Von Jumper am 19.01.2002
Wie schon geschrieben habe ich bald mein erstes Gespräch bei einer Suchtberatungsstelle. Ich hoffe, dass ich es nach 5-6 Jahren endlich schaffe daraus zu kommen. Ich habe Angst, mein wahres ICH preis zu geben. Andererseits ist es genau das, was mich an der Bulimie am meisten stört--selbst die Menschen, die mir am meisten bedeuten kennen mich eigentlich gar nicht. Meine Eltern haben (nach meinem Eindruck) gar keine Ahnung, dass ich Bulimie habe. Ich wohne nicht mehr zuhause und habe eigentlich ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Ich glaube, wenn ich es ihnen sagen würde und ihnen auch direkt sage, was für ein Verhalten ich mir von ihnen gegenüber mir und der Krankheit wünsche um mir zu helfen, dann würden sie auch ihr bestes geben um mich zu unterstützen. Leider weiß ich gar nicht, welches Verhalten ich mir wünschen würde.
Hat hier jemand positive Erfahrungen mit Eltern diesbezüglich gemacht? Wie können Eltern helfen und nicht nur schaden, indem sie durch "zu viel" (wohl schon angemessenen) Sorgen zu viel Druck ausüben? Wäre es sinnvoll schon nach dem ersten Therapiegespräch mit ihnen zu sprechen? Oder sollte ich noch was warten? Habe ich nicht schon lange genug gewartet?
Wissen eure Eltern Bescheid? Wie haben sie es erfahren, wie waren ihre Reaktionen?
Ich wünsch euch einen schönen Tag und alles Gute!!!
bisherige Antworten:
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Betreff: Re: Eltern
Von Maren am 19.01.2002
Hallo! Mir geht es genauso wie dir. Ich habe seit 6 Jahren Bulimie und meine Eltern haben Ahnung von nichts. Ich wohne nicht mehr zu Hause, fahre aber einmal die Woche hin. Meine Eltern wundern sich nur immer, wie ich so viel essen kann und dabei nicht richtig dick werde. Ich will jetzt aber los davon. Ohne meine Eltern. Die würden, glaube ich durchdrehen. Bis dann.
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Betreff: Re: Eltern
Von johanna am 23.01.2002
hallo jumper!
meinen eltern habe ich sofort davon erzählt, weil lich so erschrocken darüber war ....
sie haben mir sehr geholfen..meine mutter hat mir schnell einen therapiepatz besorgt ..anfangs fragten sie dann immer nach, aber als ich gesagt habe das ich das nicht weill (wegen schlechtem gewissen und so ) haben sie keine fragen mehr gestellt, ich wusste aber das sie für mich ad waren....
ohne ihre und die therapeutische hilfe hätte ich es nie geschafft !!!
viel glück liebe grüße johanna
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Betreff: Re: Eltern
Von Snatch am 08.02.2002
sorry, dass ich erst so spät schreib, wollte mich nur schnell für eure Antworten bedanken. Ich glaub ich werd´s meinen Eltern erzählen. Habe jetzt Semesterferien, ist vielleicht ein guter Zeitpunkt, weil ich dann auch eine Weile zuhause bin.
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Betreff: Re: Eltern
Von sputzal am 08.02.2002
hi!
meine eltern haben keinen blassen schimmer von dem, was ich mir und meinem körper tagtäglich antue. ich wohne auch nicht mehr daheim, ahb grundsätzlich ein unglaublich gutes verhältnis zu meinen eltern, aber das konnte ich ihnen nicht erzählen, die angst, meine ma würde sich um mich sorgen und das würde sie, hemmt mich. ich glaube auch nicht, dass sie mir helfen könnten, dieser schritt muss von einem selbst kommen, ich hätt wahrscheinlich das gefühl kontrolliert zu werden (weil sie einfach angst um mich hätten) und das würd ich nicht aushalten. ich hab schon oft überlegt, es ihnen zu sagen, dann aber doch stillgehalten. ich würd mich einer freundin anvertrauen (an deiner stelle), jemandem, der dem ganzen emotional nicht so nahe steht, wie eltern das machen. jemandem, bei dem du die sicherheit hast, dass du dich ihm anvertrauen kannst, wenn es dir schlecht geht, der ein offenes ohr für dich hat, ohne dich unter druck zu setzen oder dir vorwürfe zu machen. jemandem, der da ist, wenn du ihn rufst, der dir nicht tagtäglich im nacken sitzt, weil er aus lauter sorge immer ein auge auf dich haben will. ich denk, eltern könnten das nicht, sie üben automatisch druck aus, glaub ich. wenn deine eltern genauso sind, wie ich diese freundin beschreiben habe, dann nur zu, patentrezept gibt´s keines, aber dier schritt sollte überlegt sein, du kennst deine eltern am besten. dass du diese therapie machen willst find ich echt toll, würd mich freuen, regelmäßige berichterstattungen lesen zu können. UND natürlich, dass sie dir geholfen haben.
du schaffst das, ich glaub fest an dich, lg, sputzal
Eltern | 4 Antworten
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