesen menschen zumindestens- wenns für mich schon so schwer ist, mich zu ändern, wie kann ich es dann von jemanden erwarten, der fast gar nicht in der lage ist, über sich zu reflektieren (der keine therapie hatte und nicht gezwungen war, soviel nachzudenken???) ??? ist ja irgendwie anmaßend von mir, das zu erhoffen. ich kann mich nur selber ändern. und die anderen- die mich so traurig machen- die müssen das vielleicht gar nicht, denn sie sind bereits glücklich, soweit. sie passen halt nur nicht zu mir ....
2. in meinen freundschaften gebe ich mehr als ich zurückbekomme, so oft ... ich bin da für andere und sie sind das ja auch, aber ich gebe mehr... das hat mich speziell heute sehr traurig gemacht, weil ich sehe, dass ich eben zuviel gebe und wenn ich es nicht mehr tu, sich diese menschen zurückziehen. aber die, die mir auch viel geben, die vergesse ich fast. ich werde mich in zukunft mehr auf sie konzentrieren, die mir auch etwas zurückgeben und vor allem auf mein leben. denn immer nur geben macht einen kaputt, frustriert und ungerecht.

tja, soweit dazu. es ist traurig zu sehen, dass freundschaften zerbrechen, wenn man ebensoviel/wenig gibt, wie zurückkommt.
ich werde das aber beibehalten, denn wenn ich soviel tu, muss ich essen- zwanghaft oder trinken, um ihre gegenwart überhaupt zu ertragen ....
das ist beschissen, ehrlich. das wars dann im moment, es ist alles im fluss bei mir noch immer, aber es schmerzt mich so oft, so sehr. musste viel weinen in den letzten tagen. und viel akzeptieren.
heute denk ich wieder an mich....

lg annemarie
Während jene als verrückt gelten, die den Verlust der menschlichen Werte nicht mehr ertragen, wird denen Normalität bescheinigt, die sich von ihren menschlichen Wurzeln getrennt haben.

#21
Hallo!

Im Moment gehts mir echt nicht gut. Ich fühl mich ohnmächtig dem essen ausgeliefert. also es gibt zeiten, wos geht- während der woche - alles klar. aber gestern wieder ... nein, das wollte ich eigentlich nicht. ich fühl mich zur zeit einfach nur hilflos. ich hab schwierigkeiten, mein leben zu ordnen und privat gehts drunter und drüber.
ich dachte, ok- nach der therapie schaffst du das alles. aber die bulimie holt mich ein. es ist wie kämpfen- aufgeben- kämpfen - aufgeben ... und so. ich will GESUND sein!!!! ich will es wirklich, denn ich hatte lange phasen wo "nichts" war und ich weiß, dass alles andere einfach nur scheiße ist. ich seh scheiße aus und ich fühl mich auch so, wenn ich k*. aber wem erzähl ich das hier ...
ich fühl mich manchmal nur so dermaßen meinen gefühlen ausgeliefert- ich merke, dass ich heftiger reagiere als viele andere "normale"- also eine reine gefühlsachterbahn. ich weiß, dass ich sehr emotional bin. aber wenn ich das ganze nicht betäube, bin ich ja noch sensibler ... ich finde einfach keinen dauerhaften, und funktionierenden weg, richtig mit mir umzugehen. es ist wie eine rolle, die ich spiele- nach außen hab ich mich einigermaßen im griff- auch vor freunden aber innen drin brodelt es so dermaßen.
ich kann einfach nicht richtig normal reagieren- wenn ein starkes gefühl kommt, dann reißt es mich mit. ich kanns nicht kontrollieren ...
einerseits gefällt mir das, weil ich weiß, dass das auch eine schöne seite an mir (uns?) ist. andererseits- wenn dann miese zeiten kommen, spür ich die auch umso mehr.
Ich bin jetzt 25 Jahre alt und ich will nicht mehr vom Essen beherrscht sein. ich möchte gesund sein und ich will mein leben im griff haben (meine gefühle krieg ich sowieso nicht gescheit unter kontrolle, will ich auch gar nicht so sehr).
wie geht ihr mit euer impulsivität um, kennt ihr das? dass man so heftig reagiert auf alles?
da ist zum beispiel verliebtheit- eigentlich was sehr schönes, aber das gefühl wird bei mir so stark, dass es mich fast umreisst. es ist zum aus der haut fahren. oder aber auch verlassen werden. die tränen kommen und hören nicht so schnell auf.
ist es irgendwie möglich, wenn man eine labile persönlichkeitsstruktur hat, recht stabil zu werden?
ich denke, bei mir klappt das nicht dauerhaft. wie also soll ich damit umgehen?

ich denke, ich kann die bulimie nicht einfach so hinter mir lassen, ich muss mich ständig damit auseinandersetzen ...

ich hab jetzt an eine selbsthilfegruppe gedacht. hat da jemande erfahrungen?

wieder mal viele fragen, würd mich über ne antwort freuen, auch wenns jetzt vielleicht durcheinander war, was ich geschrieben hab ...

lg
Während jene als verrückt gelten, die den Verlust der menschlichen Werte nicht mehr ertragen, wird denen Normalität bescheinigt, die sich von ihren menschlichen Wurzeln getrennt haben.

#22
Liebe Annemarie,

ich kann verstehen, dss es sehr frustrierend für dich ist. Aber denk mal, wie weit du schon gekommen bist. Der rEst kommt auch noch. Drei schritte vor, zwei zurück... irgendwann haben wir's

lg

aire

#23
Hm... danke... ich werd versuchen, mich daran zu erinnern. ich will auf keinen fall aufgeben, obwohls mir grad sehr schwer fällt.

Aber wie siehts jetzt aus, mit starken gefühlen? kennt das noch jemand? und habt ihr dann auch das gefühl, dass es nur wenigen anderen auch so geht??
(ich reg mich oft über sachen auf, die andere total kalt lassen und dann bin ich plötzlich wieder eiskalt in situationen, die eigentlich ziemlich nervenaufreibend sind ... ) würd mich interessieren, ob einige von euch auch so reagieren.
Während jene als verrückt gelten, die den Verlust der menschlichen Werte nicht mehr ertragen, wird denen Normalität bescheinigt, die sich von ihren menschlichen Wurzeln getrennt haben.

#24
kennt das denn niemand? :shock:
glaub ich nicht ...
oder will da keiner drüber reden?
Während jene als verrückt gelten, die den Verlust der menschlichen Werte nicht mehr ertragen, wird denen Normalität bescheinigt, die sich von ihren menschlichen Wurzeln getrennt haben.

#25
fuck ...
ich muss jetzt mal was los werden ...
aaaalso:
ich tu was ich kann, um gesund zu werden.
heute- rückfall. scheiße. ich kenn auch den grund. hab mich auf mehrere dinge verlassen die jetzt völlig anders eintreten.also ich weiß ja mittlerweile, dass das leben nicht berechenbar ist, aber das- ich weiß nicht, soll ich mich freuen oder soll ich sauer sein. egal was ich will, es hat zum rückfall geführt. ich konnte nicht anders. bisher hab ich die eigentlich "nur" mehr vor meiner periode wenn ich mich nicht zusammenreiße. da bin ich einfach körperlich bedingt durcheinander und leicht deppresiv. versuch eh alles, damit ich das was tu, aber ok- manchmal passierts halt. ich weiß schon, es ist nur ein rückfall und nicht überzubewerten. eigentlich nervt mich ja viel mehr an mir, dass ich jetzt ein bißchen hilflos bin. und verantwortung abgeben MUSS. scheiße. es fällt mir manchmal so schwer, mich auf mich zu konzentrieren.
habe leider verlernt, wie das geht, wenn man einen partner hat. ich mein, in einer freundschaft muss man ja auch kompromisse schließen aber ich hab echt schiß jemanden so nah an mich ranzulassen., ich hab nichtmal so große angst, dass ich enttäuscht werde sondern eher das ich enttäusche.
fühl mich etwas ohnmächtig und kann nichts tun, als mich auf mich zu konzentrieren. diese ganze liebessache bringt alles durcheinander. da kann mir niemand erzählen, dass man man selber bleibt auf dauer. sowas, echt ...

na gut, genug gejammert. wollte ich nur loswerden.

lg
Während jene als verrückt gelten, die den Verlust der menschlichen Werte nicht mehr ertragen, wird denen Normalität bescheinigt, die sich von ihren menschlichen Wurzeln getrennt haben.

#26
so. heute morgen in den spiegel geschaut. oh mein gott ...
ich würde heute ein sehr gutes abschreckendes bulimisches beispiel geben. ich hab beinahe vergessen, wie beschissen ich nach einem rückfall am nächsten tag ausschau.
verquollene augen, die kaum aufgehen. geschwollenes gesicht und noch mehr müde als sonst ...
ist die frage, ob sich das gestern echt gelohnt hat ...
nein, jetzt ist wieder schluss...
Während jene als verrückt gelten, die den Verlust der menschlichen Werte nicht mehr ertragen, wird denen Normalität bescheinigt, die sich von ihren menschlichen Wurzeln getrennt haben.

#27
Annemarie hat geschrieben:ist die frage, ob sich das gestern echt gelohnt hat ...
naja, "lohnen" tut sichs ja doch nie, oder? ;)
aber helfen sehrwohl. vielleicht hast dus gebraucht - entweder weil du überfordert warst, oder weil du so darauf aufmerksam wurdest, dass es dir gar nicht gut geht. (das kenne ich zumindest so von mir, ich fühle nicht dass es mir schlecht geht und durch anfälle wirds mir erst bewusst)

du hast angst in einer beziehung, dass du nicht genügst, dass du den anderen enttäuscht. was bringt dich denn auf die idee? ich meine, hast du schonmal jemanden so schrecklich enttäuscht, dass du diesen gedanken verinnerlicht hast?

#28
Hallo Chili!

Oh, ja du hast recht. es ist so - der Rückfall hat mir gezeigt, dass ich eine auszeit brauche. (wieviel auszeiten brauch ich denn noch, ich bin eh so faul zur zeit ... aber gut, anderes thema).
hm, ja, einmal hab ich wen, den ich liebte sehr sehr enttäuscht. mehrmals. dann wurde ich von anderen enttäuscht- aber die hab ich (nach viel leiden und selbsterkeunnug) nicht geliebt.
jetzt liebe ich glaub ich wieder. und hab schon enttäuscht. hätte mich freuen sollen, aber hab mich aufgeregt, weil meine ganze nächste lebensplanung hat er über den haufen geschmissen. will gar nicht näher drauf eingehen. nur soviel- es geht gar nicht anders grad.
ich hab angst, angst, angst. also einerseits will ich zusammensein und liebe. andererseits hab ich angst, dass die spannung durch zuviel vertrautheit weggeht. ich will doch, dass es aufregende bleibt- zumindestens hin und wieder. es erfordert ganz viel beziehungsarbeit, nicht zuviel von sich herzugeben und trotzdem da zu sein.
es ist ein balanceakt und manchmal krieg ich die kriese. jetzt bin ich wieder stur und denk mir- lass mich in ruhe, ich muss zu mir finden. weil ich weiß, am glücklichsten bin ich, wenn ich zu mir stehe und mir selber treu bleib.
die männer glauben ja oft, man gibt gern alles auf und her, nur ddamit man mit ihnen sein kann. aber so ist das nicht. ich will was eigenes- und trotzdem mit ihm zusammensein glaub ich. außerdem werden sie ja auch schnell enttäuscht wenn sie alles kriegen.
ach, weiß nicht- hab angst.

lg
Während jene als verrückt gelten, die den Verlust der menschlichen Werte nicht mehr ertragen, wird denen Normalität bescheinigt, die sich von ihren menschlichen Wurzeln getrennt haben.

#29
So, es ist wieder mal soweit ...
oder endlich mal-
ich weiß nicht, woran es liegt- ich krieg meine tage, ich hab irgendwie zukunftsstress, war viel zu passiv, stress mit beziehung- aber all das isses irgendwie doch nicht.
gestern hatte ich ein "gespräch" mit meiner mutter. hab mich zum erstne mal seit ewigkeiten wie es mir vorkommt wiedermal so gezeigt wie ich bin (gestern war). nämlich traurig, unendlich traurig. warum? weil ich mich dran erinnert hab, dass meine eltern mich nie unterstützt haben, indem wie ich bin. und dass sie immer dann, wenn ich mich gezeigt habe, wie ich bin- zuerst angeschrien haben, sich reinsteigerten, mich beschimpft haben. und nicht aufgehört haben damit bis ich in tränen aufgelöst vor denen gesessen bin. dann haben sie mich behandelt, als wär ich nicht da-- ein geist sozusagen. ich glaub, in dem moment hätte ich sterben können- sie hätten es nicht gesehen. und was soll ich sagen- die alten wunden bluten wieder wenn ich "zuhause" bin. unendlicher hass steigt in mir auf. wut, solche wut. dann schwanke ich wieder zwischen - ich muss auf mich schaun, scheiß drauf- und angst, mich dem nochmal auszusetzen - und seltsmaerweise mitleid. wenn ich bei meinen eltern bin, fall ich zurück auf diese stufe. ich erwarte mittlerweile nichts mehr wirklich und mach auch keine vorwürfe mehr. aber manchmal hätte ich einfach gern, dass sie sehen, woher die alten wunden kommen. einfacch nur sagen- es tut noch weh und ich hab angst, dass es wieder soweit kommt. so ungefähr hab ich das meiner mutter gestern mitgeteilt. aber (abgesehen vom geschrei) bin ich plötzlich total auf ablehnung gestoßen, weil wenn "das problem"- die psychisch ach so labile tochter mit dem eigentlichen problem anfangt, dann bin ich plötzlich wieder nicht normal.

ich frage mich, ist es wirklich so abnormal, traurig zu sein? ist es abnormal, schlecht gelaunt zu sein? ist es abnormal, dass man danach ganz einfach normal reden möchte? ist es abnormal, dass man nicht so ein abgebrühtes arschloch ist, wie sie es gerne hätten?
diese miesen schweine, eccht ....

sie haben mich _NIE echt nie gefragt, was ich will. das ist alles egal. ich bin mittel zum zweck. wie kann so jemand behaupten, dass sie mich lieben? als ich in therapie war, haben sie mir kein geld mehr dafür gegebn '(damals hab ich nicht verdient) weil sie gemeint haben, das bringt nix, nur weil ich nicht mehr das gemacht habe, was sie wollten.

Ja, es stimmt- heute lassen sie mich machen. aber NUR weil ich mich total abschotte emotional, und sobald ich mich zeige, wie ich bin, werden sie die alten arschlöcher. ich muss funktionieren in ihren augen und immer die lustige spielen- damit sie nicht sehen, was für häufchen elend sie eigentlich selber sind. wenns probleme mit mir gibt haben sie wenigstens was, was sie zusammenhält denn ansonsten ist ihre beziehung durch hass und verachtung zueinander gepärgt. gibts ärger mit mir, ist das wieder dieses bündnis das sie zusammenhält.

und wisst ihr was???

so und so ähnliche beziehungen ziehen sich durch mein leben wie ein roter faden, in denen ich abwechselnd ihre rollen übernommen hab!!!! es ist einfach nur zum ekeln. es kostet mich so eine derartige überwindung, die neue beziehung (gut, die letzte war auch schon ok, bis ich davongelaufen bin) in gesunden bahnen zu halten. also, ich schrei zwar nicht wie meine mutter und verhalte mich auch anders- aber diese erwartungshaltung klebt an mir wie ein unangenehmer geruch.
aber das ist noch nicht alles- ich fühl mich auch noch zu männern hingezogen, die was ähnliches erahnen lassen und jedes scheiß neue begehren und jede sehnsucht und hingezogenheit zu einem neuen mann löst in mir die unendliche angst aus

1. verlassen zu werden
2. wieder einen ausgesucht zu haben, der mich früher oder später verachten wird/mir nicht genug aufmerksamkeit schenkt.

noch dazu ist mir bewusst, dass ich zuviel aufgebe- schnell bereit bin, verantwortung an den geliebten menschen abzugeben und es ist so ein KAMPF mein ich zu bewahren und trotzdem zu geben.

was viele als natürlich und normale probleme wahrnehemen, muss ich lernen wie eine fremde sprache.
und langsam schleicht sich bei mir der gedanke ein, dass es vielleicht niemals in fleisch und blut übergehen wird- wie eine zweite fremdsprache eben ...
aber naja, das wär mir fast noch wurscht, wenn ich nicht so angst hätte, wenn ich mich zeige, wieder als abnormal abgestempelt zu werden und nicht mehr gelliebt zu werden.

die erfahrung hat gezeigt, dass das auch blödsinn ist- und das es auch auf den mann ankommt, mit dem man zusammen ist. dass es nicht (immer) an mir liegt, wenn ich verlassen werde oder wenn eine beziehung erst gar nicht zustande kommt, sondern dass der typ auch altlasten mitschleppt und eigene wahrnehmungen / ängste hat....

ich fühl mich manchmal wie ein kleinkind, das gehen lernt.

eine weitere erfahrung hat gezeigt, dass ich glaube, andere lernen das auch gerade und wissen das vielleicht noch nicht- aber in wirklichkeit komm ich mir manchmal vor, als seien meine gefühle immer noch ein fremdwörterlexikon- trotz therapie, reflexion ....

ich glaub im moment, man kann sehr selbstbewusst sein und trotzdem ein sehr niedriges selbstwertgefühl haben (so ist es bei mir, ist gleichzeitig).

und das schlimme ist- was wenn ich mich nur in solche verlieben kann??

nein, ich hoffe immer noch, dass der jetzt anders ist . ich will nur endlich aufhören, soviel zu geben, wenns er oder sie nicht verdient hat- weil nix zurückkommt.

so, war jetzt viel-aber jetz isses raus mal wieder
lg
Während jene als verrückt gelten, die den Verlust der menschlichen Werte nicht mehr ertragen, wird denen Normalität bescheinigt, die sich von ihren menschlichen Wurzeln getrennt haben.

#30
Ich bin ja immer wieder schockiert, wie kaputt Familienstrukturen sein können. Und wie sehr Kinder darunter leiden.

Hast du das alles in der Therapie mal angesprochen? Ich denke, aus den Mustern rauszukommen, die da an die hängen ein Leben lang geht nicht einfach so alleine.

lg

aire