Hallo alle zusammen!
Schlage mich auch seit bereits mehr als drei Jahren mit dem leidigen Thema herum, kann allerdings mit ruhigem Gewissen behaupten, dass nun ein Ende in Sicht ist!
Mir geht es Gott sei Dank nach einer sehr schweren Phase besser, um ehrlich zu sein, besser als jemals zuvor in den letzten Jahren.
Mein Problem ist allerdings meine Familie!
Mit meiner Krankheit war ich immer mehr und mehr dabei meine Familie zu zerstören, meine Eltern haben immer mehr wegen mir gestritten.
Mit meiner Situation hat sich auch die meiner Familie verbessert und es läuft so zu sagen wieder alles rund.
Doch ich weiß was ich meinen Eltern angetan habe und kann es auch nicht aus meinem Kopf verbannen! In der Nacht wache ich regelmäßig auf und kann nicht mehr schlafen, mein ganzer Tagesablauf dreht sich (jetzt in den Ferien) darum im Haushalt alles zu erledigen um meinen Eltern etwas abzunehmen.
Egal wieviel und was ich mache ich kriege dieses Schuldgefühl nicht los und ich kann auch nicht mehr! Wenn ich ihnen in die Auge sehe kommen ist mir zum heulen zumute weil ich sie an die Grenzen ihrer Belastbarkeit getrieben habe!
Falls hier wer ähnliche Erfahrungen hat oder weiß wie ich damit umgehen kann, bitte schreibt mir!
Petra
#2
Meine liebe Petra,
ob ich dir deine Schuldgefühle nehmen kann, weiß ich nicht. Ich versuche dir ein wenig dein Gewissen zu erleichtern.
Ich schreibe nun von der anderen Seite. Also von der Seite der Mutter, die auch eine Tochter hatte, die auch sehr krank war. Magersucht und Bulimie.
Viele Jahre harter Kampf. Viele Jahre seelische Schmerzen, mein Kind so leiden zu sehen. Natürlich gab es auch auf Grund der psychischen Labilität meiner Tochter viele Situationen, die mich oft an den Rand der Verzweiflung brachten. Aber das kennst du ja alles.
Nun zum eigentlichen Thema.
Jede Mutter, die ihr Kind liebt, geht gerne an den Rand ihrer Belastbarkeit. Und wenn dann diese Mühe belohnt wird, z.B. wie in deinem Fall, dass das Kind gesund wird, dann gibt es nix mehr was schöner ist. Die Anstrengungen sind vorbei und vergessen. Glaub mir.
Deine Eltern sind überglücklich, dass es dir besser geht und haben die schwere Zeit schon wieder vergessen, weil sie sich an dem Fortschritt deiner Gesundheit erfreuen können.
Zeig ihnen, dass du dankbar bist aber mache dich nicht klein dabei. Nimm sie in den Arm und sage ihnen wie sehr du sie liebst, das ist alles, was deine Eltern glücklich macht.
Alles alles Liebe und weiterhin viel Erfolg
Deine Hedi
ob ich dir deine Schuldgefühle nehmen kann, weiß ich nicht. Ich versuche dir ein wenig dein Gewissen zu erleichtern.
Ich schreibe nun von der anderen Seite. Also von der Seite der Mutter, die auch eine Tochter hatte, die auch sehr krank war. Magersucht und Bulimie.
Viele Jahre harter Kampf. Viele Jahre seelische Schmerzen, mein Kind so leiden zu sehen. Natürlich gab es auch auf Grund der psychischen Labilität meiner Tochter viele Situationen, die mich oft an den Rand der Verzweiflung brachten. Aber das kennst du ja alles.
Nun zum eigentlichen Thema.
Jede Mutter, die ihr Kind liebt, geht gerne an den Rand ihrer Belastbarkeit. Und wenn dann diese Mühe belohnt wird, z.B. wie in deinem Fall, dass das Kind gesund wird, dann gibt es nix mehr was schöner ist. Die Anstrengungen sind vorbei und vergessen. Glaub mir.
Deine Eltern sind überglücklich, dass es dir besser geht und haben die schwere Zeit schon wieder vergessen, weil sie sich an dem Fortschritt deiner Gesundheit erfreuen können.
Zeig ihnen, dass du dankbar bist aber mache dich nicht klein dabei. Nimm sie in den Arm und sage ihnen wie sehr du sie liebst, das ist alles, was deine Eltern glücklich macht.
Alles alles Liebe und weiterhin viel Erfolg
Deine Hedi
#3
Hallo Petra!
Ich kenne das Gefühl. Verstehe nur zu gut, wie du dich fühlst!! Nur, dass ich noch mitten in der ES drinnen stecke, jetzt aber bald in eine Klinik gehe.
Aber ich habe auch oft das Gefühl, dass ich besonders meiner Mutter nur noch weh tue. Ich habe die Angewohnheit, ab einer bestimmten Uhrzeit nix mehr zu essen und damit kommt meine Mutter gar nicht klar. Habe dann auch immer das Gefühl, dass ich sie nur enttäusche, dass ich nie wieder gut machen kann, was ich gerade kaputt mache und dass sowieso alles umsonst ist und ich am liebsten ganz weit weg würde, damit sie das und mich nicht mehr ertragen müssen
Nun ja, seit Neuestem redet meine Mutter ab dieser gewissen Uhrzeit nicht mehr mit mir. Also keine Fahrdienste etc mehr nach Uhrzeit xy. Das macht es nicht gerade leichter und das Verhältnis spannt sich immer mehr an. Ich glaube, für sie ist die Situation genauso schlimm wie für mich und eigentlich möchteman seine Eltern ja gar nicht verletzen und enttäuschen und trotzdem tut man es Tag für Tag... Ich verstehe es auch oft nicht, aber ich glaube, Hedi hat Recht, dass es für Eltern wahrscheinlich mit das Schönste ist, wenn man den Weg aus der ES dann doch (noch) schafft...
Wollte nur sagen, dass du mit deinen gedanken zu dem thema nicht alleine dastehst. Knuddel dich mal dicke...
Caro
Ich kenne das Gefühl. Verstehe nur zu gut, wie du dich fühlst!! Nur, dass ich noch mitten in der ES drinnen stecke, jetzt aber bald in eine Klinik gehe.
Aber ich habe auch oft das Gefühl, dass ich besonders meiner Mutter nur noch weh tue. Ich habe die Angewohnheit, ab einer bestimmten Uhrzeit nix mehr zu essen und damit kommt meine Mutter gar nicht klar. Habe dann auch immer das Gefühl, dass ich sie nur enttäusche, dass ich nie wieder gut machen kann, was ich gerade kaputt mache und dass sowieso alles umsonst ist und ich am liebsten ganz weit weg würde, damit sie das und mich nicht mehr ertragen müssen

Nun ja, seit Neuestem redet meine Mutter ab dieser gewissen Uhrzeit nicht mehr mit mir. Also keine Fahrdienste etc mehr nach Uhrzeit xy. Das macht es nicht gerade leichter und das Verhältnis spannt sich immer mehr an. Ich glaube, für sie ist die Situation genauso schlimm wie für mich und eigentlich möchteman seine Eltern ja gar nicht verletzen und enttäuschen und trotzdem tut man es Tag für Tag... Ich verstehe es auch oft nicht, aber ich glaube, Hedi hat Recht, dass es für Eltern wahrscheinlich mit das Schönste ist, wenn man den Weg aus der ES dann doch (noch) schafft...
Wollte nur sagen, dass du mit deinen gedanken zu dem thema nicht alleine dastehst. Knuddel dich mal dicke...

#4
Hi Du, da ich auch Bulimie habe, muss Glück sagen, es ist schon besser geworden ist, verstehe ich Dich sehr gut!
Ich wohne auch noch bei meinen Eltern und ich habe ihnen auch viel angetan, genauso wie meinen Freund!
Wenn ich sie frage, wie sie damit umgezehen, sagen sie immer nur: Hauptsache Du bist Gesund und Du kotzt nicht mehr!
Ich habe jetzt noch ein schlechtes Gewissen, weil ich wieder heimlich erbreche!
Wie geht es Dir?
Ich wohne auch noch bei meinen Eltern und ich habe ihnen auch viel angetan, genauso wie meinen Freund!
Wenn ich sie frage, wie sie damit umgezehen, sagen sie immer nur: Hauptsache Du bist Gesund und Du kotzt nicht mehr!
Ich habe jetzt noch ein schlechtes Gewissen, weil ich wieder heimlich erbreche!
Wie geht es Dir?