Schuldgefühle

#1
Hi :cry:
Ich weiss es ist schon spät aber ich kann einfach nicht einschlafen.
Habe mir so meine gedanken gemacht über die Bulimie und mein Leben.
Und ich habe mich gefragt wer eigentlich Schuld hat an der krankheit?
Und ich denke es ist meine schuld.
Ich hätte ja auch anderst meine Probleme lösen können als so.
Für mich ist es eine bestrafung.Jedesmal wenn ich denke ich habe etwas falsch gemacht,dann habe ich es auch nicht verdient anderst zu Leben.
Ich denke dann immer "du bist selber schuld.Das nächste mal mach es besser". :(
Aber es wird nie besser.
Vielleicht könnt ihr mir helfen.
Ich weiss nicht mehr was ich denken soll.

vlg strizi

#2
Hey Strizi!
Du hast es verdient zu leben,jeder hat das!Ich denke doch mal jeder macht was im Leben falsch.Und wir lernen doch daraus!Oh krass ich komme mir gerade wie so eine Besserwisserin vor,aber es ist einfach so!Ich weiß nicht ob man jemand die Schuld für die Bulimie geben kann.Ich hatte es früher meine Mutter die Schuld gegeben,doch ich denke das war falsch.Du bist doch auf dem richtigen Weg davon wegzukommen!Weil so wie es klingt willst du damit nicht weiter leben!Dann überlege doch wie du deine Probleme anders lösen kannst oder deine Wut raus lassen kannst!
Ich wünsch dir viel Glück!Ariane

#3
Danke. Das hilft mir wirklich. :wink:
Ich versuche auch ohne sie zu Leben.
Heute ist der 5 Tag ohne*k*.
Aber die Angst ohne ihr zu Leben und die Schuldgefühle
werden von Tag zu Tag mehr.
Ich kann mir nicht Vorstellen nicht an allem Schuld zu sein. :cry:
Zuerst habe ich die Schuld meinen Eltern gegeben.
Dann habe ich es ihnen gesagt.
Meine Mutter macht auf scheinheilig.Und meint ihre Hilfe aber gar nicht ernst.Sondern sie macht es für sich.
Mein Vater ist so liebenswert.Kann aber überhaupt nicht damit umgehen.Also tut er so als hätte ich gar keine Krankheit.Für mich ist es schlimm was ich meinem Vater angetan habe. :(

#4
Hallo!
Das mit den Schuldgefühlen kenne ich mehr als gut.Ich bin jetzt 11 Monate kotzfrei und das schlechte Gewissen kommt oft und dann kommt die Frage fängst doch lieber an?Aber ich sage NEIN!
Du kannst doch jeden Tag stolz sein,denn du es ohne schaffst,jeder weiß hier wie schwer es ist!
Wieso fühlst du dich schuldig gegen über deinem Vater?"Nur" weil du Bulimie hast?Das kann nicht sein.Wir machen das doch nicht weil wir nichts besseres zutun haben,sondern weil wir keinen anderen Ausweg finden!
Und zu dem Verhalten von deiner Mutter kann und will ich nichts sagen!Ich glaub ich würde mit ihr nicht klar kommen!
Alles Liebe!Ariane

#5
Aber was tun wenn die Schuldgefühle doch stärker werden als mein wille.
Ich sage jedesmal nein. :(
Und ich würde auch alles tun damit es mein Vater akzeptiert.
Damit er es wahrnimmt.Und mit meinen Freund reden kann ich nicht jedesmal.Ich will ihn auch nicht noch mehr belasten.
Schuldig fühle ich mich auch weil ich das gefühl habe alle enttäuscht zu haben die ich Liebe.schuldig fühle ich mich auch weil ich das Gefühl habe nichts richtig machen zu können. :cry:
Aber ich danke dir sehr für deine Meinung.
Ich hoffe ich schaffe es auch einmal immer positiv zu denken.Egal was passiert.

#6
Hallo!
Es werden oft Momente kommen,wo die Schuldgefühle stärker sínd,doch vielleicht kannst du dich ablenken und irgendwann damit leben.Man fühlt sich immer bei irgendwas schuldig!
Es ist verständlich das du deinen Freund nicht immer belasten willst es gibt ja Menschen die daran zerbrechen.Doch du kannst ihm auch nichts vorspielen was nicht stimmt.Das bringt euch beide nicht weiter!
Du hast niemanden enttäuscht,es geht doch darum ob dich selber enttäuschst!Ariane

#7
Das weiss ich leider nicht.Ich denke nicht oft an mich.
Mir ist es wichtiger es allen anderen recht zu machen.Damit sie glücklich und zufrieden sind.
Weil dann können sie nicht meckern und kritisieren.
Und dann kann mich auch keiner Verletzten.

vlg strizi

#8
Hallo Strizi!

Kann mich gut in dich 'reinversetzen, mir ging bzw. geht es manchmal auch noch immer so.

Aber es ist verdammt wichtig, daß Du an dich selbst denkst und Schuldgefühle brauchst Du nicht haben, ich weiß, das schreibt sich leicht und ich habe sie auch, wenn ich wieder mal zu meiner Mutter sage, daß ich keine Zeit für sie habe oder einfach ganz klar sage, daß es so einfach nicht laufen kann, weil ICH mich selbst dabei nicht gut fühle.
Ich habe gebraucht, bis ich soweit war das erste Mal wirklich "nein" zu sagen. Hör' auf bzw. versuche aufzuhören es allen anderen Recht zu machen, es ist DEIN Leben das Du zu leben hast und nicht das der anderen Menschen.

Ich erfahre meine Essstörung als Hilfeschrei meiner Seele, mein Körper kotzt die ganzen Dinge aus, die ich jahrelang in mir aufgesaugt und in mich 'reingefressen habe. Ich hasse meine Krankheit doch gleichzeitig hat sie mir auch geholfen d'rauf zu kommen, dass in meinem Leben etwas ganz gehörig in die falsche Richtung läuft.

Was ich Dir damit sagen möchte ist ganz einfach, dass es einfach NICHT Deine Schuld ist, dass Du krank bist!!!!!

Don't give up

#9
...es ist immer schwer einen anfang zu finden und der Krankheit endlich den Krieg anzusagen, da die Es zu einem Teil von dir wird...

sie aufzugeben, heißt auch einen Teil von dir loszuwerden.. und zwar den selbstzerstörerischen Teil...
die Es kannst du erst ablegen, wenn du wieder Zufriedenheit mit deinem körper und vor allem mit dir selbst finden kannst...
vielleicht liege ich damit falsch, aber ich glaube die b* ist immer wieder auch ein Ausdruck eines Selbsthasses oder einfach der Wunsch zu verschwinden und sich selbst zu zerstören...denn das tut man schlussendlich auch... die Es greift nicht nur die Seele unerbittert an, sondern auch die äußere Hülle... und trotz dieses Wissens, kann unser logisches denken zu unserer emotionalen denkensweise nicht durchdringen.. und obwohl wir wissen, was wir unserem körper damit antun, können wir dennoch nicht aufhören...
denn in uns drinnen, ganz tief, da steckt etwas ungeheures, etwas was uns mal sehr verletzt hat und uns großen schmerz zufügt ... und um dieses zu vernichten, beginnen wir uns selbst zu zerstören,um dies, was so ganz tief in uns drinnen hockt, uns so großen schmerz bereitet und nicht hinaus will mitzuzerstören...
...
ähm was ich damit eigentlich sagen will, ist DU HAST ABSOLUTE KEINE SCHULD AN DEINEM ZUSTAND!
ich weiß das lässt sich leicht sagen, denn ich weiß auch, dass ich selbst immer diese schuldgrfühle und auch schamgefühle mit mir rumtrage...
du darfst nicht vergessen, dass deine eltern auch nur menschen sind, die absolut keine ahnung haben, wie sie mit deiner Es umgehen sollen, da es für sie niemals so verständlich sein kann, wie vielleicht für unsereins, da wir einfach das selbige durchmachen... für jemand, der noch nie eine Es hatte, ist es ganz einfach schwer damit umzugehen.. ich wüsst ehrlich gesagt auch nicht, wie ich einem alkoholiker helfen könnte...

wenn du sagst, dass du deinen freund nicht belasten willst, dann schreib doch einfach einem von uns, wenn du das nächste mal nicht weiter weisst...wir hier alle können am ehesten nachvollziehen was auch immer du gerade durchmachst.. natürlich sollte aber auch dein freund immer bescheid wissen, er liebt dich schließlich und möchte dir sicherlich auch helfen...

aber bitte, bitte hör auf dir die schuld für die Es zu geben, sie ist eine Krankheit und für die kann der betroffene bekanntlich nichts...
wichtig ist nur, dass du sie bekämpfst.. deine schuldgefühle werden dich aber bloß demotivieren...niemand wird dir jemals einen vorwurf machen, da es wie gesagt eine kankheit ist... vergiss das nicht!

#10
Wauw!!!

Ich danke euch alle von Herzen. :wink:
Ich habe es mir heute 2.Mal durchgelesen.Und ihr habt alle Recht.
Ich wüsste nicht was ich ohne euch machen würde.
Ihr seid was ganz besonderes. :lol:

Danke.alles liebe eure strizi