#16
ich verstehe gerade nur bahnhof. Ich kenne zwar die Ansätze, ein "Mittel" gegen das andere zu tauschen, aber in Wahrheit ist es immer nur eine Frage der Zeit bis sich eines davon wieder massiv durchsetzt und zur Plage wird. Helga beschreibt das aus eigener Erfahrung leider nur zu gut!


Frage an euch beide (Katja und shiro): glaubt ihr denn tatsächlich, dass ihr (egal welches nun was ersetzen soll) bei einer mäßigen Menge bleiben könnt? Seid ihr denn Typen, die nicht zur Sucht neigen?


Also ich weiß, dass ich definitiv zum Extrem neige. Egal, was es betrifft. Aus Ehrgeiz und Verantwortungsgefühl und Scham neige ich eher zu Süchten, die mich normal scheinen lassen (was den Alk ja eher ausschließt - aber wie Helga kann man auch am WE trinken...). Aber ich neige dazu und auch bei der ES dachte ich nicht, dass ich die Kontrolle über sie verliere, sondern sie mich kontrolliert!

Außerdem ist es doch schlichtweg eine Lüge und zwar sich selbst gegenüber, wenn man die eine Sucht durch die andere zu kompensieren sucht, oder? Das ist doch keine Lösung!

Beispielsweise versuche ich seitdem ich diese Medikamente nehme (ich war übrigens schon mehrere Male nahe dran, sie abzusetzen weil ich mich endlich wieder betrinken wollte - soviel zu: ich bin doch noch nicht süchtig!), dieses Loch durch anderes als Essen zu stopfen. Na ja, was mir bisher eingefallen ist, ist einkaufen - maßlos. Ich dachte auch immer, hey, das ist doch eine super Alternative - gehe ich halt ins Shoppingcenter oder ins Internet....bis ich irgendwann draufkam, dass auch das genau demselben Schema folgt und denselben Effekt hat und außerdem mehr und mehr Suchtcharakter annahm (und außerdem mein Konto schon über Gebühr belastet hat...nicht mehr witzig!). Etwas anderes ist rauchen, oder SVV (die sich auch wunderbar tarnen kann...irgendwann kam ich drauf, dass auch noch andere Dinge als sich schneiden darunter fallen kann).

Kurzgesagt: all das sind für mich noch keine Lösungen und irgendwie wird alles früher oder später zur Plage sodass ich nicht sagen kann, dass eines besser ist als das andere.

An der wahren Lösung komm ich wohl nicht vorbei, wenn ich gesund werden möchte. Auch wenn das hart ist, das einzusehen.

#17
mir wird, bei allem hochmut den ich bei dem thema trotz vorgelebtem beispiel im elternhaus noch immer an den tag lege, recht bang im brustkorb wenn ich so diese deine zeilen lese.

schönes ding um damit ins bett zu gehen - danke dir.
ein arger treffer an genau der richtigen stelle.
versteh mich nicht falsch um gottes willen helga, es soll nicht klingen wie "oh gott, wie schrecklich" - aber wenn ich ehrlich sein soll - du hast da das geschrieben was mir wirklich ernsthaft gefährlich werden könnte (es schon tut?) - und das ist mit einer zweizeiligen PN-ausnahme das Wertvollste, was mir heute hier widerfuhr.
gute nacht
"Gott ist tot." Nietzsche
Nietzsche ist tot. Gott.

#19
@katuszavonvor2tagen: dasselbe habe ich mir auch gedacht...und schlafe seither extreeeem unruhig....
helga het genau das suf den punkt gebracht, was ich nicht klar vermitteln konnte. bin beunruhigt... um helga, um dich, um mich, um so viele....
was tun?

#20
so scheiße es auch ist, man muss sich immer und immer wieder aufrappeln. Immer und immer wieder den Tag als neue Chance sehen und versuchen Alternativen zu finden. Ich glaube, eine andere Möglichkeit gibts nicht. Was denkt ihr?

es ist ernster als man glaubt...das ist die Erkenntnis, die ich immer und immer wieder machen muss...

#22
aber, liebe djinn,

wenn man wirklich minute um minute aufpassen muss, sich kontrollieren, da das essen, hier die flasch, dort die tschigg,

VERDAMMT!!!!

wann bitte bleibt zeit, entspannt zu L E B E N !!??

sorry - bin heute etwas verzweifelt...

hatte gestern einen aufschwung-tag und kippe gerade den letzten rest der weinflasche.... :cry: