Hallo ihr Süßen!
An dieser Stelle mal wieder ein RIESENGROSSES DANKESCHÖN, dass ihr für mich da seid

Mir geht es heute wieder sehr viel schlechter, besonders der Nachmittag war extrem schlimm für mich. Ich habe sehr gut geschlafen und am Nachmittag hat dann die Sarah, meine allerliebste Zimmerkollegin gemeint, dass sie die Therapie abbricht und ihren Entschluss auch schon in die Tat gesetzt.Ich kann sie sehr gut verstehen, aber ich bin schon auch ziemlich traurig darüber...

Die Kunsttherapie ist auch zum zweiten Mal ausgefallen...Irgendwie ist dort drinnen alles komplett unorganisiert und ein RIESIGES Durcheinander. Das ganze Montagvormittagprogramm ist ausgefallen, die Kunsttherapie fällt dauernd aus. Niemand weiß nun den definitven Therapieplan..Das nervt mich auch schon sehr!
Mein Freund hat mir heute auch eine E-Mail geschrieben, die mich sehr verletzt und unter Druck setzt:
... bitte gib nicht auf und versuch die Therapie weiterzumachen - es ist ein erster Schritt auf dem Weg zu einem deiner und unserer Ziele. In der Klinik versuchen die Ärzte mit all ihrer Erfahrung, euch auf ein Leben ohne Bulimie vorzubereiten - ich bin mir sicher. Dass es jedoch ein sehr sehr steiniger Weg bis dahin ist, glaub ich, aber er ist es wert. Bitte schau nicht darauf, ob andere schon aufgegeben haben oder nicht - hör auf dich selbst. Ich fühl mich derzeit als größter Arsch der Welt, dass ich nicht bei dir bin und dich unterstützen kann - niemals werd ich mir das verzeihen. Ohne dir jemals weh tun zu wollen, kann ich dennoch nicht länger meinen Gedanke verschweigen - ich habe so Angst, dass du die Therapie abbrichst und damit die Bulimie stets mit dir tragen wir'st, mit dem Gedanken, dass es dir irgendwann sehr sehr schlecht ergehen wird ... damit komm ich im Augenblick überhaupt nicht mehr klar und ich würd alles wegwerfen, was ich bisher so lieb gewonnen hab ... mit all den Tränen in meinen Augen, tut es mir so sehr weh, dir das sagen zu müssen - bitte verzeih mir.
Thomas
Ich bin einfach momentan sehr traurig und am liebsten würde ich auch abbrechen und mein Alltagsleben erneut angehen, wenngleich es mir die letzten Tage recht gut ergangen ist (bulimietechnisch gesehen eher weniger, aber die Ängste und Depressionen waren vollends weg)