bitte lasst mich nicht im stich | 3 Antworten

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Von Hope am 05.02.2002

hab jetzt praktikum in einem geratriezentrum (= altenheim) es ist furchtbar... ich falle hier echt in eine depression, wenn es so weitergeht. ich muss da jetzt 5 wochen sein. ichhalte es nicht aus die alten menschen leiden zu sehen. zu sehen wie eine person nach der anderen sich vom leben verabschieden... wie weit sind wir dabei uns vom leben zu verabschieden. ich könnte echt die ganze zeit nur heulen. das prakiktum soll freude machen... aber mich... mich lässt es wieder in ein loch fallen. bin mir nicht sicher... aber hab das gefühl mal wieder meie sorgen der kloschüsseln zu "sagen". was soll ich machen... bitte lasst mich nicht alleine - ich brauche euch wirklich... habe angst vor jeden neuen tag wo ich weiß, dass praktikum anliegt... jeden tag 8 stunden von montag - freitag... das kann ich einfach nicht.. *tränenmeinewangenrunterrinn*

ich denke an euch und danke euch fürs lesen. ihr seid echt das beste was ich habe... ich hab mich mal wieder einmalig zurückgezogen hier imr realen leben und niemanden zum ausreden.

*euchumärmel*
- Hope -

bisherige Antworten:


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Betreff: Re: bitte lasst mich nicht im stich
Von Hella am 05.02.2002


liebe hope,

ist es wirklich so schlimm in der geriatrie? was genau ist so schlimm für dich? das du mit dem thema tod konfrontiert wirst?
ich arbeite zum teil auch mit alten patienten und ich finde es auf einer weise auch schön.
ja, alte menschen verabschieden sich allmählich vom leben. das gehört dazu. und viele werde ihr leben bestimmt gerne und ausgefüllt gelebt haben. jetzt verabschieden sie sich allmählich von ihrem leben, von dieser welt. ist das so schlimm? ich weiß nicht, wie die geriatrie-station aufgebaut ist, wo du dein praktikum machst und welche menschen dort sind. machmal gibt es schlimme und traurige familiäre verhältnisse o.ä. aber du hast die möglichkeit, den alten menschen vielleicht noch etwas gutes zu tun. ihnen zuzuhören oder einfach nur mal am bett zu sitzen und ihnen die hand zu halten. das ist für sie oft sehr wichtig und hat mir zumindest oft ein gutes gefühl gegeben, etwas sinnvolles zu tun.
keine ahnung, ob dir das in irgendeiner weise hilft. aber ... du bist auf keinen fall allein!!!
vertrau uns deine sorgen und ängste an - nicht der kloschüssel!
ganz liebe grüße, hella

(ach ja, ich finde es total klasse, daß du so viele tage "clean" bist! meine hochachtung!!)


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Betreff: Re: bitte lasst mich nicht im stich
Von Kimberly am 06.02.2002


Hey Hope!

Das ist wirklich schlimm wenn man dauernd Leute kennenlernt und dann mitbekommt wie sie sterben.Aber du darfst dich da nicht so hinunter ziehen lassen. 5 Wochen vergehn schneller als du glaubst.
Ich glaub manchmal das der Tod vielleicht gar nicht so schlimm ist.Warscheindlich ist er für die Angehörigen um einiges schlimmer als für einen selber.Vielleicht gibt es ja ein Leben nach denn Tod,vielleicht gibt es auch eine Parallele Welt neben dieser?Vielleicht gibt es wirklich denn perfekten Himmel...wer weiss...Aber ich glaub ganz fest daran das es nach dem Tod nicht aus ist und ich denk mir es kann nur noch besser werden.
lg
Kim


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Betreff: an hella und kim Re: bitte lasst mich nicht im stich
Von Hope am 07.02.2002


hallo ihr zwei,

hmm... warum ich nicht so gerne alte menschen pflege ist, weil ich keine ahnung habe was eigentlich das pflegeziel ist. wenn ich in einer unfallambulanz arbeite da ist es das ziel, dass die leute wieder so hinausgehen wie sie früher immer waren bevor etwas geschah. ich habe keine angst vorm tot. ich würde mich sogar freiwillig melden... sorry für die dumme bemerkung, aber so gehts mir im moment. ich weiß nur nicht was mein "ziel" ist...

mir geht es echt nicht gut...

- eure hope -