hi, mein name ist heidi und ich bin hier weil i ch miene bulimie zu haben. EIgentlich bin ich mir sogar sicher dass ich es habe. Was sollte es denn sonst sein? Und ich hasse mich ziemlich deswegen, weil ich weiß dass es eigentlich nicht notwendig wäre. Man sollte sich doch eigentlich beherrschen können oder nicht? Und wieso kann ich mich dann einfach nicht stoppen, wenn es mich wieder einmal überkommt? Schließlich wurden wir ja schon seit der 3ten Klasse daruüber aufgeklärt wie schlecht es für die Gesundheit und für den Körper ist. Und trotzdem.
Ich will einfach nicht mehr. Ich hab einfach alles schon so satt. Das ewige: "und das war das letzte mal. ab morgen reiß ich mich zusammen und hab mich unter kontrolle." zzz, wenn daran auch nur denke...
allerdings muss ich gleich sagen, dass ich nicht in therapie bin und mich auch in keine begeben werde. denn davor müsste ich zuerst mit meinen eltern reden, und mit meiner familie und mein freund würde es auch dann sicher einmal erfahren. und auf dass hab ich echt keine lust. ich würde dieses problem selber gerne bewältigen, ich weiß nur nicht wie.
heidi
#2
Hallo erstmal und herzlich willkommen
Warum willst du keine Thera machen? Wie alt bist du denn? Natürlich ist es schwierig und bis vor kurzem habe ich auch genauso gedacht wie du, aber seit ich hier im Forum bin hat sich meine Denkweise echt geändert. Ich denke man muß einsehen, dass das eine Krankheit ist und das das schädlich ist. Weißt du warum du das machst oder hat es bei DIr "einfach" angefangen?
Was sind das denn deine Ziele was willst du machen. Was willst du werden?
Oh man so viele Fragen und noch mehr im Hinterkopf
LGnudel
Warum willst du keine Thera machen? Wie alt bist du denn? Natürlich ist es schwierig und bis vor kurzem habe ich auch genauso gedacht wie du, aber seit ich hier im Forum bin hat sich meine Denkweise echt geändert. Ich denke man muß einsehen, dass das eine Krankheit ist und das das schädlich ist. Weißt du warum du das machst oder hat es bei DIr "einfach" angefangen?
Was sind das denn deine Ziele was willst du machen. Was willst du werden?
Oh man so viele Fragen und noch mehr im Hinterkopf
LGnudel
#3
Herzlich Willkommen heidi!
Am Anfang denkt glaube ich jeder so wie du: Warum höre ich nicht "einfach" auf damit? Ich muss mich nur zusammenreißen, mehr nicht!
Ganz so einfach ist es aber nicht, die Bulimie ist viel komplexer und niemand hat es sich vom einen auf den anderen Tag ausgesucht, ab nun krank zu sein. Es gibt schließlich Ursachen dafür, und die Bulimie ist nur eine Art der Bewältigungsform dieser Ursachen.
Es klingt zwar hart, aber ich habe eine klare Meinung: Du wirst die Bulimie nicht besiegen, wenn du keine Hilfe annimmst. Es gibt Ausnahmen, auch hier im Forum, die es allein (bzw. nur mit Unterstützung von Familie und Freunden) geschafft haben, clean zu werden. Aber man braucht dafür eine solch unglaubliche Kraft, und schließlich denke ich, ist es keine Schande, zu einem Therapeuten zu gehen! Es zeugt eher von Mut - Mut, sich seiner Krankheit zu stellen. Mut, Ursachen herauszufinden und auch mit schlimmen Erinnerungen konfrontiert zu werden.
(Zu) lange habe ich geglaubt, ich könnte meine Essstörung loswerden, ohne Therapie und ohne dass meine Familie davon erfährt. Das war ein Irrglaube, und im Endeffekt habe ich mir damit einige, wertvolle Monate gestohlen, in denen die Krankheit nur schlimmer anstatt besser wurde
.
Aber gsd habe ich eingesehen, dass ich es nicht alleine schaffen werde, und bin seit wenigen Wochen in Therapie. Natürlich ist auch eine Therapie keine Garantie dafür, dass man schnellstmöglich gesund wird, man muss schon selbst etwas dafür tun, aber es ist eine unglaubliche Stütze
!
Auch meiner Mutter habe ich alles erzählt, und du glaubst gar nicht, wie gut Eltern so eine Nachricht auffassen können. Natürlich ist es nicht leicht für sie, aber mit der Zeit hat auch meine Mutter gelernt, damit umzugehen. Ich kann jetzt immer zu ihr kommen und ihr alles sagen, und trotzdem drängt sie mich nicht auf irgendetwas hin. Es tut gut, sich an einer Schulter auszuheulen und seit sie es weiß, haben wir eine viel bessere Beziehung - es steht nicht mehr diese große Lüge zwischen uns.
Ich hoffe, dass ich deine Ansichten ein wenig ändern konnte. Am besten liest du dich ein bisschen ein hier im Forum, du wirst merken, dass früher oder später die Zeit kommt, und man Hilfe annehmen will. Nicht muss! Es ist deine eigene Entscheidung
.
Liebe Grüße!
Am Anfang denkt glaube ich jeder so wie du: Warum höre ich nicht "einfach" auf damit? Ich muss mich nur zusammenreißen, mehr nicht!
Ganz so einfach ist es aber nicht, die Bulimie ist viel komplexer und niemand hat es sich vom einen auf den anderen Tag ausgesucht, ab nun krank zu sein. Es gibt schließlich Ursachen dafür, und die Bulimie ist nur eine Art der Bewältigungsform dieser Ursachen.
Es klingt zwar hart, aber ich habe eine klare Meinung: Du wirst die Bulimie nicht besiegen, wenn du keine Hilfe annimmst. Es gibt Ausnahmen, auch hier im Forum, die es allein (bzw. nur mit Unterstützung von Familie und Freunden) geschafft haben, clean zu werden. Aber man braucht dafür eine solch unglaubliche Kraft, und schließlich denke ich, ist es keine Schande, zu einem Therapeuten zu gehen! Es zeugt eher von Mut - Mut, sich seiner Krankheit zu stellen. Mut, Ursachen herauszufinden und auch mit schlimmen Erinnerungen konfrontiert zu werden.
(Zu) lange habe ich geglaubt, ich könnte meine Essstörung loswerden, ohne Therapie und ohne dass meine Familie davon erfährt. Das war ein Irrglaube, und im Endeffekt habe ich mir damit einige, wertvolle Monate gestohlen, in denen die Krankheit nur schlimmer anstatt besser wurde

Aber gsd habe ich eingesehen, dass ich es nicht alleine schaffen werde, und bin seit wenigen Wochen in Therapie. Natürlich ist auch eine Therapie keine Garantie dafür, dass man schnellstmöglich gesund wird, man muss schon selbst etwas dafür tun, aber es ist eine unglaubliche Stütze

Auch meiner Mutter habe ich alles erzählt, und du glaubst gar nicht, wie gut Eltern so eine Nachricht auffassen können. Natürlich ist es nicht leicht für sie, aber mit der Zeit hat auch meine Mutter gelernt, damit umzugehen. Ich kann jetzt immer zu ihr kommen und ihr alles sagen, und trotzdem drängt sie mich nicht auf irgendetwas hin. Es tut gut, sich an einer Schulter auszuheulen und seit sie es weiß, haben wir eine viel bessere Beziehung - es steht nicht mehr diese große Lüge zwischen uns.
Ich hoffe, dass ich deine Ansichten ein wenig ändern konnte. Am besten liest du dich ein bisschen ein hier im Forum, du wirst merken, dass früher oder später die Zeit kommt, und man Hilfe annehmen will. Nicht muss! Es ist deine eigene Entscheidung

Liebe Grüße!
Wo wachsen eigentlich die Purzelbäume?