Meine Tochter erpresst mich damit!

#1
Manchmal weiß ich einfach nicht weiter! Wie vielleicht manche von euch schon gelesen habe, bin ich eine ehemalige mit MS und B. Seit einem Jahr ist nun meine Tochter auch daran erkrankt. Da ich es selbst hatte und auch heute noch hin und wieder einen kleinen Rückfall erlebe, habe ich die Anzeichen schnell erkannt. Mit positivem einwirken auf ihre Freizeit und das ändern einer Freundschaft die sie hatte (eine klammernde Freundin, die alle ihr Probleme bei ihr abladete). Hatten wir den großen Fortschritt dass sie zu mir kam und es mir gestand und wir so Hilfe suchen konnten. Ich bin mit ihr in der Ambulanz in einem KH und hab auch endlich jetzt eine Therapeutin gefunden, da diese Plätze ja leider total überrannt sind.

Ich war nie eine strenge Mutter und nach einer sehr schweren Erkrankung, musste meine Tochter mit 12 sehr schnell erwachsen werden und hat eine Zeitlang die Mutterrolle übernommen bei mir. Dieses dann wieder in die richtigen Bahnen zu lenken ist ein schwieriges Unterfangen, da noch dazu meine Eltern voll auf ihrer Seite sind und sich immer mit ihr verbünden. So habe ich begonnen vor 1 ½ Jahren mich wieder abzunabeln von meinen Eltern und auch ein wenig von meiner Tochter, den ich fand sie musste auch ihr Leben, leben und nicht immer nur auf mich aufpassen da ja das gröbste Überstanden war. Was für mich natürlich sehr schwer war, weil 3 gegen 1 immer hart ist. Doch sie hat es dann irgendwann doch ein wenig verstanden warum ich mich ein wenig abgrenzen musste, denn sie hätten mich sonst erdrückt. Was sie dann ja selbst am eigenen Leib verspürte den dann stürzten sich meine Eltern eben ganz auf sie.

Seit dieser Zeit jedoch bin ich in ihren Augen eben eine Rabenmutter, weil ich gesagt habe ich habe auch noch ein Recht auf ein eigenes Leben. Und das sie nicht mehr bei mir Leben will und so weiter. Ich hab ihr dann die Möglichkeit eingeräumt wenn sie möchte kann sie zu ihnen ziehen, weil ich ja nicht will das es ihr schlecht ich mich aber freuen würde wenn sie bei mir bleiben würde. Sie blieb bei mir und ich versuche soweit es mir möglich ist, ihr Wünsche zu erfüllen, sowie Motorradrennen in der Tschechei, ihre Musicalausflüge, ich gehe mit ihr weg. Versuche sie zu ermutigen mit Freunden etwas zu unternehmen. Aber ich hab eben nie Grenzen gesetzt, da wir eben eine sehr enge Beziehung hatten durch meine Krankheit.

Sie kommt mit allem zu mir, sitzt jeden Tag bei mir und erzählt mir ihre Sorgen und ich versuche mit ihr Strategien zu finden wie sie mit B umgehen soll und was wir beide dafür tun können. Leider ist es auch für uns Angehörige auch hin und wieder zuviel und ich habe das Glück vorletztes Jahr jemanden kennen gelernt habe, der auch zu mir steht. Und wenn ich wieder ganz unten bin, dann fahr ich ein oder zwei Tage mal alleine zu ihm um meine Akkus aufzuladen. Und jedes mal wenn irgendetwas ist was ihr nicht gefällt, dann erklärt sie mir wieder, wie schlecht es ihr doch bei mir ginge und das wir eine Lösung finden müssen wie wir die nächsten 2 Jahre noch in dieser Wohnung miteinander leben können, den sie fühlt sich so unwohl da du hasst es bei mir zu Leben. Jetzt habe ich gestern für mich einen Schlusspunkt gesetzt und ihr gesagt ich lege ihr nichts im Wege, sie kann zu meinen Eltern ziehen oder wir suchen eine Jugendwohngruppe. Wo sie dann hoffentlich glücklicher sein wird. Der Streit gestern entstand daraus, dass sie zu einer Veranstaltung wollte und ich Idiot sogar 400 km gefahren wäre um ihr die Karte zu holen da wir keine Kreditkarte haben. Dann schrie sie rum dann hast nachher was, was du mir vorwerfen kannst dann geh ich nicht und beschimpfte mich. Eine halbe Stunde drauf ist sie gekommen ob sie sie durch ihre Freundin bestellen lassen soll, die hat eine und da habe ich dann das erste mal eine Grenze gesetzt und habe gesagt, nachdem wie du mich vorhin behandelt hast, erlaube ich es nicht mehr das sie geht. Dann kamen die Antworten, dann kannst die Sachen die für mich zum Essen da sind gleich wem anderen geben, ich wusste ja das ich nicht wieder anfangen hätte sollen zu essen, jetzt wirst schon sehen wo dich das hin führt. Und dann ist sie zu meinen Eltern. Dann kamen als sie zurück kam die Meldungen, eh klar du willst mich ja weiter haben damit du tun kannst was du willst. Wie gemein das nicht ist, das ich jetzt sage sie soll sich überlegen wo sie leben möchte, denn ich lasse mich nicht immer fertig machen.

Es tut mir verdammt weh und ich hab die ganze Nacht geweint weil ich nicht weiß ob ich das richtige mache. Aber ich kann mich nicht immer erpressen lassen mit der Krankheit und mir Schuldgefühle einreden lassen. Ich weiß das ich nicht perfekt bin, weil jeder seine Fehler hat, aber ich hab immer versucht für sie da zu sein und ihr, ihre Wünsche zu erfüllen. Heute als Frühpensionistin ist das nicht immer leicht, weil ich mir das alles schwer ersparen muss, aber ich schaffe es dann doch immer wieder wenn sie sich was wünscht.

Jetzt möchte ich gerne wissen was ihr dazu sagt, wäre es vielleicht gut, wenn sie mal eine Zeitlang auszieht um den Unterschied zu sehen? Darf ich auch Grenzen setzen und sagen soweit und weiter nicht? Das habe ich nie wirklich gemacht und darum fällt mir das ziemlich schwer!

#2
Liebe Wolkenfee,

ich bin zwar erst 16 aber kann zu fast 100 prozent deinen Text nachempfinden. Meine Mutter hätte wohl das Gleiche geschrieben. Meine Mutter meinte auch irgendwann zu mir dass sie mich nicht mehr verkraftet und wir suchten, während ich stationär wegen meiner ES in einer klinik war, mit dem Jugendamt zusammen eine geeignete WG für mich. Ich fühlte mich so hilflos dessen ausgeliefert und meine ES entwickelte sich nur noch weiter, meine eigene Mutter sagte zu mir, dass ich weg gehen soll. ich stellte mnir fragen nach dem sinn und hätte mir oft gewünscht dass sie grenzen setzt...ich vermutete sie tat und tut es nicht aus angst dass ich wieder in ein Loch falle, sie packt mich in watte ein.
Meiner Meinung ist es falsch, weil gerade wenn ich deinen Text lese habe ich das Gefühl deine Tochter will dich in gewisser Hinsicht auch provozieren. Gut ich weiß dass sind alles nur vermutungen, aber da kann doch irgendwas nicht stimmen wenn sie von dir verlangt dass du 400 km fahren sollst wegen einer Karte, du solltest dir nicht alles auftragen lassen, kein mensch ist perfekt und auch Müter machen fehler und gerade wenn sie viel mit sich zu schaffen haben ist es besonders schwierig. Du machst die fehler ja nicht geplant. Bist du noch in Therapie?!

Weißst du die gründe, der ES, deiner Tochter?!...warum stellen sich den deine Eltern so gegen Dich?
Gut ich kenne das auch die eltern meiner Mutter waren auch immer für mich und sind auch zur jetzigen zeit noch eher auf meiner Seite, ich glaube meine Mutter hat nie gelernt wie das Verhältnis Mutter-Tochter nun wirklich ist, ihr Mutter hat sie immer zu verwandten gebracht um ihre eigenen Probleme in den Griff zu bekommen. Hast du schon immer ein schwieriges verhältnis zu deinen eltern?!

Alles etwas verwirrend zusammen gewürfelt, habe einfach mal runtergeschrieben was mir spontan einfällt, kann sein dass es ein paar antworten für dich gebracht hat oder kann auch sein, dass du jetzt noch verwirrter bist, wenn ja tut mit dass im vorraus schon mal Leid...

Bleib Taff...
LG nora

#3
Nun ich habe heute eigentlich noch ein zu großes Nähe Verhältnis zu meiner Mutter was ich jetzt seit 2 Jahren immer weiter zurück schraube. Durch meine Krankheit war ich plötzlich wieder das kleine Mädchen um das man sich sorgen muss und sie hegen und pflegen und kontrollieren mussten. Irgendwann bin ich dann mit Bomben und Granaten dagegen los gegangen. Da hat sich meine Tochter dann schon mit meinen Eltern verbündet, weil sie haben ja alle soviel für mich getan als ich krank war und darum hab ich das Recht nicht, dass zu tun was ich will. Somit hab ich gleichzeitig auch meiner Tochter den Weg geebnet sich etwas selbstständiger zu machen und nach ein paar Tagen Großeltern wusste sie wieder was sie an ihrem zu Hause hatte.
Ich will sie ja nicht weg geben, aber es kann auch nicht sein, das sie mir bei jeder Gelegenheit sagt, dass sie froh ist wenn sie endlich 18 ist und sich verziehen kann von da, weil sie es mit mir nicht aushält in einer Wohnung. Und das das der Grund ist, für ihre Bulimie, weil sie es so hasst bei mir zu wohnen. Dreimal hab ich es jetzt mit Ruhe und Güte in Krisen geschafft dass sie wieder einsichtig wurde. Aber ich kann dir nur sagen, auch für deine Mutter war das sicher eine harte Zeit, weil wir Mütter uns Sorgen machen und sowieso die Schuld bei uns suchen. Ansonsten kuschelt sie bei mir, freut such wenn wir was unternehmen. Erzählt mir jeden Tag was sie gemacht hat in der Schule was sie nervt, was sie ändern will. Wenn sie etwas will versuche ich es zu erfüllen.
Und wie soll ich da reagieren! Anscheinend ist der einzige Faktor das sie Bulimie hat das zusammen leben mit mir. Jetzt bin ich eben wirklich am überlegen on das eine Option wäre? R mich zwar die schlimmste aber wenn es ihr gut tut bleibt mir wohl nichts anderes übrig.
Das was meine Eltern da abziehen ist natürlich nicht sehr förderlich, weil ja sowieso immer ich die böse und schuldige bin und was für eine Rabenmutter ich bin über so etwas nachzudenken. Und ich kann’s ja eh nicht weil ich mir dann meine Wohnung nicht mehr leisten kann also soll ich nicht so blöd rumreden.
Heute hatte ich dadurch auch einen miesen Tag hab nur geheult und war für nichts mehr fähig.
Bin für weitere Vorschläge ziemlich dankbar

#4
hi, ich kenn das auch, ich bin zwar schon älter wollte aber auch schon immer ausziehen und hab das meine mutter auch immer spüren lassen, dass es ihre schuld ist.
ich musste auch mit 11 plötzlich erwachsen werden aus verschiedenen gründen, und hab meiner meinung nach dadurch einiges verpasst.

Ich glaube deine Tochter will nicht ausziehen, sie will sich warscheinlich auch nur selbst besser verstehen. Indem sie solche sachen sagt, will sie dich austesten, ihre Grenzen spüren und die solltest du ihr auch zeigen.

Ich hab auch eine Enge Bindung zu meiner mutter und dadurch oft schuldgefühle wenn ich etwas sage oder tue was sie verletzt, deshalb hab ich auch in der pupertät nich oft mit ihr gestritten und alles in mich rengefressen.
Ich glaube sie will sich irgendwo von dir abgrenzen, aber dir nicht weh tun. und das geht nunmal nicht beides.
Du solltest auf jeden Fall konsequent sein und ihr Grenze zeigen, auch wenn sie dass mit der ES kontert.

Du könntest ihr einen Brief schreiben, indem du al diese sorgen hineinschreibst und ihr auch sagst wie wichtig sie dir ist.
Den kann sie verarbeiten und muss nicht sofort darauf reagieren und auch immer wieder durchlesen.

ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen
viel glück
eine kranke seele in einem kranken körper

#5
hey wolkenfee!
ich kann jetzt eher wieder aus der sicht deiner tochter sprechen, da ich noch so jung bin.ich finde zwar nicht, dass man sich so verhalten sollte, wie sie es im moment tut, muss allerdings dazu sagen, dass ich anscheinend auch oft so fies zu meiner ma war.Ich hab mich mit dem thema bulimie sehr arg beschäftigt(facharbeit) und dabei auch gesehen,dass die eltern halt auch einen großen einfluss auf die ES haben.ob sie es wollen oder nicht.bei meiner mutter ist es z.B. so ,dass sie selber ziemlich viel durchgemacht hat und magersüchtig war.ich denke mal,dass sie ihre unsicherheit auf mich übertragen hat, da ich jetzt auch ein eher unsicherer mensch bin.zudem musste ich mir um sie immer sehr viel sorge machen,weil sie alkoholabhängig wurde und ich bin häufiger ihre mutter als sie meine!ich könnt mir vorstellen,dass du auch irgendwie unbewusst das auf deine tochter übertragen hast.ich bin ziemlich oft wütend auf meine mutter und versuche auch ihr die schuld zu geben,weil ich weiss,dass sie ihren anteil daran hat.andererseits tut es mir dann wieder leid,weil ich ja weiss, dass sie das nicht extra macht und sie selber ihre depressionen hat. Wir verurteilen uns dann leider immer gegenseitig.sie sagt ich bin für ihre alkoholabhängigkeit schuldig und ich,dass sie für meine B schuldig ist.das ist sicher kein ausweg daraus,aber in der wut sagt man viele schlimme sachen.
ich hab wohl ein ähnliches verhältnis zu meiner mutter wie du zu deiner tochter.ich kann mit ihr über alles reden und wir führeren eine lockere beziehung.für mich war sie auch eher immer eine freundin als mutter.dazu muss ich sagen,dass ich sie als freundin nicht missen möchte,mir aber die eigentliche mutter fehlt.grenzen hat sie mir auch kaum gesetzt.ich hab auch schon oft gemerkt,dass sie sich gar nicht traut grenzen zu setzten,weil sie keinen streit provozieren und mich auch nicht enttäuschen will.
meine bulimie kann meine mutter leider gar nicht verstehen.sie würde mir gerne helfen,aber sie wird auch oft wütend wenn ich mich so vollstopf.sie hatte zwar auch magersucht,aber das war diese form,wo sie absolut keinen appetit auf gar nichts hatte und dadaurch abnahm,also das totale gegenteil von unserer krankheit.
ich kann mir vorstellen,dass es für euch beide besser wäre auseinander zu leben.ich möchte auch schon lange ausziehen,weil ich-obwohl ich meine ma sehr lieb habe-es nicht mehr aushalte.denn mir ist aufgefallen,dass wenn sie nicht bei mir ist(sie war jetzt z.B. 2 wochen weg) ich mich viel besser ernähren kann.außerdem verstehe ich mich dann immer besser mit ihr.
ich wünsche dir,dass du eine angemessene lösung findest und ich bin dir dankbar auch mal die position der mutter betrachten zu können!

lg chrissi

#6
Es ist schön zu hören dass es mehr mit den Problemen gibt, nicht nur mich und das hilft auch Strategielösungen aus zu handeln. Schnell erwachsen werden musste sie leider auch da sie ja die Mutterolle übernommen hat als ich auf der Intensiv war. Und vor fast zwei Jahren hab ich eben wieder versucht das umzudrehen. Und mir ist auch klar dass sie sich endlich von mir lösen muss und unterstütze sie da in jeder erdenklichen Weise. Denn ich war ja auch mal in dem Alter und habe meinen Freuraum gebraucht. Wir habe eine 64 m² Wohnung und ich hab mein Schlafzimmer in ein Jugendzimmer verwandelt damit sie auch ihren Freiraum hat.

Aber es ist eben auch für uns Mütter nicht so leicht wenn man immer nur beschimpft wird und beschuldigt wird. Mir ist schon klar dass ich meine Schuld daran trage, aber ich kann sie nicht mehr ändern. Ich war auch MA und danach B daher kenn ich den inneren Kampf. Ob eine räumlich Trennung wirklich die richtige Lösung ist kann ich nicht sagen ich weiß es wirklich nicht, sie muss wenn sie dableibt halt auch lernen mich mit Respekt zu behandeln, wenn ihr was nicht passt kann sie es mir ja auch sagen, ich hab ja kein Problem darüber zu diskutieren und auch mein Verhalten zu ändern, nur kommt nichts rüber.

Wenn mein Freund da ist, mit oder ohne Kids schließt sie sich gänzlich aus! Wobei sie dann ja sagt, wir wollen sie nicht dabei haben. Dabei lieben die beiden Mädels sie über alles und sehen eine große Schwester in ihr.
Und das sie sich abgrenzen muss ist schon ziemlich an der Zeit, sie muss sich sehr viel mehr eigene Freunde suchen und nicht nur mit mir und mit meinem Freund oder einen von uns beiden alleine weg gehen

Ja das mit den Grenzen setzten ist eben mein größtes Problem da ich da nie gemacht habe und da lernen muss.

#7
Ich werde mich jetzt mal 14 Tage von ihr zurück ziehen und ihr die Zeit zum nachdenken geben was sie eigentlich wirklich möchte. Falls sie gehen will, kan ich sie nicht aufhalten, auch wenn es mir das Herz zerreißt. Wir waren immer ein Herz und eine Seele, da schmerzt es noch mehr. Aber so wie es aussieht muss ich nicht nur ihr Grenzen setzen sondern auch mir selber um nicht wieder einen Rückfall zu erleiden.
Ich hoffe das es bald wieder jemanden gibt der einen Zugang zu ihr findet. Und das mir meine Eltern nicht immer in den Rücken fallen wenn ich etwas sage!

#8
hallo wolkenfee

hm meinst du dich 14 tage rar zu machen , ist die optimale lösung !
ich denke deine tochter ist mit der situation mit deinem freund und den kids überfordert , was meiner meinung nach auch ziemlich logisch ist !
ich will ganz ehrlich sein, ich finde es nciht gut, wenn du ihr so die grenzen zeigst ! rede mit ihr , geht zu einer familientherapie , aber lass sie nicht so im regen stehen !
grenzen zu setzen ist natürlich wichtig, aber es bringt dir und ihr nichts , wenn du es so durchziehst ! im gegenteil deine tochter wird sich immer mehr von euch zurück ziehen und sich in ihrer eigenen welt vergraben !

was deine eltern betrifft , nun meine liebe wolkenfee, auch da ist ein gespräch oder wahrscheinlich mehrere angesagt !
du kannst nicht erwarten , dass sich etwas ändert , wenn du es nciht anspricht !
es ist nun mal so , dass man andere nicht ändern kann ! um eine veränderung in deinem leben zu erzielen , kannst nur du dich selbst ändern und dadurch wird sich mit der zeit dann auch dein umfeld ändern !

ich wünsche dir sehr, dass du die richtige entscheidung für euch beide triffst ! deine tochter braucht dich und das solltest du nicht vergessen !!
ich kann sehr gut nachempfinden wie es deiner tochter geht und natürlich auch wie es dir geht !
auch ich bin mutter und auch ich habe eine krankheit ( außer der es ) die sich natürlich auch in der familie auswirkt , selbst wenn ich immer wieder versuche so stark wie möglich zu sein , macht mir mein körper oft einen stricht durch die rechnung ! meine tochter hat ebenfalls eine sehr enge bindung zu mir , aber sie hat auch ihre grenzen einzuhalten und dieses erfordert nun mal gespräche und auch eine gewisse konsequenz !

alles liebe für euch zwei
nicoli

#9
Liebe Nicoli!

Ich rede jetzt seit 2 Jahren mit meiner Tochter und mit meinen Eltern darüber, wollte mit ihnen eine Familientherapie machen, die sie verweigert haben. Letztes Jahr war meine Tochter schon mal in einer Therapie, nach 4 Sitzungen hat sie aufgehört, was ich nicht wollte, aber meine Eltern ganz auf ihrer Seite waren und sie dann natürlich wieder nicht gehen musste.

Ich will immer das Beste für meine Tochter und wir haben die Familienzusammenführung ganz langsam gemacht dass sie sich kenne gelernt haben. Mit meinem Freund hat sie ein super Verhältnis, weil wenn sie mir was nicht sagen will, dann geht sie zu ihm.

Geht ihr allerdings etwas gegen den Strich dann geht sie zu meinen Eltern die dann wieder ganz auf ihrer Seite sind. Ich habe nicht nur einmal mir meinen Eltern geredet, sondern x- mal sogar mein Freund hat es mal versucht zu erklären was sie damit bewirken. Da ich weiß dass sie so aber nicht bei ihnen sein will, weil es da ganz anders abläuft, erpresst sie mich einfach damit, wenn sie sich wieder mit ihnen verbindet. Sie hat mir jetzt zum 50 ml gesagt wie schlimm es für sie ist mit mir zusammen zu leben und sie froh ist wenn sie endlich 18 ist damit sie gehen kann. Jetzt hab ich ihr eben gesagt ich gehe mal die 14 Tage dann hat sie Zeit zum überlegen was sie will, wenn sie da bleiben will muss sie lernen mich auch zu respektieren und wie einen Menschen zu behandeln. Wenn das nicht geht das soll sie eben mal für eine Zeit in eine Wohngruppe gehen.

Ich mache alles für sie was mir möglich ist, aber ich bin kein Millionär und kann ihr halt nicht alle ihre Wünsche erfüllen. Und ich liebe sie über alles und ich bin stolz auf sie was sie alles für mich getan hat als ich krank war, ich bin ja doch zwei Monate auf der Intensiv gelegen wie ein Baby und an allen Maschine. Aber ich bin auch nicht freiwillig krank geworden, darum finde ich es unfair von meinen Eltern und meiner Tochter mir dann immer vorzuwerfen ich muss immer das tun was sie wollen, weil sie ja immer für mich da waren.

Geredet haben wir jeden Tag und jeden Tag war ich für sie da, will ich ja nicht arbeiten muss, jeden Tag hab ich mir ihre Sorgen angehört, wenn ich was schönes oder mal was schlechtes erzählen wollte hat sie gleich gesagt interessiert mich nicht und ist gegangen.

Sie wirft mir jetzt schon seit fast zwei Jahren vor, wie arm sie ist, dass sie bei mir leben will und eigentlich sofort weg will. Das tut weh, weil wir so nur kleine Streitereien haben, die ich als normal empfinde, die sagt allerdings wir streiten nur und sie freut sich schon so wenn sie 18 ist damit sie endlich weg kommt von mir. Das heißt sie sieht vieles anders als ich, nur wenn sie nicht mit mir darüber redet kann ich es ja auch nicht ändern. Die 2 Wochen gehe ich jetzt mal nur um ihr Bedenkzeit zu geben. Glaub mir es tut mir sicher viel mehr weh als ihr, weil sie einfach das wichtigste ist in meinem Leben. Aber bei mir fangen schon wider Lähmungserscheinungen an und ich beginne auch schon wieder zu k, also muss ich auch schauen das ich wieder Kraft bekomme um sie dann zu unterstützen.

Und wenn das reden nicht hilft, muss man einfach auch mal eine andere Lösung versuchen, ob es die richtige ist, kann ich nicht sagen, aber zu Zeit fällt mir einfach keine andere ein. Aber ich freue mich das du wenigstens mit reden Erfolg hast, das würde ich mir auch wünschen!!

Lebe Grüße und ich hoff du hast noch ein paar Ratschläge für mich

#11
Hallo fee

Schwierige Sache dasm it deiner Tochter und deinen Eltern, aber ich denke du bist auf einem ganz gutem Weg, nicoli hat zwar nicht ganz unrecht mit dem was sie sagt aber es gibt natürlich immer einen anderen oder besseren Weg. Fakt ist jedoch das du nur deinen Weg gehen kannst und das tust du ja, also lass dich nicht abbringen.
Du kannst deinen Tochter nicht vor ihrem Leiden bewahren, sie hat sich selbst auch für ihren Weg entschieden und da muß sie jetzt durch.
Auch wenn sie die Verantwortung dafür abgibt und dich dafür anprangert, ist es doch sie selbst die sic in die Situation gebracht hat.
Das muß dir klar werden!!!

Ich würde dir empfehlen soviel also möglich an dir selbst zu arbeiten, dadurch fällt es dir leichter ihre Situation zu verstehn und damit umzugehen, ohne das du dabei auf der Strecke bleibst, das ist das entscheidende.

Kopfhoch und lass dich nicht unterkriegen

Lg Tom

#12
Danke für Deine Worte!!
Mich zerreißt es momentan innerlich fast, weil ich sie jetzt mal ein paar Tage alleine lasse und ihr somit zeige das auch Grenzen gibt. Auch wenn sie krank ist, hat sie nicht das Recht mich nur zu verletzen. Ich werde sie auch nicht hergeben, weil ich da selber glaub ich mehr leiden würde als sie, aber es soll sie einfach mal dazu bringen darüber nachzudenken, das gewisse Handlungen auch Taten hinter sich nach ziehen.
Ich rede jeden Tag mit ihr, weil sie mir jeden Tag ihre Sorgen und Ängste erzählt wenn sie heim kommt, leider habe ich halt auch nicht auf alles eine Antwort, was sie ihrerseits nicht versteht, den als Mutter muss man in ihren Augen alles wissen, noch dazu weil ich die selbe Erkrankung hatte.
Ich könnte sie nie aufgeben, aber sie ist jetzt bald 17 Jahre und ich hab ihr einfach bisher alles durchgehen lassen, ihrnie gezeigt das Grenzen im Leben gibt. Ihr alles ermöglicht was sie sich wünscht. Aber nun ist es so, dass sie gar nichts mehr schätzen kann und eben sehr oft, sehr verletzend ist. Darum habe ich ihr jetzt ma ein Ultimatum zum nachdenken gesetzt iund mache mich eben rar in diesen 14 Tagen.
Ich weiß das sie auch darunter leidet, genauso wie ich, aber es musste jetzt einfach mal sein, denn die Launen die sie zur Zeit an den Tag legt sind heftig.

#13
Danke für Deine Worte!!
Mich zerreißt es momentan innerlich fast, weil ich sie jetzt mal ein paar Tage alleine lasse und ihr somit zeige das auch Grenzen gibt. Auch wenn sie krank ist, hat sie nicht das Recht mich nur zu verletzen. Ich werde sie auch nicht hergeben, weil ich da selber glaub ich mehr leiden würde als sie, aber es soll sie einfach mal dazu bringen darüber nachzudenken, das gewisse Handlungen auch Taten hinter sich nach ziehen.
Ich rede jeden Tag mit ihr, weil sie mir jeden Tag ihre Sorgen und Ängste erzählt wenn sie heim kommt, leider habe ich halt auch nicht auf alles eine Antwort, was sie ihrerseits nicht versteht, den als Mutter muss man in ihren Augen alles wissen, noch dazu weil ich die selbe Erkrankung hatte.
Ich könnte sie nie aufgeben, aber sie ist jetzt bald 17 Jahre und ich hab ihr einfach bisher alles durchgehen lassen, ihrnie gezeigt das Grenzen im Leben gibt. Ihr alles ermöglicht was sie sich wünscht. Aber nun ist es so, dass sie gar nichts mehr schätzen kann und eben sehr oft, sehr verletzend ist. Darum habe ich ihr jetzt ma ein Ultimatum zum nachdenken gesetzt iund mache mich eben rar in diesen 14 Tagen.
Ich weiß das sie auch darunter leidet, genauso wie ich, aber es musste jetzt einfach mal sein, denn die Launen die sie zur Zeit an den Tag legt sind heftig.

#14
Hallo!

Deine Beiträge machen mich sehr betroffen!
Ich denke, es wäre total wichtig, Hilfe von aussen zu suchen; z. B. bei einer/m Familientherapeuten/in, der/die gibt erst einmal Tipps, wie sich in euerem Familiensystem was auflockern kann.
Danach würd ich auf jeden Fall in Einzelberatung Unterstützung suchen und das auch Deiner Tochter empfehlen, weil- so aus der Ferne- klingt die Situation für mich ziemlich verfahren und ich glaube nicht, dass sich da durch eine einzelne Aktion alles mit einem Schlag lösen lässt, da Du ja auch schilderst, dass Vieles sich schon über Jahre hinzieht.
Hoffe, Du bist nicht böse wegen meiner direkten Worte.
Such Dir echt Hilfe und Unterstützung!!
liebe Grüße,
Marla

#15
Nun wir sind im Krankenhaus auf der Ambulanz, wo sie immer hin muss, wir haben jett auch eine Therapeutin und wnen sie soweit ist, dann auh gemeinsam Therapie, wir fahren regelmäßig zur Er nährungsberatung. Das es sich ohne Hilfe von nicht ganz klären lässt ist mir schon bewußt.
Nun länger wie drei Tage halte ich es eh nicht aus ohne sie und mittlerweile kam auch endlich eine Entschuldigung. Das es nicht leicht ist für sie zur zeit ist mir klar, nicht nur die ES sondern auch die Pubertät ist noch voll im Gange. Aber wie ich eben geschrieben habe, ich muss auch lernen ihr Grenzen zu setzen, dass ihr dann auch bewußt wird das man die Menschen die sie lieben nicht immer nur angiften und verletzen kann