Mir hat der Auszug in so fern geholfen, als dass ich gemrkt habe, dass ich für michselbst Verantwortung übernehmen muss, damit es mit besser geht.
Zu Hause hätte ich das niemals akzeptieren können, denn es war leicht, die Verantwortung auf andere abzuschieben , bzw. mich nicht meinen Problemen zu stellen, so nach dem Motto: Ich kann hier nicht anders.
Ich denke, das war und ist noch nicht einmal eine Ausrede, denn ich glaub, in meiner alten Umgebung wäre die Chance, den Weg aus der ES zu finden, beinahe 0, weil dort einfach zuviele Faktoren sind, die mich dazu bringen, an der ES fest zu halten und gar nicht wirklich von ihr lassen zu WOLLEN. Ich habzu Hause niemals das Gefühl von Liebe und Geborgenheit erlebt, ich glaube, die ES hatte und hat da eine Art "Füllfunktion" eingenommen.
Außerdem hat allein die Tatsache, dass praktisch jeder von meiner ES wusste, dazu beigetragen, dass ich nur noch mehr Angst davor hatte, etwas zu ändern. Ich fühlte mich in eine Rolle gedrängt und hatte keine Kraft, mich von ihr zu lösen.
Wahrscheinlich hab ich mir von meinem Auszug sehr viel erhofft.
Mir war zwar bewusst,dass ich nicht mit einem mal ohne ES aufwachen würde, aber ich dachte,es sei einfacher.
Ich musste einsehen, dass mir die Distanz, sowohl räumlich, als auch emotional, sehr hilft, ich aber nicht vor meinen Problemen weglaufen kann, denn egal wohin ich gehen werde, meine Vergangenheit, Erfahrungen,Erlebnisse, Ängste...begleiten mich. Und daran muss ich arbeiten. Ein Schritt, den ich zu Hause niemals gewagt hätte.
Hinzu kommt, dass hier niemand etwas von meiner ES weiß. Einerseits ein großer Gefahrenfaktor, andererseits ists aber schön, einmal nicht mit dieser Krankheit in Verbindung gebracht zu werden, denn so fällt es mir wesentlich leichter, mich auch tatsächlich "normal" zu verhalten.
Für mich wars auf jeden Fall die richtige Entscheidung, fort zu gehe, und hätte ich mein Abi nicht unbedingt mit meinen Freunden an meiner alten Schule machen wollen, wäre ich wahrscheinlich auch noch früher gegangen.
Nicht zuletzt tat meine Auszug auch der Beziehung zwischen meinem Vater und mir gut, denn ich bin sicher, über kurz oder lang wäre die Lage zu Hause eskaliert.
Heute haben wir nicht viel oder sehr regelmäßig Kontakt, doch wir können normal miteinander reden und ich bin auch ihm gegenüber selbstbewusster geworden.
Nicht in der Hinsicht, dass ich ihm Widerworte geben würde, aber ich fühle mich ihm gegenüber nicht mehr so hilflos und wie ein kleines Kind, was sonst oft der Fall gewesen ist.
Und auch mein Vater sieht langsam ein, dass ich nicht mehr das kleine Mädchen bin, als das er mich viel zu lange gesehen hat, wahrscheinlich auch zum Teil aufgrund der ES.
Und ich glaube, ein Tapetenwechsel ist niemals schlecht, nur versuche, dir deine Ziele nicht zu hoch zu stecken, denn wie gesagt...den eigentlichen Problemen kann man nicht davon laufen, auch wenn man durch einen Umzug vieles hinter sich lässt.
@Fary: Hats du dein Abi diesen Sommer gemacht und könntest jetzt schon nafangen zu studieren , oder hast du noch n Jahr Zeit?
#17
Hey!
Vielen Dank für deine Anwort sie hat mir geholfen. Ja ich habe dieses JAhr mein Abitur gemacht. Jetzt will ich mich per Losverfahren an verschiedenen Unis für Medizin und Psycho beweben. MAl sehn wo's mich hinverschlägt...
Vielen Dank für deine Anwort sie hat mir geholfen. Ja ich habe dieses JAhr mein Abitur gemacht. Jetzt will ich mich per Losverfahren an verschiedenen Unis für Medizin und Psycho beweben. MAl sehn wo's mich hinverschlägt...
#18
Hey,
dann drück ich dir mal ganz doll die Daumen.Hast du denn irgendwelche Präferenzen, wo du gern hingehen würdest?
dann drück ich dir mal ganz doll die Daumen.Hast du denn irgendwelche Präferenzen, wo du gern hingehen würdest?
#19
Hey farfalla!
Ich würd gern nach Heidelberg oder Tübingen. Ich bin jetzt aber in Tübingen schon für Jura eingeschrieben..mein Daddy hat mich überredet. Er sagt ich soll mal anfangen wenn es mir nicht gefällt kann ich immer noch was anderes machen...
Ich würd gern nach Heidelberg oder Tübingen. Ich bin jetzt aber in Tübingen schon für Jura eingeschrieben..mein Daddy hat mich überredet. Er sagt ich soll mal anfangen wenn es mir nicht gefällt kann ich immer noch was anderes machen...
#20
Hab auch ma mit dem Gedanken gespielt, Jura zu studieren.
Oder auch Sprachen..eine große Leidenschaft von mir.
Aber letztlich hab ich auf mein Herz gehört, darum hab ich mich für Psychologie entschieden und ich bin froh darüber.
Ich wünsche dir sehr, dass dir Jura gefällt, aber letztlich ist wichtig, was DU möchtest, nicht was andere denken.
Wann gehts denn bei dir los?Am 16.?
Liebe Grüße,
Farfalla
Oder auch Sprachen..eine große Leidenschaft von mir.
Aber letztlich hab ich auf mein Herz gehört, darum hab ich mich für Psychologie entschieden und ich bin froh darüber.
Ich wünsche dir sehr, dass dir Jura gefällt, aber letztlich ist wichtig, was DU möchtest, nicht was andere denken.
Wann gehts denn bei dir los?Am 16.?
Liebe Grüße,
Farfalla
#21
Hey, du Schmetterling! Herzlich willkommen! Schön, dass du zu dieser Seite gefunden hast! Ich wette, diese Seite wird dir viel weiterhelfen! ich wünsche dir ganz viel Erfolg und Kraft!
Ellie
Ellie
I don't suffer from insanity - I enjoy every minute of it!