Hi,

ich in noch ganz neu hier....wir machen uns große Sorgen um eine Freundin, die seit einem Jahr kontinuierlich abgenommen hat. Ganz extrem jedoch aber erst seit nem knappen halben Jahr...ich finde, sie ist nur noch Haut und Knochen. Es war auch nicht so, dass sie dick war vorher oder so, sie hatte immer ne gute Figur.
Wenn sie drauf angesprochen wird, z.B. "Was bist du aber dünn geworden", blockt sie es ab, schiebt es z.B. auf ne Jeans, auf Sport (den sie seit nem halben Jahr nicht mehr macht) etc.....
Vor allem ich bin momentan ihr "Vergleichsobjekt", so werde ich oft angemeckert, dass ich nicht genügend essen würde bzw. sie erzählt, sie würde ja viel mehr essen als ich...
Ich bin auch nicht am Abnehmen oder so... allerdings sollte ich hierzu vielleicht erzählen, dass ich eine Laktoseintoleranz habe, wodurch ich in unsrer Kantine eben oft auf Salat zurückgreife, allein aus dem Grund, dass ich den Nachmittag nicht mit Bauchkrämpfen verbringen möchte, dadurch fallen aber auch Salate mit Joghurtsauce u.ä. weg..was von ihr auch immer wieder bemäkelt ist.
Angefangen, dass sie daran rummäkelt, was ich esse hat es, als ich ne sehr umfangreiche Zahnbehandlung hatte, nach der ich aufgrund der Schmerzen (ich war insg. ne knappe Woche krankgeschrieben deswegen) am allerliebsten Suppe gegessen habe...dadurch, dass ich einfach die Portionen nicht essen konnte, hab ich natürlich auch ein wenig an Gewicht verloren (aber auch schon wieder angefuttert )
Und das war auch ungefähr die Zeit seit der sie angefangen hat, immer noch dünner zu werden.
Kann das wirklich der Auslöser gewesen sein, so ne Art Konkurrenzdenken?
Sie hatte nämlich schon mal Probleme mit Bulimie..
Ich versteh das nicht so ganz, ich meine, es war ja für jeden offensichtlich, dass ich Schmerzen hatte...
Sie hat auch regelmäig auf mich eingeredet, dass sie weiß wie das ist und dass sie das nie mehr mitmachen will....
Und jetzt wird sie immer dünner..
Wir wissen auch nicht mehr, was wir machen sollen...sie blockt alles ab...wir haben auch schon mal mit ihrem Vater gesprochen, der momentan auch mit seinem Latein am Ende ist...

Was können wir denn machen, um an sie ranzukommen??

Zunächst einmal, liebe Friends, finde ich es ziemlich mies von deiner Freundin/deinen Freunden, dass die so gar kein Verständnis für Nahrungsmittelunverträglichkeiten haben. Ich habe auch eine Freundin, die eine Allergie hat, und die auch immer auf unverständnis stößt. da waren dann Leute beleidigt, weil sie das Essen nicht mitessen wollte. Da war nämlcih Paprika ungeschält drin. Die Gastgeber waren beleidigt und laberten sie zu, bis sie auch was aß.

Wahre Freundscahft sieht anders aus, finde ich.

Und vor allem trägst du keine Schuld an der ES deiner Freundin. Wenn sie mit dem Leben nicht anders klar kommt, als Nulldiät zu machen, liegt das nicht an dir, auch wenn sie dich zu Vergleichen ranzieht.

herzlich willkommen

Gott sei Dank sind ja nicht alle so...sie eigentlich auch nicht....erst seit nem knappen halben Jahr, als das alles (wieder) los gegangen ist...

Ich weiß halt auch nicht, was in ihrem Kopf losgeht...und man muss ihr doch irgendwie helfen können, oder?

sorry wenn ich mich da so einmische aber ich denke es geht hier nicht um irgendeine nahrungsmittelunverträglichkeit und ob diese verstanden wird oder nicht...

friends hat eine freundin die anscheinend einen essstörung hat und hilfe braucht.

das sie dich als konkurrenz sieht ist relativ normal.da kannst du aber überhaupt nichts dafür.
du bist bestimmt von natur aus sehr schlank hab ich recht?

sie will wahrscheinlich die aufmerksamkeit au sich lenken und hat angst das du durch salat essen oder zahnschmerzen abnimmst und du somit im mittelpunkt stehst.
es hört sich alles wahnsinnig albern an aber so is es leider.

ich kann dir nur mal ein beispiel von mir nennen.
als ich diese ganz schlimme phase hatte und meine beste freundin mit einer grippe im bett lag war ich richtig sauer auf sie weil sie kaum was gegessen aht,aber nur weil sie dann abnimmt ohne probleme und somit das schafft was ich ahben wollte.

wenn mir jemand von meienn freunden sagt das sie erkältet sind dann ist meine rster gedanke"scheise,hoffentlich nimmt die nicht ab"und nicht"hoffentlich wird sie schnell wieder gesund".

tja das ganze scheint für einen ganz "normalen" menschen verrückt aber für uns ist es der anstrengende alltag.

ich weiss nicht ob andere forumsmitglieder so gedanken zugeben,aber ich wage zu behaupten das diese fast jeder kennt.

das was deine freundin dir damit sagen wil ist:"hilf mir"

lg kim

Hi willkommen!

Was Kimmi schrieb, ist schon sehr scharfsichtig...
Für jemanden, der sich über sein / ihr Gewicht definiert & unter seiner / ihrer Figur leidet (egal ob begründet oder nicht), und dem es auch noch SCHWER fällt, abzunehmen, ist naturgemäß natürlich unglaublich neidisch auf jemanden, der sich anscheinend überhaupt nicht anstrengen muss, um abzunehmen... Kennt man ja... seufz
Nimm das also nicht persönlich!

Auf jeden Fall Respekt erstmal , dass du dich um deine Freundin kümmern willst & hier um Rat fragst...

Das beste, was mir einfällt, ist das berühmte "Gespräch unter vier Augen", meiner Meinung nach immer einen Versuch wert.
Schaff ganz bewusst eine ernst Atmosphäre & mach's nicht nebenbei, sondern nimm dir Zeit. Sag ihr ganz ernsthaft, dass du dir Sorgen um
sie machst & nicht möchtest, dass es ihr schlecht geht.
Was du ihr meiner Meinung nach auch unbedingt klar machen solltest, ist, dass dir dein Gewicht viel, viel weniger wichtig ist als ihr, dass du also nicht "extra" abnimmst, um sie zu ärgern, sondern dass es dir eher egal ist & dass du ihr nicht die Show stehlen willst oder sowas in der Art.
Eine Therapie vorschlagen ist auch immer ratsam, egal, ob sie nun Bulimie hat oder nicht! Kannst ihr auch anbieten, zusammen mit ihr nach einem Therapeuten zu suchen etc.
Wenn sie immer noch blockt, hast du dein bestes getan & solltest dich erstmal nicht fertigmachen... Du bist auf keinen Fall an irgendwas schuld.

lG,
Om

Danke euch beiden....ich versuche momentan einfach zu verstehen, was in ihrem Kopf vor sich geht....und das ist nicht gerade einfach..

Ich bin schon schlank, sie allerdings auch immer schon..Ich versuch schon gesund zu essen, aber wenns mal ne Currywurst oder n Burger sein muss, dann ist es halt so..

Das Problem ist, dass sie richtig bockig wird, wenn man sie drauf anspricht, v.a. ich.
Ne andere Bekannte will sie nochmal ansprechen, weil momentan kommen ja nicht mal ihre eltern oder ihr freund an sie ran

Natürlich wollen wir ihr helfen...unbedingt, aber ich befürchte, dass das dann auch für uns nicht einfach wird, oder? Ist das wirklich so, dass man schon dazu neigt ein wenig aggressiv zu werden?
Ich meine ich hab ne relativ hohe "Toleranzgrenze" wenn ich mal angemeckert werde....

Hallo liebe Friends,

zunächst einmal finde ich es auch sehr nett von dir, dass du dich um deine Freundin kümmern möchtest - genau das bedeutet Freundschaft & ich glaube, genau danach sehnen sich auch viele Betroffene hier...

Für mich hört es sich so an, als würdest du dein Bestes geben, um ihr zu helfen. Wie schon mal vorgeschlagen, würde ich auch zu einem Zweier-Gespräch in ruhiger Atmosphäre raten, bei dem du ihr ganz ernst vermitteln kannst, welche Sorgen du dir machst & auch, welche Folgen eine Essstörung haben kann. Vermutlich weiß sie das schon, aber es (vielleicht in ausgedruckter Form der "Gesundheitl. Schäden" hier aus dem Forum) klar und deutlich von einer nahestehenden Person zu hören, kann trotzdem helfen.

Du könntest auch im Internet nach Beratungsstellen/Therapeutinnen suchen, die du ihr dann gleich empfehlen kannst. Bei mir war das damals so: Eine Freundin ist ganz direkt auf mich zugegangen & hat gemeint, sie hätte bemerkt, dass ich eine ES habe. Nach einigen Gesprächen hat sie mir eine Adresse besorgt, wir sind gemeinsam hingegangen, um einen Termin auszumachen & ich hab ´ne Therapie begonnen. Wobei ich dazusagen muss, dass sie früher selbst eine ES hatte (es gibt einfach so viele von uns) & daher auch das Institut schon kannte, was natürlich ein großer Vorteil war.

Ohne sie hätte ich das wahrscheinlich nie geschafft...

Liebe Friends...

ich selbst bin auch eine Betroffene aber auch irgendwie eine Angehörige, denn eine Freundin von mir hat sich eine lange Zeit genauso verhalten! Absolut gleich...es war immer ein Konkurrenzkampf von ihrer Seite aus wer weniger isst, mehr Sport macht und schneller abnimmt. Als es mir dann irgendwann besser ging fing ich an mir wirklich Sorgen um sie zu machen denn sie wurde immer dünner. Da war ich auch nicht die einzige...wir alle haben immer wieder versucht mit ihr zu reden, ihr klar zu machen, dass sie hübsch ist, nicht weiter abnehmen sollte etc.. Es hat ne ganze Weile gedauert aber sie bekommt jetzt endlich die Kurve denke ich. Sie hat auch nicht zu geben wollen, für ne laaaange Zeit, dass sie eine ES hat. Aber jetzt sagt sie selbst das sie nicht mehr so dünn sein will etc. und sie wirkt auch wieder glücklicher. Es geht also...bleib dran und rede mit ihr! Setz sie aber auch nicht zu sehr unter Druck so das sie sich abkapselt...sei einfach genau das was du bist: eine gute Freundin!!

Liebe Grüße und viel Erfolg!
PS: und herzlich Willkommen!

Hallo Ayiti,
darf ich fragen, wie du reagiert hast, als deine Freundin so auf dich zugekommen ist? Hast du alles erst abgestritten?

Hi Friends,

sorry, dass ich erst heute antworte, ich bin in der letzten Zeit nicht dazu gekommen, hier reinzuschauen... Ich hoffe, du siehst meine Antwort trotzdem noch!

Als meine Freundin mich darauf angesprochen hat, war ich zunächst mal ziemlich erschrocken, weil ich mir einfach sicher war, dass niemand mir die ES anmerken würde (tat sonst auch niemand). Zum Abstreiten hat sie mir eigentlich keine Möglichkeit gelassen - sie ist ein sehr bestimmt auftretender Mensch - sondern gleich gemeint, sie wisse genau, wie das ist, täglich über alle diese Dinge nachzudenken, sich das Leben zu vermiesen und sich ständig solchen Druck zu machen... und ist dann sehr schnell dazu übergegangen, mir zu sagen, dass ich unbedingt etwas unternehmen müsse.

Wichtig dabei ist, dass das nicht unser einziges Gespräch über das Thema war, sondern es hat sehr, sehr lange gedauert, bis ich mich von der Sinnhaftigkeit einer Therapie überzeugen hab lassen. Davor hatten wir z.T. kontroverse, angespannte Gespräche, sie gab zwischendurch zu, dass sie mir natürlich nicht vorschreiben könne, was ich zu tun hätte usw. - aber sie hat doch immer wieder klar gemacht, dass ihrer Meinung nach eine Therapie die einzige Möglichkeit ist & dass ihr eine solche geholfen hätte.

Ich glaube, du kannst im Grunde nicht viel falsch machen. Du scheinst eine sehr überlegte Person zu sein, die sich um eine Freundin sorgt - entweder sie nimmt dein Angebot zu helfen nach einigen Gesprächen an oder nicht. Wichtig für dich ist vor allem, dass du darauf achtest, dich nicht zu sehr in das Ganze reinzusteigern, denn es gibt nun mal leider auch Essgestörte, die ihre Krankheit jahrelang vor allen Freunden abstreiten & sich aufgrund ihrer psychischen Probleme nicht helfen lassen.


Würd´ mich freuen, wenn du schreibst, wie sich das alles bei euch entwickelt... ich wünsch dir alles Liebe,

Ayiti

Danke....
Sorry, dass ich mich jetzt erst melde...mein Internet wollte ne ganze Zeitlang nicht, dann hatte ich Urlaub...

Wir sind leider noch nicht weiter
Das mit dem Vergleichen fällt mir auch immer mehr auf

Sie blockt immer noch und behauptet sie fände sich schön

Aber ich halte euch weiter auf dem Laufenden…

Wollte euch ja auch dem Laufenden halten..
Leider hat sich immer noch nicht viel getan, was meine Freundin betrifft.
Eine andere Freundin hat sich mittlerweile drauf angesprochen, ganz direkt (zu ihr hatte sie auch vor langer Zeit gesagt, wenn ihr was in der Richtung ES auffällt, soll sie es sagen), aber sie hat weiter abgestritten, sondern ihr nur erzählt, dass die andere abgenommen hätte und sie sich Sorgen macht...

Irgendwie kommt mir alles schon wie ein Hilfeschrei vor, aber ich frag mich halt, wie wir es anstellen können, an sie ran zu kommen?

Ist halt schon schwer, die ganzen Gedanken zu begreifen, aber wir wissen langsam nicht mehr weiter, zumal meine Freundin sich von der, die sie drauf angesprochen hat, immer mehr zurückzieht...und das wollen wir ja nicht.
Dazu kommt, dass ich momentan im 6.Monat schwanger bin-ich hab ihr das extra früh gesagt, weil ich wegen der Übelkeit manchmal nicht soviel essen konnte...und dann krieg ich vorgeworfen, dass ich die Schwangerschaft nur vorschieben würde...sie hat mich auch bis vor nem Monat weiterhin als Vergleichsobjekt genommen!
ich versteh das alles nicht, ich hab auch den Eindruck, dass es immer schlimmer wird, auch ihr Verhalten uns gegenüber..

Wir haben jetzt auch ne Adresse von ner Psychologin bekommen, die wollen wir ihr geben, aber bewusst im Dreiergespräch..
Glaubt ihr, das macht Sinn???

Hi!

Bin erst seit ~1 Woche hier und hab euren Beitrag gerade erst gelesen. Wie hat eure Freundin reagiert? Ich find die Idee mit der Therapeutin gut - und vor allem: ihr seit SUPER GENIALE FREUNDE!!! Ich finds total toll, dass ihr nicht einfach weg schaut oder aufgebt, obwohl eure Freundin euch nicht gerade entgegenkommt!

Hier noch eine kleine Idee, die ich mal in einem Forum gelesen habe und die ich sehr gut fand: Da hat ein Mädel ihrer Freundin (die eine ES hatte)einen Artikel gegeben, in dem die Symptome von der entsprechenden ES standen und die hat ankreuzen sollen, was auf sie zutrifft, das Mädel hat den Titel zugehalten und nacher abgedeckt... Ich find das ziemlich wirkungsvoll, allerdings weiß ich nicht, ob's bei eurer Freundin auch klappen würde...

Wünsch euch viel Glück!
gglg,