wie alt seid ihr eigentlich?
jeder mensch hat doch seine eigene sichtweise
dass man als betroffener sauer ist, wenn alle über einen kamm gescherrt werden, kann ich gut verstehen
allerdings wird nie ein angehöriger das verstehen können, was betroffene durchmachen... daher bitte vorsicht mit solchen äußerungen
#32
guten morgen
der thread hat mich bewegt - habe mit euch "gehofft" mark - und viel gespräch diesbezüglich gehabt - dafür hab dank, es waren anstöße die nur von außen kommen können.
"ausgehalten" - ja, was denn sonst? natürlich hält man das aus - wenn man stark genug ist. ich verstehe die "aufregung" ein wenig weil der begriff ein "ertragern und darunter leiden" impliziert das nach verfall und aussätzigkeit klingt - ich denke aber es geht darum zu sagen, dass es eine aufgabe ist, sich nicht abzuwenden und das weite zu suchen, wenn derartige komplikationen auftreten - eine aufgabe und keine selbstverständlichkeit.
aushalten heißt, es ertragen wenn der mensch den man liebt sich kaputt macht
aushalten heißt den blick auf das gerichtet halten was gerade die beziehung zerstört - anstatt es sich einfach zu machen
und aushalten heißt, oft lange lange phasen von depressivem, selbstzerstörerischem, verzweifeltem und asozialem (in seiner allgemeinen form) Verhalten mit zu (er)tregen
Wenn man sich die möglichen Ausmaße einer Bulimie bewusst macht, dann finde ich "es mit einer von uns aushalten" noch sehr human ausgedrückt - und absolut verständlich.
und ich glaube auch, dass nach einer so langen zeit zusammen, wenn der wunsch zu verstehen nicht mit die schüssel runtergespühlt ist, auch nicht betroffene ein verständnis entwickeln - sucht ist nur ein ausdruck der leere die fast jeder kennt.
bleibt bitte schön freundlich in dem thread, ja?
guten morgen noch einmal
katz
der thread hat mich bewegt - habe mit euch "gehofft" mark - und viel gespräch diesbezüglich gehabt - dafür hab dank, es waren anstöße die nur von außen kommen können.
"ausgehalten" - ja, was denn sonst? natürlich hält man das aus - wenn man stark genug ist. ich verstehe die "aufregung" ein wenig weil der begriff ein "ertragern und darunter leiden" impliziert das nach verfall und aussätzigkeit klingt - ich denke aber es geht darum zu sagen, dass es eine aufgabe ist, sich nicht abzuwenden und das weite zu suchen, wenn derartige komplikationen auftreten - eine aufgabe und keine selbstverständlichkeit.
aushalten heißt, es ertragen wenn der mensch den man liebt sich kaputt macht
aushalten heißt den blick auf das gerichtet halten was gerade die beziehung zerstört - anstatt es sich einfach zu machen
und aushalten heißt, oft lange lange phasen von depressivem, selbstzerstörerischem, verzweifeltem und asozialem (in seiner allgemeinen form) Verhalten mit zu (er)tregen
Wenn man sich die möglichen Ausmaße einer Bulimie bewusst macht, dann finde ich "es mit einer von uns aushalten" noch sehr human ausgedrückt - und absolut verständlich.
und ich glaube auch, dass nach einer so langen zeit zusammen, wenn der wunsch zu verstehen nicht mit die schüssel runtergespühlt ist, auch nicht betroffene ein verständnis entwickeln - sucht ist nur ein ausdruck der leere die fast jeder kennt.
bleibt bitte schön freundlich in dem thread, ja?
guten morgen noch einmal
katz
"Gott ist tot." Nietzsche
Nietzsche ist tot. Gott.
Nietzsche ist tot. Gott.
#33
Guten Morgen.
Ein sehr emotionaler Thread.
Ist aber sehr verständlich, wenn Meinungen von Betroffenen und Angehörigen zusammen prallen. Noch dazu über das Thema "Zusammen leben".
Und natürlich sind dann Aussagen wie: "ertragen und darunter leiden" oder "es mit einer von uns aushalten" für Betroffene bittere Pillen.
Und eine Aussage wie diese
Weiß ein Betroffener, was ein Angehörige/r "durchmacht"?
Irgenwie hör ich hier andauernd Schuldzuweisungen raus.
Ob von Angehörigen oder Betroffenen.
Eines muss nur klar sein.
So sehr man als Angehörige/r eine/n Betroffene/n liebt, die Sucht belastet diese Beziehung.
Ich denke nun an die Sucht meiner Tochter. Für mich als Mutter war es die Hölle zuzusehen, wie sich das eigene Kind zu Tode frisst und kotzt. Und ich konnte nichts dagegen tun als ihr zur Seite zu stehen. Sie in den Arm zu nehmen, wenn sie es zuließ, ihr immer wieder zur Thera zuzureden, wenn sie es zuließ, für sie da zu sein, wenn sie es zuließ. So das von der Sicht einer Mutter.
Nun versuche ich mir das ganze von der Sicht eines Partners vorzustellen.
d.h. Irgendwie hat der Partner eine Lauerstellung. Er/Sie kommt dann dran, wenn die Sucht nicht vorrangig ist, oder der/die Süchtige grad einsichtig.
Und ich gebe euch hiezu mal 100% Recht, dass Liebe Berge versetzen kann. Nur was ist, wenn die Liebe anfängt unter der Sucht zu leiden?
Ich habe auch das erlebt. Allerdings bei einer Alkoholsucht.
Vielleicht kein besonders guter Vergleich. Aber lasst ihn bitte zu.
Ich war 20 Jahre mit einem Alkoholiker verheiratet. Ich habe ihn sehr geliebt. Die letzten Jahre aber leider nicht mehr. Die Liebe war irgendwann tot. Nach endlosen Versprechungen, dass es eines Tages anders wird. Dass er morgen bestimmt damit aufhört. Oder übermorgen, oder nächste Woche, oder nächstes Monat, oder nächstes Jahr………………….
Und wie ist es mit meiner eigenen sucht gewesen? Ich habe ebenso mit dem Alkohol begonnen, als meine Tochter gestorben ist. Und ich bin auch der Sucht verfallen. Ganz schlimm verfallen.
Und mein lieber Mann musste daneben stehen und zusehen, wie ich mein, sein und das Leben meines Sohnes begann zu, na sagen wir, belasten. Und mein Mann sagte mir eines Tages, dass er Angst hat, mich auf einmal nicht mehr zu lieben. Angst vor mir die Achtung zu verlieren.
Und ich musste mich entscheiden. Wollte ich diese Liebe zerstören? Mein Leben zerstören?
Durften vergangene Geschehnisse mich so zerstören und damit so viele Menschen mitreißen?
NEIN.
Was will ich damit sagen?
Eine Beziehung kann neben einer Sucht nur bestehen, wenn der/die Süchtige auch wirklich gegen die Sucht ankämpfen will und es auch tut.
Bussl in die Runde
Hedi
Ein sehr emotionaler Thread.
Ist aber sehr verständlich, wenn Meinungen von Betroffenen und Angehörigen zusammen prallen. Noch dazu über das Thema "Zusammen leben".
Und natürlich sind dann Aussagen wie: "ertragen und darunter leiden" oder "es mit einer von uns aushalten" für Betroffene bittere Pillen.
Und eine Aussage wie diese
ist eine bittere Pille für eine/n Angehörigen.allerdings wird nie ein angehöriger das verstehen können, was betroffene durchmachen...
Weiß ein Betroffener, was ein Angehörige/r "durchmacht"?
Irgenwie hör ich hier andauernd Schuldzuweisungen raus.
Ob von Angehörigen oder Betroffenen.
Eines muss nur klar sein.
So sehr man als Angehörige/r eine/n Betroffene/n liebt, die Sucht belastet diese Beziehung.
Ich denke nun an die Sucht meiner Tochter. Für mich als Mutter war es die Hölle zuzusehen, wie sich das eigene Kind zu Tode frisst und kotzt. Und ich konnte nichts dagegen tun als ihr zur Seite zu stehen. Sie in den Arm zu nehmen, wenn sie es zuließ, ihr immer wieder zur Thera zuzureden, wenn sie es zuließ, für sie da zu sein, wenn sie es zuließ. So das von der Sicht einer Mutter.
Nun versuche ich mir das ganze von der Sicht eines Partners vorzustellen.
d.h. Irgendwie hat der Partner eine Lauerstellung. Er/Sie kommt dann dran, wenn die Sucht nicht vorrangig ist, oder der/die Süchtige grad einsichtig.
Und ich gebe euch hiezu mal 100% Recht, dass Liebe Berge versetzen kann. Nur was ist, wenn die Liebe anfängt unter der Sucht zu leiden?
Ich habe auch das erlebt. Allerdings bei einer Alkoholsucht.
Vielleicht kein besonders guter Vergleich. Aber lasst ihn bitte zu.
Ich war 20 Jahre mit einem Alkoholiker verheiratet. Ich habe ihn sehr geliebt. Die letzten Jahre aber leider nicht mehr. Die Liebe war irgendwann tot. Nach endlosen Versprechungen, dass es eines Tages anders wird. Dass er morgen bestimmt damit aufhört. Oder übermorgen, oder nächste Woche, oder nächstes Monat, oder nächstes Jahr………………….
Und wie ist es mit meiner eigenen sucht gewesen? Ich habe ebenso mit dem Alkohol begonnen, als meine Tochter gestorben ist. Und ich bin auch der Sucht verfallen. Ganz schlimm verfallen.
Und mein lieber Mann musste daneben stehen und zusehen, wie ich mein, sein und das Leben meines Sohnes begann zu, na sagen wir, belasten. Und mein Mann sagte mir eines Tages, dass er Angst hat, mich auf einmal nicht mehr zu lieben. Angst vor mir die Achtung zu verlieren.
Und ich musste mich entscheiden. Wollte ich diese Liebe zerstören? Mein Leben zerstören?
Durften vergangene Geschehnisse mich so zerstören und damit so viele Menschen mitreißen?
NEIN.
Was will ich damit sagen?
Eine Beziehung kann neben einer Sucht nur bestehen, wenn der/die Süchtige auch wirklich gegen die Sucht ankämpfen will und es auch tut.
Bussl in die Runde
Hedi
#35
Oje air. Du hast da anscheinend noch nicht meine ganze Geschichte mitbekommen.
Aber. Jaja. Hedi ist auch nur Mensch
Aber. Jaja. Hedi ist auch nur Mensch

#36

Jeder hat seine eigenen Leichen im Keller....was solls, das sagt für mich nichts über einen Menschen aus.
#38
Na das hoffe ich doch:-)
ich habe eine Frage an dich aber dazu schreib ich dir eine PN.
bussi happy
ich habe eine Frage an dich aber dazu schreib ich dir eine PN.
bussi happy
#39
*caruso auch mal in den keller geht, um nachzusehen*
uiuiuiuiuiuiuiu ........

*ganz schnell wieder die türe zumacht*

uiuiuiuiuiuiuiu ........


*ganz schnell wieder die türe zumacht*

Die Weisheit lief mir nach, doch ich war schneller .....
#44
Ich finde nicht, dass du dich entschuldigen solltest, Hedi. Erstens hast du einen sehr konstruktiven Beitrag geschrieben. Zweitens kommt die "Verpesterei" von den anderen. Wenn man es so nennen will. Ein bißchen Spass wird ja noch erlaubt sien.
#45
Stopp ihr lieben - das ist nicht der "welches Bier mag ich am liebsten" fred
und das auch noch ein MOD diesen quatsch angefangen hat *caruso böse anschau und nun doch noch in den keller schick* machts die sache auch nicht schöner.
Danke Riki, für deine worte - es ist immer schön zu lesen, wenn tatsächlich mal wieder leichen ausgepackt werdenm - das macht uns alle füreinander greifbarer und verständlicher - und es zeigt dass eben niemand hier gefeit ist vor den tücken einer sucht - oder einer anderen.
*selber in den keller geh*
und das auch noch ein MOD diesen quatsch angefangen hat *caruso böse anschau und nun doch noch in den keller schick* machts die sache auch nicht schöner.
Danke Riki, für deine worte - es ist immer schön zu lesen, wenn tatsächlich mal wieder leichen ausgepackt werdenm - das macht uns alle füreinander greifbarer und verständlicher - und es zeigt dass eben niemand hier gefeit ist vor den tücken einer sucht - oder einer anderen.
*selber in den keller geh*
"Gott ist tot." Nietzsche
Nietzsche ist tot. Gott.
Nietzsche ist tot. Gott.