Eine "neue" Erkenntnis....

#1
War leider schon längere Zeit nicht mehr hier im Forum. Ich weiß, dies tut nichts zu Sache, deshalb halte ich mich nun wirklich nur an das, was ich euch sagen will! Und zwar Folgendes:

Seit gestern ist mir erstmals so richtig BEWUSST geworden, dass ich eine absolute Frustesserin bin! Wenn es mir gut geht, esse ich wenig oder ich vergiss sogar schon manchmal darauf, aber wenns mir schlecht geht, dann gehts so richtig los... nichts ist mehr vor mir sicher :roll:
Obwohl ich mir dies vielleicht schon öfters gedacht habe, ist es mir erst dadurch wirklich bewusst geworden, als mir dies gestern mein Bruder so richitg ins Gesicht sagte, dass ich einfach immer nur aus Frust esse. Da merkte ich so richtig dieses "KLick" und dachte:" Er hat recht, das ist es!"

Obwohl ich nun die ES schon relativ lange habe, bin ich erst JETZT BEWUSST zu der Erkenntnis gekommen, dass es vielleicht sein kann, dass viele - BulimikerInnen = FrustesserInnen sind?! - wenn dies so sein sollte, dann ist das für mich zumindest, ein sicher hilfreicher Denkanstoß und werde versuchen, dies in den Griff zu bekommen und hoffen, das es klappt! Hoffe, ich konnte diesen Denkanstoß mit einigen von euch teilen, auch wenn dieser für viele von euch schon lange bewusst ist!

Alles Gute euch allen noch! Lg Amy

p.s. Ich weiß schon, dass das Essen für BulimikerInnen eine Art "Ersatz" ist, seine Enttäuschungen und Probleme im wahrsten Sinne des Wortes in sich hineinzufressen. Aber der Punkt ist der, dass ich es nie direkt mir Frustrationsessen assoziiert habe! Ich hoffe, ihr versteht was ich meine...

Re: Eine "neue" Erkenntnis....

#2
hallo!

also ich bin keine frustesserin, ich ess ehre aus langeweile. denn wenn ich unterwegs bin denk ich gar nicht ans essen. aber wenn ich daheim sitz vorm fernseher oder lese ess ich irgendwas obwohl ich keinen hunger hab.

hoff, dass du durch deine "neue" erkenntnis es schaffst deine essstörung besiegst.

#3
Hallo Amy,

das mit dem Frust also Auslöser für Bulimie ist sicherlich eine von mehreren Möglichkeiten.

Wenn es auf dich zutrifft, dann wäre es doch für dich bestimmt hilfreich, herauszufinden, was deinen Frust auslöst und zu gucken, wie du mit solchen Situation ANDERS umgehen könntest - denn FAs sind ja nur Verdrängung der eigentlichen Probleme. Nach dem K* ist alles immer noch genau so wie vorher, oder?

Ich selbst habe Essen immer benutzt, um mein Gefühl der inneren Leere zu füllen, um Spannungen abzubauen und Ängste nicht so zu fühlen. War dann mit Essen und K* erst einmal abgelenkt und so beschäftigt, dass ich das nicht fühlen musste, was mich eigentlich gequält hat. Es war auch schwer, als ich mit dem K* aufgehört habe, meine Gefühle so "nackt" zu ertragen. Dabei hat mir eine Therapie geholfen.

Vielleicht findest du ja durch deine neue Erkenntnis auch den Weg zu dir und heraus aus der Sucht.

Wünsche dir viel Glück.

Liebe Grüße,
Susanne

#4
HI!
Wollte auch kurz etwas dazu sagen, da mir neulich auch klar geworden ist, warum ich, bzw, in welcher Situation ich esse. Eigentlich auch immer wenn ich Stress oder Angst habe etwas nicht zu schaffen. Oder wenn ich enttäuscht oder verletzt bin. -also ach aus Frust. ALso ich bin, wenn es danach geht auch eine Frustesserin und Frust-K*erin. -oh man hört sich das scheiße an!!!
Aber Frust ist fängt doch schon da an, wenn man wegen irgendwelchen Gefühlen isst. Sei es um sie zu vergessen oder sie zu bekommen, aber es ist wegen der Gefühle. Das ist doch eigentlich schon Frustesen, oder?
:roll:

Bye!*flying angel*

#5
Danke ersmal, dass ich eure Ansichten mir mitgeteilt habt.

@kim015: Ich versuche zu verstehen was du meinst, nur glaubst du nicht auch, dass man aus Langeweile unbewusst einen Frust entwickelt, und dann zum Essen greift, obwohl man KEINEN Hunger hat?!

@Susanne: Wie du richtig gesagt hast, die FAs sind ja nur eine Verdrängung der eigentlichen Probleme - aber sind wir denn nicht da schon wieder bei den von mir oftmals erwähnten FRUST?! Die Frage ist halt, wie man Frust definiert. Ich glaube auch, dass es jeder anders für sich definiert.
Ob diese "Erkenntnis" mir hilft aus dieser Sucht herauszukommen, bezweifle ich sehr. Im ersten Moment glücklich über diesen bewussten Geistesblitz, aber im prinzip, ändert sich an der ganzen Sache nichts. Denn eigentlich bin ich da, wo schon viele sind: Versuchen etwas anderes als das Essen zu finden, um beispielsweise mit seinen Problemen klar zu kommen. Naja, nichts desto trotz, war es doch im ersten Moment ein kleines persönliches Erfolgserlebnis zu glauben, man hat die Lösung, doch im endefekt bleibt man stehen. Aber wir werden sehen, vielleicht hat es ja doch ein klein wenig geholfen :)

@Flying Angel: So, wie du für dich Frustessen definierst ist es sicherlich richtig. Aber ich glaube dass das Frustessen an sich, multifaktoriell bedingt ist. Der Überbegriff "Gefühle" passt schon wirklich gut, wenn man diesen jetzt noch in kleine Bausteine zerlegt, dann hast du meiner Meinung nach die Definition. :wink:

#6
hi

also ich bin vor einpaar tagen zu der erkenntniss gekommen, dass ich nicht wie ich immer dachte aus langeweile und frust esse sondern weil ich nicht abschalten kann. ich versuche jetzt immer genügend zur ruhe zu kommen und dödel so ein bisschen vor mich hin, so bin ich von 5-6 fas am tag auf 2 gekommen, wobei ich dazu sagen muß, dass es bei mir garkein essen mehr ohne k* gibt....

#7
Hallo!
Ich habe das Gefühl, dass es bei mir ein so eine Übersprungshandlung ist, die sich durch nicht abgearbeitetem Stress, Versagens-, Verlust- und sonstige Ängste aufbaut.
Dadurch, dass ich als Kind eher dick war, habe ich mir die K-Methode gegen das Zunehmen zugelegt. mit einigem "Erfolg", bis ich versuchte, sie wieder loszuwerden.
Mit BMI so gegen sechsundzwanzig bin ich nun wieder auf der rundlicheren Seite gelandet, aber eigentlich recht zufrieden mit mir selbst. Schade ist nur, dass ich mein ganzes Leben lang Bulimiker bleiben werde, weil mein Essverhalten halt ganz einfach gestört ist. Um dieses wieder zu normalisieren, in den Griff zu bekommen, weiß ich leider keinen Weg, der absoluten Erfolg verspricht.
Es scheint eine Salamitaktik der ganz, ganz kleinen Schritte zu sein.

Aber, was soll´s: Die Prinzen auf den weissen Rössern sind nur selten erfolgreich, die Belagerer erringen die grossen Siege.
lg, Gert