Symptome sind weg,Probleme noch da

#1
Hey ihr Lieben,

bin irgendwie viel zu passiv hier, wollt das mal ändern ;)

bin wieder in so'ner komischen "Depri-Phase": man fühlt sich allein, alles ist sinnlos, obwohl doch alles irgendwie läuft...man setzt sich Ziele, erreicht sie sogar und ist doch nicht zufrieden zu stellen...das bin ich...hat man ein Problem gelöst, macht sich ein neues bemerkbar oder schlimmer, man sucht sich neue/alte Probleme und ist das, was man immer war: unzufrieden, depressiv, traurig....kennt ihr das?Woran liegt das nur?

Ich hab die Bulimie seit etwa 3 Wochen (hab die kotzfreien Tage gar nicht genau mit gezählt) unter Kontrolle, esse völlig normal, erlaube mir endlich wieder "verbotene" Dinge zu essen...so war es noch nie...nach drei Jahren wieder normales Essen, schlage auch mal über die Strenge ohne danach zu kotzen...

Und doch, auf einmal kommen die unterdrückten Probleme wieder an die
Oberfläche...Einsamkeit, Berufliche Zukunft, Finanzielle Probleme...

Ich hab in der letzten Zeit viele Freundschaften abgebrochen, weil ich merkte, dass ich auf deren Lebensweise nicht mehr klar gekommen bin, wir hatten uns in den letzten Jahren gegenseitig negativ beeinflusst...seit dem ich mit meinem Freund zusammen lebe, hab ich ziemlich viel an meiner Einstellung geändert...und nun ist mir eigentlich nur noch eine Freundin geblieben, die ich seit 15 Jahren kenne...sehen uns meist am Wochenende....aber sonst ist da halt keiner...mit meinem Freund verbringe ich auch nicht viel Zeit, da wir zu unterschiedlich arbeiten...man fühlt sich dann nach der Arbeit unglaublich allein...selbst zum Sport gehe ich immer seltener, da er allein nicht so den Spaß bringt!
Klar, man könnte dort oder eben auch auf der Arbeit oder sonst wo neue Kontakte knüpfen...da liegt dann das Problem....

mir fällt es relativ leicht, Menschen kennen zu lernen..
doch ich fühle mich oft unwohl, wenn ich merke, dass mein Gegenüber ein "normales/gutes" leben führt...sorry kann das schwer beschreiben...bei mir war nie irgendwas "normal" was Familie,Beziehungen,Schule,Geld,Leben betrifft und ich versuchte/versuche das aber weitestgehend so aussehen zu lassen, als wäre es...sehr verwirrend sorry, weiss selbst nicht was das ist...aber dann ziehe ich mich halt zurück...vielleicht ist es auch die Angst, erkannt zu werden und dann redet man lieber gar nicht...aber eigentlich will man den Kontakt, aber hat doch irgendwo Angst...verdammt kennt irgendwer das, was ich versuche zu beschreiben???

Liebe Grüsse an euch

S.S.

#2
Ja, ich kanns verstehen.
Es fällt schwer, sich den Leuten zu öffnen, wenn man denkt, dass sies nicht verstehen könnten.
Aber irgendwann wirst auch du jemanden kennen lernen, bei dem das anders ist, ganz bestimmt. =)
Wenn du die Angst nicht überwindest, wird sich das aber auch nicht ändern, deshalb solltest du es vllt einfach mal wagen...