Hallo,

ich weiss nicht inwieweit ich bei euch richtig bin....
doch bin ich das gegenüber eines problemfalles.....

ich bin verzweifelt um es mit einem wort zu sagen, und hab eigentlich niemanden an den ich mich wenden kann, in meinen recherchen wie ich am besten für meine freundin da sein kann bin ich auch über euer forum gestolpert und nach den letzten tagen muss ich leider feststellen mir ergeht es teils ähnlich wie euch obwohl ich sicherlich nicht in einer körperlich annähernden verfassung bin mit meinem standartkörper mit hang dazu gemütlich zu sein.

Ich schreibe dies denk ich auch zur selbsttheraphie da ich einfach jemanden zum reden brauche bzw. andere ansichten.

Vor 6 Jahren hab ich meine freundin kennengelernt und wir waren eigentlich von anfang an sehr glücklich und sie entschied sich sehr flott zu mir zu ziehen. Ich hatte damals eine wohnung im 10ten bezirk mit 30m² alles andere als wunderbar und supersauber aber in ordnung.

Die jahre vergingen wir waren eigentlich nach wie vor zu 80% glücklich in unserer beziehung nur stand das bundesheer an, wie bei sovielen anderen beziehungen entstand hier ein riesenproblem, sie beendete gerade ihre schullaufbahn und war arbeitslos zuhause und ich eingesperrt in der kaserne unfähig in kontakt zu sein und man lebte sich leicht auseinander da der erwartungsdruck an wochenenden in punkto unternehmungslust enorm war.....
Als das bundesheer vorbei war waren unsere probleme eigentlich auch wieder verschwunden wir fuhren auf urlaub ich fras mich gemächlich an mein ursprungsgewicht... ich hatte vor dem bh *kg und während dem bh *kg, und plötzlich wurde mein gewicht ein riesiges thema....

Sie störte sich an mir und verweigerte den sex wenn ich nicht abnehme... und auch sonst kam bei ihr riesige frustration weil sie keinen job fand. So lebten wir dann wieder nebeneinander her und mal war es wieder besser mal schlechter.... beziehungsalltag eben.

Endlich hatte sie einen job gefunden und wir konnten planen aus meinem 30m² loch auszuziehen. Gesagt getan wir, besser gesagt ihr vater sie und ich schauten uns um und entdeckten eine wunderbare wohnung im 17ten... es war wunderbar wir planten jedes einrichtungsstück, wir verbrachten stunden miteinander um unsre wünsche auszutauschen wir schliefen in der leeren wohnung auf der matratze und hatten endlich wieder frischen wind und spass.... (eine katze haben wir uns zu dieser zeit auch zugelegt), doch wie es kommen musste war sie unzufrieden mit ihrer arbeit... sie musste grundlos überstunden machen und wurde sonst auch schikaniert von ihrer chefin. Nach langem drängen seitens ihrer familie und mir kündigte sie endlich. Und war die nächsten wochen alleine zuhause und perfektionierte unsere sonst schon so wunderschöne wohnung.

Allerdings ging mit dieser perfektionierung auch die extreme pingelichkeit einher.... die in meiner alten wohnung alles andere als anwesend war, wenn ich mir ein brot machte und es blieb ein brössel auf der abwasch war sie schon sauer... wenn nach dem rasieren ein barthaar noch in der versenkung des waschbeckens aufblickte war sie sauer.... allgemein war sie wieder sehr demotiviert weil sie keinen job fand mein gewicht spielte auf einmal wieder eine sehr wichtige rolle während sie schon begann dünner zu werden.

Ich dachte mir nun gut so laufen beziehungen scheinbar ein kluger mann sagte mal: sieh dir die mutter deine freundin an und dann überlege 2x ob du heiraten willst... (blöder spruch ich weiss aber in dem fall passend da ihre mutter auch einen putzfimmel hat).
Endlich hatte sie wieder einen job, brutal blöde arbeitszeiten 1000-1900 aber wenigstens einen job.... doch auch in diesem job war sie unglücklich, sie kam heim in schlechter laune wir stritten beinahe jeden abend wegen belanglossigkeiten da sie ihren frust breitmachen musste.... ich hatte verständniss und sicher nicht immer unschuld. Doch fakt ist sie war einfach unzufrieden, ich selbst hab hier wohl die falsche entscheidung getroffen ich begann mich einem meiner hobbys hinzugeben und hab mich zurückgezogen und computer gespielt.... hab ihre launen ertragen und mich dann in mein arbeitszimmer verkrochen während sie vor dem fernseher saß und ihre serien schaute die nicht gerade mein hauptinteresse darstellen..... zwar sicherlich nicht uninteressant aber eben nicht meins. (gzsz, soko kitzbühel, bulle von tölz usw.)

Auch so verstrichen die monate wir begannen zu streiten weil wir so wenig zeit miteinander verbringen und sie fing sich an an meiner anwesenheit im häuslichen zu stören obwohl ich eh im letzten zimmer meistens war, und sie hörte auf ordentlich zu essen.... ihre hauptnahrung bestand aus joghurt und müslis.
Es kam der punkt an dem ich es nicht mehr ausgehalten habe und ihr gesagt habe sie solle kündigen... ihre arbeitszeiten machen ein ordentliches zusammenleben eben sehr schwer und das ist einer der hauptgründe warum wir selten was unternehmen. Wir weinten viel wir weinten oft wir liebten uns wir fühlten uns unverstanden, und sie nahm immer mehr ab......doch irgendwie schafften wir es immer wieder mit schönen einzelabenden das ruder zu reissen.

Doch schön langsam machte sich verzweiflung bei mir und ihren eltern breit... sie wurde bedrohlich dünn, es war nicht mehr schön anzusehen ich hatte angst beim sex ihr weh zu tun deshalb beschränkte sich dieser lange zeit auf pettingniveau.... sie selbst fühlte das essen nur noch als streitthema zwischen uns.... wenn ich nach hause kam und sie war schon da und ich sagte: "schatz ich hab hunger", bedeutete das das ende für einen abend... sie war beleidigt, weinte, und spinnte rum..... als wir ernsthaft darüber gesprochen haben blockte sie mich nur ab und weinte noch mehr erzählte mir im laufe der nächsten monate das ihr alle damit am arsch gehen das sie nicht mehr leben will und ihr ganzes leben verflucht..... ich als teil dieses lebens war natürlich erschüttert und habe mir selbst vorwürfe gemacht wie ich es soweit kommen lassen konnte.

Sie erzählte wie die damen aus ihrer arbeit täglich meine sorgen teilen und wie sie sie hasst dafür.... und sie will nicht mehr arbeiten und alle gehen ihr nur sprichwörtlich am arsch... mit ihrer mutter war sie nur noch im streit da diese auch kein anderes thema wie ihr gewicht mehr kannte.... ich versuchte es zu vermeiden über essen und ihr gewicht zu sprechen ich versuchte die schulter zu sein an die sie sich lehnen kann.... mit der zeit konnte ich langsam aber doch sie dazu bewegen mal einen psychiater aufzusuchen und das hat sie dann auch getan.... so lebten wir wieder monate nebenher denn jeder abend war ein balanceakt der richtigen worte und launen....

Die katze wurde opfer einer ihrer launen und sie war der festen meinung die katze muss aus der wohnung die macht sie so aggressiv.... ich habe diese katze geliebt aber ich wollte ihr helfen sie unterstützen und schweren herzens habe ich sie abgeben im tierschutzhaus... mit der vorahnung das mir früher oder später ähnliches blüt..... 8(

Es kam wie es kommen musste... die kollegen, ihre mutter und ich selbst wurden die gefühlsleiter entlanggezogen.
Man ist hilfsbereit,
man ist frustriert weil die hilfe nicht fruchtet,
man hilft wieder und wieder,
man hofft auf besserung,
es passiert nichts..... man wird beleidigt und verzweifelt....

in genau dieser situation befand sich ihr ganzes umfeld und begann sich von ihr zu distanzieren... ich blieb bei ihr wir suchten möglichkeiten rudolfspittal, barmherzige schwestern, akh, überall durchtelefoniert usw. und dann war ein helfer vom akh da der meinte sie muss da heute hinkommen mit ihrem gewicht (*kg) und sich ansehen lassen... schwups war sie schon stationär aufgenommen... mitten im turnus zwischen depressiven, suicide gefährdeten, magersüchtigen.... also richtig...

Die ersten tage waren der horror für sie, sie bekam eine sonde und wollte dies nicht sie wollte nach wie vor nicht akzeptieren das sies viel zu weit getrieben hatte und kurz davor war zu sterben... (die ersten organe hatten verssagt), nach den ersten eindrücken war sie überglücklich das es mich gibt ich war da für sie bin jeden tag 3-4x zu ihr ins spittal gefahen hab mit ihr gelacht das glänzen in ihren augen war wieder da und es ging ihr zusehends besser.... auch sie fühlte sich mir gegenüber wieder glücklicher laut ihren aussagen.... so ging es ca. 3 wochen und sie sprach von heiraten wenn das alles vorbei ist und dem grössten liebesbeweis den es wohl geben kann usw.... ich muss leider zugeben mich hat es sehr belastet ich konnte kaum schlafen ich war teils ein wrack hab mir das aber nicht anmerken lassen....

nun gut es kam der punkt nach den 3 wochen... sie durfte erstmals hinaus und bekam einen rucksack mit dem sie unterwegs die sondennahrung zu sich nahm... das ganze um den geburtstag ihres vaters miterleben zu können. Ich lies ihr ihren freiraum und sie wirkte sehr überfordert vom ganzen abend aber dürfte teils auch ihren spass gehabt haben.... doch dann kam der knackpunkt (zumindest kann ich es mir nicht anders erklären) wir fuhren nach hause und ich bemerkte das sie die ganze zeit ihren rucksack nicht eingeschalten hatte und somit keine flüssignahrung zu sich nahm.....natürlich sprach ich sie darauf an und alle liebe die vorher da war wurde auf einmal hass und vorwurf.... ich dachte mir gut scheisse grennt.. nächstes mal haltest dich raus is ja ihr bier... (ist es aber meiner meinung nach immer noch nciht da sies ja nicht im griff hat)

infolge davon bekam sie ärger mit ihrer ärztin die das recht schnell festgestellt hatten das sie den rucksack nicht benutzte, mir gegenüber war sie nur unfein als ich sie besuchte und begann davon zu sprechen das ich sie nicht mehr täglich besuchen solle.

Ich dachte mir oje.... so ein riesenschritt nach hinten was tun, doch ich konnte gar nichts tun auf einmal kam ein sms ich sollte doch ausziehen ich enge sie so ein und sie muss zu sich finden und das geht nicht wenn ich zuhause bin.... mein erster gedanke dazu: WHAT THE FUCK.... sie is seit 1,5 monaten nur eine nacht zuhause gewesen und meint ich muss ausziehen, was is da los"

meine anrufe wurden die ersten stunden komplett ignoriert und besuche abgelehnt.... als wir dann endlich miteinander sprechen konnten war es ne riesenheulerei und entschuldigen fuhren minütlich wie die ubahn... ich dachte okay... stand von vor 2 wochen wieder erreicht.... aber siehe da am abend die sms mit dem wortlaut: "ich möchte unbedingt mit dir zusammen bleiben weil du mir sooo viel bedeutest und ich hoffe du bleibst bei mir, ich fühle deine verletztheit aber ich brauchen wirklich räumliche trennung, hoffe du kommst mich morgen besuchen verzeih mir."
Ich fühle mich überfahren zertreten und mehr... vorallem weil das ganze in der arbeitszeit passiert ist... und ich viel um die ohren hatte....ich ruf sie dennoch wieder an und sie weinte nur und meinte ich muss raus und sie halte alles nicht mehr aus... ich wusste nicht mal annähernd was los war und sie konnte es sich auch nicht erklären und meinte nur sie hat angst rückfällig zu werden wenn sie wieder draussen ist und ich bin sicher daran schuld und sie braucht raum für sich........

Es endete wieder darin das wir stunden diskutierten und sie selbst auch zu dem entschluss kam das sie gar nciht wissen kann wies daheim wird jezt wo endlich unser hauptproblem "essen" erörtert ist.....

viele tränen meinerseits und ihrerseits vergingen und der abend war leider schon wieder vorbei.... mitten in der nacht kam dann: "Es ist nicht die richitige art dir das mittzuteilen, aber ich habe hier wen kennengelernt den ich sehr symphatisch finde, es ist noch nichts passiert aber ich kann nichts für meine gefühle und ich weiss nach dem ganzen streiten nciht mehr ob ich dich liebe. es tut mir leid ich hoffe du verzeihst mir irgendwann so kann es nur nicht weiter gehen ich beende unsere beziehung"......

ich pack mal die welt nicht mehr... um 200 uhr früh bekomm ich so eine botschaft wo wir doch stunden zuvor noch sagten es wird alles besser wenn sie nur wieder daheim ist....auf meinen anruf hin reagiert sie zwar redet aber nur wirres zeugs zwischen tränen und schluchzen... ich selbst konnte auch nicht mehr wusste nicht weiter... fühlte mich vom leben und allem verarscht.

Am nächsten tag am abend bekam ich wieder eine aufregende sms: "ich habe beschlossen unsere beziehung ist mir wichtiger ich werde ihn nicht mehr treffen und wir führen keine diskussion mehr über ihn ok????"

ich weiss eigentlich gar nicht mehr was ich davon halten sollte, war einfach am boden zerstört hin und hergerissen von gefühlen......wurde ich von ihrer psychiaterin zu einem gemeinsamen gespräch eingeladen.... diese teilte mir mit das die lisa will das ich ausziehe aber sie hat angst davor es mir selbst zu sagen....und so diskutierten wir vor der psychiatern nochmals aus was wir schon 2x an abenden zuvor diskutiert haben, ich war einfach fertig wusste nicht mehr weiter sie weinte nach der sitzung und lag in meinen armen und entschuldigte sich abermals.....

dann kam die grosse stille, ich saß im clinicum und wartete... ich rief sie an sie hebte nicht ab.... 2 tage meldete sie sich nciht... reagierte auf keine anrufe am 2ten tag am abend kam dann eine sms: das sie ihr handy auf der station vergessen hatte und einfach nicht dran gedacht.....
ich dachte mir nur: die kleine zerfetzt mein herz binnen tagen 3-4x und dann vergisst sie mal einfach ihr handy und unser ausgemachtes treffen...

Daraufhin trafen wir uns gingen auf den christkindelmarkt... und hatten meines erachtens einen wirklich schönen abend ich kaufte ihr einen rock in einer boutique am spittelberg und ich schenkte ihn ihr als neuanfangsgeschenk wir küssten uns planten für weihnachten und neujahr und es fühlte sich alles wieder richtig an...., am nächsten tag kam wieder nichts ausser ein telefonat von einer minute wo sie mir erklärte sie hat so einen stress von einer therapie in die nächste dann kam wiedermal ne klassische sms: werde voraussichtlich mitte jänner raus kommen, wäre gut wenn du bis dahin ne wohnung gefunden hast. Bis dahin brauche ich jetzt ein bissi abstand, eine pause (ohne betrügen) um mir über meine gefühle klar zu werden. War heute nicht lieb zu dir, fällt mir schwer gefühle zu zeigen, wenn ich hier raus bin sehen wir uns in alter frische mit getrennten wohnung, hoffe du verstehst mich irgendwie, es ist mir wichtig!."

und nun hab ich seit 2 tagen eine beziehung mit ihrer mobilbox denn die is die einzige die mit mir redet........
ich weiss enfach nicht was ich machen soll ich bin endloss verzweifelt... jeder meiner kollegen meint lass es das hat doch keinen sinn...doch frisst es mir ein loch ins herz.... ich habe einen riesigen klumpen im hals allein schon während ich diesen text verfasst habe... ich habe keine lust mehr auf mein leben ich könnte nur noch explodieren vor verzweiflung.
Ich möchte doch eigentlich nur dasein für sie und endlich wieder zusammen zuhause eine gute zeit haben.... Doch aus irgendeinem grund kam der wandel und sie gibt scheinbar mir die schuld an allem und hat angst durch meine anwesenheit rückfällig zu werden....

ich würde gerne wissen wie ihr darüber denkt... soll ich warten, soll ich mich fügen??? ich weiss es einfach nciht ich halte es erstens für keine gute idee auszuziehen da sonst niemand da ist der auf sie schaut... zweitens habe ich diese wohnung genauso aufgebaut wie sie und wir haben sie für uns so eingerichtet um miteinander zu sein.... "ich habe ihr gesagt wenn sie mich rausschmeisst wird die beziehung wohl beendet sein... dann meinte sie nur dann kann ich eben nicht mehr und es muss schluss sein" (beim gespräch mit der psyichiaterin)......

ich möchte mich noch bedanken das ich hier die möglichkeit habe mir das von der seele zu schreiben es sind sicherlich formfehler, satzfehler und mehr drin aber tränen auf der tastatur erschweren die schreibe.

Danke fürs lesen und eventuele meinungen.

Grüße,
Werner

Hallo Werner !

Ich habe Deinen Bericht nunmehr zweimal gelesen. Und ich habe sehr viele Parallelen zu meinem Verhältnis mit einer Bulimiekranken gefunden.

Ich greife mal ein paar Schlagwörter heraus.
Pingeligkeit - ein anderes Wort für Perfektionismus. Bulimikerinnen haben den absoluten Drang nach Perfektionismus. Angefangen beim eigenen Körper, der perfekt sein muss. Nicht in Deinen Augen perfekt, sondern in ihren eigenen Augen. Dieses Maß an Perfektion ist so angesetzt, dass es de facto zur Zufriedenheit der Betrachterin nie erreicht werden kann. Dieser Perfektionismus, wenn er schon nicht beim Körper erreicht wird, sucht sich nun andere Ventile. Putzfimmel, Erfolg in der Schule oder im Beruf, das perfekte Zuhause etc. Diese Liste lässt sich beliebig erweitern und die Möglichkeiten des ausgelebten Perfektionismus gibt es viele.

Zum Beispiel auch Dich. Wenn sie schon nicht so sein darf, wie sie es sich im Kopf vorstellt, dann sei es doch Du. Das ist die Karte einfach an Dich weitergegeben. Du musst sie aber nicht nehmen, was Du aber getan hast. Und nun wirst Du diesen "schwarzen Peter" nicht mehr los.

Du übernimmst gerade eine Verantwortung, die Du erstens gar nicht tragen kannst und auch zweitens auch nicht tragen brauchst. Du bist nicht verantwortlich für ihr Tun, Du fühlst es aber so.

Man ist hilfsbereit,
man ist frustriert weil die hilfe nicht fruchtet,
man hilft wieder und wieder,
man hofft auf besserung,
es passiert nichts..... man wird beleidigt und verzweifelt..

Ja. Ersetze das Wort "helfen" durch begleiten. Du kannst nicht helfen, aber auch nur bis zu einem bestimmten Grad Deiner Psyche begleiten. Du näherst Dich (so wie es mir auch passiert ist) einem Punkt, in dem Du Dein eigenes Leben über das Deiner Freundin stellst. Und genau das geht schief. Das kann kein Mensch auf Dauer leisten. Und so wird jedes Tief von ihr Dein persönliches noch tiefer. Ich mag Dich lieb warnen vor diesem Gedankenmuster. Es gehen dabei zwei Menschen kaputt, Du und Deine Freundin.

An diesem Punkt, an dem Du nun bist, bin ich auch angekommen eines Tages. Was tun ? Trennen ? Aber wer ist dann für sie da ? Und schwupps - da ist sie wieder, die liebe Verantwortung für einen anderen Menschen, der aber eigentlich nur weh tut. Und was wird aus den Gemeinsamkeiten ? Der Wohnung ? Den schönen Erinnerungen ?

Die Antwort ist so einfach, wie schmerzhaft. Du musst eine Entscheidung treffen, nicht sie. Sie kann das nicht und wird es in ihrem jetzigen Zustand lange nicht können. Wie lange hältst Du das Hin und Her, Rauf und Runter, Ja und Nein noch aus ? Und diese Frage ist eine Frage an Dich, nicht an "Euch" und nicht an "Sie".
Und es ist höchste Zeit, diese Entscheidung zu fällen, lieber Werner. Auch wenn sie hart sein mag. Kennst Du den Spruch: Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende ?
Ich kenne Dich zuwenig, als dass ich beurteilen kann, wie weit Deine mentale Stärke ausreicht, Dich aus der Verantwortung um das Leben Deiner Freundin lösen zu können, um Dich in der neuen Position des Begleiters wiederfinden zu können. Das tut auch weh, ganz sicher. Aber aus dieser Position ist es möglich wieder das aufzubauen, was derzeit von Deiner Freundin kaputt gemacht wird.

Nach nunmehr 3 Jahren dieses Kampfes mit meiner Freundin, haben wir wieder einen Weg gefunden, dieses Bauwerk Gemeinschaft, Vertrauen und Liebe auf ein neues Fundament zu setzen, nachdem das alte Bauwerk komplett eingestürzt war.

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute
Caruso

Wow... ich weiß gar nciht was ich schreiben soll, nur dass du mir leid tust! So eine lange Leidensgeschichte, mit viel schmerz...
ich kann udn will dir nciht sagen, wie du handeln musst... aber ich finde das Verhalten deiner Freundin nciht gerade nett liebevoll... so gehjt man nciht mit einem Partner um? Es geht jetzt schon sehr lange udn sie schwankt, weiß nciht was sie will... Du solltest dir Geadnken machen, ob DU das noch willst...

ich wünsch dir viel Kraft

Hallo Werner.
Ich habe deine Zeilen mit sehr gemischten Gefühlen gelesen.
Ich kann mir vorstellen wie es Dir gehen mag.
Wissen tue ich es natürlich nicht und nachvollziehen auch nicht.

Ich bin eher in der Situation Deiner Freundin.
Ich weiß zurzeit nicht wo mir der Kopf steht und ich bin zu zeit sehr in Gefahr rückfällig zu werden.
Jedoch habe ich leider nicht so einen verständnisvollen Partner wie Du es für Deine Freundin zu sein versuchst.
Ich lebe mit meinem Freund zusammen und im Augenblick ist es so verkrampft das ich nicht weiß was ich tun soll.
Ich war auch in einer Klinik auf Grund meiner E**störung.
Ich weiß noch das diese Zeit eine sehr klare Zeit in meinem leben war.
Ich wusste genau was ich wollte.
Ich wollte NIE WIEDER von einem Menschen abhängig werden und mir MEIN EIGENES LEBEN aufbauen.
Eine eigene kleine Wohnung und einfach zusehen das ich mir einen kleinen aber dafür feinen Freundeskreis aufbaue mit einer rund um glücklichen Beziehung.
Die erste zeit sah es auch alles ganz gut aus doch plötzlich wurde die Angst des allein sein immer größer und größer.
Ich dachte daran zu ersticken und so suchte ich mir keine eigene Wohnung sondern zog zu meinem Freund.
Heute würde ich behaupten dass es keine gute Idee war.
Er war überfordert mit meinem zwang zum essen oder nicht essen.
Ich nehme ihm das nicht übel denn ich kann verstehen das es für Mensche die keine E**störung haben nicht zu verstehen ist.
Er versuchte mir zu helfen wusste aber nie wirklich wie.

Soll ich sie fragen wie es mit dem essen geht.
Soll ich sie darauf hinweisen das sie zuviel isst oder es besser lassen.
Soll ich sie darauf ansprechen dass sie mal wieder viel zu schnell und unkontrolliert isst oder wird sie dann wieder zickig und schaltet auf Durchzug.
Es ist nicht einfach und ich weiß wenn ich ehrlich bin selber nicht wie man sich am besten verhalten soll.
Es gibt Tage an denen ist es kein Problem für mich wenn mich jemand aufs essen anspricht und dann gibt es wieder rum Tage an denen ist es so schon ein Krampf und wenn mich dann noch jemand darauf anspricht geht nix mehr und ich werde unfair und reagiere für diese Situation total über.

Was ich Dir aber gerne mit auf den Weg geben möchte ist.
Du bist nicht dafür verantwortlich ob, wie, was und wie viel Deine Freundin mit dem essen umgeht. Du kannst nichts daran ändern.
Sie legt es sich selber auf und Du musst wohl oder über dabei zusehen.
Sie muss es von siech aus wollen.

Es kann sein das Sie die Wohnung für sich haben will weil Sie sich wirklich zu eingeengt fühlt es kann natürlich auch sein das Sie es möchte damit Sie niemand mehr kontrollieren kann. Aber es liegt nicht in Deiner Hand.

Du stellst Ihr Leben über Deins und das wird Dich genau so wie Sie zerstören.
Es wird der Zeitpunkt kommen an dem Ihr Euch nur noch gegenseitige vorwürfe machen werdet.
Hätte Ich doch nur, warum habe Ich nur oder warum habe Ich denn nicht.
Das ist keine Basis für eine gesunde Beziehung.

Es ist natürlich nicht einfach die gemeinsame Wohnung zu räumen.
Letztendlich musst Du selben mit der Entscheidung klar kommen.
Aber vor allem musst Du hinter Deiner Entscheidung stehen.
Denn es wird sicher kommen das dieses hin und her auch dann kein ende nimmt.
Dann wird es zum: ich bin so alleine ich kann das nicht und wie soll ich das alleine nur alles schaffen niemand ist für mich da keiner versteht mich niemand interessiert sich für mich.

Ich glaube es ist egal welche Entscheidung Du treffen wirst es wird immer die falsche sein denn Menschen wie deine Freundin wollen meist das Gegenteil von dem was Sie haben. Wenn Sie in der Erarbeitung Ihrer Probleme noch so am Anfang stehen

Ich kann mich natürlich auch total irren das ist klar aber ich habe mich in dem verhalten Deiner Freundin schon sehr wieder gefunden.
Sie muss gesund werden wollen das ist die einzige Chance die Ihr habt.

Ich rate Dir eine Selbsthilfegruppe für Angehörige zu suchen denn es kann sehr helfen sich mit Menschen zu unterhalten die es schon erlebt haben oder vielleicht gerade in derselben Situation sind.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall alle Kraft dieser Welt und das Du eine Lösung finden wirst mit der Du gut leben kannst.

In Gedanken und tiefer Hoffnung das Sonntagskind

Hallo nochmals,

ich danke euch für eure worte.... ich weiss selbst leider nicht was ich machen soll meine verfassung hat sich kein bisschen geändert und die situation leider auch nicht... ich habe keinen kontakt bisher gehabt ausser einen anruf von ihr um 0441 heute morgen indem sie mir auf die mobilbox weinend sprach:"ich denk die ganze zeit an dich....." auf meine anrufe im laufe des tages hat sie wieder nicht reagiert. Ich bin im emailkontakt mit einer freundin von ihr (die sie gestern besuchte) die mir auf ein paar fragen hin leider auch nur antwortete das sie sich nicht einmischen will und die intimen gedanken ihrer freundin mir nicht sagen wird, und mir rate abzuwarten.......ich habe bereits die theorie entwickelt das es vielleicht eine aufgabe ihrer therapeutin ist mit mir den kontakt zu vermeiden um sich ihrer gefühle klar zu werden... (sie bekommt jede sitzung irgendwelche aufgaben) doch geht die therapeutin damit nicht zu weit oder lehn ich mich zu sehr raus mit dieser theorie??? wieso sollte sie mich um 0441 anrufen, wieso hebt sie nicht ab wenn ich zurückrufe...

so gesehen bin ich kein stück klüger, ich weiss nach wie vor nicht ob sie nun etwas mit ihrem spittalskollegen hat, obs ihn gibt, obs ihn trifft, was los ist......

ich denke ihr habt recht das ich auf dauer mich selbst zerstöre, ich merke es jetzt schon mir fehlt oft die luft zum atmen, ich bekomm weinanfälle im auto bis ich einen krampf im kinn bekomme..... ich hab mir in den letzten jahren so oft eingeredet das dies die frau für mein leben ist.... und ich will es nach wie vor nicht akzeptieren was hier passiert.... oder ist es überhaupt passiert oder gibt es doch noch hoffnung?? ich weiss es einfach nicht.... ich fühl mich überfahren und das auto hat mich schon 1000km mitschgeschliffen und ich lasse mich treiben im selbstmitleid....und das ist etwas schreckliches und ich hasse mich selbst dafür was mich nur weiter in die spirale zieht........

Ich hoffe auf nachricht von ihr... und ich hoffe auf gedankenklarheit bei mir.... ich danke euch wirklich für eure worte speziel auch an die pm die ich erhalten habe.

Ich bin froh das ich hier schreiben kann was mich belastet und dies weiterhin tun kann....

edith sagt: speziel möchte ich auch sonntagskind danken.... einige deiner aussagen erklären zumindest ein gewisses verhalten das ich bei ihr erkennen kann......ich verstehe eure problematik und ich verstehe ihren wunsch unter gleichgesinnten zu genesen..... doch ich verstehe nicht warum man mich auskappselt aus dem leben... selbst wenn ich nicht als partner fungiere... nach 6 jahren beziehung (beinahe 7) kann man auch als freund mitteilung über ihr wohlbefinden erwarten. Und hier hört sich bei mir das verständniss auf und macht sich verzweiflung breit... ich habe angst das sie sich da drin verliert. Wobei man auch sagen könnte das sie sich dort drinnen finden soll.... doch war doch nicht alles an ihr schlecht... sie ist krank das ist richtig doch die krankheit hat ja nicht über sie als mensch bestimmt, viele aspekte ihres alltags änderten sich dadurch das ist klar... doch der alltag bzw. ihr leben trägt keine schuld! oder doch??? ich denke man liest hier doch leicht heraus wie verwirrend und briquer die geschichte für mich ist..... ich bin einfach unglücklich... und wäre so gerne ne ganze menge gescheiter, hilfreicher usw.

Ich wünsche dir mehr verständniss deines partners und auch alles gute auf deinem weg..... vielleicht kann man ja aus den fehlern (sind es fehler ich weiss es nicht) meiner freundin was für sich lernen bzw. die andere seite auch mal verstehen... oder eben nicht denn ich versteh mich ja selbst nicht mehr....es bleibt nur offen... alles erdenklich gute euch lieben menschen die sich hier austauschen und einander helfen....

Danke
Werner

ps: hab paar dinge umgebessert und anders gestaffelt aber irgendwie liest es sich immer noch so wie ich mich fühle... verwirrt.