Klosteraufenthalt?

#1
Hallo ihr Lieben?
Weil ich nicht mehr selber mit mir im Reinen bin und nach neuen Perspektiven suche, um vielleicht wieder zu mir selbst zu finden, hab ich schon manchmal überlegt, ob sich ein paar Tage in einem Kloster dafür eignen würden. Mich fasziniert einfach das ganze Leben dort- und vor allem die Stille.
Hat vielleicht schon jemand von euch Erfahrungen damit gemacht?
Würde mich über Antworten freuen!
*lg*

#2
die vorstellung, für ein paar tage in ein kloster zu gehen, hat schon etwas faszinierendes.
die frage ist nur, ob wir uns das nicht ein bischen zu romantisch vorstellen.

ich habe vor einigen jahren einmal eine art seminar gemacht, auf dem wir das ganze wochenende nichts reden durften (eben aus dem grund, um uns mehr mit uns selbst und unseren gedanken auseinander zu setzen).
es war eine angenehme erfahrung für mich, obgleich sich nicht viel an meiner situation verändert hat. erholung war es aber auf jeden fall.

wie das in klöstern aussieht, weiß ich leider nicht. es gibt aber einige, die sog. 'klöster auf zeit' anbieten. da musst du dich einfach erkundigen.

#3
hallöchen..
was du vor hast oder dir mal wünscht es zu tun, hört sich gut an, wollt ich auch mal machen..habs bis jetzt noch nicht geschafft..
Guck mal im Internet unter " Retraite" ---so nennt sich ein solcher Klosteraufenthalt.. da kannst du dann Kloster in deiner Nähe raussuchen, die Retraite-tage anbieten.. ich würd dir die Benediktiner oder Franziskaner Orden empfehlen..
Viele Grüße
Joe

#4
Hallo ihr beiden!
Ich danke euch für eure Antworten!
Hab mich auch schon über Klöster in meiner Umgebung informiert und möchte die in nächster Zeit mal anschreiben.
Das hat soviel faszinierendes für mich- klar, zu romantisch, wie Jill es beschreibt, sollte ich mir vielleicht nicht vorstellen. Ich suche einfach nur Ruhe und möchte auch mal den Alltag in so einem Kloster miterleben :D

*lg*
*Silbermond*

#5
Hey!

Und, warst du schon im Kloster? Ich war vor zwei Wochen in einem ehemaligen Kloster fasten- tja- es war sagen wir im Nachhinein gesehen sehr gut für mich. Ich habe seelischen und körperlichen Ballast verloren- hab mich allerdings nicht auf die Waage gestellt, um den unnötigen Druck zu verhindern. Abgesehen von Rückfällen, in den ersten drei Tagen hat mir die ganze Sache sehr gut getan. Ich seh jetzt wieder neue Perspektiven für mein Leben.
Aber- nur weils mir gut getan hat, heißt das noch lange nicht, dass die Zeit beim Fasten und danach auch supertoll war. Sie war viel mehr ziemlich scheiße- ich war sehr deppresiv und mein Körper war ständig auf Sparflamme- hatte fürchterliche Kopfschmerzen und abends kam die große Depri. Ich hab diese Stimmung aber genutzt, um mich mit mir auseinanderzusetzen- hab meine Gefühle und Wünsche- Ängste- das kommt alles ganz von allein- weil ja das essen, mit dem ich mich normal betäubt habe, weg war- also das alles hab ichaufgeschreiben und die Tage gezählt. Im Endeffekt hab ich aber neue Grenzen von mir kennengelernt, hab wieder meinen Magen gespürt und innerlich aufgeräumt. Fühl mich ein wenig gelassener.

lg Regenbogenschlange

#6
is ja genial...ich dachte ich bin die einzige die gerne mal für 1-2 wochen ins kloster will.
Mich würd das total interessieren. mal so echt ne Zeit für sich haben. und so einfach leben, normal essen, kein schlechtes gewissen....

würd das gern mal machen!!!
Out of the Dark - Into the Light (FALCO)

Thank you Angel,
for all you do and
are for me......

#7
Hallo ihr!
Ich hab mir auch schon Infos von einem nahegelegenen Zisterzienserkloster (richtig geschrieben???) schicken lassen.
Ich finde das echt klasse und es ist noch nicht mal so teuer. Ich werd mal schauen, ob ich in den Sommerferien dieses Abenteuer in Angriff nehme, aber ich denke schon! Denn ich möchte endlich Abstand von der ganzen Welt gewinnen und vor allem, vielleicht hilft es ja, auch vom schlechten Gewissen des Essens abzulenken!?

*lg*

#8
ich find die idee gut und möchte das demnächst auch machen.
Nichts fällt mir wohl schwerer im Leben, als zu aktzeptieren, dass ich nicht auf irgendeine Weise vollkommen bin, sondern auf verschiedenen Gebieten nur um Ausdruck ringe. *Sylvia Plath*

#9
hallo!
also ich kann dir da nur die geschichte von einem freund unserer familie erzählen:
er wurde mit 38 magersüchtig und hatte gelegentlich fressattacken, die er mit sport wieder ausglich! nachdem auch er an dem punkt angelangt war, an dem er einfach nicht mehr damit klar kam, ging er nach griechenland in ein kloster! er sprach dort viel mit einem mönch und genoss dort die zeit und fand durch die vielen gebete... wieder zurück in sein normales leben. er ist jetzt so gut wie geheilt und sehr glücklich!

vielleicht doch keine so schlechte idee????

lg lisa

#10
Hi!

ich war letzten sommer zwar nicht in einem kloster, sondern hab in einer buddhistischen gemeinschaft in frankreich mitgelebt. wir haben 2 wochen lang in achtsamkeit geredet, sind in achtsamkeit gegangen und natürlich haben wir auch in achtsamkeit gegessen. für ein süppchen eine halbe stunde! und diese lebensweise hat mich total beeindruckt. eigentlich bin ich ein mensch, dem der wohlstand in dem wir leben total zuwieder ist und absolut nicht verschwenderisch. nur bei meinen fress-atttacken kehren sich all meine gedanken, und alles, was ich letzten sommer erlebt habe ins gegenteil um.

also, ob ein klosteraufenthalt helfen kann, hängt auch von der stärke des charakters ab, glaub ich... also ich hatte, als ich in der gemeinschaft war absolut keine fress-anfälle, bin total aufgeblüht, hab jeden moment geschätzt... als ich dann aber einen monat lang wieder daheim war und mit all meinen ängsten und sorgen konfrontiert, wurde ich einfach wieder schwach...

empfehlen würd ich einen solchen aufenthalt trotzdem, weil man das leben aus einer anderern perspektive kennenlernt und sieht, dass es auch ganz anders gehen kann!