Heute war ich wieder ganz die Alte.

Paula die Kotzerin. Paula die Bulimikerin. Paula die Selbstzerstörerin.

Die Hoffnungslosigkeit hat mich wieder eingeholt.

Das Leben ist sprichwörtlich nur ein langsames Sterben.

Voila. Ich mach es vor.

Leben will sie nicht - Sterben auch nicht.........hm.......
was will sie bloß?
Was mich an der Sache doch am meisten stört ist die, dass ich sie verstehe. Ja, leider!!
Und trotzdem will ich es versuchen,nämlich mein Leben ohne kotzen zu leben.
Machen wir sie doch - die Probe aufs Exempel.............................(ich warne hier ausdrücklich vor der Gefahr einer Fehlinterpretation)

Paul,
da es zwischen leben und sterben nur das existieren gibt und ich dir ein dasein i diesem zustand nicht empfehlen kann wird es also zeit deine längst gefällte entscheidung wieder einmal zu festigen und danach zu leben. blabla, ich weiß
wer hat dich denn in der hand und wem zur hölle redest du noch ein dass dein versuch ernsthaft sein soll? ich hoffe dir nicht, liebes.
meine Pn von vorhin kannst du gleich weghauen, bei dem was hier zu lesen meinen augen und meinem herz nicht erspart bleibt hat sich ihre relevanz gen nullpunkt verschoben.


dennoch ist 2007 dein jahr, wirst schon merken

Wenn du das so siehst als die die du bist - eine der wichtigsten Personen meiner Gegenwart - dann versteh ich deine nachmittägliche Sturmaktion ganz und gar nicht.

in den letzten 2 wochen hat sich mein leben wieder verändert... zu mittag schau ich, dass ich so schnell wie möglich irgendwas in mich hineinstopfen kann, damit es wieder vorbei ist. damit nicht der ganze nachmittag mit essen u. kotzen verplempert ist... ich hasse das essen schon so! ich kann keine mahlzeit mehr genießen, weil ich weiß, dass ich dann wieder wertvolle zeit im bad hocken "muss", damit ich wieder alles rückgänig machen kann...
früher hab ich es eher als kampf gegen meinen körper empfunden, weil es anfangs schwer ging mich zu übergeben. hatte danach ein angeschwollenes rotes gesicht u. war erschöpft.
mittlerweile empfinde ich es eher als einen kampf zusammen mit meinen körper. aber gegen was? ... gegen mich?

ich war ja schon voller elan, aber im mom sehe ich nicht wirklich ein ende... ich weiß einfach, dass wenn ich was esse, es nicht bei dem bleibt, sondern da noch mehr dazu kommt!
wie krank sind nur meine gedanken... nehme mir viel weniger zeit für freunde, für die fam, und für mich...
ich hasse das! ich hasse mein verhalten wirklich! u. währenddessen ich so fühle, sagt mir meine mutter, was für eine super figur ich jetzt habe... wenn sie nur auch sehen könnte, wie ich in mir aussehe. gefühlsmäßig komplett kaputt (dass ich auch wieder zum rauchen u. zum ritzen angefangen hab) u. an meine speiseröhre will ich lieber gar nicht denken....

Überleg mal wie dreckig es dir jetzt geht. eigentlich so, dass du dir denkst: schlimmer wirds sicher nicht mehr.

Und doch wird es das. denn plötzlich hast du gar keine Zeit mehr für Freunde und fängst schon morgens damit an dich vollzustopfen.

Ich hab meine schlimmste Bulimiezeit bereits hinter mir. Den Höhepunkt hatte ich wohl Anfang Mai 2005.

Wenn der Tag nur noch aus Essen und Kotzen besteht. Danach hat mich die Tatsache, dass ich meinen Traumjob gefunden habe gerettet.

Aber mittlerweile weiß ich. Wenn ich nicht arbeiten würde, würde ich die Zeit verkotzen.

Dem Himmel sei dank, dass ich morgen arbeiten gehe!

Befinden am Sa, dem 20. Januar 2007:
Quo vadis?

sorry, ich weiß dass es absolut unpassend ist, aber für einen moment musste ich lachen

und ich musste gerade wegen deinem posting lachen.


was ist aus uns geworden, escape?

Genug Selbstmitleid. Neuer Tag, neues Glück!
Ich werde meinen heutigen BULIMIEFREIEN Tag genauestens durchplanen:

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Aufstehen.

Apfel essen. Kaffee trinken. Und dabei hier guten Morgen sagen!

Danach nach Wien fahren und dabei mein neues Buch lesen (Die 10 dümmsten Fehler kluger Menschen - ein Tipp hier aus dem Forum ).

Aus dem Supermarkt eine kleine Jause holen.

Ein Foto am Bahnhof machen für mein China-Visum.

Anschließend einen Sprung in die Kanzlei schaun, Post und eMail checken, meinen Reisepass kopieren.

Danach für 4 oder 5 Stunden zum Klienten fahren und arbeiten.

Heimfahren und im Zug wieder lesen.

Laufen gehen.

Knopf von meinem Wintermantel annähen, Wäsche waschen, eine Bluse für Montag bügeln. Telefonrechnung überweisen und Stromzähler ablesen.

Ein langes entspannendes Lavendelbad nehmen.

Hier einen schönen Abend wünschen.

Zu meinen Eltern fahren - Familienfeier (spezielle Herausforderung!), ruhig auf die Vorwürfe, dass ich zuviel arbeite und für niemanden mehr Zeit habe, reagieren.

Normal mit der Familie essen, aber auf die Nachspeise auslassen (sicher ist sicher, wir wollen keinen FA heraufbeschwören).

Mit meinem Bruder über seine Mädchenprobleme sprechen wie versprochen

Nachhause fahren und Wäsche aufhängen.

Hier gute Nacht sagen.

Glücklich und zufrieden sein!
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So! Schlaft gut!
Hab den Schalter im Kopf wieder mal umgelegt, er ist zwar schon sehr strapaziert, aber das ist mir relativ wurscht!

Bussi Paula

Guten Morgen! Schöner Frühlingstag heute mal wieder

ab morgen steht der Winter ins Haus...also hier im Westen mal...

und Wäsche alle aufgehangen?

Nein, Quargel!! Ich komm ja nicht dazu... komm eben von der Arbeit und muss sofort los zu meinen Eltern!!!

Saugeiler Tag!! Lol... was so ein bisschen clean sein schon wieder alles bewirkt!

Auf meine To-do-list kommt noch: Haare waschen, Dochnichtlaufengehen, Zahnpasta besorgen, ein Online-Formular ausfüllen... ach Herrje...


Wisst ihr, alleine für die paar Stunden, die ich in meinem Leben richtig gut drauf bin, mich frei fühle und glücklich bin, alleine dafür lohnt es sich, den Kampf immer wieder von Neuem aufzunehmen!!!


Paula
(bis später)

Hey cool , das heißt es geht schon wieder weiter bei dir..........
wußte ich doch, nicht?!
Ich ich ich
Also deine Photos werden immer besser....hm

ich hab mir den heutigen tag anders vorgestellt, weil schließlich meine eltern zuhaus sind u. ich da nicht ewig im bad verschwinden kann, ohne dass es auffallen würde.
doch nach dem mittagessen (war eh ein gesundes essen) haben sie dann gesagt, dass sie noch zu einer verwandten fahren werden.
blöd wie ich bin schaltet sich mein gewissen und mein verstand aus u. das einzige woran ich dachte war, was könnte ich dann alles in mich hineinstopfen? (schließlich hatten wir fast nichts zuhause). als sie dann wegwaren hab ich halt irgendwelche sachen zusammengesucht. (joghurt, u. mehrere brote. vermischt einmal mit käse, das nächste mit marmelade... eine ekelige fressorgie!). dann gings ins bad u. alles (auch mein mittagessen) sah ich ein zweites mal... erbärmlich!!!
es geht dann immer alles so schnell! wirklich, damit hätte man nie anfangen dürfen. wie eh immer alle sagen, bei einem mal bleibt es schließlich nicht u. schon ist man in diesem teufelskreis drinnen.

wie blöd bin ich?!!!! meine eltern sind eh so selten zuhause u. dann freue ich mich, wenn ich auch noch am wochenende allein bin, damit ich wieder alles in mich hineinstopfen kann!!!

morgen hat meine mutter frei. ich nehme mir fest vor nur ganz achtsam zu essen, damit ich ja kein schlechtes gewissen bekomm! weil sonst ist der tag verhaut. ich nehme mir gaaanz fest vor, dass ich nicht k* werde!!!! u. das muss ich schaffen! ich muss es einfach schaffen!!! wie soll das sonst jemals vorbei gehn?...