#16
leute nach dem schwere grad der ES einzustufen fördert, denk ich, sehr, dass man sich mit anderen vergleicht
definitiv! das denke ich auch!

was mich mal interessieren würde:
habt ihr bewusst eine therapieform ausgewählt? ich bin in die verhaltenstherapie nur so reingeschlittert, weil die thera mittleid? hatte und mich ohne wartezeit genommen hat. aber bewusst hab ich das nicht gewolt. hätt auch alles andere werden können!

#17
ich muss auch sagen, bei mir war es wie bei sonnenblume. ich wusste eigentlich nur sehr wenig über die psychoanalyse und das war mir zu dem zeitpunkt eigentlich auch gar nicht so wichtig! ich hab gemerkt, dass ich mich mit der therapeutin gut verstehe und mich wohl fühle bei ihr und darum hab ich mich dann dafür entschieden! ich habs also wirklich nicht bewusst ausgewählt!
aber ich hatte glück, denn ich denke, dass es mir wirklich hilft!

es ist aber auch seeeeeeehr anstrengend und ich hätte niemals geglaubt, dass diese entscheidung damals mein leben grundlegend verändern wird und es vermutlich die wichtigste entscheidung meines ganzen lebens war!

ich bin seit 4 jahren 4x in der woche in analyse und was ich in dieser erlebt habe, kann man sich nicht vorstellen...unbeschreiblich! das schlimmste und das schönste zugleich!

#18
@ anna.sophie: Erstmal stimm ich dir zu, was den Schweregrad angeht.
Essstörung ist Essstörung!
Ob es mir hilft, hmm... ich hätte gerne mehr als nur eine Stunde.
Das würde wohl mehr bringen.
Sonst... ich weiß es nicht. Ich bekomm Denkanstöße, mir fallen Sachen auf etc... aber eigentlich ändert sich dadurch nichts...
mag nur auch keine andere Therapeutin haben, weil ich meine sehr gern hab...

#19
@manorexic:
ich weiß es nicht. Ich bekomm Denkanstöße, mir fallen Sachen auf etc... aber eigentlich ändert sich dadurch nichts...
ist bei mir eigentlich auch so. ich glaub ich bringe meine thera manchmal echt zur verzweifelung. früher habe ich gedacht "wenn ich thera mache, dann richtig. und dann werde ich alles tun was sie sagt". von wegen! wobei ich auch kein wirkliches ziel erkenne. ich weiß nicht wo sie hin will mit mir. irgendwie tausend sachen angefangen aber nichts wirklich durchgenommen :roll:

#20
sonnenblume hat geschrieben:ich weiß nicht wo sie hin will mit mir. irgendwie tausend sachen angefangen aber nichts wirklich durchgenommen :roll:
sollte es nicht so sein, dass du selbst irgendwo mit deiner therapeutin hin willst und nicht sie mit dir?

als ich meine therapie angefangen hab, hab ich gedacht, sie wird mich gesund machen und ich lasse mich von ihr heilen! heute weiß ich, dass es das so nicht spielt! ich muss für mich an mir arbeiten und sie kann mich lediglich dabei unterstützen!
der zitierte satz oben hat mich sehr an das erinnert! ich habs damals auch so gesehen!

#21
ich weiß nicht... mir ist schon klar das ich an mir arbeiten muss und meine thera letzendlich nur eine begleitperson ist! aber irgendwie fehlt mir die struktur, ein ziel!

vor dem erstgespräch musste ich z.B. einen fragebogen ausfüllen. den haben wir angefangen durchzusprechen, dann aber aufgehört und es ist irgendwie in vergessenheit geraten. dann hatten wir so eine andere skizze die wir bearbeitet haben aber die ist auch in vergessenheit geraten bevor wir sie abschließen konnten.
und letzendlich ging es irgendwie immer darum das ich ausziehen muss damit sie mit mir arbeiten kann. sie meinte nur dann kann es vorwärts gehen und vorher bringt das alles nichts. das habe ich gemacht aber irgendwie.... als letztes kam sie mit klinik!

verstehst du was ich meine? ich wüsste auch gar nicht was ich als ziel haben sollte :roll:

#22
mhm verstehe, was du meinst!

aber sagst du denn da nichts, wenn ihr einfach etwas angefangenes nicht fertig macht?

zunächst möcht ich folgenden denkanstoß geben:

warum bist du eigentlich in therapie? bzw. was hat dich bewogen eine zu beginnen? was erwartest du von deiner therapeutin? machst du die therapie wirklich für dich oder ist es ein leidiges muss?

hast du das gefühl ihr vertrauen zu können, ist sie die richtige für dich?

finds interessant, dass du sagst du hast kein ziel! was verstehst du denn genau darunter? warum ist es nicht gesund werden?

lg

#23
gute frage!
also zuerst bin ich wirklich nur hingegangen weil die anderen es wollten, nicht wegen mir! es hat auch ziemlich lange gedauert bis ich mich dazu hab breit schlagen lassen... und ganz ehrlich: ich bin ohne jegliche vorstellung hingegangen, hatte also keine erwartungen.
inzwischen? ich bin mir nicht sicher ob ich wirklich weiter machen will - doch, irgendwie schon! weil ich was ändern will. was ich erwarte? vielleicht etwas mehr transparenz. ich vertraue meiner thera schon, aber manchmal nervt sie mich auch einfach nur! aber das ist wohl kein wunder,die themen sind ja auch nicht die angenehmsten!
mit ziel meine ich eher teilziele. klar will ich gesund werden, aber das ist so fern, verstehst du?
irgendwie ist es auch so ätzend weil ich keine fortschritte mache und dann macht es das alles noch sinnloser...

#24
hmmmm, also wenn ich an deiner stelle wär, würd ich es ansprechen!

diese therapie hat nur einen sinn: dir zu helfen! und in den stunden geht nur um eines, nämlich um dich! deshal soll jede einzelne stunde dazu beitragen dir zu helfen! tun sie das nicht, muss du das sagen und es sollte sich was verändern!

apropos verändern: das dauert laaaaange. leider!

#25
ja, wahrscheinlich sollte ich es wirklich ansprechen. hab eh das gefühl das ein neustart sinnvoll wäre, wenn überhaupt!

hab ich eigentlich schon erwähnt, dass ich ziemlich ungeduldig bin?
aber das hat mir meine thera von anfang an gesagt:
was man in ca 10 jahren versaut hat kann man nicht in nem jahr richten... im gegenteil: ich soll mich eher darauf einstellen das ich mein leben lang ein problem damit haben werde - super aussichten! :evil:

#26
kann ich gut verstehen! ich bin da ähnlich!

FRAGE AN ALLE DIE ERFAHRUNGEN MIT VERHALTNESTHERAPIE HABEN:

wie würde der therapeut reagieren, wenn man ihm sagt, dass man grad am aller liebsten einfach nur fressen würde und sich schon auf den fa nach der stunde freut!

ich weiß, etwas provokant, aber ich denke, das macht es anschaulicher! wie reagiert euer therapeut darauf?

lg

#27
Was mein Verhaltenstherapeut machen würde,könnte so aussehen:

Zuerst ändert er seine Sitzposition, schlägt das Bein übers Knie, stützt den Ellenbogen auf die Sessellehne und schaut mich großan. Dann würde er mit "Frau ********" beginnen und die Situation ausnutzen um mit mir die Aufrechterhaltenden Bedingungen besprechen und meine physischen und psychischen Momentansituationen erfragen. Quasi life und in Farbe das ausnutzen, was ier sonsr nur im Essprotokoll lesen würde.

Ich glaube er wäre zwar etwas überrascht, aber nutzt die Gelegenheit gleich beim Schopfe um quasi mitten bei den Vorbereitungen für einen FA dabei zu sein. Er würde später versuchen einige Punkte zu verändern und fragen, was sich dann ändern würde.

So provokant ist die Frage nicht. Ich glaube eher sie ist ein Gefundenes Fressen. So eine Situation hat der Therapeut selten. Wenn er die nicht nutzen würde.....



SUSE, die demnächst ihre 18.Sitzung in Verhaltenstherapie hat

#28
danke für deine antwort!
ich mach nämlich eine psychoanalyse, also das genaue gegenteil von der verhaltenstherapie! mich hat interessiert, wie unterschiedlich die therapeuten mit sowas umgehen!

und bei der auseinandersetzung mit der aussage würde er dann versuchen etwas im hier und jetzt ändern, um das erneute auftreten eines fas zu verhindern?

ist die arbeit in den stunden eher theoretisch oder gehts da auch viel um gefühle?

welche position nimmt der bzw die therapeutin ein? eher autoritär oder eher vertrauens- und verständnisvoll!?

ich hab deshalb gemeint "provokant", weil ich nicht davon ausgegangen bin, dass sich jede / jeder traut, sowas dem therapeuten zu sagen....oder?

#29
in der psychoanalyse geht es doch eigentlich darum viel zu reden und dadurch aufzuarbeiten, oder?
mir fällt es nämlich gerade schwer die beiden therapieformen zu unterscheiden. hmm, ich glaube letzendlich kommt es auch sehr stark auf den therapeuten an...

also meine thera ist schon ein bisschen autorität. in manchen punkten in denen ich einfach eine verquerte ansicht vertrete. oder wenn sie meint das wir nicht weiterkommen. musste mir auch schon sätze anhören wie "wenn sie das nicht machen wollen können sie es eh vergessen und die thera schmeißen".
also bei mir geht es natürlich auch um gefühle - aber nicht nur. meist soll ich was über meine woche erzählen, über meine gefühle und probleme. dann überlegen wir handlungsalternativen. manchmal bekomme ich über die woche auch aufgaben. z.b. soll ich ernährungstagebuch schreiben, mich über gesunde ernährung informieren, sport machen...

und zu dem fa. ich glaub meine thera würde blöd gucken. weil ich doch sehr wortkarg bin. dann würde sie sich fangen, nachdem warum fragen und wahrscheinlich mit mir überlegen was ich stattdessen machen könnte!

wie ist das denn bei dir?

und was mich noch interessiert: inwiefern versucht eure thera euch etwas "aufzudrengen". also, dass sie sagt dasman etwas machen soll/muss. wie ist da euer "mitbestimmungsrecht"?

#30
also psychoanalyse ist eine von sigmund freud entwickelte therapiemethode!
der patient liegt auf einer couch und dahinter sitzt der oder die analytikerin in einem sessel!
genau, im wesentlichen geht es darum herauszufinden, wo bestimmte gefühle herrühren und die unbewussten ursachen, die vermutlich in der kindheit liegen und bereits verdrängt wurden wieder bewusst zu machen!

die analyse arbeitet mit dem prinzip der abstinenz des therapeuten, also sie enthält sich jeglicher wertender aussagen und macht keine vorschriften! fragt mich nicht nach dem essen oder kotzen und esstagebuch gibts sicher keines!
das heißt sie drängt mir nicht einmal ansatzweise etwas auf!
cron