Wie habt ihr es eurem Freund gebeichtet?

#1
Das ist mal wieder ein Thema, dass es schon tausend mal gab, aber ich hoffe trotzdem auf ein paar Tipps und Anregungen von euch :)

Die Situation ist nämlich gerade diese, dass ich nach einer für mich sehr schlimmen Trennungszeit, die sich, da mein Ex sich immer wieder in mein Leben gedrängt hat, über mehr als ein halbes Jahr hingezogen hat, nun wieder richtig tief in den Essstörungen stecke. Nun steht aber doch "ein Neuer" ins Haus, und das Thema muss früher oder später auf den Tisch - schließlich soll er ja wissen, worauf er sich eigentlich einlässt.

Ich habe schon ein paar zaghafte Versuche gestartet, das Thema mal anzusprechen, und er weiß auch, dass ich früher essgestört war, aber weiter bin ich noch nicht gekommen. Er scheint mich dabei auch nicht wirklich ernst zu nehmen, denn das Thema ist ganz schnell damit beendet, dass ich seiner Meinung nach nicht essgestört sein kann, da ich nicht untergewichtig bin und auch schon mal in seiner Anwesendheit Pizza gegessen habe. Aber dass das so einfach nicht ist, brauche ich euch wohl nicht zu sagen :?

Problematisch ist außerdem, dass das für mich eine sehr schambehaftete Angelegenheit ist, und er manchmal sehr schroff und wenig einfühlsam zu mir ist. Ich will nicht, dass das eins von den Gesprächen wird, wo ich am Schluss vor Peinlichkeit und Selbstekel heule und mir wünschte, dass ich die Essstörung niemals angesprochen hätte. Nach der oben erwähnten Trennung habe ich, was Beziehungen und Vertrauen betrifft, sowieso schon einen Knacks weg, und ich fürchte, ich könnte alles noch viel schlimmer machen.

Also, wie habt ihr es eurem Freund gesagt? Wie hat er reagiert? Was hat sich zwischen euch verändert?
Oder ist es besser, es gar nicht anzusprechen, und alleine damit fertig zu werden?

Danke schon mal im Voraus und einen schönen Abend wünsche ich euch!

Nea

#2
Die Sache ist die, dass es dir vermutlich nix bringen wird, eine Antwort auf deine Frage zu kriegen. Niemand kann wissen,w ie DEIN Freudn reagieren wird. Aber gerade wenn dein Freund manchmal etwas schroff ist, wäre ich vorsichtig. Ich kann nun nicht aus eigener Erfahrung sprechen, weil es bei mir nur Freundinnen gibt, die Bescheid wissen.

Aber ich habe hier schon viel von anderer Erfahrungen gelesen. Viele werden hilflos, schweigen das Thema tod, führen die Beziehung weiter wie vorher. Von manchen kommen gar dumme Sprüche "kotzt du jetzt wieder", oder "iss doch einfach normal". Viele sspricht aus Verzweiflung. Andere stürzen sich in Aktionismus, glauben, wenn sie dir genug beistehen wird alles gut. Und resignieren irgendwann weils nix wird. Momentan scheinen hier auch sämtliche Bulimikerpartnerschaften im Forum in die Brüche zu gheen. Nicht mal mit lautem Streit, sondern mit viel Verletzung auf beiden Seiten, weil der Partner mit unter der Krankheit und dem Verhalten leidet.

Mann, bin ich heut wieder optimistisch...
Also, am Besten du wirst gesund, und musst nie was sagen, vermute ich.

#3
Das ist mal wieder ein Thema, dass es schon tausend mal gab, aber ich hoffe trotzdem auf ein paar Tipps und Anregungen von euch Smile
na dann würd ich mal die Suchfunktion anschmeißen.... :wink:

#4
Hi, ich hab meinem Freund einen Brief geschrieben. Ich konnte es ihm nicht ins Gesicht sagen, ich hab mich so geschämt. Aber wir waren auch schon über ein halbes Jahr zusammen. Denn ich finde es sehr wichtig, daß man viel Vertrauen aufgebaut hat. Wären wir nur einige Monate zusammen gewesen, hätte ich mich sehr geärgert, wenn er es wüsste. Es ist ja wirklich sehr privat.
Hoffe, du findest einen guten Weg. Lieber GRuss Luna

#5
Das mit dem Schreiben, das wollte ich auch gerade sagen. Dann schreib es ihm, wenn du's nicht sagen kannst.
Find's aber irgendwo traurig, wenn er das nicht wirklich ernst nimmt.

Auf jeden Fall.. falls du es ihm schreiben solltest, kannst du das ja auch gleich erwähnen. Dass es nicht nur eine "Phase" ist und du dir auch wünscht, ernst genommen zu werden. Oder du sagst es ihm eben, das könnte ich aber zB auch nicht. ;)

Ich weiß nichtmal mehr wie mein Freund reagiert hat.. Und ich weiß auch nicht wie ich's gesagt hab.. :roll:

#7
Ich habe jetzt seit ca. 12 Jahren Bulimie (bis auf hin und wieder ein paar Phasen fast Symptomfrei) und hatte in dieser Zeit einige Partner. Ich war aber bei jeden vom Anfang an offen und ehrlich, weil ich der meinung war und bin, daß es mir lieber ist, ich sag es gleich von Anfang an und er weiß was los ist, als wie er würde es dann ohnehin irgendwann mal mitbekommen.

Dadurch kann ich sagen, daß wirklich jeder anders darauf reagiert.
Einer hat mich ständig kontrolliert und stand vor der Klotüre - was natürlich genervt hat, weil der ja dann auch vor der Türe stand wenn ich nur pinkeln musste. Ein anderer hat mit mir Schluss gemacht, weil er es nicht verkraftet hat und vermutlich auch nicht wußte wie er damit umgehen sollte oder mir nicht beim ruinieren meines Körpers zusehen wollte, keine Ahnung. Den, den ich zuletzt hatte, mit dem habe ich darüber geredet und das war´s. Er war auch der Meinung wenn ich mal gekotzt hatte, daß das ne normale Reaktion wäre, weil sich mein Magen erst an das Essen gewöhnen müsste. Also eigentlich hat er sich nicht ausgekannt und er hat sich auch nicht sonderlich dafür Interessiert. Deswegen hat er sich auch keine Sorgen gemacht und hat mich auch nicht darauf angesprochen, wenn ich mich mal übergeben habe.

Auch wenn ich soviele unterschiedliche Erfahrungen gemacht habe, ist das etwas, was ich immer wieder tun würde.

Wie dein Freund darauf reagieren wird, wird dir wohl niemand sagen können, aber meiner Meinung nach (für mich) finde ich es immer am besten, er weiß von Anfang an bescheid, als wie er bekommt es dann ohnehin mit (spätestens dann, wenn man vielleicht in eine gemeinsame Wohnung zieht) denn dann hab ich mir gedacht, würde sich der Partner vielleicht "betrogen" vorkommen. Als hätte ich kein Vertrauen zu ihm.

#8
aire hat geschrieben:Ups, Bulimie scheint doch zu Hirnschäden zu führen.. Wenn ich nciht mal die einzige vergessliche Nudel bin...
:lol: Ich wurde aber grade aufgeklärt..

#9
Ui, heikles Thema...

Trotz unendlicher Scham, Schuldgefühlen, Angst, Zweifeln etc. sollte man auf dem Boden der Tatsachen bleiben und die Wahrheit sagen, auch wenn es einem schwer fällt. Es ist schon fast "selbstmöderisch" deinen Freund in Bezug auf deine Bulimie anzulügen, denn falls er irgendwann mal merkt, dass du ein Problem mit Essen hast, stehst du auch ziemlich blöd da. Man kann nicht von jedem Freund erwarten, dass er einsichtig ist und deine "Lügnerei" akzeptiert, weil du es ihm einfach nicht sagen konntest. Manche sehen es als fehlendes "Vertrauen" und dann hängt der Haussegen ja auch irgendwie auf Dauer schief.

Ich persönlich habe es glaub meinem Freund nicht direkt gesagt, er kannte praktisch nur die "Vorgeschichte", hat sich dann alles irgendwie zusammengereimt (wahrscheinlich auch, was mein "normales" Essverhalten bei seiner Anwesenheit und auch sonst, betrifft). Ich glaube, ich habe das nie so richtig bestätigt, aber irgendwann war dann doch "alles" ziemlich offensichtlich.
Auch wenn mich seine Kommentare manchmal ziemlich tief verletzen, so nach der Art "Hör doch auf mit dem Scheiß!" (Ja wie denn???? :cry: ) oder Kommentare, die meine Schwächen betreffen und mich indirekt als "Versagerin" bloßstellen (und ich dann auch noch Schuld daran sein soll...), akzeptiert mein Freund mein Essproblem. Weder ekelt er sich vor mir, noch konfrontiert er mich ständig mit der ES.

Zum Schluss noch ein Tipp: Dein Freund sollte sich über Bulimie etc. informieren. Für Außenstehende ist es furchtbar schwer nachzuvollziehen, dass jemand Gewicht verlieren will, obwohl man untergewichtig ist oder dass man eine "Sucht" nach dem Erbrechen und Essen hat. Viele sehen ES ja als kleine "Macken", aber nicht als eine durchaus gefährliche Krankheit.
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

#10
meine thera sagt immer, solange die b nicht das halbe leben einnimmt, sollte man es nicht sagen.
denn dann besteht die gefahr, dass der partner in der frau nur noch die personifizierte bulimie sieht, andere probleme in der beziehung ausgeblendet werden und die frau zum sündenbock für alles wird, auch für seine fehler - weil sie ja bulimie hat.

hey, mädels, wir sind so viel mehr als unsere bulimie!
wir sind menschen mit einem charakter, gefühlen, wünschen, leidenschaften, bedürfnissen, ängsten - und das liegt alles HINTER diesem bloßen akt des fressens und kotzens, den die meisten männer sowieso als total unbegreiflich einstufen.
sollten wir ihnen da nicht die chance geben, den rest von uns zu verstehen, der nicht weniger kompliziert ist, als uns auf gierige essmaschinen im schlankheitswahn zu reduzieren (und genauso kommt es bei den männern leider an).

ich würde es nie, nie mehr einem typen sagen. und wenn es so schlimm wäre, dass ich in eine klinik müsste oder es sich echt nicht verheimlichen ließe, ug oder so, dann würde ich die beziehung beenden, denn dann bräuchte ich alle zeit der welt für mich selbst und würde das keinem anderen menschen aufbürden wllen, sondern professionellen helfern.

meine meinung.

Re: Wie habt ihr es eurem Freund gebeichtet?

#11
Nea hat geschrieben:Also, wie habt ihr es eurem Freund gesagt? Wie hat er reagiert? Was hat sich zwischen euch verändert?
Oder ist es besser, es gar nicht anzusprechen, und alleine damit fertig zu werden?
ich hab es ihm geschrieben, als es immer deutlicher wurde, daß er eine beziehung will. ich wollte nicht, war mir nicht sicher, fand ihn aber nett und beschloß, ehrlich zu sein zu ihm, und irgendwie hoffte ich auch, durch dieses geständnis eine beziehung von vornherein ad absurdum zu führen.
wie kann man sich irren!!
er hat umso mehr darauf bestanden, daß ich für ihn bestimmt sei und so weiter, daß ich es mit seiner hilfe schaffen würde, und nur so, anders wär ich verloren... kurzum, er hat die kontrolle übernommen und sich als mein "retter" aufgespielt.
katastrophe.
nicht nur, weil ich ihn nach strich und faden belogen hab was die ES betraf, ich hab mich auch mehr und mehr wie eine gefangene gefühlt, und je schlimmer das wurde, desto ärger wurde die ES, in beide richtungen, hungern wie kotzen.

ich will dich nicht entmutigen, nein! mein ex war ein psycho, deiner ist bestimmt ganz anders. ich will dich nur warnen: mach dich nie nie nie abhängig von deinem freund!
sag ihm, was sache ist, das ist ihm gegenüber nur fair, und dir erleichtert es einiges, denn eine beziehung zu führen und ständig die ES verheimlichen, das kann ja nicht gut gehen. aber sei dir auch bewußt, daß sich dein freund nie zu sehr einmischen darf!
klar kann er helfen, aber nur bedingt. DU mußt gesund werden wollen, und zwar für DICH, nicht für ihn. deine probleme, die zu der ES geführt haben, haben mit ihm ja auch nichts zu tun, die ES hattest du schon, bevor er in dein leben getreten ist.
es wird ihn belasten, und er wird dir wahrscheinlich helfen wollen. stell klar, daß du an der sache arbeitest, daß es aber eine langwierige sache ist und er geduld haben muß mit dir, wahrscheinlich noch mehr als du mit dir selber. sag ihm, daß es kontraproduktiv ist, dich unter druck zu setzen, damit zu zu k* aufhörst, daß er nicht hilft, indem er dich zu sehr kontrolliert! kurz: legt gewisse regeln fest, wie weit er sich einmischen darf und kann, und inwieweit du ihn damit belasten kannst. im idealfall habt ihr beide profesionelle hilfe, aber das ist wohl schwer zu verwirklichen...

laß jedenfalls nicht zu, daß die ES zwischen euch steht, bzw. du hauptsächlich über sie definiert wirst, oder daß sie ein zu großes thema wird zwischen euch!
"Walk the dark path
Sleep with angels
Call the past for help
Touch me with your love
And reveal to me my true name"

#12
Vielen Dank erstmal für eure Antworten :D

Einen Brief zu schreiben, ist eine schöne Idee. Ich könnte mich wahrscheinlich auch viel besser ausdrücken als in einem Gespräch. Auf der anderen Seite ist die Wartezeit aber doch sicherlich schwer auszuhalten, bis eine Reaktion kommt.

Das halbe Leben nimmt die Essstörung zum Glück nicht mehr ein. Und es tut schon auch gut, dass er mich für normal und gesund hält. Wahrscheinlich bin ich es deswegen dann auch, wenn er in meiner Gegenwart ist - zumindest "noch". Der Horror wäre natürlich, falls er mich durch einen Überraschungsbesuch erwischen würde.
Meine Wunden haben ihn schon sehr erschreckt. Ich weiß nicht, wie er reagieren würde, wenn er alles bewusst miterleben müsste. Ich glaube fast, dass wir uns in dieser Situation gegenseitig so verletzen könnten, dass alles in die Brüche geht - die Beziehung steht sowieso auf wackeligen Beinen.

Ich denke, ich werde ihm erst einmal die Situation mitteilen, wie sie ist, wenn er bei mir ist. Dass mir das Essen nämlich gar nicht so leicht fällt. Falls er dann von sich aus Fragen stellen sollte, werde ich auch ehrlich sein. Bei allem anderen könnte er mir sowieso nicht helfen.
Und falls er sich irgendwann dafür entscheiden sollte, dass das mit uns etwas wirklich Dauerhaftes sein soll, dann bewerte ich die Situation neu.

Ich danke euch fürs Zuhören. Das hat gut getan :)

Viel Erfolg auf eurem Weg!

Nea

#13
Nea hat geschrieben:Ich denke, ich werde ihm erst einmal die Situation mitteilen, wie sie ist, wenn er bei mir ist. Dass mir das Essen nämlich gar nicht so leicht fällt. Falls er dann von sich aus Fragen stellen sollte, werde ich auch ehrlich sein. Bei allem anderen könnte er mir sowieso nicht helfen.
Und falls er sich irgendwann dafür entscheiden sollte, dass das mit uns etwas wirklich Dauerhaftes sein soll, dann bewerte ich die Situation neu.
das klingt richtig gut, ehrlich!
ich wünsch dir was, nea... würd mich freuen wenn du hier weiter postest!

alles gute,
pic
"Walk the dark path
Sleep with angels
Call the past for help
Touch me with your love
And reveal to me my true name"

#14
Hm, es gibt doch verschiedene Arten von Männern.

Mein Liebster hat es damals von seinem besten Freund erfahren, da es auch mein bester Freund war und wir uns über ihn kennengelernt haben. er hat mich eben dann so genomen, wie ich bin.

Von dem m*ssbr**ch von mir erfuhr er quasi durch Zufall.
Ich hatte auf der Zugfahrt zu ihm einige Texte geschrieben, weier hinten auch einen zum Thema m*ssbr**ch.
Er sollte die Teste lesen, blätterte danach das Heftchen durch, fand auch besagten Text und meinte dann nur, dass sowas nur schreiben könne, wer etwas selbst erlebt hat.

Anders war es dann bei meinem selbstverletzenden Verhalten.
Ist zwar alles unterschiedliches, aber im Falle des Erzählens finde ich die Probleme dann doch recht gleich.
Habe meinem Freund und meinem Ex-Freund beiden irgendwann ne Narbe gezeigt und gesagt, ich würde mich selbst verletzen.
Beide Fragten warum, aber danach schwieg mein Exfreund es tot, als er dann noch einmal eine Wunde sah, meinte er nur "Hast du etwa schon wieder versucht, dich selbst umzubringen?" er verstand also kein bisschen, warum es so war und überhaupt, interessierte ihn aber auch nicht.

Mein jetziger Freund ging damit anders um... er fragte nach dem warum und ob er mir helfen könnte, versuchte mich davon abzuhalten und weinte sogar, als er merkte, dass ich da alleine durch muss.

Es ist immer die Sache, was man selbst für eine Person ist.
Ich bin z.B. so, dass ich immer ehrlich sein mag in einer Beziehung, mag alles von ihm wissen und er soll alles von mir wissen.
Daher würde ich es immer wieder ehrlich sagen, was los ist.

Allerdings würde ich auch genau darauf achten, wie ich es sage.
Fällt er mir ins Wort, dann ein Brief
ist er unsicher und hat viele Fragen - direkt im Gespräch
ist er oberflächlich und kappiert garnichts - abschießen

naja, wie man sieht, gibt es da die unterschiedlichsten Meinungen zu
Bild

#15
Virginia hat geschrieben:meine thera sagt immer, solange die b nicht das halbe leben einnimmt, sollte man es nicht sagen.
denn dann besteht die gefahr, dass der partner in der frau nur noch die personifizierte bulimie sieht, andere probleme in der beziehung ausgeblendet werden und die frau zum sündenbock für alles wird, auch für seine fehler - weil sie ja bulimie hat.

hey, mädels, wir sind so viel mehr als unsere bulimie!
wir sind menschen mit einem charakter, gefühlen, wünschen, leidenschaften, bedürfnissen, ängsten - und das liegt alles HINTER diesem bloßen akt des fressens und kotzens, den die meisten männer sowieso als total unbegreiflich einstufen.
sollten wir ihnen da nicht die chance geben, den rest von uns zu verstehen, der nicht weniger kompliziert ist, als uns auf gierige essmaschinen im schlankheitswahn zu reduzieren (und genauso kommt es bei den männern leider an).

ich würde es nie, nie mehr einem typen sagen. und wenn es so schlimm wäre, dass ich in eine klinik müsste oder es sich echt nicht verheimlichen ließe, ug oder so, dann würde ich die beziehung beenden, denn dann bräuchte ich alle zeit der welt für mich selbst und würde das keinem anderen menschen aufbürden wllen, sondern professionellen helfern.

meine meinung.
möchte virginias statement noch einmal nach oben schieben, weil es die einzige richtige lösung ist.
ich bin jetzt 7 monate mit meinem freund zusammen und werden es für immer sein, aber ich werde ihm niemals von der bulimie erzählen, weil er von derartigem Gedankengut meilenweit entfernt ist und es in unserer beziehung nichts zu suchen hat.
er weiß zwar dass ich ein sehr ungesundes essverhalten haben (zuviel chips und schokolade und manchmal übertreibe ich es für die Augen anderer ein bisschen) und ist auch nicht immer glücklich damit, aber auf eine essstörung würde er nicht kommen.
ich habe noch immer die hoffnung, davon los zu sein bevor je jemand es merkt, obwohl nach 10 Jahren "Erfahrung" weiß ich, dass ich das kann - traurig aber war.
Was ich sagen will.... würde ich es bei all unserer Ehrlichkeit und unserem Vertrauen zueinander gestehen, wäre es vielleicht nicht mehr dasselbe. Die Bulimie ist nun mal ein Geheimnis, das ich nur mit euch teile!
Niemand kann dich befreien, wenn du dich nicht selbst befreist (Manfred Hinrich)