Fluoxetin und innen tot sein

#1
Sorry, muss mal wieder was posten.
Ich nehme jetzt unter anderem schon sehr lange Fluoxetin(soll gegen ES helfen). Tja seit einiger Zeit kommt es mir vor, als würde ich zwar nach außen gut funktionieren, doch innen bin ich total tot. Ich glaube ,wenn meinen Kids was passieren würde, würde mich das kalt lassen und dies erschreckt mich total. Ich führe diesen Zustand auf das Fluoxetin zu.
Deshalb meine Frage an euch. Habt ihr auch so ähnlich Erfahrungen gemacht mit diesem Medi oder einem Anderen, oder spinne ich mir irgendwas zusammen???????????
Ich mag diesen Zustand nciht, des Nicht Spürens und Fühlens und innen des Innen tot seins.

DAnke schon im Voraus für eure Antworten

Liebe Grüße

cogito

#2
hi, wieviel nimmst du? und wie lange schon? ich hab jetzt 7 jahre lang fluoxetin genommen (zuletzt 40mg) und war schon abgestumpft, das heisst hab sehr sehr selten geweint und viele sachen haben mich kaum berührt. hab jetzt seit einer woche abgesetzt, merke wieder etwas mehr emotionen aber ich glaub, der hormonspiegel ist immer noch sehr hoch bei mir (bleibt länger im körper). kann dir also erst in 2-3 wochen sagen obs von den fluoxetin kam. lg schnuppe

#3
Ich habe das nur ein jahr genommen und da ich seit nem jahr keine fa´s mehr habe,wurde es vor ein paar monaten im Kh abgesetzt.
Ich habe keine schlechten Erfahrungen mit dem Medikament gemacht und denke ,dass es bei jedem anders wirkt.ich habe vorher härtere Sachen eingenommen und bin mir nicht sicher,ob ein Jahr Fluoxetin reicht,um darüber zu urteilen.

#4
hallo sternschnuppe: ich nehme 60 mg seit gut einem halben bis 3/4 Jahr. (glaub ich zumindest) und ich mag dieses tot sein innen gar nciht.
Sorry, wenn das jetzt so doof klingt, aber ich bin froh nicht alleine zu sein mit dieser Empfindung! Bin gespannt was du mir dann in 2-3 Wochen sagen kannst. Ich glaube nämlich sehr, dass es das Medi ist.

Liebe Grüße

cogito

#5
60mg sind meiner meinung nach sehr viel und ich kann mir gut vorstellen wie du dich fühlst, wenn ich mich mit 40mg schon so fühle. hattest du so starke depressionen? vielleicht redest du mal mit deinem arzt ob ihr nicht vielleicht auf 40mg runtergehen solltet. ich hab die ersten 3 jahre überhaupt nur 20 mg genommen um den körper nicht zu sehr zu überfordern. werd dir sagen, wie es mir weiterhin ohne geht, bin schon sehr gespannt, da 7 jahre wirklich lang sind. liebe grüße schnuppe

#6
ich war auch eine ganze zeit lang auf 60mg fluoxetin eingestellt, und das mit den "toten gefühlen" kommt mir sehr bekannt vor.
allerdings wusste ich nie, von welchen medikamenten genau das jetzt kommt, da ich immer noch was anderes dazu hatte.
das komische ist, dass ich, bevor ich mit der ganzen medikation anfing dachte, ich sei innerlich tot, hätte keine gefühle.
aber als ich dann die medikamente nahm, merkte ich, wie mir doch etwas abgeht. dieses krasse auf und ab mit der stimmung war plötzlich nicht mehr da, was bis jetzt immer zu meinem alltag dazugehörte und ich als "normal" empfand, sodass es mir gar nicht mehr auffiel. und DA wurde mir erst bewusst, dass tatsächlich etwas mit mir & meiner persönlichkeit nicht stimmt (abgesehen von der ES jetzt)

einerseits war ich erleichtert, dass mir alles sozusagen neutral erschien und keine sonderliche gefühlsregungen in mir auslöste. aber nach einiger zeit wurde es nervig, ich wollte wieder fühlen, hatte jegliche relation für "schlimm" oder "weniger schlimm" verloren.
hab das meinem arzt gesagt und seit er die medikation umgestellt hat, ist alles so einigermaßen wieder im lot.

#7
halli hallo....

ich war sehr lange auf 60mg eingestellt...am anfang habe ich gedacht ich schwebe :shock: und dann wurde auch mir ao langsam alles egal,aber nicht so krass wie ihr es beschreibt.
ich war eher lockerer,hatte keine essanfälle mehr und bin ruhiger an viele sachen gegangen,tot fühlte ich mich nicht,nur kontrollierter.

heute nehme ich 40 mg und komme super damit klar...

aber wenn du damit nicht klar kommst dann rede mal mit deinem arzt,vielelicht ist es nicht das richtige für dich...

ich hoffer du findest einen weg das es dir wieder besser geht..

lg kim
GIB JEDEM TAG DIE CHANCE DER SCHÖNSTE DEINES LEBENS ZU WERDEN

#8
Herzlichen DAnk für eure Antworten. Ja , werde heute mit meiner Ärztin reden und hoffe sie erlaubt mir die niedrigere Dosis. Bin echt froh, dass ich mit dieser Meinung nicht alleine da stehe!
Herzlichen DAnk nochmals und wünsche euch alles Gute

cogito

#9
nutz auch mal die suchfunktion
da findest du noch viiiiel mehr zu dem mittelchen (ich glaub, hab dazu auch mal was geschrieben ;) )

#10
hallo inar. danke für den Tip.
Also heute hab ich mal einfach nur die 40 mg genommen und gestern gar ncihts. Und naja, ich fühle irgendwie, das ist mal gut. Weniger gut, ist dass dafür die ES verstärkt ist. Warte noch immer auf Anruf von Thera, ob sie mir die 40 mg erlaubt. Ich will es aber ehrlich gesagt so probieren, denn nichts zu spüren ist noch viel schlimmer, als den vertrauten Schmerz auszuhalten.
Naja, werd ja mal sehen. Danke für eure GEdanken dazu.

Wünsche euch alles Liebe

cogito

#11
so, wollte nur mal kurz erzählen, was rausgekommen ist. Also Thera's und auch mein Mann meinten, dass es mir mit den 60mg viel besser gehen würde. DAs Innen Tot sein, wäre auf die Borderlinestörung zurückzuführen. Also mit anderen Worten, ich bin gezwungen weiterhin die höhere Dosis zu nehmen. Na gut, ein Monat probiere ich es noch aus.
Ansonsten ist alles beim Alten geblieben. Nur dass ich gestern Nacht heulend im Bett gelegen bin und mri dachte" ja, wenn ich krank bin, dann will ich jetzt gesund werden, denn meine Kids brauchen ein Vorbild und nciht so eine VERsagerin wie mcih". Mit anderen Worten, ich bin an dem Punkt angelangt, wo ich die ES und alles andere los werden will. Ich hab noch nciht Ja zum Leben gesagt, aber zumindest Ja für den Kampf!
Herzlichen Dank für all eure Geduld bisher mit mir!!

cogito

#12
ich kann dir nur sagen, dass bei mir das fluoxetin auch nicht das tollste war. habe auch 60mg genommen, das ist schon relativ viel, finde ich. ich habe es zwei jahre genommen, vom 17. bin zum 19. lebensjahr, liegt also schon etwas länger zurück. damals hieß das ganze motivone, kam gerade aus den usa und war recht neu.

gefühllos war ich davor auch, ich hatte depressionen wegen meiner ms. aber mit dem fluoxetin kam so ein scheiß-egalgefühl dazu, ich hatte mehr essanfälle und habe mich weniger stark kontrolliert als es meiner ms-mentalität entsprach. leider traf das nur auf die negativen verhaltensweisen zu (fressen, rauchen, schule schwänzen), und nicht auf die, die mich gesund gemacht hätten.

ich finde mich auch in vielen borderline-kriterien wieder, eigentlich in fast allen. mein "glück" sind die 6 jahre restriktive ms im vorfeld, die dem entgegenzusetzen sind. hätte ich von anfang an b gehabt, hätte mich jeder arzt schon längt als borderlinerin eingestuft...

wenigstens kannst du noch heulen mit den dingern. das hab ich in der ganzen zeit nicht einmal geschafft, so betäubt war ich :roll:

#13
hallo cogito,

von diesem thema kann ich ein lied singen - habe fluoxetin über jahre genommen. zwischendurch gab es immer phasen in denen ich es absetzen wollte. mir ist dieses "innerliche tot sein" sehr bekannt und gerade das hat mich wohl immer wieder zu dem medikament zurückgezogen. immerhin wird man dann so betäubt, dass einem die dinge einfach egal sind. vielleicht wird die bulimie bei einigen auch dadurch schwächer- man kann probleme besser verdrängen, was natürlich nicht sinn der sache ist.

bei mir kam irgendwann der knackpunkt, dass ich mir gedacht habe, dass ich in den nächsten jahren kinder haben möchte und es ist ja nunmal bekannt, dass medikamente (vor allem antidepressiva) nicht unbedingt gut auf das neugeborene bei der entwicklung wirken können. das hat mir dann den anstoß gegeben ENDLICH mit den tabletten aufzuhören. ich nehme sie seit ein paar monaten nicht mehr (frag nicht wie schlecht es mir zwischenzeitlich ging). aber nach einigen höhen und tiefen bin ich nun an einem punkt angelangt, wo ich wieder LEBE. nun ja, natürlich muss ich mich jetzt wieder mehr mit der realität und meinen problemen auseinandersetzen. aber zumindest laufe ich nicht mehr betäubt durchs leben.

statt medikamenten nehme ich wieder mehr vitamine und nährstoffe zu mir. das kann manchmal auch wunder wirken. immerhin können durch die mangelerscheinungen die wir haben auch deprerssionen hervorgerufen werden. das muss man sich einfach mal bewusst machen.

wünsche dir auf jeden fall alles gute und viel kraft für die zukunft!

ganz liebe grüße :D