mal ehrlich, hat euch das wirklich was genützt?

#1
Hallo ihr lieben...
ich les jetzt dauernd schon eure Beiträge und die von anderen im internet aufmerksam durch und wenn ich den Verlauf der daran teilgenommenen beobachte fällt mir immer wieder auf dass die meisten danach dennoch wieder zurückfallen bzw es erst garnciht wirklich,selbst mit therapie schaffen... ich hab ja mal bei ner therapie mein Glück versucht und als die Dame mir dann weis machte dass mir nur noch ne Klinik hilft hab ich abgebrochen weil ich ebend wie schon beschrieben nicht glauben kann dass diese totale isolation vom alltag und der zwang und druck der dann auf einem liegt wirklich hilfreich sein sollen, und wenn, dann doch sicher nur für die zeit die du da bist und danach bist du eh wieder total überfordert daheim oder nicht? Ka schriebt mir einfach was ihr dazu denkt ...
Grüsslis Sarah

#2
Liebe Sarah,

das klingt ja wirklich ziemlich fertig, nach dem 350 00 ten gescheitertenVersuch, aus der B rauszukommen.

Zwei Dinge fallen mir dazu ein: ERstens: Nicht jede Klinik setzt auf Zwang.

Und zweitens: Einige hier haben es geschafft. Und heißt das nicht, das alle Bemühungen und Therapien es wert sind? Selbst wenn es nur zwanzig Prozent schaffen? (Gehen wir mal davon aus, dass diese Zahl der vielzitierten Gandis Zambo stimmt. Wo auch immer die Statistik herkommt...)

Was ist auch die Alternative? Sterben? Dahinsiechen?

#3
oh nee du sterben bitte nicht...
ka... ja dahinsiechen beschriebts grad wohl am ehesten was ich so mit meinem Leben mache... dahinsiechen mich abfinden und abwarten ...
ach scheisse alles.. ich hatte mir wirklich fest vorgenommen nochmal ne thera zu machen aber irgendwie ... wo ich jetzt umgezogen bin ich hab keine lust mer mich damit auseinanderzusetzen es kommt immer wieder das gleiche dabei raus... für den ersten moment bekomm ich unterstützung und liebevolle sorge und gott weiss was und nach nur ner kleinen weile ist das alles vorbei und meine stelzen krachen zusammen... weisst du was ich mein?!
Und sowieso- Die Therapeutin würd mcih eh direkt in ne klinik schicken dafür steck ich zu tief drin und das geht halt einfach nciht, ich steh grad kurz vor der PRüfung und dann, wenn ich endlich kein azubi mehr bin kann ich auch nciht einfach direkt so fehelen und selbst wenn ich wie erwartet durchfallen sollte muss ich mich darum bemühen irgendwas anders zu finden was ich sinnvolles tun kann damit - halt weils einfach so ist- und da kann ich auch cniht einfach so ne halbe ewigkeit in irgendeiner klinik ersauern ud hoffen zu mir selbst zu finden...
Shit alles!

#4
Die ambulante Therapie hat mir gar nicht geholfen. Was einen stationären Aufenthalt angeht, kann ich noch nicht mitreden, da ich erst in drei Wochen einen beginne.

Ich habe aber absichtlich eine Klinik gewählt, die mit Isolation, Zwang und Kontrolle arbeitet. Denn ich stecke schon so tief in der Bulimie drin, dass gewisse Abläufe schon "antrainiert" sind, auerdem weiß ich gar nicht mehr, was eine normale Portion ist.
Würde es keinen Zwang und keine Kontrolle geben, weiß ich jetzt schon, dass ich mich nach den Therapiestunden, wenn ich dann mit negativen Gefühlen zu tun hätte, mich nicht mit ihnen auseinandersetzen, sondern mich in die Bulimie flüchten würde.
Die Strenge dort gibt mir die Möglichkeit bzw zwingt mich, mir endlich wieder alternative Konfliktbewältigungsstrategien anzueignen und mich auf Gefühle wie Wut, Trauer, etc einzulassen und sie richtig zu verarbeiten.

Klar, es gibt immer ungünstige Momente für einen stationären Aufenthalt, aber irgendwann must du dir die Zeit nehmen, an deiner Krankheit mit vollem Einsatz zu arbeiten, sonst wirst du sie nie los.
Setz dir zumindest eine ganz klare Frist: z.B nach der Prüfung drei Monate arbeiten und dann mach ich die Therapie. Geh schon mal zum Vorgespräch, mach dir schon so bald wie möglich einen fixen Termin für den späteren Aufenthalt aus etc - so kannst du sich darauf einstellen und schiebst es nicht ewig hinaus.

LG Bianca

#5
ach ich weiss nicht... so ganz unter zwang... bin so froh dass ich endlichvon zu haus weg bin und nciht mehr so unter dem Druck und dem Zwang meiner Eltern stehe und mal machen kann wann was und wie ich will... und jetzt nmen neuen Menschen *Herr* über mich werden lassen... abgesehen davon geh ich mit sowas ganz anders um, wenn man mich zwingt oder sodann mach ich direkt die schotten dicht... versteh mic nicht falsch- ich bin nicht total gegen klinik ,aber ich kann mich auch nicht dazu überwinden selber in ene zu gehen... allein die ganzen nebeneffekte... so lang ohne meinen freund und siene Libe ohne die Telefonate mit meinen beiden besten Freundinen, ohne mein Bett mien Fernseher und mein internet und meine Pferde... ich könnt das nicht ich glaub ich würd durchdrehen ich käm mir vor wie tod ohne all das weil das genau das ist, was mir wichtig ist und ohne das ich nciht sei mag... und dann ohne all das gesund werden? Wie soll das denn bitte gehen? Das kan nich einfach nicht verstehen...
Klar wie du das beschriebst das hört sich alles wirklich gut an, ziel setzen,nach der ausbildung, erst einarbeiten dan stopp und dann thera- aber wie oben beschrieben, die ausbildung ist mir doch egal ich glaub sowieso nicht dran das sichs schaff aber mein Freund und meine Freunde das ist mir nicht egal...
+ratlos+

#6
dann umso besser - werd doch da gesund. nutz was du schon hast, die pferde und die telefobate, um gesund zu werden und geh ins form statt zu kotzen. nur mut! viel erfolg!

#7
Da kann ich aire nur beipflichten!!! Geh ins Forum anstatt zu kotzen. Ich habe nach 13 Bulimie, 3 ambulanten und einer stationären Therapie (ich geh bald in die nächste...) vor drei Tagen in mitten einer furchtbaren Kotzphase das Forum entdeckt und bin seitdem tatsächlich in der Lage kotzfrei zu bleiben... und trotzdem viel Zeit alleine zu Hause zu bleiben MIT Essen in der Wohnung!!!
(Vielleicht versteht ihr ja was das manchmal für ne RIESIGE Sache sein kann.)

Also merken: Das Forum hilft!

:wink:

#9
@frieda: Find ich spitzenmäßig! :) weiter so! :D

Also für mich ist die Klinik eher ein Anreiz es selbst zu schaffen...so blöd wie es klingen mag. Habe totale Panik vor Kliniken, weil ich nicht allein sein kann ohne meine Familie u. meinen Freund und weil ich mit Zwang überhaupt nich umgehen kann. Und einen gewissen Zwang hat jede Klinik. Die einen in stärkerer, die anderen in schwächerer form. Aber Fakt bleibt: er ist da!

Auch wenn sichs für alle immer unmöglich anhört u. jeder denkt "naja, die kann viel erzählen wenn der Tag lang ist" möchte ich nun - wo meine Prüfung rum is u. eine Felslawine von Stress u. Druck von mir gefallen ist - versuchen wieder auf den alten Weg zurückzukommen, den ich im Sommer eingeschlagen hatte: langsam, in kl. Portionen über den Tag verteilt essen u. langsam stetig zunehmen....da ich es wirklich umgehen möchte mich dem Zwang in der Klinik auszusetzen.

Außer mir glaubt zwar nur meine Mutter u. meine Ernährungsberaterin daran, aber immerhin zwei Menschen, die mir eine Chance geben. Und die will ich nutzen.

Ansonsten denke ich, dass Kliniken einem schon helfen. Wenn man es wirklich will u. wenn man mit den Regeln dort umgehen kann!
Allerdings bleibt die Frage "wie wird es wenn man zurück daheim, im richtigen Leben ist u. der Alltag einen wieder einholt" natürlich immer offen.... und ich denke dass da viele einfach zurückfallen, eben weil der Alltag wieder da ist. So eine Klinik ist nämlich in gewisser Weise eine kleine rosa Welt .... die leider bei den meisten nich viel mit dem Alltag zu tun hat (Tagesablauf dort...etc.)...

So viel von mir dazu.... im Endeffekt muss es jeder selbst wissen - das is auch gut so :-)

LG,
Kim
In my shoes, just to see, what it's like, to be me
I'll be you, let's trade shoes, just to see what it'd be like to

Feel your pain, you feel mine, go inside each other's minds
Just to see, what we'd find, look at shit through each other's eyes

Eminem

#10
Was hast Du zu verlieren?
Du kannst nur gesund werden?
Ich habe schon eine Stationäre Therapie hinter mir und werde jetzt dann bald die Zweite Stationäre Therapie anfangen.
Ich sage nur, wer nicht wagt der nicht gewinnt, weil ich habe ehrlich gesagt, keinen Bock mein Leben nach der Krankheit zu richten!

#11
Liebe Kimberly:
Wir sind ja fast mal der gleichen Meinung! Jeder muss selbst für sich wissen was das Beste ist!
Ich werde jetzt noch mal eine Klinik ausprobieren, weil es wie Du schon geschrieben hast, sehr schwer dann Daheim ist!
Ich darf in der Klinik, in die ich jetzt gehe, fast jedes Wochenende heim!

#12
Hm.
Geholfen, naja.
Ich hab in der Klinik einige der schönsten Wochen meines Lebens verbracht.
Ich war dort glücklich und hab das Lachen wieder gelernt.
Und daheim hat mich der Alltag eingeholt...
aber ich würde es wieder tun.
cron