#2
Hi!!
Erstmal finde ich es wirklich super, dass du hier um Hilfe bittest und deine Freundin helfen willst!!
Ich würde mich erstmal in ein paar Büchern schlau machen, was Bulimie eigentlich genau ist und dann würde ich deiner Freundin einfach mal sagen, dass du ihr gerne helfen möchtest und du dir Sorgen um sie machst!!!!
Zeig ihr, dass sie dir wichtig ist und du vor allem zu ihr hälst. Ich finde es aber wirklich toll, dass du dich bemühst!!
Zeig Interesse an ihr und frag sie wie du ihr helfen kannst!!!
Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen!!
Liebe Grüße

#3
Hallo pierre. ERstmal ein Lob an dich, dass du dich dafür interessierst und es nciht einfach abtust. Ich meine damit, dass viele einfach drüber hinwegsehen oder gar den Rücken kehren.
Tja, was kannst du tun. Würde einfach mal sagen, für sie da sein. Mit ihr reden, wenn sie es zu lässt, aber eben vor allem für sie da sein.
Vielleicht kannst du sie ermutigen, dass sie eine Thera macht, denn selten kommt die Bulimie einfach so. Ich meine damit, dass die Bulemie nur ein VEntil ist von etwas was übergegangen ist und daran sollte gearbeitet werden. Denke ich zumindest.
wünsche dir viel Kraft und dass du weiterhin zu deiner FReundin stehen kannst.

Liebe Grüße

cogito

#5
danke für eure lieben antworten ! leider kann ich mit ihr nicht reden bzw. will sie es selber schaffen ! wie sollte man hier reagieren ? bin echt verzweifelt weil ich ihr so gerne beistehen würde um gemeinsam eine lösung zu finden

#6
Willkommen hier,

und tatsächlich kannst du nichts tun, außer für sie da sein, wenn sie möchte.

SIE muss einsehen, dass sie krank ist.
SIE muss einsehen, dass sie Hilfe braucht.
SIE muss die Hilfe annehmen.
SIE muss stark sein.

Du kannst sie dabei nur unterstützen.

#7
auch welcome
leider kann ich mit ihr nicht reden bzw. will sie es selber schaffen
dann wird es schwer werden von deiner seite, was tun zu können.
ohne eine kommunikation hast du als angehöriger keine chance.
und es ganz alleine schaffen zu wollen, ist nicht unmöglich, aber wahnsinnig schwer.

wünsche euch beiden viel glück und alles gute
lieber gruss
caruso
Die Weisheit lief mir nach, doch ich war schneller .....

#8
Lieber Causo!

Toll, dass Du dich so um Deine Freundin kümmerst und sorgst.
Vielleicht hilft Dir meine Geschichte:

Ich war ca. 1.5 Jahre lang essgestört, und habe alleine gewohnt, daher hat mein Freund es lange nicht gemerkt.
Ich habe es ihm dann zu einer Zeit gesagt, als ich echt am Sand war.
Daraufhin war er auch ganz gechockt und wollte mir sofort helfen. Ich hab mich aber geniert und wollte um nichts mehr in der Welt mit ihm darüber reden, habe beteuert, es alleine schaffen zu wollen und habe mir wieder ausgeredet, überhaupt ein Problem zu haben. (Zugabe nach außen und Leugnung nach innen waren sehr stark).
Mein Freund hat jedenfalls nicht abgelassen Fragen zu stellen und hat mich auch nicht abhauen lassen, als ich das am liebsten wollte. Das ganze war tagelang wie ein Verhör und sehr schwer für mich. Aber er hat auch geredet und geredet und mir mit Fangfragen auch bewusst gemacht, in welche Schönrederei und innerliche Verleugnung ich mich flüchte.
Er hat mir immer wieder die Realität gezeigt, wie sie wirklich ist. Dass mein Hirnkunstrukt um dieses Thema und alles damit verbunden nicht REAL, sondern eine erdachte Welt von mir ist.

Wenn er das nicht so schonungslos getan hätte, hätte ich nie von selbst aufgehört. Er war die Stütze, die ich gebraucht habe.
Und auch wenn ich mich manchmal dafaür gehasst habe, das Thema angeschnitten zu haben und nicht einfach während den Gesprächen weggehen zu können, war das das Beste, was mir je hätte passieren können.

Heute besteht er noch darauf, dass wir regelmäßig darüber reden, damit ich nicht rückfällig werde. Ich merke dann bei den Gesprächen, dass sich die ES wieder in mein Leben einschleichen möchte und die Gespräche helfen mir, bewusst clean zu bleiben.

Wenn Deine Freundin mit mir reden möchte, bitte sag ihr sie kann mich gerne anschreiben!

Alles Gute udn ihr schafft das gemeinsam!

#9
Wie hast Du davon erfahren, dass Sie es hat? Hat sie es Dir gesagt? Hast Du es von Ihr? Ich kann Dir eins aus eigener Erfahrungs sagen: Sie muss es einsehen, dass Sie die Krankheit hat! Die kannst sie zu nix zwingen!
Bist Du die Einzige Die davon weiß?
Gib ihr mal den Tipp zu der Seite, so hab ich es auch geschafft!
Wie geht es Dir?

#10
Es ist schwierig, wenn sie nicht reden will, aber ich glaube es tut ihr einfach schon gut, wenn sie weiss, dass du zu ihr hälst und für sie da bist.

Erlebnisbericht

#11
Okay, zuerst muss ich wohl etwas ausholen.

Meine Ex-Freundin hat seit 6 Jahren Bulimie. Wir waren bis vor circa 1 Monat zusammen, nun hat sie einen neuen Freund. Sie hat gehofft, dass sie durch die neue Beziehung die Bulimie endlich überwinden kann, aber dem war nicht so.

Wir verstehen uns nach wie vor sehr gut und sie ist noch immer meine besten Freundin. Während unserer Beziehung habe ich alles versucht, um ihr zu helfen. Aber leider ohne Erfolg.

Das wirklich traurige an allem ist, dass sie nicht wirklich gegen die Krankheit ankämpft.

Obwohl wir kein Paar mehr sind, belastet mich ihre Bulimie sehr, weil ich mir nichts mehr wünsche, als dass sie gesund wird.

Ich weiß, ich sollte versuchen, Abstand zu gewinnen. Aber wenn man 6 Jahre lang versucht hat, jemanden zu helfen, kann man nicht einfach loslassen. Das klingt jetzt verrückt, aber sie ist meine beste Freundin und ich würde alles geben, um ihr zu helfen.

Ich weiß, dass wir nie wieder ein Paar sein werden, aber ich will sie als "gesunde" beste Freundin behalten.

Heute hat sie mir sogar gestanden, dass ich die einizige Person bin, die sie hat und an die sie sich immer wenden kann.

Gibt es in Wien Selbsthilfegruppen für Angehörige, wo man kostenlos zu den Treffen gehen kann?


Puh, es tut gut, sich das alles von der Seele zu schreiben.

#12
Ach ja noch was. Das hat sie mir heute auch gesagt: Keiner kennt mich so gut wie du. Und sie hat auch gesagt, dass sie mich auf eine genz spezielle Art und Weise liebt, aber dass es eher eine Liebe wie unter Freunden ist.

Ich möchte für sie da sein und ihr helfen, ihre Krankheit zu überwinden.

Ich weiß, ich muss mein Leben lebe, und das versuche ich auch. Aber ihre Bulimie liegt wie ein Schatten über mir.

Und noch etwas für alle Angehörigen: Ihr könnt ihr/ihm nicht helfen, solange sie/er nicht gegen die Krankheit ankämpft.

#13
(Puh, es tut gut, sich das alles von der Seele zu schreiben.)

hi manny73,

bin inspiriert von deiner offenheit! ich folge deinem beispiel und öffne mich auch:

meine freundin hat schon seit glaube ich 10 jahren die ES. da kannten wir uns noch nicht. wir sind jetzt 2,5 jahre zusammen, sie beichtete mir das mit der ES nach nen halben jahr, da wollten wir gerade zusammenziehen.

wir wohnen seitdem auch zusammmen, ich versuchte ihr aber nie wirklich zu helfen, dafür könnte ich mir selbst in den arsch treten! ich meine, ich höre ihr zu und rede mit ihr wenn sie zu mir kommt. aber es ist immer wieder der auslöser für dicke luft bei uns. sie macht es auch heimlich, und sie ist verdammt gut darin. normalerweise komme ich immer jemandem auf die schliche der versucht etwas vor mir zu verheimlichen!

ich bin ein "gefühlsmäßiger klotz" (ihre aussage;-). d.h. ich habe nie gelernt mit meinen gefühlen umzugehen oder auf die gefühle anderer einzugehen. wenn's dann mal wieder krieselt, mache ich zu und hoffe dass es von alleine besser wird. denke dann dass sie nur nen schlechten tag hat und dass morgen dann alles besser ist (was es nie ist!).

sie hat phasen, in denen ist sie stark und k* nicht oder nur 1 mal im monat, und dann rutscht sie ohne für mich erkennbaren grund wieder ab. ich kann das leider nie nachvollziehen. sie hat auch das letzte mal, als sie ne gute phase hatte, die therapie abgebrochen. ich war blöd und blauäugig und hab gedacht dass es das wohl war und alles überstanden sei.

will hier jetzt lernen auf sie einzugehen und sie zu unterstützen wo ich nur kann! nicht weil ich ein schlechtes gewissen habe, sondern weil ich ihr freund bin und ihr einen teil meiner stärke (oder ist es sturheit?) abgeben will!

abschließend habe ich eine frage an die die es geschafft haben "clean" zu werden: kann man irgendwann mit der sache abschließen, oder ist es wie wenn man trocken ist und ständig wieder kämpfen muss wenn man mit einem aspekt der abgelegten sucht konfrontiert wird?